Über diesen Sketch bin ich gestern bei CNet gestolpert und wollte ihn euch nicht vorenthalten…
Wer selbst schon häufiger in solchen Meetings gesessen hat, weiß was gemeint ist. Für diejenigen, denen dieses Schicksal bislang erspart geblieben ist: Ganz genau so läuft das manchmal ab, wenn man Verkäufer oder Kreativleute auf der einen und Ingenieure oder Informatiker auf der anderen Seite sitzen hat. Tatsächlich hatte ich vor nicht einmal zwei Jahren ein Meeting, das fast identisch verlaufen ist. Der Auftraggeber wollte damals das arithmetische Mittel “als Median berechnet” haben, was mich zu der fatalen Korrektur reizte, dass sicher die Berechnung des Medians anstelle des arithmetischen Mittels gemeint sei. Das war ein Fehler, denn gemeint war leider in der Tat die Berechnung des arithmetischen Mittels “als Median”. Man habe das arithmetische Mittel sonst immer “als Durchschnitt” berechnet, wolle es zukünftig aber lieber “als Median” berechnet haben. Wegen der statistischen Genauigkeit.
Sämtliche Versuche der Aufklärung über den Umstand, dass es schlicht verschiedene statistische Mittelwerte gibt, von denen einer das arithmetische Mittel und ein anderer eben der Median ist, liefen in die Irre. Als ich irgendwann am Whiteboard stand und anhand der Zahlen von 1 bis 5 den Unterschied zwischen arithmetischem Mittel und Median erklären wollte (“…die 3 liegt hier genau in der Mitte. Wenn man jetzt aber das arithmetische Mittel berechnet…”), meinte schließlich einer der Teilnehmer leicht frustriert, dass diese Diskussion nun doch zu nichts führe und fragte mich, ob man nicht einfach den Median berechnen und in die Spalten eintragen könne, in denen zuvor das arithmetische Mittel gestanden habe. Meine Erwiderung, dass man diesen Wechsel auf ein anderes Mittel dann aber kenntlich machen müsse, führte – ungelogen – zu folgender sich x-fach wiederholender Formulierung im Abschlussbericht: “Arithmetisches Mittel: XXX (als Median)”.
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