So. Jetzt ist es soweit. Oder besser gesagt: In einer Woche, am 28. Januar 2013 ist es soweit. Dann wird mein neues Buch im Buchhandel erhältlich sein. Es trägt den schönen Titel “Der Komet im Cocktailglas – Wie Astronomie unseren Alltag bestimmt”. Ich hoffe, dass es euch gefällt und möchte euch heute ein bisschen von dem erzählen, was euch erwartet, wenn ihr es lesen wollt.
Das Buch handelt von Astronomie. Allerdings habe ich probiert, die Astronomie ein wenig anders zu präsentieren, als es normalerweise der Fall ist. Wenn man in einen Buchladen geht und dort nach Büchern über Astronomie sucht, wird man schnell fündig. In den meisten dieser Bücher geht es um fremde Welten, um schwarze Löcher, um Paralleluniversen, um den Urknall und die Entwicklung des gesamten Universums. Es geht um ferne Galaxien, ferne Sterne; alles ist schrecklich weit weg und alles ist ganz anders als wir es aus dem Alltag kennen. Diese Sichtweise ist aber nicht unbedingt richtig. Ich zitiere mal aus dem Vorwort des Buchs:
“Astronomie: Das ist das, was weit draußen im All passiert. Astronomie ist die Wissenschaft mit den gigantischen Zahlen und den unvorstellbaren Distanzen. Astronomie sind ferne Sterne, fremde Planeten, unbekannte Galaxien und schwarze Löcher. Astronomie findet am Himmel über uns statt, im dunklen Kosmos. Astronomie ist weit weg. Astronomie hat nichts mit unserem Alltag zu tun.
Das alles ist richtig. Bis auf den letzten Satz. Astronomie spielt in unserem Alltag sehr wohl eine Rolle. Denn es stimmt zwar, dass die Astronomie sich mit fernen Sternen beschäftigt und mit noch ferneren Galaxien, mit schwarzen Löchern in den Tiefen des Alls, mit Dingen die vor Milliarden Jahren geschehen und Himmelskörpern, die unvorstellbar weit entfernt sind. Aber wir leben nicht getrennt vom Rest des Universums, sondern mitten drin. Und der Weltraum ist gar nicht so weit entfernt, wie man denken mag.”
Der Weltraum ist gleich da draußen, direkt vor unserer Nase! Astronomie ist nichts, was irgendwo ganz weit weg passiert und für unser normales Leben keine Rolle spielt. Egal wo wir uns aufhalten und was wir tun: Astronomische Phänomene beeinflussen uns!
In “Der Komet im Cocktailglas” probiere ich, genau diese Geschichten zu erzählen. Das Buch schildert einen ganz normalen Tag. Wir stehen morgens auf, gehen aus der Tür und die Straße entlang. Nicht sonderlich aufregend – aber bei dieser auf den ersten Blick ziemlich öden und alltäglichen Tätigkeit begegnen uns eine Vielzahl astronomischer Phänomene. Der Wind, der durch unsere Haare weht, ist Resultat dessen, was vor 4,5 Milliarden Jahren in Weltall passiert ist. Ein Blick auf die Dächer der Häuser zeigt uns vergangene wissenschaftliche Revolutionen und die Struktur von Raum und Zeit. Und so weiter… Man kann keinen Schritt tun, ohne auf Astronomie zu treffen. So auch im zweiten Teil des Buchs. Nun spazieren wir durch einen Park und sehen dort nicht nur Blumen, Bäume und Springbrunnen, sondern auch kosmische Katastrophen, riesige Teleskope und außerirdische Lebewesen. Der Park ist voll mit Astronomie und wir können sie hier buchstäblich mit Händen greifen. Nach all dem kann eine kleine Pause nicht schaden. Deswegen gehen wir im dritten Teil des Buchs in eine Kneipe. Dort trinken wir ein Bier (oder den titelgebenden Cocktail), essen eine Kleinigkeit und schauen uns ein Fußballmatch im Fernsehen an. Auch das klingt nicht sehr spektakulär – aber auch Bier und Fußball werden ganz direkt von astronomischen Phänomenen bestimmt und beeinflusst (Nur damit keine Verwirrung aufkommt: Ich spreche tatsächlich von Astronomie; nicht von Astrologie – die ist Unsinn). Und im letzten Teil des Buches ist es dann tatsächlich dunkel und in der Nacht sehen wir die Astronomie Himmel, die eigentlich schon den ganzen Tag überall um uns herum war.
Kommentare (88)