In den letzten zehn Tagen habe ich das Buch “The Drunkard’s Walk: How Randomness Rules Our Lives” (auf deutsch: “Wenn Gott würfelt: oder Wie der Zufall unser Leben bestimmt”) von Leonard Mlodinow besprochen. Ich fand das Buch enorm faszinierend. Ich bin mir zwar noch nicht sicher, ob ich Mlodinows Meinung folge und der Zufall wirklich so einen enorm dominierenden Einfluss auf unser Leben ausübt wie er es in seinem Buch beschreibt. Aber in dem kurzen und lesenswerten Buch liefert Mlodinow eine verständliche Erklärung der Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung und der Statistik. Außerdem bietet er einen interessanten historischen Überblick über diese Wissenschaften und bringt immer wieder sehr anschauliche Beispiele aus dem alltäglichen Leben. Er demonstriert wunderbar, wo der Zufall überall eine Rolle spielt und zeigt eindringlich, welche großen Probleme wir Menschen haben, Wahrscheinlichkeiten intuitiv zu verstehen. Ich kann euch die Lektüre des gesamten Buchs auf jeden Fall empfehlen!
Zur besseren Übersicht gibt es hier noch einmal Links zu den einzelnen Artikeln die ich über die jeweiligen Kapitel des Buchs geschrieben habe:
- Kapitel 1: Der Zufall ist überall. Besonders dort, wo man ihn nicht erwartet! Warum das so ist, ist Thema des ersten Kapitels.
- Kapitel 2:Wie funktioniert Wahrscheinlichkeit? Und warum fällt es uns so schwer den Kram zu verstehen? In Kapitel zwei stellt Mlodinow ein paar grundlegende Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung vor. Regeln, die simpel klingen aber doch immer wieder missachtet werden.
- Kapitel 3: WIE schwer es uns fällt Wahrscheinlichkeiten zu verstehen, zeigt das berühmte und sehr hinterhältige “Ziegenproblem”, das jedesmal heftige Diskussionen verursacht. Dabei ist es eigentlich nicht schwer zu lösen. Aber wir finden die Lösung trotzdem intuitiv doof.
- Kapitel 4: Kapitel vier beschäftigt sich mit der Arbeit von Blaise Pascal. Der verstand sehr viel von der Wahrscheinlichkeitsrechnung das erste Mal richtig. Aber einiges auch falsch: Das zeigt seine berühmte “Wette mit Gott”.
- Kapitel 5: Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik werden oft eingesetzt um herauszufinden was Menschen wollen. Aber das geht oft genug schief und schuld daran ist das Gesetz der großen Zahlen.
- Kapitel 6: Ganz besonders tragisch kann es enden, wenn Ärzte die Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht verstehen und Patienten falsche Diagnosen stellen. Genau das ist Mlodinow selbst passiert und in Kapitel sechs erklärt er genau, was damals schief gelaufen ist.
- Kapitel 7: Das siebte Kapitel beschäftigt sich mit dem Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Außerdem mit der Frage, warum wir Zahlen so sehr vertrauen und warum Weinexperten in Wahrheit keine Ahnung haben.
- Kapitel 8: Im achten Kapitel taucht das Chaos auf und Mlodinow zeigt, wie es uns helfen kann, eine versteckte Ordnung zu finden. Und wieder mal hatte Albert Einstein einen maßgeblichen Beitrag geleistet.
- Kapitel 9: Ein Grund warum wir Wahrscheinlichkeit so schlecht verstehen sind die vielen kognitiven Verzerrungen, unter denen unser Gehirn leidet. Das neunte Kapitel ist ein Ausflug in die Psychologie unserer Wahrnehmung.
- Kapitel 10: Im letzten Kapitel zieht Mlodinow sein Fazit. Nicht wir haben die Kontrolle über unser Leben, sondern der Zufall!
Ich hoffe, die ausführliche Rezension hat euch gefallen. Und vielleicht nützt das gewonnen Wissen ja, den Ereignissen im kommenden Jahr entsprechend entgegen zu treten… Ich werde jedenfalls mein bestes tun, um dem Zufall nicht die Kontrolle über mein Blog zu überlassen und werde weiterhin regelmäßig Artikel veröffentlichen!
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