Ihr habt es vielleicht noch nicht gemerkt, aber schon seit 13 Tagen haben wir “Noethember”. Angelehnt an den Inktober, in dem Künstlerinnen und Künstler aufgerufen sind, in 31 Tagen jeweils 31 Bilder zu publizieren, hat die Mathematikerin und Zeichnerin Constanza Rojas-Molina den “Noethember” aufgerufen. Ein Monat also, der ganz der großen Mathematikerin Emmy Noether gewidmet ist.
Von Noether habe ich schon früher mal erzählt. Emmy Noether war eine der einflussreichsten Mathematikerinnen des 20. Jahrhunderts und ihre Erkenntnisse auf dem Gebiet der theoretischen Physik sind in ihrer Fundamentalität und Bedeutung kaum zu überschätzen. Trotzdem ist Emmy Noether bei weitem nicht so bekannt wie etwa Albert Einstein, obwohl sie es durchaus verdient hätte.
Es gibt (meines Wissens nach) noch immer keine vernünftige Biografie über sie. Es gibt keine Filme, keine Fernsehserien und wer nicht sehr spezielle Mathematik oder theoretische Physik studiert hat, wird ihren Namen vermutlich noch nicht gehört haben. Das ist nicht nur schade, das ist genau genommen eine Schande.
Der “Noethember” ist ein kleiner Versuch, das zu ändern. Alle sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Die Ergebnisse kann man unter dem Hashtag #noethember auf Twitter verfolgen. Aber auch sonst überall im Netz – zum Beispiel im Blog von Katharina Habermann (dort auch auf deutsch).
Und wer jetzt wissen will, wer Noether war und was sie gemacht hat (und das will jeder wissen!), der kann sich für den Anfang diese beiden Videos ansehen:
Emmy Noethers Arbeit mag zwar ziemlich komplex sein und ist tatsächlich schwer zu verstehen, wenn man sich nur mit der ganzen Mathematik beschäftigt. Aber sie ist gleichzeitig auch so fundamental, dass es sich wirklich lohnt. Wer sich hier ein wenig Mühe gibt, wird mit einmaligen Einsichten in das Funktionieren des Universums belohnt. Traut euch!
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