Bald finden die Wahlen der Abgeordneten ins Europäische Parlament statt. Die Institution hat beständig an Macht gewonnen seit ihrer Gründung und das Interesse an den Wahlen scheint beständig abzunehmen. Die Wahlbeteiligung sank von 41.6% 1995 auf 38.8% 1999 auf 37.9% 2004 (Quelle) .
Ich werde nächste Woche versuchen, einige Aspekte des Europäischen Parlamentes zu thematisieren und etwas Licht in das Dunkle der diversen Entscheidungsprozesse zu bringen versuchen. Sollten spezifische Wünsche bestehen, bitte in den Kommentaren oder per e-mail anmelden. Hier möchte ich zuerst auf ein paar Seiten hinweisen, die sich mit der Wahl oder dem Parlament auseinandersetzen und zum Teil witzige Spielereien mit Daten und Zahlen anbieten (mein Verständnis von Spass).
Die Wahl war auch bei Scienceblogs.de schon ein Thema. Tobias von WeiterGen hat auf den Wahl-O-Mat verlinkt. Dieser erlaubt anhand von spezifischen Thesen sich vis-à-vis der verschiedenen im Parlament vertretenen Gruppierungen zu positionieren.
Wer sich gerne in Datenhaufen wirft, dem sei der EP Vote Tracker empfohlen. Dort kann man sehen, wie einzelne Mitglieder des Parlaments zu spezifischen Themenbereiche gestimmt haben.
Für die ganz Datenversessenen sei hier VoteWatch empfohlen. Man kann dort zum Beispiel zu einzelnen Mitglieder nicht nur ihr Stimmverhalten und Loyalität zur Fraktion ansehen, sondern auch ihr Anwesenheits-Konto. Die Seite bietet viele Möglichkeiten sich Informationen zu verschaffen, inklusive Reden, Motionen und Berichte der einzelnen Mitglieder und man kann die Zeitspanne der Suche selber definieren. Sowas hätte ich mir von Wolfram Alpha gewünscht, aber das kommt vielleicht noch. Das Risiko der verlinkten Seite ist wohl eher, dass man vor lauter Daten wieder gar nichts mehr sieht, will man sich nur informieren vor der Wahl.
Natürlich hat auch das Europäische Parlament selber eine Wahlseite, die für simple Information wohl eine bessere Anlaufstelle ist. Das Parlament twittert sogar zu den Wahlen. Wie spannend die Tweets bisher waren, ist jedoch durchaus diskutabel. Auch eine Linksammlung zu den Wahlen stellt das Europäische Parlament ins Netz.
In Anbetracht der Macht die das Europäische Parlament inzwischen in der EU hat, möchte man sich wünschen, dass die Stimmbeteiligung wieder ansteigt. Es wäre ein Zeichen erhöhter Legitimität. Man muss das aber auch immer in Relation sehen. Die Stimmbeteiligung bei Schweizer Wahlen lag bei den letzten vier Wahlen zwischen 42% und 48%. Immerhin.
Bildquelle: Die Grafik habe ich bei Tobias geklaut. Danke.
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