Kurz nach dem Einmarsch der US Truppen im Irak, startete ein Kolumnist der New York Times einen informellen Wettbewerb. Er forderte seine Leser dazu auf, einen passenden Namen für den Krieg zu finden als Alternative zu den martialisch klingenden militärischen Namen wie ‘Desert Storm’ oder ‘Enduring Freedom’. Mein Favorit war ‘Mess in Potamia’.

Die RAND Corporation (ein staatlich unterstützter Think Tank) hat nun einen Bericht über die Situation im Irak nach der Invasion veröffentlicht (auch die NZZ berichtet darüber). Man erfährt zwar nicht sehr viel neues (so zumindest mein Eindruck nach einem kurzen Überblick) aber er fasst gut zusammen was schief lief.

[T]he U.S. government was unprepared for the challenges of postwar Iraq for three reasons: a failure to challenge fundamental assumptions about postwar Iraq; ineffective interagency coordination; and the failure to assign responsibility and resources for providing security in the immediate aftermath of major combat operations.

Mir fällt vor allem auf, wie sehr die Realitätsverweigerung und Selbsttäuschungen der Bush Administration häufig der Ausgangspunkt des Versagens waren. Darum finde ich Politik manchmal frustrierend. Ideologie wiegt so viel mehr als Uneinvorgenommenheit und ist leider allzu oft viel effektiver um Wählerstimmen zu ergattern. Ich finde es besser, wenn man auf eine Beurteilung zurückkommen kann und dies nicht gleich als Schwäche ausgelegt wird (darum bin ich wohl Politikwissenschaftler und nicht Politiker).

Trotz den Fehlern die begangen wurden hoffe ich, dass die USA die Bevölkerung im Irak nicht einfach sitzen lässt. Wohl eine der wenigen Themen, für welches ein Sieg der Demokraten in den Präisdentschaftswahlen diesen Herbst mir mehr Sorgen bereiten würde.