Da ich gerade mitten in einer größeren Datenanalyse stecke, fehlt mir leider die Zeit für längere Blogposts. Dem neuen und wirklich großartigen Digitalisierungs-Projekt der Bayerischen Staatsbibliothek muss ich aber zumindest ein paar Zeilen widmen…

Nun beschäftigt mich das Thema “Digitalisierung von Museumsgut” ja schon eine ganze Weile, ein so schöner Ansatz zur Digitalisierung alter Handschriften, wie ihn die Bayerische Staatsbibliothek hier präsentiert, ist mir dabei allerdings noch nicht begegnet. Mit Hilfe der mir bis dato unbekannten Software “book2net Virtual Reading Room” der Berliner Microbox GmbH wurden in einer Kooperation zwischen Staatsbibliothek und Heinrich Hertz-Institut erstaunlich detaillierte dreidimensionale Digitalisate von Handschriften wie beispielsweise dieser ins UNESCO-Weltdokumenterbe aufgenommenen Niebelungenlied-Handschrift aus dem 11. Jahrhundert oder aber einer Gutenberg-Bibel aus dem 15. Jahrhundert erzeugt,
die man am Bildschirm regelrecht “in die Hand nehmen und durchblättern” kann.

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Das muss man probiert haben – fantastisch. Im Ausstellungsraum der Staatsbibliothek gibt es sogar ein komplett durch Gesten gesteuertes Präsentationssystem, das – zumindest ausgehend von diesem youTube-Video – ebenfalls einen spannenden Eindruck macht…

Notiz an mich: Sollte ich je wieder in München zu Besuch sein…


Gefunden dank eines Twitter-Tipps von @digiwis

Kommentare (2)

  1. #1 Roman
    10. August 2010

    Hallo,
    Vielen Dank für den interessanten Bericht. Aber die MICROBOX GmbH sitzt nicht in Berlin sondern in Bad Nauheim in der nähe von FFM.

    digiwis ist ein guter Twitterfreund von uns, bei dem ich mich auch persönlich bedanken werde, dass er Ihnen den Tipp gegeben hat.
    Wir sind übrigens auch bei Twitter und halten Sie unter twitter.com/book2net auf dem laufenden.

    Ansonsten gibt es alle weiteren Informationen unter book2net.net

    Haben uns über diesen Blog-Post sehr gefreut.

    MFG
    Roman

  2. #2 Christian Reinboth
    10. August 2010

    @Roman: Vielen Dank für den Kommentar und die Korrektur. Das “Berliner” habe ich gestrichen – keine Ahnung, wie das überhaupt in den Artikel gekommen ist, offenbar habe ich da was mit dem HHI durcheinandergeworfen. Das Projekt gefällt mir richtig gut – habe gestern noch einige Zeit mit der Gutenberg-Bibel verbracht, bevor ich mich wieder losreißen musste. Wäre auch ein schönes Beispiel für gelungene Digitalisierung für den Vortrag beim Rheinischen Museumstag gewesen, um mal nicht nur US-Projekte als Beispiele zu haben – in den nächsten Foliensatz zum Thema werde ich euer Projekt auf jeden Fall aufnehmen…