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The greatest show on Earth

Wieder ein Buch das schon vor einiger Zeit erschienen ist, ich weiß. Aber es macht ja nichts, auch mal ältere Werke zu empfehlen. Und bei “The greatest show on Earth” von Richard Dawkins ist das auf jeden Fall angebracht. Sei einiger Zeit gibt es das Buch auf in deutsch unter dem grauenhaften Titel “Die Schöpfungslüge”. Keine Ahnung welchem bescheuerten Verlagsmitarbeiter dieser Unsinn eingefallen ist. Ich finde den englsichen Titel wesentlich besser – denn er beschreibt genau um was es geht. “Die Schöpfungslüge” will offensichtlich an den Erfolge von “Der Gotteswahn” anknüpfen. Dabei geht es in diesem neuen Buch von Dawkins nur am Rande um Religion. “The greatest show on Earth” wurde von Dawkins, dem Zoologen geschrieben; Dawkins, dem mitreissenden Wissenschaftskommunikator – Dawkins, der begeistert ist von der Welt, ihren Lebewesen und ihrer Entwicklung: “The greatest show on Earth” eben. Dieses Buch gehörte zu den wenigen, bei denen ich nach der Lektüre richtiggehend traurig und frustiert war. Nicht wegen des Inhalts – sondern weil das Buch nun zu Ende ist und ich noch so gerne viel mehr spannende und fantastische Geschichten über die Evolution gelesen hätte… Also: besorgt euch dieses tolle Buch und lasst euch ebenfalls frustrieren 😉

Ok – das waren meine Empfehlungen. Und wenn ihr noch welche für mich habt, dann sagt in den Kommentaren Bescheid!


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Kommentare (9)

  1. #1 Anton
    6. Dezember 2010

    “unter dem grauenhaften Titel “Die Schöpfungslüge”. Keine Ahnung welchem bescheuerten Verlagsmitarbeiter dieser Unsinn eingefallen ist”

    Naja, du beantwortest dir die Frage selbst:

    “”Die Schöpfungslüge” will offensichtlich an den Erfolge von “Der Gotteswahn” anknüpfen. Dabei geht es in diesem neuen Buch von Dawkins nur am Rande um Religion. ”

    Offenbar bringt das nach Meinung des Verlags mehr Geld ein, als ein Buch über die (angeblich) langweilige Evolution.

    Immer wieder schauderhaft wie Verlage ein gutes Buch wenn schon nciht verpfuschen, aber zumindestens auf den ersten Blick unattraktiver machen können. Und selbst Starautoren haben keinen bis geringsten Einfluss auf Sachen wie Buchttiteln. Noch schlimmer schauts aus, wenn ein Verlag einen anderen verlag die Rechte gibt und die Erlaubnis zu übersetzen.

    Ich empfehle das Buch in Englisch, wie immer ist der Schreibstil und Dawkins wunderschönes Oxford-Englisch kein Hindernis das Buch in Englisch zu lesen (so man wenigstens ein bisschen Englisch kann ;-))

  2. #2 Void
    6. Dezember 2010

    Ach Flo,
    mit Dawkins bist Du wirklich bissi spät dran… Rate mal was letztes (sic!) Jahr unter meinem Weihnachtsbaum lag 😉
    Aber stimmt, Deine Empfehlung ist zeitlos gut – so wie das Buch (und stimme Anton zu, auf Englisch leicht verständlich und einfach auch nur schön zu lesen)

  3. #3 peer
    6. Dezember 2010

    NICHT empfehlen tute ich jedenfalls “13 things that dont make sense” – es sei denn du willst wieder was über Pseudowissenschaft schreiben…
    Hochgradig Empfehlenswert aber David Foster Wallace Buch “Die Entdeckung des Unendlichen” – vielleicht mein Lieblingsmathematikbuch…

  4. #4 Florian Freistetter
    6. Dezember 2010

    @peer: Also die 13 Dinger hatten wir hier schonmal: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/03/die-13-grossten-ungelosten-ratsel-des-universums.php

    Aber Wallace klingt gut! Danke!

  5. #5 Crown House
    6. Dezember 2010

    “His dark materials” ist wirklich ziemlich gut, nur sollte man am besten 30 Seiten vor Ende des dritten Bandes zu lesen aufhören.

  6. #6 Stefan
    6. Dezember 2010

    Der Dawkings-Empfehlung kann ich uneingeschränkt zustimmen! Habe zwar die deutsche Übersetzung nicht gelesen, so gut wie das Original kann’s aber gar nicht sein. Habe zwar in der Zwischenzeit schon einige andere Bücher – auch zum Thema Evolution – gelesen, aber bei keinem soviel Freude gehabt. Meiner Meinung nach auch um einiges besser als “The Ancestor’s Tale” bzw. “Geschichten vom Ursprung des Lebens”!

  7. #7 noch'n Flo
    7. Dezember 2010

    Also die Pullmann-Trilogie hatte ich schon gelesen, lange bevor sie durch die (wirklich gelungene) Verfilmung des ersten Teils wieder in Mode kam. Absolut genial. Ich habe die Bücher im Sommer mal meiner Schwiegermutter ausgeliehen (die eigentlich vor allem auf Krimis steht) – sie war begeistert (und ist dank dieser Erfahrung jetzt auch endlich bereit, sich einmal an Tolkien zu wagen!).

    Dawkins ist auf alle Fälle immer für eine spannende und unterhaltsame Lektüre gut.

    Und mit den physikalischen und chemischen Grundlagen des Kochens beschäftige ich mich bereits seit 15 Jahren. Hierzu eine kleine Anekdote:

    Im Juni 1994 hatte ich zu einer kleinen Geburtstagsparty eingeladen. Dafür wollte ich ein Chili con carne zubereiten, hatte aber zum Anbraten weder Öl, noch Butter oder Margarine im Haus (wie das nun einmal in einem Studentenhaushalt immer wieder vorkommt). Da es aber Samstagnachmittag war (und das war zu einer Zeit, als die Läden am Samstag noch Punkt 14 Uhr geschlossen haben), musste ich eine Alternativ lösung finden. Also habe ich das Hackfleisch in Milch angebraten (nachdem ich mir überlegt hatte, dass Milch ja aus einer wässrigen und einer fettigen Phase besteht).
    Das Ergebnis war erstaunlich: die beim Anbraten verwendeten Gewürze kamen viel deutlicher zur Geltung, in Kombination mit dem Fond konnte ich eine mehrteilige Folge von sich abwechselnden Aromen beobachten.
    Dieses Verfahren habe ich dann über die Jahre verfeinert (heute verwende ich Emulsionen aus Milch mit Öl und Gewürzessenzen bzw niederpotenten ätherischen Ölen). Durch eine Freundschaft mit einem Pharmazeuten und Biochemiker stieg ich dann auch immer mehr hinter die genauen Mechanismen meiner Technik. Und ich weitete sie auch auf andere Zubereitungsweisen aus. Irgendwann kam dann einmal die Molekularküche auf, und ich dachte mir: “Hmm, eigentlich alles ganz logisch – nur nicht wirklich neu”.

    Aber dennoch vielen Dank für den Buchtipp – werde es mal bei Gelegenheit meiner Frau stecken…

  8. #8 Kusi
    7. Dezember 2010

    Florian,

    Wenn Du die Pullmann-Trilogie gut fandest (was ich auch tue), dann lies mal ‘Otherland’ von Tad Williams. Sehr abwechslungsreich fand ich auch hier, dass die Geschichte an x verschieden Schauplätzen spielt. Ich fand’s sehr spannend. Wäre doch was für unter Deinen Weihnachtsbaum 🙂

  9. #9 Florian Freistetter
    7. Dezember 2010

    @Kusi: Otherland kenn ich natürlich 😉 Äußerst empfehlenswert!