Ich verstehe auch nicht, was an der Verwendung von statistischen Methoden in der Psychologie und den Politikwissenschaften (im Eintrag in diesem Zusammenhang genannte Fächer), handelt es sich doch um ein sehr nützliches Instrument. Wird damit in diesen Disziplinen Schindluderei betrieben? Ja. Gibt es viele, die die Methoden benutzen ohne sie wirklich zu verstehen? Sicherlich. Doch das selbe gilt zum Beispiel oft auch in der medizinischen Forschung. Soll sie deshalb auf statistische Methoden verzichten? Niemand ausser vielleicht Homöopathen würden dies ernsthaft verlangen, da es trotz aller Unzulänglichkeiten, das beste ist, was uns zur Verfügunge steht. In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch erwähnen, dass die Art und Weise wie die Autorin diesbezüglich den Begriff proof (Beweis) verwendet, nahelegt, dass sie diejenige ist, die diese Instrumente nicht ganz verstanden hat. Ich finde in diesem Kontext von “Beweis” zu schreiben eher befremdlich.

Zum Schluss noch die dritte Kritikebene: Die meines Erachtens falsche Dichotomie zwischen “harten” und “weichen” Wissenschaften. Ich stelle nicht in Frage, dass sich Untersuchungsobjekte wie Sozialverhalten oder literarische Texte sich klar von solchen wie Naturgesetzen oder chemischen Prozesse unterscheiden. Nur ist es nicht ein entweder oder. Die Mathematik kann diesbezüglich vielleicht auf die Physik runterschauen, welche wiederum die Geologie belächelt, die sich über der Biologie sieht, welche “härter” als die Archäologie ist, die sich wissenschaftlicher als die Ökonomie gibt, etc. In dieser Nahrungskette gibt es keine klaren Trennlinien, Ränder überlappen und die Methoden müssen der spezifischen Fragestellung angepasst und die Schlussfolgerungen entsprechend vorsichtig formuliert werden. In all diesen Fächern gibt es schlechte Forschung und überinterpretierte Resultate. Diese können aber nicht allgemein an der Kombination von Disziplin und verwendeter Methode festgemacht werden. Dies scheint die Blogautorin jedoch zu versuchen.

Die wissenschaftliche Methode schliesst in meinen Augen quantitative Ansätze ebenso mit ein wie qualitative. Wichtig ist die Transparenz, die Resultate nachvollzieh- und kritisierbar macht. Die Methode ist eine gemeinsame Sprache (und für viele ist das Abstrahieren bis auf das Niveau von Formeln und Zahlen eine solche). Eine derartige Kritik offeriert uns die Autorin des Blogposts aber nicht. Ihr reicht die Verknüpfung einer Methode mit einer ganzen Gruppe von Disziplinen. Doch ist nicht oft die gegenseitige Befruchtung an den Rändern verschiedener Disziplinen was zu den interessantesten und originellsten Forschungsansätze führt? Der Autorin scheint mehr einer Art methodischer Getthoisierung der Disziplinen vorzuschweben.

Damit keine Missverständnisse entstehen: Ich teile die Kritik, dass nicht zuletzt in meinem Fach viel mit Statistiken zu blenden versucht wird und dass der Druck in Richtung quantitativen Methoden oft nicht zu besseren Resultaten führt, sondern eher das Gegenteil der Fall ist. Diese Kritik muss aber auf die spezifische Forschung bezogen werden. Oder eine disziplinbezogen Diskussion über methodische Prioritäten und Nutzen soll geführt werden (etwas was seit Jahren zum Beispiel in den Politikwissenschaften stattfindet). Was sicher nicht konstruktiv ist, ist ein Rundumschlag, der gleich einem ganzen Satz an Disziplinen der Nutzen quantitativer Forschung absprechen möchte. Das ist dann eher “Methode Broder”: Hauptsache provoziert, ob viel Ahnung des kritisierten Objektes oder nicht. Was Aufmerksamkeit schafft und sein applaudierendes Publikum findet muss seine Berechtigung haben. Eine wirkliche Diskussion bleibt hingegen leider auf der Strecke.

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Kommentare (25)

  1. #1 Kai Denker
    August 16, 2012

    Mangels größeren Interesses habe ich den Blogbeitrag, auf den sich Deine Kritik bezieht, nicht selbst gelesen, möchte aber einen Eindruck zurückspiegeln: Es klingt sehr so, als hätte man es mit jemandem zu tun, der ein sehr oberflächliches Verständnis von moderner Wissenschaftstheorie hat und sich nun irgendwie abgrenzen muss. Diese Gesten gibt leider etwas zu oft bei jungen Wissenschaftlern. (Ich schreibe selbst gerade an einer Promotion.) Abgrenzung ist zwar wichtig, aber nur dann seriös, wenn sie gründlich und streng argumentiert wurde. Ansonsten ist sie schlimmstenfalls peinlich, bestenfalls unnütz.

  2. #2 Spoing
    August 16, 2012

    Da ich jemand bin der sehr gerne pöbelt (nur in Gesprächen, nicht in Foren, denn hier hat man zeit seine Antworten zu überdenken, was den Sinn einer Pöbelei irgendwie vernichtet) hatte ich als Student der Ingenieurwissenschaften schon viele entsprechende “Diskussionen”. Zudem wohne ich noch mit einem Architekten zusammen (welche jetzt Bachelor of Science sind, früher sogar noch den Titel Diplom Ingenieur bekommen haben).
    Das Argument: “was bringt das” habe ich dabei nie verwendet, da es wie oben beschrieben, je nach Weltanschauung auf alles angewandt werden kann. (Ich bringe dann lieber Beispiele von lächerlichen Studien.)
    Aber ein beliebtes Argument gegen Naturwissenschaften kommt auch immer wieder. Nämlich die Verantwortung welche man ja nicht wahr nimmt (Waffentechnologie)
    Mein standart Gegenargument: Aus was für Wissenschaften haben denn Hitler und Mao ihre Weltbilder für ihre Reiche errichtet =).

    Ich persönlich finde jedoch dass es durchaus Sinn macht zwischen harten und weichen Wissenschaften zu unterscheiden. Jedoch ist ein Themengebiet nicht entweder oder, aber der Unterschied ist meiner Meinung nach schon Fundamental in wie fern eine Wissenschaft ein “Wahr” oder “Falsch” enthält oder eher auf ein “könnte” basiert. Allein schon vom Selbstverständnis der einzelnen Bereiche.
    Das Studium dient ja in erster Linie dazu sich Denk- und Arbeitsstrukturen an zu eignen. Erst in zweiter Linie geht es um Faktenwissen, denn das kann man ja problemlos jederzeit nachlesen. Es ist somit ja kein Zufall, dass Naturwissenschaftler eher pragmatisch veranlagt sind während Sozial/Geisteswissenschaftler eher philosophisch orientiert sind. (Ich weiß blödes Klischee, aber im großen und ganzes trifft das einfach zu).
    Ich bewerte Aussagen der einzelnen Gruppen auch völlig anders. Wenn ein Mathematikstudent etwas als “Fakt” bezeichnet gewichte ich das anders als wenn ein Philosophiestudent*1 dieses Wort benutzt, da ich davon Ausgehe das sie darunter durchaus etwas unterschiedliches Verstehen.

    *1 p.s mein Rechtschreibprogramm ist sexistisch, es kennt nur Philosophiestudentin und nicht Philosophiestundent 😀

  3. #3 Epikur63
    August 16, 2012

    Ich fand das von Karl Popper formulierte Abgrenzungskriterium stets nützlich: Wissenschaftliche Theorien sind so formuliert, dass sie prinzipiell widerlegbar sind.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abgrenzungsproblem
    https://de.wikipedia.org/wiki/Falsifikationismus
    Widerlegbarkeit kann auf zwei Arten erreicht werden: Durch logische Analyse (wodurch die Mathematik automatisch als Wissenschaft klassifiziert wird) oder durch empirische Beobachtungen, an denen eine Theorie scheitern kann.
    Weite (nicht alle) Bereiche der Philosophie sind dann nicht wissenschaftlich, ebenso einige Teilbereiche der Psychologie (etwa große Teile der Psychoanalyse). Große Teile der Sozialwissenschaften sind aber durchaus empirischer Prüfung zugänglich.
    Habe übrigens in naturwissenschaftlicher Psychologie promoviert und ein paar Jahre Methodenlehre an einer Uni unterrichtet: Dadurch bewegte ich mich oft auf der Grenzlinie.

  4. #4 aesthetikargonaut
    August 16, 2012

    Ali, ich glaube, in diesem Fall hast du dich ein wenig verrannt. Zumindest lese ich den von dir kritisierten Artikel eigentlich genau gegenteilig. Zwar etwas ungeschickt aufgebaut, aber doch, wie ich finde, eindeutig argumentiert sie gegen die quantitative Vereinnahmung der Sozialwissenschaften, zu denen sie auch ihr Ressort, die Psychologie, zählt. Für meine Begriffe seid ihr beide auf einer Wellenlänge.

    @Kai: Einfach mal ein schöner Gruß – auf die guten, alten Zeiten.

  5. #5 ali
    August 16, 2012

    @aesthetikargonaut

    Gut möglich, dass ich mich im Ärger verrant habe. Zumindest ist die Blogautorin nicht ganz unschuldig daran. Den Titel kann man noch als Marketing abtun, aber hier ein paar Zitate:

    with alarming frequency, researchers and scholars have felt the need to take clear-cut, scientific-seeming approaches to disciplines that have, until recent memory, been far from any notions of precise quantifiability.

    most of these disciplines aren’t quantifiable, scientific, or precise.

    But at the end, no matter how meticulous you’ve been, history is not a hard science. Nor is literature. Or political science. Or ethics. Or linguistics. Or psychology. Or any other number of disciplines. They don’t care about your highly involved quantitative analysis. They behave by their own rules.

    Sie spricht immer klar von ganzen “Disziplinen” und sie suggeriert stark, es gäbe ein binäres “hart” und “weich” (wie geschrieben, ich leugne nicht, dass es Unterschiede gibt. Ich bezweifle die einfach Zweiteilung). Es kann natürlich durchaus sein, dass ich sie falsch lese, ich finde aber wenn es ihr wirklich nur um den Quantifizierungswahn geht, drückt sie sich sehr ungeschickt aus. Es entsteht dann wirklich der Eindruck, dass sie sich nicht wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

    Dazu kommt die meines Erachtes seltsame spezifische Kritik an dem Netzwerkanalyse-Paper (ich glaube es wäre ein Einfaches gewesen wesentlich bessere Beispiele für unbrauchbare Quantifizierungen zu finden).

    Da ich schon dabei bin: Ihre Kritik an den Geschichtswissenschaften ist auch etwas seltsam. Ich kenne mich nicht sehr gut aus in diesem Bereich, aber mein Eindruck ist ganz und gar nicht wie es dort einen Druck in Richtung Quantifizierung gibt (zumindest nicht was Geschichte in der Schweiz anbelangt). Im Gegenteil, mir scheint es manchmal etwas mehr Methodentransparenz würde vielen Artikeln gut tun.

  6. #6 Tim
    August 16, 2012

    Wenn immer jemand Forschung mit dem Doppelargument “was bringt uns das” und “Verschwendung von Steuergeldern” kritisiert, gehen bei mir Warnlampen an.

    Bei mir nicht. Die Frage “Was bringt uns das?” ist vollkommen legitim. Wenn sie nicht mit “Erkenntnisfortschritt” beantwortet werden kann, hat die betreffende Disziplin ihre wissenschaftliche Basis noch nicht gefunden.

    Disziplinen, die sich quantitativ geben, müssen es aushalten, daß man ihre Erkenntnisleistung mit anderen quantitativen Disziplinen vergleicht, und in dieser Hinsicht schneiden viele social sciences nun mal sehr schlecht ab. Besonders hervorzuheben ist natürlich die Volkswirtschaftslehre, die auch nach 250 Jahren ein einziger (schlechter) Witz ist.

  7. #7 HE
    August 16, 2012

    Ein “Entweder/Oder” bzw. “Weder/Noch” hilft ohnehin in den seltensten Fällen weiter. Das Unterscheiden in weiche und harte Wissenschaften und das Verteufeln entweder quantitativer oder qualitativer Methoden hat mit einer inhaltlichen Diskussion nix zu tun.
    Die Politikwissenschaft hat sich seit ihren Anfängen immer mehr quantitativer Methoden bedient und damit zu ihrer Seriosität beigetragen. Daß es nun viele Kollegen gibt, die sich mit einem Schild von Daten umgeben, statt inhaltlich weiterzuforschen, kenne ich auch. Deshalb denke ich noch lange nicht, daß die Methode als solche gescheitert ist.
    Wissenschaft muss hinterfragt werden, aber das ist in erster Linie eine Frage des Forschers, nicht der Forschung…

  8. #8 A.P.
    August 17, 2012

    Ach, eigentlich ist das doch eine alte Debatte, da haben sich doch schon Generation “großer” Wissenschaftler mit beschäftigt – Popper, Carnap oder ganz besonders auch Jürgen Mittelstraß.

    Ein bisschen Beschäftigung mit Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie und Methodologie täte jedem (Wissenschaftler) gut. Leider aber ist das Wissen über die Entwicklung der wissenschaftlichen Disziplinen allgemein oder auch der eigenen Fachgeschichte sowie über Begriffe wie “Begriff”, “Skalen”, “Klassifikationen”, “Typologien”, “Nominaldefinition”, “Realdefinition”, “Hypothese” usw. usf. nicht sehr ausgeprägt – sowohl unter Sozial-/Geistewissenschaftlern als auch Naturwissenschaftlern.

    Ein weiteres großes Problem solcher Debatten ist, neben mangelnden Kenntnissen in den genannten Bereichen, auch – wie von Ali angesprochen – du Verwendung unklarer, uneinheitlicher und unpräziser Begriffe:

    Bevor man sich nicht genau darüber verständigt hat, was man mit einem benutzten Begriff meint, braucht man eigentlich erst gar nicht anfangen. In konkreten Fall: Solange man nicht definiert, was genau “science” ist (bzw. sein soll), kann man auch keine Thesen darüber aufstellen, was nun unter den Begriff fallen soll oder nicht.

    Mein Ad-hoc-Vorschlag wäre: Wissenschaft ganz allgemein ist auf Steigerung von Erkenntnis ausgerichtet, bedient sich dabei festgelegter Methoden (Nachvollziehbarkeit, Wiederholbarkeit, Überprüfbarkeit) und legt großen Wert auf Richtigkeit, Wahrheit und Wahrhaftigkeit.

    Wenn man jetzt noch weitere Kriterien hinzunähme, könnte man dann zumindest noch die unterschiedlichen Disziplinen hinsichtlich ihres Grades an Wissenschaftlichkeit unterscheiden…

  9. #9 A.P.
    August 17, 2012

    “Kleiner” Nachtrag noch, aber es scheint recht gut passen. Wenn wir den scheinbaren Gegensatz von Geistes- und Naturwissenschaften runterbrechen auf den häufig behaupteten Gegensatz von Qualitativem und Quantitativem, hätte ich folgenden Gedanken (Zitat) anzubieten:

    “Zuerst muss betont werden, dass der Unterschied zwischen dem Qualitativen und dem Quantitativen nicht ein Unterschied in der Natur ist, sondern ein Unterschied in unserem Begriffssystem – wir könnten auch sagen, in unserer Sprache, wenn wir mit Sprache ein Begriffssystem meine. Ich benutze hier ‘Sprache’ wie die Logiker, nicht in dem Sinn von ‘englische Sprache’ oder ‘chinesische Sprache’. Wir haben die Sprache der Physik, die Sprache der Anthropologie, die Sprache der Mengenlehre usw. (…) Es ist sehr wichtig, welche Arten von Begriffen in einer Wissenschaftssprache vorkommen. Hier soll ganz klar darauf hingewiesen werden, dass der Unterschied zwischen Qualitativem und Quantitativem ein Unterschied zwischen Sprachen ist.
    Die qualitative Sprache ist auf Prädikate beschränkt (z.B. ‘Gras ist grün’), während die quantitative Sprache Funktionssymbole einführt,d.h. Symbole für Funktionen, die numerische Werte haben. (…) Wir können nicht in die Natur hinausschauen und fragen: ‘Sind die Erscheinungen, die ich hier sehe, quantitativ oder qualitativ?’ Das ist nicht die richtige Frage. Wir können nur, wenn jemand diese Erscheinungen mit gewissen Ausdrücken beschreibt, diese Ausdrücke definiert und uns Regeln für ihren Gebrauch gibt, fragen: ‘Sind dies Ausdrücke einer quantitativen Sprache oder Ausdrücke einer vorquantitativen, qualitativen Sprache?’
    Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass bei der Einführung quantitativer Begriff Konventionen ein große Rolle spielen. Das darf man nicht übersehen.”

    (Rudolf Carnap, Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaft. München, 1986, S. 66-67)

    Was folgt daraus? U.a., dass, so Carnap, quantitative Begriffe qualitativen “überlegen” seien bzw. zumindest genauer/präziser. Es folgt aber nicht daraus, dass “Qualitatives” unwissenschaftlich, unrichtig, beliebig wäre, ebenso wenig wie das “Quantitative” nichts mit Konventionen usw. zu tun hätte. Naturwissenschaftler (oder zumindest diejenigen unter ihnen, die gerne Diskussion dazu führen) tun zwar gerne so, als würden sie die “Welt an sich”, die “Natur so wie ist”, erkennen und verkennen dabei, dass ihre Begriffe/ihre Sprache (die meisten? viele?) genauso wie die der Geisteswissenschaften auf Festlegungen beruhen. (Wie lautet bspw. noch mal die Definition von “Sekunde” oder “Meter” oder “Kilogramm”? In diesem Sinne “gibt” es keine Sekunden, diese sind “lediglich” Festlegungen…)

    Der Unterschied zwischem Qualitativem und Quantativem besteht dann nicht in der “Wissenschaftlichkeit”, sondern “lediglich” darin, dass mit quantitativen Begriffe feinere, exaktere und flexiblere Aussagen möglich sind…

    Ach ja, und der Grund, warum Geisteswissenschaften eher auf Qualitatives abonniert sind und Naturwissenschaften eher auf Quantitatives, hängt u.a. auch ganz einfach mit den unterschiedlichen Untersuchungsgegenstand zusammen: Menschen und ihre Beziehungen, Äußerungen und Produkte (Soziales, Psychisches, Literatur, Kommunikation usw.) lassen sich nun mal nicht so einfach vermessen wie die Schwingungen von Atomen…

  10. #10 threepoints...
    August 17, 2012

    Für mich bedeutet es aber auch eine Qualität, wenn die Physik einen Sachverhalt eindeutig zur Erkenntnis bringt – also bis ins Detail genau eine Beschreibung aus Beobachtung heraus erstellen kann.

    Die Quantität sei hierbei dann aber nur die statistische Erfassung von einer großen Anzahl Ereignisse um daraus eine Verhaltens-/Ablaufsystematik zu erkennen.

    Qualität… Quantität … Bewertungen, die sich wohl je nach Blickwinkel auf den Gegenstand deuten lassen.

    Ansonsten habe ich gelegendlich auch das Gefühl, dass da was im Kontrast zu den “hard-sciences” noch sei, dass sich nicht so eindeutig Beschreiben liesse, wie die Zusammensetzung eines Atoms. Gute Beispiele sind dann auch die Psychologie und Sozialwissenschaften, wie oben schon angesprochen. Da drängt sich der Eindruck des subjektiven leicht auf. Wobei aber alle Wissenschaften nicht um die harten Wissenschaftsergebnisse nicht herum kommen und sie in die eigenen Thesen und Theorien einbauen müssen. Hierbei sei aber wohl noch etwas Luft zum besseren interdisziplinären Miteinander der Disziplinen.

  11. #11 Mathias
    August 18, 2012

    Eine Differenzierung nach “harten” und “weichen” Wissenschaften halte ich für überhaupt nicht sinnvoll und auch nicht zielführend. Frau Konnikovas Ansatz greift da auch viel zu kurz. Sie unternimmt keinen Definitionsversuch und grenzt die Wissenschaften auch nicht voneinander ab.
    Es ist vielmehr so, dass sich die einzelnen Disziplinen ergänzen und aufeinander aufbauen. Die Grenzen sind hier fließend. Ich habe Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politik und Soziologie studiert und, um die Methodenkritik von Frau Konnikova aufzugreifen, in allen Disziplinen können die Methoden adaptiert werden und tragen zum Verständnis des Gesamtkontextes bei. Wissenschaften sind Wahrhaftig und müssen einer Hinterfragung standhalten. Eine Unterscheidung macht da meiner Meinung nach keinen Sinn.

  12. #12 Stefan W.
    August 18, 2012

    @A.P.

    ‘Sind dies Ausdrücke einer quantitativen Sprache oder Ausdrücke einer vorquantitativen, qualitativen Sprache?’

    Die Charakterisierung qualitativer Begriffe als vorquantitativ kommt mir abwertend und nur selten gerechtferti gt vor.

    Statt von grünem Gras kann man sicher auch vom Frequenzspektrum des reflektierten Lichts des Gras reden, das ist wohl wahr.
    In der Volkswirtschaft aber unterschied Marx den Tauschwert (alias Preis) vom Gebrauchswert. Der erste ist quantitativ, der zweite qualitativ. Man kann einen Hammer und einen Fisch zu zwei Euro haben, die also den gleichen Tauschwert haben, aber mit dem einen kann man Nägel einschlagen, das andere kann man essen.

    Die Tauglichkeit des Hammers zum Essen oder des Fischs zum Nägeleinschlagen kann nur mit 0 dargestellt werden, aber würde man sagen, dass das vorquantitatives Sprechen sei unterstellt, dass zukünftige Generationen da mit einer sinnvollen Skala und Messgeräten anrücken könnten. Das ist nun offensichtlich Unfug.

    Was folgt daraus? U.a., dass, so Carnap, quantitative Begriffe qualitativen “überlegen” seien bzw. zumindest genauer/präziser.

    Ein Blödsinn sondersgleichen. Genauigkeit und Präzision sind ja Begriffe, die Quantitäten die von Interesse sind vorraussetzen.

    Es ist so sinnvoll wie festzustellen, dass ein Stabhochspringer höher springt als der Ruder-8er.

    Ach ja, und der Grund, warum Geisteswissenschaften eher auf Qualitatives abonniert sind und Naturwissenschaften eher auf Quantitatives, hängt u.a. auch ganz einfach mit den unterschiedlichen Untersuchungsgegenstand zusammen: Menschen und ihre Beziehungen, Äußerungen und Produkte (Soziales, Psychisches, Literatur, Kommunikation usw.) lassen sich nun mal nicht so einfach vermessen wie die Schwingungen von Atomen…

    Ich weiß ja nicht – Atomschwingungen lassen sich ja m.E. gerade nicht so gut vermessen. Was an einer Beziehung willst Du vermessen? Wie lange A sich mit B trifft und wie oft? Das ist ja doch irgendwie meist leichter, als ein Fahrzeug auf den Mars zu bringen.

  13. #13 BreitSide
    August 20, 2012

    xxx

  14. #14 Hermann
    August 21, 2012

    Ich finde es witzig, dass der Streit immer von den Brückenbauern und Atombombenbastlern kommt. Aber nun gut, es ist mühlselig ihnen klar zu machen, dass es eben gewisse Perspektiven auf die Welt gibt. Ist natürlich klar, wenn man lange in seinem Labor eingesperrt ist und mit Geld bombardiert wird. Okay das war nicht 100% ernst, aber ihr wisst was ich meine, hoffe ich.

  15. #15 Name auf Verlangen entfernt
    August 24, 2012

    Beide Texte, das Original und der hier gegebene Kommenar leiden einen Mangel, der sich durch die (etwas eklige) Metapher der “Fresskette” sinnbildlich niederschlägt, in der die Mathematik ganz oben stünde.

    Demnach wäre die Mathematik die härteste “hard-science”. In der Karibik z.B. ist “science” ein Synonym für Magie.

    Axiome sind von Nutzen, aber sie müssen nicht notwendig wahr sein. Werden die Axiome geändert, ändert sich auch das System und die Gesamtheit der Annahmen, die als wahr angesehen werden. Daher ist die Mathematik gar keine “hard-science”, sondern ein Glaubenssystem.

    Der Post des Autors wirft ein Schlaglicht auf das Dilemma der fehlenden Erkenntnistheoretischen Grundlage all dessen, was unter “science” verstanden wird – ob es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist, daß man und frau sich nun im scholastischen Irrenhaus gegenseitig an die Ehre wollen, sei dahingestellt.

  16. #16 hakan
    August 24, 2012

    “Bevor man sich nicht genau darüber verständigt hat, was man mit einem benutzten Begriff meint, braucht man eigentlich erst gar nicht anfangen. ” (A.P.).
    Gerade das ist aber z.B. in den Sozialwissenschaften nicht ganz einfach. Der Untersuchungsgegenstand ist hier stets ein fast komplexes Konzept. Es ist wesentlich einfacher, sich auf eine brauchbare Definition von “Temperatur”, “Geschwindigkeit”, “Viskosität” oder dergleichen zu einigen, als auf eine ebensolche von “sozialer Ungleichheit”, “sozialem Status” oder “sozialer Klasse”. Für letztere braucht es ganze Theoriengebäude, denn diese Konzepte erschließen sich nicht einfach durch Beobachtung der unbelebten Umwelt und nachdenken. Und genau deshalb benötigen wir Soziologen qualitative Forschung, die Ansätze für Theorien liefert, die dann, entsprechend operationalisiert, quantitativ geprüft werden können.
    Ich halte es für verfehlt, empirische Wissenschaft in “harte” oder “weiche” aufzuteilen. Für die Soziologie gelten im Grunde dieselben methodischen Regeln wie für die Physik oder die Medizin. Hier wie dort gibt es abhängige und unabhängige Variablen, Störgrößen, Messverfahren, statistische Auswertungsverfahren, Ergebnisinterpretationen etc. Dass sich Soziologen bei einer Varianzaufklärung ihrer Modelle von 30 Prozent schon vor Freude ins Höschen machen, wo Physiker und sogar der ein oder andere WiWi müde abwinken, versteht sich. Bei uns ist das Rauschen halt einfach deutlich höher.

    Beim obigen Versuch, die unterschiedlichen Wissenschaften in eine Rangfolge zu bringen, stößt mir übrigens insbesondere auf, dass die Mathematik überhaupt nicht in diese Reihe gehört. Das ist keine empirische, sondern eine logische Wissenschaft (und daneben ist sie auch Werkzeug für alle anderen). Das ist werder besser noch schlechter, sondern einfach qualitativ was anderes.

  17. #17 hakan
    August 24, 2012

    – fast

  18. #18 Schreibhals
    August 25, 2012

    1. Tja, ich stelle mir dazu eine ganz andere Frage: Was bringt es, solche Fragen in der Öffentlichkeit zu diskutieren, hat der einfache Bürger doch sowieso weder Einfluss auf wissenschaftliche Methoden hat, noch Einfluss welche Gelder den Wissenschaften zur Verfügung gestellt werden.
    Forschungspolitik wird so gut wie nie im Wahlkampf erwähnt und wenn, dann immer nur, um der gegnerischen Partei “wissenschaftsfeindlichkeit” oder ähnliches zu unterstellen. Es gibt nie einen Wahlkampf, in dem Partei A für mehr medizinische, Partei B für mehr Gurndlagen- und Partei C für allgemein weniger Forschung ist.
    Wenn der Autor es also für nötig befindet, vor der Öffentlichkeit diese Diskussion zu führen (noch dazu in einer Sprache, die die Autorin wahrscheinlich nicht versteht und auf der sie gar nicht antworten kann), so muss der Autor ja doch annehmen, dass der einfache Bürger, der Steuerzahler, da miteinscheiden sollte, oder nicht? 😉
    Ich wende also Ihr Argument von der “impliziten Zustimmung der Annahme” auf Sie selbst an, wenn sie schreiben:
    “[…]sondern weil es meist ein populistisches Blanko-Argument ist, dass von Leuten vorgebracht wird, die oft nicht viel von der kritisierten Forschung verstehen.”

    Das ist eine völlig verdrehte Betrachtungsweise. Sicherlich kann es nicht schaden, wenn ein Vorort irgendeiner Stadt ein Schwimmbad oder eine Bibliothek hat. Wichtiger kann aber erst mal sein, dass ein Krankenhaus steht.

    Solange die Gesamteinnahmen des Staates endlich sind, muss entschieden werden, wie viel Prozent der Ressourcen für ein bestimmtes Projekt ausgegeben werden sollen.
    Und selbstverständlich muss dabei derjenige, der meint sein Projekt solle gefördert werden, das auch begründen nicht die Gegner, die das Geld vielleicht für andere Zwecke einsetzen sollen. Es gibt eben viel mehr Leute, die von Öffentlicher Hand Geld wollen als Geld in Öffentlicher Hand.

    2. Es ist meines Erachtens durchaus ein vertretbarer Standpunkt, dass Methoden und Praktiken, die zur Erforschung der unbelebten Natur entwickelt worden sind (Experimente unter Laborbedingungen gehören dazu), in den Sozial- und Geisteswissenschaften nicht notwendigerweise zum Erfolg führen müssen.
    Vielleicht verhalten sich Menschen unter Laborbedingungen anders als unter realen Bedingungen. Dann wäre ein großer Teil solcher Forschung für die Katz. Politik unter Laborbedingungen scheint mir extrem realitätsfremd. Im realen Leben stehen in der politischen Auseinandersetzung oft ganze Lebensentwürfe auf den Spiel.

    3. Klar hat das Wort “Science” eine bestimmten Bedeutungsgehalt. Wir wissen sehr genau, was wir noch als Science bezeichnen und wo wir Schwierigkeiten mit dieser Vorstellung bekommen. Einige Philosophen und Wissenschaftstheoretiker formulieren dort sogar regelrechte “Gesetzeswerke”.
    Muss man das Wort “Science” klar definieren, um einige Wissenschaften zu kritisieren? Ich denke nicht. Man muss daraus nicht zwangsläufig ein philosophisches Problem machen…

  19. #19 Geraldine
    August 28, 2012

    Bei der Artverwandtschaft von Sozialpsychologie und Sozialwissenschaften fällt es schwer, die Kritik gegenüber der einen Disziplin gepaart mit der Kritiklosigkeit gegenüber der anderen Disziplin nachzuvollziehen.

    Was die quantitativen Methoden angeht, erheben diese zu keiner Zeit den Anspruch einer Hypothesen-Falsifikation. Wer nur das Testen von Hypothesen als wissenschaftliche Forschung betrachtet, der sollte diese Methoden natürlich verwerfen. Nichtsdestotrotz wäre es ein Verlust darauf zu verzichten, da quantitative Methoden ein interessantes Werkzeug zur Generierung von Hypothesen sind.

  20. #20 Nils Richard
    September 19, 2012

    @schreibhals

    zu 1.) Warum soll man eine solche Diskussion nicht in der Öffentlichkeit führen? Was ist ihre Intention, wenn Sie schreiben, dass der “einfache Bürger” keinen Einfluß hat? Sind nur Themen relevant , auf die der Leser einen Einfluß hat? Welchen “Sinn” hätten dann die zahlreichen Beiträge zur Astronomie in diesem Blog? Gibt es nicht ein simples und wesentliches Erkenntnisinteresse an den aktuellen Diskussionen innerhalb der Wissenschaft?

    zu 2. Was genau ist “Politik unter Laborbedingungen”? Und auch wenn die von Ihnen angerissenen Experimente in den Sozialwissenschaften nicht “notwendigerweise” zum “Erfolg” führen müssen, so scheinen relevante Ergebnisse zumindest möglich zu sein?

    zu 3. Wer ist “wir”? Wo ist “dort”? Sind Sie sicher, dass Sie einerseits “sehr genau wissen” was Science ist, andererseits nicht denken, dass das Wort klar definiert sein muß? Und auch wenn man kein “philosophisches” Problem aus dieser Frage machen muß…ist es trotzdem gestattet?

    @Geraldine: Psychologie ist primär (oder versteht sich als) eine Naturwissenschaft und keine Sozialwissenschaft, die Sozialpsychologie mag da eine Ausnahme sein. Andererseits wird Psychologie von “echten” Naturwissenschaftlern im Sinne der von ali dargestellten “Freßkette” als zweitklassig angesehen, als ein Nebenzweig der Pharmakologie. Und wer von oben “getreten” wird, tritt selbst häufig nach unten. Das Bedürfnis grade innerhalb der Psychologie sich “nach unten”, also gegenüber der “unwissenschaftlichen” Soziologie, Philosophie, Philologie etc. scharf abzugrenzen, dürfte sehr ausgeprägt sein.

  21. #21 Michael
    September 22, 2012

    Guten Tag,

    vielleicht kommt das etwas spät, aber ich finde das der Artikel – auf eine gewisse Art und Weise – etwas ausdrückt, was ich seit geraumer Zeit sowohl hier als auch auf der englischsprachigen Version von ScienceBlogs vermisse: mehr Blogbeiträge über sozialwissenschaftliche Methodik, Wissenschaftstheorie und Erklärungsversuche. Als Student der Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaften, bin ich immer wieder erstaunt, wie wenig hier versucht wird öffentlich zu kommunizieren, wieviel methodologischer und epistemologischer Fortschritt in den Sozialwissenschaften in den letzten 100 Jahren gemacht worden ist. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann überkäme mich hier öfters das Gefühl, dass die Sozialwissenschaften nichts sinnvolles zu einer Debatte über “Wissenschaft” beizutragen hätten. Dabei wäre es durchaus mal sinnvoll darüber zu schreiben, wo die Probleme sozialwissenschaftlicher Analyse bzw. Theoriebildung und Erklärung liegen, anstatt sich nur über Tagesaktuelle Themen auszulassen. Zumindest von Seiten der empirisch-analytischen Wissenschaftstradition könnte hier einiges beigetragen werden. Ich will das hier nicht als Angriff gegen Zoon Politikon verstanden wissen, sondern eher als allgemeine Anregung für die ScienceBlogsBlogger.

    Grüße,

    Michael

  22. #22 ali
    September 22, 2012

    @Michael

    Anregung wird gerne entgegengenommen. Ich habe das auch überhaupt nicht als Angriff auf dieses Blog hier aufgefasst, bin ich doch einer der wenigen, der hier das Fähnlein der Sozialwissenschaften in die Höhe halten muss. Die Tagesaktualität kommt bei mir halt fast zwangsläufig mit dem Thema (auch wenn ich immer wieder damit drohe, über Freihandelsabkommen zu schreiben).

    Ich habe den Verdacht, dass Methodendiskussionen eher jene interessieren, die selber irgendwo in den Sozialwissenschaften stecken (wir alle lieben eine Nabelschau). Nicht zuletzt darum lasse ich “Methodenfragen” (ein vielleicht etwas grosser Begriff hier) eher nebenbei einfliessen als sie selber direkt zum Thema zu machen.

  23. #23 rolak
    September 22, 2012

    drohe, über Freihandelsabkommen zu schreiben

    Kann mich nicht schrecken 😎 (Joo Janta 200 Super-Chromatic Gefahr-O-Sensitive, vom Meister persönlich an meinen unförmigen Schädel angepaßt)

  24. #24 Andrea Schaffar
    September 27, 2012

    Ein Problem ist halt immer, dass wir die Welt mitkonstruieren, wenn wir uns methodologische Zugänge ausdenken. Und sehr viele SozialwissenschafterInnen glauben halt gern, wie der Rest der Welt auch, sie hätten die Weisheit mit dem Löffel gefressen. 😉 Aber Rundumschläge, da geb ich Dir recht, sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich find den Artikel auf den Du Dich beziehst sehr indifferent..

    Spannend find ich insofern den practice turn und den Versuch des Aufbrechens zwischen Theorie und Methodologie bzw. Methodik, bringt einen ganz anderen Forschungszugang mit sich. Aber die Schulenbasherei wird das wohl auch nicht abschaffen. https://www.phdcomics.com/comics/archive/phd090307s.gif

  25. #25 Sonntagssoziologe
    November 6, 2012

    Die Methode muss dem Forschungsgegenstand angepasst sein. Will ich das Verhalten eines kleinen Stammesvolkes im Dschungel verstehen, komme ich mit auch den härtesten quantitativen Methoden nicht weit. Dann wäre die Methode hart, die Ergebnisse aber Murks. Naturwissenschaften haben das Glück, sich gänzlich durch harte Methoden bearbeiten zu lassen. Das Glück haben Geistes- und Sozialwissenschaften nicht. Nun kann man zwei Wege gehen. Entweder man bearbeitet solche Forschungsfragen nicht oder man nutzt weiche Methoden. Ersterer Weg wäre unglückselig, da er den Platz freiräumt für Erklärungen religiöser oder politischer Fanatiker. Wenn man dann aber feststellt, dass es vernünftig ist, weiche Methoden zu verwenden, kann man diese nicht ernsthaft abqualifizieren.