5) Nutzen für die Allgemeinheit schaffen – ein wichtiges „Verkaufsargument“: Zwar habe ich mich im Nachgang der Finanzierungsphase von „Silver Clips“ nur mit einigen Unterstützern austauschen können, habe aus diesen Gesprächen aber den starken Eindruck mitgenommen, dass die Schaffung von Werten für die Allgemeinheit ein großer Motivator für Unterstützerinnen und Unterstützer sein kann. Mir geht das bei der Entscheidung für oder gegen eine Beteiligung an einem Crowdfunding-Projekt übrigens selbst nicht anders: Wenn ich das Gefühl bekomme, dass aus einem Crowdfunding-Projekt heraus Erkenntnisse oder Infrastrukturen entstehen, die von allen – oder doch zumindest anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern – später noch genutzt werden können, motiviert mich das als potentiellen Unterstützer umso mehr.
Für „Silver Clips“ haben wir diese Idee über das Versprechen realisiert, sowohl die Projektvideos allgemein zugänglich und unter einer freien Lizenz auf YouTube zu veröffentlichen als auch alle eventuellen Publikationen zum Projekt ausschließlich über Open Access-Kanäle laufen zu lassen, so dass wirklich alle am Thema Interessierten die Möglichkeit bekommen, sich vollumfänglich mit den Projektergebnissen auseinanderzusetzen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Bei „Dem Himmel so nah“ entstehen dagegen neue Möglichkeiten zur barrierefreien Beobachtung des Sternenhimmels in einer ehrenamtlich betriebenen und somit auch allen Interessenten frei zugänglichen Einrichtung, wodurch sich in beiden Projekten der postulierte Nutzen für die Allgemeinheit einstellt.
Soweit einige private Überlegungen zu erfolgreichem Wissenschafts-Crowdfunding. Abschließen möchte ich diesen Blogpost gerne mit einem erst kürzlich aufgezeichneten Google Hangout des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft mit Sciencestarter-Manager Thorsten Witt, der natürlich noch zahlreiche weiterführende Beobachtungen und Tipps für Crowdfunding-Interessierte aus der Wissenschaft auf Lager hat.
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