Wie vermittelt man am Besten die grossen internen Debatten, die in der kurzen Geschichte der Disziplin ‘Internationale Beziehungen’ stattgefunden und nachhaltig geprägt haben? Diese Diskussionen sind häufig essentielle Grundlage um vieles, das im Fach so produziert wird zu verstehen oder einzuordnen. Warum nicht dazu auf popluäre Literatur zurückgreifen und von Tolkiens ‘Herr der Ringe’ profitieren.
Die New York Times hat nach den Attacken in Mumbai lange die Verantwortlichen nicht als Terroristen bezeichnet sondern Begriffe wie ‘Militante’ (‘militants’) benutzt. Dies hat viele Reaktionen von erbosten Lesern ausgelöst und nun hat der Redakteur in einer Kolumne Stellung bezogen.
In meinem Eintrag zur Frage, was eigentlich die Realität in den Sozialwissenschaften ist, hat sich eine interessante Diskussion entwickelt. In deren Verlauf wurden auch konstruktivistische Strömungen erwähnt. Ich möchte hier ein Beispiel anbringen, wie wichtig dieser Blickwinkel sein kann.
Heute ist bei mir ein Prospekt mit Fachbüchern in internationalen Beziehungen ins Haus geflattert. Beim Durchblättern viel mir auf, wie viele Bücher zum Thema Terrorismus geschrieben werden. Rund 17% der angebotenen 83 Titel waren zum Thema Terrorismus.
Pakistan behauptet, nach den Anschlägen von Mumbai hätte der Präsident einen Anruf erhalten und die Person am anderen Ende der Leitung habe vorgegeben, der indische Aussenminister Pranab Mukherjee zu sein. Der Anrufer drohte mit Militärschlägen. Indien dementierte, Pakistan insistiert, dass der Anrufer überprüft wurde. Was könnte an der Geschichte dran sein?
Seit den Anschlägen von Mumbai haben sich die Spannungen zwischen den traditionellen Rivalen Indien und Pakistan verschärft. Indien hat seine Streitkräfte in alarmbereitschaft versetzt. Secretary of State Rice reiste in die Region. Nun wird berichtet, dass es beweise gibt, dass der in Pakistan mächtige Geheimdienst ISI mit den Anschlägen in Verbindung stecken könnte. Die USA…
Der gewählte Präsident der USA hat seine Minister nominiert. Vor allem Schlagzeilen machte die Besetzung des protokollarisch höchsten Ministerposten des sich um die Aussenpolitik kümmernden Secretary of State mit der Rivalin Hillary Clinton.
Über die Anschläge in Mumbai wurde viel geschrieben. Ich habe die Medienberichterstattung nicht so detailliert verfolgt wie bei anderen ähnlichen Ereignissen, trotzdem möchte ich hier kurz auf Ungereimtheiten hinweisen, die in der Berichterstattung über solche Ereignisse üblich sind.
Gestern wurde vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag eine Klage Kroatiens gegen das heutige Serbien zugelassen. Der Vorwurf lautet auf Genozid während des Krieges 1991-1995. Da diese Meldung normalerweise ausser bei Völkerrechtlern nur als Randnotiz wahrgenommen wird, hier ein paar Zusatzinformationen.
Im Vorfeld des Finanzgipfels der G20 letztes Wochende, hörte man hier in der Schweiz viel Wehklagen in Nachrichtensendungen, dass die Schweiz nicht dabei sei. Eine gute Illustration zur verzerrten politischen Selbstwahrnehmung, die in der Schweiz gepflegt wird.
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