Ich bin ja in dieses Jahr mit wirklich guten Blog-Vorsätzen gestartet: Mehr Artikel schreiben, mehr Kommentare beantworten – und endlich mit der angefangenen (und erstaunlich viel gelesenen) Blogserie zur Beleuchtungsplanung mit DIALux fortfahren. Obwohl das vergangene Jahr mein bisher schreib-intensivstes überhaupt gewesen ist (zwei Breitband-Machbarkeitsstudien für die Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz bei HarzOptics, achtzehn Forschungsförderanträge für das Application Lab der Hochschule Harz und drei Paper – insgesamt mehr als 700 Seiten), hat es hier im “Frischen Wind” nur für ganze 22 Artikel gereicht – mein persönlicher Tiefstand seit dem Start dieses Blogs vor nun immerhin auch schon sieben Jahren.
Das sollte sich im neuen Jahr ändern. Dann kam die erste Arbeitswoche und mir ihr die brutale Anschlagsserie von Paris, das Massaker von Baga und die Frage, wie angemessen es nun wohl wäre mit einem Artikel über Kunstschnee, Lichtverschmutzung oder Beleuchtungsplanung ins neue Blog-Jahr zu starten – und wie groß überhaupt noch meine Lust ist, so einen Artikel zu schreiben. Da ich dieses Problem – im Gegensatz zu Ali Arbia und Michael Blume, die hier und hier äußerst lesenswerte Beiträge zu “Charlie Hebdo” verfasst haben – fachlich nicht durch das Schreiben entsprechender Blogposts kompensieren kann, bin ich meinen Vereinskollegen von der Sternwarte Sankt Andreasberg für ihren visuellen Input dankbar, der es mir gestattet, den hemmenden Knoten aufzulösen und das neue Jahr mit einem positiven Impuls zu beginnen.
Utz Schmidko und Michael Koch – dem wir in der Sternwarte bereits dieses schöne Modell des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko aus dem 3D-Drucker verdanken – sind nämlich zwei wirklich sehenswerte Aufnahmen des Kometen Lovejoy C2014 Q2 gelungen, an dem die Hobby-Astronomen weltweit derzeit viel Freude haben. Die erste Aufnahme stammt von Utz Schmitdko und entstand am 10.01.2015 mit 9×5 Sekunden Belichtungszeit nördlich von Hannover.
(Für eine hochaufgelöste Darstellung bitte einfach auf das jeweilige Bild klicken.)
Die zweite Aufnahme – geschossen durch eine sich glücklicherweise auftuende Lücke zwischen den Wolken – stammt von Michael Koch und entstand ebenfalls am 10.01.2014 mit 4 Sekunden Belichtungszeit bei 135 mm f/1.8 und einer Blende von 2.8.
Dafür vielen Dank. Wer übrigens im Harz oder zumindest in dessen Nähe lebt und Lovejoy C2014 Q2 gerne einmal unter professioneller Anleitung selbst beobachten und fotografieren möchte, kann an den Abenden des 16.01. und 17.01. in der Sternwarte vorbeischauen – bei gutem Wetter ist die Anlage abends durchgehend besetzt.
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