“Humans and things are without limit, and the same holds for the Earth and the Heavens. As a comparison, when a parasite is in a man’s stomach, it does not know that outside this man there are other men; Man being himself in the stomach of the Earth and the Heavens, he does not know that beyond the Earth and the Heavens
there are other Earths and other Heavens”
Und in seinem Buch “Po Ya Ch’in” (1300 u.Z.) meinte Deng Mu:
“Heaven and Earth are large, yet in the whole of empty space they are but as a small grain of rice …. It is as if the whole of empty space were a trunk and heaven and earth were one of its fruits. Empty space is like a kingdom and heaven and earth no more than a single individual person in that kingdom. Upon one tree there are
many fruits, and in one kingdom many people. How unreasonable it would be to suppose that besides the heaven and earth which we can see there are no other heavens and no other earths!”
Diese beiden Texte sind allerdings erst recht spät entstanden. Klar ist jedenfalls, dass die Debatte über außerirdisches Leben hauptsächlich in der westlichen Welt geführt worden ist. Schneider hat sich überlegt, woran das liegen könnte.
Er meint, dass Begriffe wie “anderswo” oder “außerirdisch” einen gewissen Verfremdungseffekt (“distanciation”) benötigen. Er führt zwei verschiedene Arten dieser Verfremdung an: die Unterscheidung des Konzept eines Begriffs vom Objekt selbst und die räumliche Unterscheidung. Will man zum Beispiel über “Leben” anderswo nachdenken, dann wird dieses Leben höchstwahrscheinlich nicht identisch mit dem sein, das wir kennen. Wir brauchen also ein verallgemeinertes Konzept des Begriffs “Leben”.
Der zweite wichtig Punkt ist für Schneider die klar strukturierte Auffassung von Räumlichkeit, die durch Euklids Elemente entstanden ist. Man machte nun Aussagen über abstrakte Konzepte (“Kreis”, “Linie”, …) und durch Euklids Geometrie konnte man nun auch extrapolieren. Schneider meint auch, dass durch Euklid ein gewisser Sinn für die Homogenität des Raums aufkam – also die Möglichkeit, dass “hier” nicht unbedingt das Zentrum von irgendetwas sein muss. Seine Hypothese lautet also, dass die euklidische Geometrie, gemeinsam mit dem griechischen logos (von Schneider vermutlich im Sinne Platons als “Erklärung” genutzt) der Ausgangspunkt der Debatte über außerirdisches Leben ist.
Nun ja. Die Frage, die sich Jean Schneider stellt ist durchaus interessant. Warum beschäftigten sich andere Kulturen nicht im gleichen Ausmaß mit der Frage nach außerirdischen Leben wie die klassisch geprägte westliche Welt? Seine Erklärung ist mir persönlich aber dann doch ein bisschen zu dünn. Ich denke, um die Frage zufriedenstellend zu beantworten bräuchte man mehr als die sieben Seiten, die Schneiders Artikel lang ist. Schneider sagt das auch selbst und meint, dass das Thema noch weiter bearbeitet werden müsste; außerdem sollte man nochmal nach Texten anderer Kulturen suchen. Das wäre doch mal ein schönes Projekt für eine interdisziplinäre Doktorarbeit!
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