Angst ist gut für populäre Politik. Daher ist es kaum erstaunlich, dass es zwei Bereiche gibt, wo Politik sich als besonders Aktiv zu zeigen versucht: Migration und Terrorismus (und leider auch allzu oft in einer Vermischung der beiden Themen). Ich bin über ein weiteres Beispiel dieses Irrsinns gestolpert.
Zur immer länger werdenden Liste von haarsträubenden Ideen (zwei Beispiele dafür, einmal bei Plazeboalarm und einmal bei mir) will die Europäisch Union jetzt auch noch was hinzufügen: Fingerabdrücke für Kinder ab dem Alter von sechs Jahren bei Einreise in das Schengengebiet. Das Europäische Parlament hat dem jetzt vorläufig einen Riegel vorgeschoben.
Das Argument von Seiten des Rates und der Kommission ist, dass die Massnahmen helfen sollen Kinderhandel zu unterbinden. Klingt eigentlich ganz vernünftig, aber anscheinend wollte man mit dem gleichen Argument schon Fingerabdrücke von Sechsjährigen sammeln die in der EU leben.
Wie auch mit Überwachungskameras, spielt England hier eine traurige Vorreiterrolle. Eine letztes Jahr erlassene Richtlinie berechtigt Schulen biometrische Daten ihrer Schüler (ab fünf Jahren) zu sammeln. Iris-Scans und Fingerabdrücke sollen von den Schulen gespeichert werden. Natürlich geschieht das alles zum Wohle des Kindes.
Fingerprint and eyeball scans would make it easy for schools to track children during the day, and tell if they are playing truant, or even what they have eaten for lunch.
Mit solchen Verbrechen unter Kontrolle können wir alle ruhig Schlafen. Big Brother passt schon auf uns auf.
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