Ich bekomme immer wieder mal Anfragen von Leuten, die möchten, dass ich ihnen Bücher über Astronomie empfehle. Hier im Blog habe ich natürlich schon sehr oft Bücher rezensiert, aber ich hab mir gedacht, es wäre vielleicht praktisch, auch mal eine Übersicht über diverse astronomische Bücher zu veröffentlichen. Die hier folgende Liste ist natürlich unvollständig. Sie enthält nur die Bücher, die ich 1) gelesen habe, 2) gut fand und an die ich mich 3) auch noch erinnert habe, als ich den Artikel schrieb. Ich weiß, dass es noch jede Menge andere tolle Bücher über Astronomie gibt und wenn ihr welche kennt, würde ich euch bitten, mir Bescheid zu sagen (auch, wenn ihr deutsche Versionen von englischen Büchern kennt, die ich übersehen habe)! Ich werde sie alle lesen und dann einen zweiten Teil dieser Liste veröffentlichen!

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Ich habe probiert, die Bücher grob in verschiedene Kategorien zu sortieren – aber die Einteilung ist nicht immer eindeutig, also lest am besten die ganze Liste 😉

Allgemeines

Emily Winterburn: Stargazer’s Guide: How to Read Our Night Sky (auf Deutsch: Den Himmel lesen lernen: Astronomie für Sterngucker). Wer sich einfach nur ein wenig am Himmel orientieren möchte und die Sternbilder ein wenig besser kennenlernen will, der wird mit diesem Buch glücklich werden. Ich habe das Buch hier schonmal ausführlich rezensiert.

Michael Köhler: Himmlische Späne Wem die immer gleiche griechisch/römische Mythologie der Sternbilder auf die Nerven geht, der findet in diesem netten Buch ein paar passende deutsche Sternbildsagen (ausführliche Rezension)

Richard Panek: Seeing and Believing: The Story of the Telescope, or How We Found Our Place in the Universe (auf Deutsch: Das Auge Gottes. Das Teleskop und die lange Entdeckung der Unendlichkeit). Ein tolles Buch, das wunderbar die Geschichte des Teleskops und damit auch die Geschichte der modernen Astronomie erzählt. Als Einsteig super geeignet. 

David Bodanis: Electric Universe. How Electricity Switched on the Modern World (auf Deutsch: Das Universum des Lichts. Von Edisons Traum bis zur Quantenstrahlung). Hier geht es zwar mehr um Physik als um Astronomie. Aber Bodanis’ absolut spannende und verständliche Geschichte des Elektromagnetismus und der Elektrizität sollte man trotzdem gelesen haben.

Rudolf Kippenhahn: Amor und der Abstand zur Sonne: Geschichten aus meinem Kosmos. Von Kippenhahn kann man eigentlich alle Bücher lesen. Dieses hier hat mir besonders gut gefallen, es enthält jede Menge netter und interessanter astronomischer Anekdoten und Geschichten

Joseph Ashbrook: The Astronomical Scrapbook: Skywatchers, Pioneers and Seekers in Astronomy. Anekdoten in Hülle und Fülle liefert auch Ashbrook in diesem tollen Buch, das leider nur mehr schwer zu kriegen ist. Wenn ihr es irgendwo seht, dann greift zu!

Diverse Astronomische Themen

Marcia Bartusiak: Through a Universe Darkly: A Cosmic Tale of Ancient Ethers, Dark Matter, and the Fate of the Universe. Das Buch ist zwar schon ein wenig älter, aber das macht nichts. Der ausführliche historische Überblick darüber, wie sich die Vorstellung der Menschen über die Materie verändert hat, ist immer noch äußerst lesenswert.

Michael Perryman: The Making of History’s Greatest Star Map (Astronomers’ Universe). Die Astrometrie, d.h. die Himmelskartierung mag etwas langweilig klingen. Ist sie aber auf keinen Fall und Perryman demonstriert das in seinem Buch wunderbar (ausführliche Rezension).

Barry Parker: Colliding Galaxies: The Universe in Turmoil. Kollidierende Galaxien sind nicht nur ein beeindruckender Anblick, sondern haben uns auch jede Menge über das Universum beigebracht. Parker gibt einen guten und verständlichen Überblick zu einem Thema, über das meines Wissens nach noch kein allgemeinverständliches Buch in Deutsch existiert.

Geschichte

Marcia Bartusiak: The Day We Found the Universe. Bartusiak behandelt hier eine äußerst spannende Epoche in der Astronomie. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden überall neue, große Sternwarten gebaut und die Entdeckungen die dort gemacht wurden, haben die Wissenschaft revolutioniert. Absolut lesenswert! (ausführliche Rezension)

Johann Dorschner: Astronomie in Thüringen und Reinhard Schielicke: Von Sonnenuhren, Sternwarten und Exoplaneten: Astronomie in Jena. Diese beiden Bücher sind natürlich vor allem für Leute aus Thüringen von Interesse. Aber da Jena immer schon ein astronomisches Zentrum war, erfährt man in ihnen auch viel über die Geschichte der Astronomie in Deutschland bzw. der DDR. (Und wer alles mehr über den wahren Erfinder des Astrodicticum Simplex erfahren will, wird hier auch fündig werden).

Asteroiden:

John Lewis: Rain of Iron & Ice: Very Real Threat of Comet and Asteroid Bombardment. Ängstliche Menschen sollten dieses Buch vielleicht lieber meiden. Alle anderen finden hier aber eine sehr anschauliche und detaillierte Beschreibung der Gefahr die von den Asteroiden ausgeht. Lewis beschäftigt sich aber auch mit den Abwehrmaßnahmen, die uns im Fall des Falles zur Verfügung stehen.

David Raup: The Nemesis Affair: A Story of the Death of Dinosaurs and the Ways of Science (auf Deutsch: Der schwarze Stern. Wie die Saurier starben. Der Streit um die Nemesis-Hypothese), Richard Muller: Nemesis: The Death Star – Story of a Scientific Revolution und Walter Alvarez: T. rex and the Crater of Doom. Raup, Muller und Alvarez waren die Hauptpersonen einer äußerst faszinierenden Episode in der Astronomie bzw. Geologie. Alvarez hat gemeinsam mit seinem Vater nachweisen können, dass die Dinosaurier tatsächlich durch einen Asteroideneinschlag ausgestorben sind. Raup und Muller haben die “Nemesis”-Hypothese entwickelt, nach der ein bisher unbekannter Begleitstern der Sonne regelmäßig für Asteroidenschauer auf der Erde und damit auch regelmäßig für Massensterben sorgt. Auch wenn es mittlerweile sehr wahrscheinlich ist, dass diese Hypothese nicht stimmt, sind die Bücher in denen sie ihre Forschung beschreiben doch wahnsinnig spannend und man lernt nicht nur viel über unser Sonnensystem sondern auch darüber, wie Wissenschaft funktioniert (ausführliche Rezension)

Kosmologie

Simon Singh: Big Bang: The Origin of the Universe (auf Deutsch: Big Bang: Der Ursprung des Kosmos und die Erfindung der modernen Naturwissenschaft). Dass Singh hervorragende Bücher schreibt, ist bekannt. “Big Bang” ist nicht nur wunderbar geeignet, um die Grundlagen der Urknalltheorie zu verstehen. Man bekommt auch einen Überblick über die Entwicklung der kosmologischen Vorstellungen von der Antike bis heute (ausführliche Rezension)

Brian Greene: The Fabric of the Cosmos: Space, Time, and the Texture of Reality (auf Deutsch: Der Stoff, aus dem der Kosmos ist: Raum, Zeit und die Beschaffenheit der Wirklichkeit. Dieses Buch MUSS jeder gelesen haben. Es gibt keine bessere, verständlicherer und faszinierendere Erklärung über die moderne Kosmologie! (ausführliche Rezension)

Rudolf Kippenhahn: Kosmologie für die Westentasche. Kurz und knapp, aber das Wesentliche ist vorhanden.

Alan Guth: Inflationary Universe: Quest for a New Theory of Cosmic Origins (auf Deutsch: Die Geburt des Kosmos aus dem Nichts. Die Theorie des inflationären Universums). Die inflationäre Phase, in der sich das Universum für kurze Zeit um einen gewaltigen Betrag ausgedehnt hat, ist heute ein integraler Bestandteil der Urknallkosmologie. In gewissen Sinne ist die Inflation der Urknall. Ihr Entdecker, Alan Guth, hat ein Buch darüber geschrieben und wenn es auch für absolute Anfänger vielleicht manchmal etwas schwer zu verstehen ist, sollte trotzdem niemand davor zurückschrecken, der schon das eine oder andere Buch (z.B. die von Singh und Greene) über Kosmologie gelesen hat.

Rüdiger Vaas: Tunnel durch Raum und Zeit: Von Einstein zu Hawking: Schwarze Löcher, Zeitreisen und Überlichtgeschwindigkeit. Ebenfalls etwas komplex für Einsteiger ist Vaas’ Überblick über die Sci-Fi-artigen Bereiche der Kosmologie. Was die Wissenschaft über Zeitreisen, Wurmlöcher und Warp-Antrieb zu sagen hat, ist in diesem Buch aber wunderbar zusammengefasst (ausführliche Rezension).

Brian Greene: The Hidden Reality: Parallel Universes and the Deep Laws of the Cosmos. An die Grenzen der modernen Kosmologie geht Brian Greene in diesem Buch und erklärt, wohin uns die Forschung in den nächsten Jahren vielleicht führen wird: In ein Universum, dass nicht allein ist, sondern nur eines von vielen in einem Multiversum (ausführliche Rezension).

Stephen Hawking und Leonard Mlodinow: The Grand Design (auf Deutsch: Der große Entwurf: Eine neue Erklärung des Universums). Einen kurzen und knappen Überblick über die Hypothesen der modernen Kosmologie liefern auch Hawking und Mlodinow. Dieses Buch ist für den Einstieg ins Thema gut geeignet (ausführliche Rezension).

Stephen Hawking: A Brief History of Time: From the Big Bang to Black Holes (auf Deutsch: Eine kurze Geschichte der Zeit). Hawkings erstes Buch ist alt – aber immer noch gut und ein absoluter Klassiker! Sollte jeder mal gelesen haben.


Stringtheorie und Teilchenphysik:

Brian Greene: The Elegant Universe: Superstrings, Hidden Dimensions, and the Quest for the Ultimate Theory (auf Deutsch: Das elegante Universum: Superstrings, verborgene Dimensionen und die Suche nach der Weltformel). Stringtheorie und Teilchenphysik sind heute für die Astronomie enorm wichtig geworden, die Verbindungen zwischen der Welt der Sterne und der Welt der Atome werden immer zahlreicher. Greenes Buch liefert einen hervorragenden und detaillierten Überblick über die Entwicklung und Bedeutung der Stringtheorie.

Lee Smolin: The Trouble with Physics: The Rise of String Theory, The Fall of a Science and What Comes Next (auf Deutsch:
Die Zukunft der Physik: Probleme der String-Theorie und wie es weitergeht). Etwas kritischer beleuchtet Smolin die Stringtheorie und beschäftigt sich mit den Problemen, die daraus erwachsen, dass kaum mehr Alternativen zur Stringtheorie untersucht werden. Eine sehr lesenswerte und verständliche Kritik von einem, der selbst zu den führenden Stringtheoretikern zählt (Unbedingt vermeiden sollte man aber aber das Buch “Vom Urknall zum Durchknall“. Das wird einem zwar auch als “Kritik” der modernen Physik empfohlen, ist aber nur eine wilde Pöbelorgie ohne wirklich relevante Informationen). (ausführliche Rezension)

Ian Sample: Massive: The Hunt for the God Particle. Eines der besten Bücher über die moderne Teilchenphysik! Unbedingt lesen! (ausführliche Rezension)

Planeten

Mike Brown: How I Killed Pluto and Why It Had It Coming. Seit 2006 ist Pluto offiziell kein Planet mehr. Wie es dazu kam und warum es völlig in Ordnung ist, dass Pluto degradiert wurde, erklärt der “Plutokiller” Mike Brown (dessen Entdeckungen Pluto gestürzt hatten) in diesem wunderbaren Buch (ausführliche Rezension).

Govert Schilling: The Hunt for Planet X: New Worlds and the Fate of Pluto. Planet X ist heutzutage zwar eher ein Begriff, der von Weltuntergangsfanatikern verwendet wird, um den Leuten Angst einzujagen. Aber eigentlich ist es wissenschaftlicher Begriff, der für unbekannte Planeten im äußeren Sonnensystem verwendet wird. Wie die Suche nach diesen Planeten im Laufe der letzten Jahrhunderte abgelaufen ist, beschreibt Schilling hier äußerst lesenswert (ausführliche Rezension).

Tom Standage: The Neptune File: Planet Detectives and the Discovery of Worlds Unseen (auf Deutsch: Die Akte Neptun: Die abenteuerliche Geschichte der Entdeckung des 8. Planeten). Einer dieser ehemals unbekannten Planeten die das Label “Planet X” trugen ist Neptun und die Geschichte seiner Entdeckung gehört zu den dramatischten Episoden der Astronomie. Tom Standage hat sie detailliert und verständlich aufgearbeitet (ausführliche Rezension).

Ken Croswell: Planet Quest: The Epic Discovery of Alien Solar Systems (auf Deutsch: Die Jagd nach neuen Planeten. Auf der Suche nach fernen Sonnensystemen und fremdem Leben) und Reto Schneider: Planetenjäger. Die aufregende Entdeckung fremder Welten. Mittlerweile haben die Astronomen ja auch Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Croswell und Schneider haben die jahrzehntelange Suche in ihren Büchern zusammengefasst und beide sollten unbedingt gelesen werden (ausführliche Rezension).

Biographien

Ich persönlich finde es ja immer äußerst interessant, auch etwas über das Leben der Astronomen zu erfahren und nicht nur über ihre Arbeit. Für die, denen es auch so geht, habe ich ein paar gute Biografien zusammengestellt. Drei davon hat David Levy geschrieben, ein Amateurastronom der vor allem als Mitentdecker des Kometen Shoemaker-Levy 9 bekannt wurde, der im Sommer 1994 mit Jupiter kollidierte. Über seinen Kollegen Eugene Shoemaker schreibt er in: Shoemaker by Levy: The Man Who Made an Impact. Außerhalb der Astronomie eher unbekannt ist der Astronom Bart Bok. Warum er aber nicht nur in der Wissenschaft hervorragendes geleistet hat sondern auch in der Öffentlichkeitsarbeit sehr engagiert war (das “S” in UNESCO geht z.B. auf seine Initiative zurück), kann man in Levys Buch The Man Who Sold the Milky Way: A Biography of Bart Bok. Auch wenn Pluto mittlerweile kein Planet mehr ist, ist er doch immer noch ein sehr faszinierender Himmelskörper. Wer mehr über seinen Entdecker erfahren will, soll Levys Buch Clyde Tombaugh: Discoverer of Planet Pluto lesen.

Jane Gregory: Fred Hoyle’s Universe. Fred Hoyle war einer der ganz großen Astronomen des 20. Jahrhunderts. Manche seiner Ideen haben die Astronomie revolutioniert und andere waren komplett absurd. Die Biografie von Gregory sollte jeder gelesen haben, der sich für die neuere Geschichte der Astronomie interessiert.

Donald Osterbrock: Walter Baade: A Life in Astrophysics.Obwohl er neben Fred Hoyle einer der bedeutensten Astronomen des 20. Jahrhunderts war, kennt man Baade außerhalb der Astronomie kaum noch. Das ist schade, denn nicht nur seine Arbeit ist äußerst interessan, auch sein Leben ist lesenswert.

Angewandte Astronomie

Astronomie beschäftigt sich ja nicht nur mit den Dingen ganz weit draußen im All sondern hat sich – vor allem früher – auch intensiv mit unserem Alltag beschäftigt. Das zeigen diese Bücher.

Peter Galison: Einstein’s Clocks, Poincare’s Maps: Empires of Time (auf Deutsch: Einsteins Uhren, Pioncares Karten. Die Arbeit an der Ordnung der Zeit). Zeitmessung und die Bestimmung der lokalen Zeit waren jahrhundertelang DIE wesentlichen Aufgaben der Sternwarten. Galison zeigt, wie sich der Zeitbegriff durch die Arbeit von Einstein und Poincaré verändert hat.

Ken Alder: The Measure of All Things: The Seven-Year Odyssey and Hidden Error That Transformed the World (auf Deutsch: Das Maß der Welt: Die Suche nach dem Urmeter). Neben der Zeitbestimmung braucht und brauchte man die Astronomie auch, um die Position auf der Erde zu bestimmen. Wie zwei Astronomen sich aufmachten um die Länge eines Meters ein für alle Mal genau zu bestimmen, erzählt Ken Alder sehr literarisch und lesenswert.

Dava Sobel: Longitude: The True Story of a Lone Genius Who Solved the Greatest Scientific Problem of His Time (auf Deutsch: Längengrad: Die wahre Geschichte eines einsamen Genies, welches das größte wissenschaftliche Problem seiner Zeit löste). Eines der besten Wissenschaftsbücher über ein astronomisches Thema! Sobel erzählt, wie Astronomen jahrzehntelang probierten, das Problem der geografischen Längenbestimmung auf See zu lösen und dann schließlich von einem Uhrmacher geschlagen wurden. Aber lasst um Himmels Willen die Finger von Sobels Buch “Die Planeten”. Das ist absolut grottig, keine Ahnung, was da in sie gefahren ist.

Pseudowissenschaft:

Phil Plait: Bad Astronomy: Misconceptions and Misuses Revealed, from Astrology to the Moon Landing “Hoax”.
Das erste Buch von “Bad Astronomy”-Blogger Phil Plait. Wie der Name
schon sagt, behandelt er diverse falsche astronomische Vorstellungen.
Sollte in keiner skeptischen Bibliothek fehlen

Markus Pössel: Phantastische Wissenschaft. Über Erich von Däniken und Johannes von Buttlar. Pössel bloggt ebenfalls (neben bei den SciLogs).
Davor hat er ein Buch geschrieben, in denen die
pseudowissenschaftlichen Theorien von Däniken und Co detailliert
auseinandergenommen werden.
 

Diverses:

Barry Parker: Stairway to the Stars: The Story of the World’s largest Observatory. Eine Sternwarte kann man nicht einfach so in die Gegend stellen. Das muss lange und sehr, sehr gründlich geplant werden. Wie es dazu kam, dass sich auf den vulkanischen Bergen Hawaiis die Sternwarten drängen, erzählt Barry Parker.

Gabrielle Walker: Ocean of Air: A Natural History of the Atmosphere (auf Deutsch: Ein Meer von Luft: Eine Naturgeschichte der Atmosphäre). Ein wunderbares Buch! Lest es!

Kristian Schlegel: Vom Regenbogen zum Polarlicht: Leuchterscheinungen in der Atmosphäre. Sehr wissenschaftlich, aber verständlich geschrieben. Leider ist es kaum mehr erhältlich, aber vielleicht findet ihr es in Büchereien.

So, das waren meine Buchempfehlungen. Ich bin sicher, dass ich einige vergessen habe. Und ich freue mich schon auf eure Vorschläge!

Kommentare (36)

  1. #1 Michael
    8. November 2011

    Wie stehst du zu den populärwiss. Büchern von Bublath?

  2. #2 Florian Freistetter
    8. November 2011

    @Michael: “Wie stehst du zu den populärwiss. Büchern von Bublath? “

    Da steh ich abseits, weil ich noch keins gelesen habe.

  3. #3 Thomas
    8. November 2011

    hast du eventuell auch Buchempfehlungen begleitend zum Astronomie Studium, ich meine die Literaturempfehlung (Der neue Kosmos von Unsöld und Baschek) hab ich schon, aber vielleicht weißst du ja eventuell ein oder zwei weitere Bücher die helfen würden.

  4. #4 Florian Freistetter
    8. November 2011

    @Thomas: “aber vielleicht weißst du ja eventuell ein oder zwei weitere Bücher die helfen würden. “

    Das ist immer sehr schwierig. Das kommt drauf an, was und wie genau du dein Studium geplant hast, welche Vorlesungen du hörst, usw. In dem Fall empfehle ich, in die Bibliothek zu gehen und einfach mal die diversen Bücher durchzublättern.

  5. #5 Bernd
    8. November 2011

    Was hälst du denn von “Blauer Punkt im All” (https://www.amazon.de/dp/3828934013) oder “Unser Kosmos” (https://www.amazon.de/dp/3426040530) von Carl Sagan? Ich fand die beiden Bücher in meiner Jugend absolut fantastisch! Ich glaub ich muss die mal wieder rauskramen…

  6. #6 Richelieu
    8. November 2011

    Als Nachschlagewerk finde ich “Astronomie in Theorie und Praxis” von Erik Wischnewski (ISBN 978-3-00-032614-1) sehr gut, ist aber wohl eher nicht für Anfänger geeignet.

  7. #7 lekrul
    8. November 2011

    Evalyn Gates, Einstein’s Telescope … Die Suche nach dunkler Materie und ihre Verteilung im Universum. Locker und sehr informativ geschrieben.

    Kip Thorne, Gekrümmter Raum und verbogene Zeit … Die Theorie Schwarzer Löcher, Geschichte und Suche (bis 1993). Tolle Hintergrundgeschichten.

  8. #8 Oliver Debus
    8. November 2011

    @ Thomas:
    Astronomie – die kosmische Perspektive ist empfehlenswert. siehe hier:
    https://www.scilogs.de/kosmo/blog/astronomers-do-it-at-night/bucherkiste/2010-01-13/astronomie-verstehen

  9. #9 Oliver Debus
    8. November 2011

    @ Florian

    Ich hatte mal eine Liste mit Büchern für praktische Astronomie erstellt und es gibt auch eine Liste über Astrobücher zur Schulastronomie. Wenn es Dich interessiert, kann ich Dir die Listen mal zukommen lassen.

    @ Bernd
    Die Bücher von Carl Sagan sind klasse.

  10. #10 Matthias
    8. November 2011

    Danke Dir für die ausführliche Aufstellung!

  11. #11 Benni
    8. November 2011

    Wow, klasse! Ich hab mir auf dein Anraten hin den Plutokiller gekauft, heute angefangen.
    Diese Liste werde ich auf jeden Fall noch häufiger aufsuchen!

    Toll, danke!

  12. #12 Christof
    8. November 2011

    Ich vermisse die Kategorie “Romane”.

    Es gibt doch sicherlich einige Physik-/Astronomie-treue Romane, bei deren Lektüre man ganz “nebenbei” Fakten und Infos zur Astronomie/Himmelsmechanik/… bekommt?!

  13. #13 Florian Freistetter
    8. November 2011

    @Christof: “Ich vermisse die Kategorie “Romane”. Es gibt doch sicherlich einige Physik-/Astronomie-treue Romane, bei deren Lektüre man ganz “nebenbei” Fakten und Infos zur Astronomie/Himmelsmechanik/… bekommt?! “

    Ja, die gibts auch. Aber da muss man im Prinzip die ganze SciFi abarbeiten und das war mir erstmal zu umfangreich. Vielleicht mach ich nochmal nen extra Artikel zu dem Thema.

  14. #14 Danie Spielmann
    8. November 2011

    Nigel Calder & Henrik Svensmark: The Chilling Stars. A New Theory of Climate Change.
    Nichts für Erderwärmungshysteriker.

  15. #15 Florian Freistetter
    8. November 2011

    @Danie Spielmann: “Nigel Calder & Henrik Svensmark: The Chilling Stars. A New Theory of Climate Change. Nichts für Erderwärmungshysteriker.”

    Hmm – mal sehen. Svensmark Thesen konnten ja bis jetzt nie bestätigt werden und ein Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Klimawandel auch nicht (https://www.forschungs-blog.de/kosmische-strahlung-und-klimawandel-wolkenforschung-am-teilchenbeschleuniger/). Aber vielleicht ist das Buch (wie bei der Nemesis-Hypothese) trotzdem interessant. Habs mal auf meine Liste gesetzt.

  16. #16 Nele
    8. November 2011

    Danke! Das ist ein toller Beitrag für interessierte Laien wie mich!

  17. #17 Gabriel
    8. November 2011

    Noch ein Buch, das ich sehr mag weil es einfach herrlich viele Dinge zusammenfasst, auch wenns nicht mehr ganz aktuell ist:

    Wir sind Kinder der Milchstraße. Ken Croswell

    liest sich wie ein Krimi, inzwischen nicht mehr neue Ergebnisse werden aus ihrer Zeit heraus betrachtet, und es wird klar wie schwer es war das moderne Bild unserer Galaxis zu entwickeln.
    Dabei kommt das Buch komplett ohne Formeln aus, wird aber nie oberflächlich oder vereinfachend.

    Weiter: The fourth paradigm: Über neue Wissenschaft im Zeit der Datenberge

    und DIe Allmacht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft: zwar alt, aber sehr lesenswert, da viele heutige Probleme damals schon bekannt waren.

  18. #18 Kai
    8. November 2011

    Leider fehlt mein Lieblingsbuch aus der populär Abteilung.
    Toll geschrieben, schöne Illustrationen und gespickt mit vielen Anekdoten.

    keine Ahnung wie die Deutsche Übersetzung ausgefallen ist aber auf Englisch
    absolut empfehlenswert

    Kip S. Thorne Black Holes and Time Warps: Einstein’s Outrageous Legacy

  19. #19 Bjoern
    8. November 2011

    Zum Thema Kosmologie (und Teilchenphysik) immer noch einer meiner Lieblinge: “Vom Urknall zum Zerfall” von Harald Fritzsch

  20. #20 Steffen
    8. November 2011

    Stephen Hawking wurde zwar schon erwähnt aber ich finde außer „Eine kurze Geschichte der Zeit“ auch „Das Universum in der Nussschale“ sehr gelungen. In sehr schöner Gestaltung und mit vielen Abbildungen werden Relativitätstheorie, Problematiken rund um die Zeit und Zukunfts-Szenarien sehr anschaulich und bildhaft erläutert. Der Band ist fast wie ein Schulbuch aufgebaut inklusive Infokästen und vielen Graphiken.
    Bei „Hawkings neues Universum“ von Rüdiger Vaas hatte ich meine Schwierigkeiten zu folgen und habe wohl nicht alles verstanden, dass ist für einen Laien ein wenig viel.

  21. #21 Wolfgang
    8. November 2011

    Also, als absoluter Einsteiger in die Materie lese ich gerade “Astronomie für Dummies”. Ok, sicher nicht jedermanns Geschmack, aber ich mag die Dummies-Serie 😉

    Lg
    Wolfgang

  22. #22 Michi
    9. November 2011

    Peter Schneider’s “Einführung in die extragalaktische Astronomie und Kosmologie” ist für alle die sich für Kosmologie interessieren und auch ein paar Formeln nicht scheuen imho ein muss…

  23. #23 Tintenfischsandwich
    9. November 2011

    Der Ursprung des Universums für Dummies ist ein grandioses Buch für Laien.

  24. #24 JPeelen
    9. November 2011

    Super-Liste. Vielen Dank.

  25. #25 Marie
    10. November 2011

    Vielen Dank für die tolle Liste! Hier meine Empfehlungen:

    Monte Ross: The Search for Extraterrestrials. Intercepting Alien Signals (Springer Praxis Books) – gut aufbereitete und auf den Punkt gebrachte Informationen zur Frage, auf welchen Planeten Leben entstehen könnte, zur Technik hinter SETI etc.

    Gottfried Beyvers / Elvira Krusch: Kleines 1×1 der Relativitätstheorie. Einsteins Physik mit Mathematik der Mittelstufe. Endlich ein Buch für alle, die nicht Physik oder Mathematik studiert haben, über Bücher zur Relativitätstheorie ohne Formeln aber hinaus sein möchten.

  26. #26 Marie
    10. November 2011

    Vielen Dank für die tolle Liste! Hier meine Empfehlungen:

    Monte Ross: The Search for Extraterrestrials. Intercepting Alien Signals (Springer Praxis Books) – gut aufbereitete und auf den Punkt gebrachte Informationen zur Frage, auf welchen Planeten Leben entstehen könnte, zur Technik hinter SETI etc.

    Gottfried Beyvers / Elvira Krusch: Kleines 1×1 der Relativitätstheorie. Einsteins Physik mit Mathematik der Mittelstufe (Springer). Endlich ein Buch für alle, die nicht Physik oder Mathematik studiert haben, über Bücher zur Relativitätstheorie ohne Formeln aber hinaus sein möchten.

  27. #27 Monod
    10. November 2011

    Hansjürg Geiger: Auf der Suche nach Leben im Weltall. Wie Leben entsteht und wo man es finden kann. Kosmos-Verlag 2005 – Der Titel sagt eigentlich alles.

  28. #28 Ludger
    10. November 2011

    Ich vermisse: “Die ersten drei Minuten. Der Ursprung des Universums” von Steven Weinberg. Wurde das nur vergessen, oder ist es nicht mehr ganz auf der Höhe der Forschung?

  29. #29 Slammer
    10. November 2011

    Bill Bryson: “Eine kurze Geschichte von fast allem”
    Kommt fast ohne Formeln aus, ohne deswegen oberflächlich zu sein. Sprich, ein nettes Stück Populärwissenschaft nicht nur für zwischendurch.

  30. #30 Peter
    13. November 2011

    Gibt’s ein Buch, in dem erklärt wird, warum der Mond von der Erde aus gesehen genauso groß ist, wie die Sonne bzw warum der Abstand so ist, wie er ist? Auf wikipedia steht, dass das zufällig sei? Kann ich nicht glauben …

  31. #31 Florian Freistetter
    13. November 2011

    @Peter: “Auf wikipedia steht, dass das zufällig sei? Kann ich nicht glauben … “

    Tja, es IST aber zufällig. Die scheinbare Größe hängt ja auch vom Abstand ab. Und die Entfernung des Mondes von der Erde ändert sich im Laufe der zeit (siehe hier: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/05/der-mond-die-gezeiten.php). Das er momentan genau so groß wie die Sonne erscheint ist tatsächlich reiner Zufall.

  32. #32 Peter
    13. November 2011

    @Florian:
    Das ist ja sagenhaft. Danke, dann brauch ich nicht mehr weitersuchen. Hat jemand zufälligerweise mal ausgerechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist, dass ausgerechnet während der kurzen Zeit, in der es Menschen gibt, der Abstand genauso groß ist, wie er ist? Fällt mir nur gerade so ein, weil ich diese witzige Sache gefunden habe: https://boingboing.net/2011/11/09/great-moments-in-pedantry-the.html

  33. #33 Alex
    12. April 2012

    Tolle Liste, danke dafür!

    Also mich hat “Sie sind hier: Eine handliche Geschichte des Universums” von Christopher Potter sehr gut unterhalten und informiert! https://tinyurl.com/co49cl8
    In Kombination mit Alpha Centauri von Lesch meine Astronomie-Grundausbildung 😉

  34. #34 Sarah
    28. Mai 2012

    Danke für die Liste, die ist echt super.

    Ich bin dadurch auf Simon Singh aufmerksam geworden. Das Buch “Big Bang” ist sehr spannend und wirklich nur zu empfehlen! Nun kommt Raup’s Buch über die Nemesis-Hypothese an die Reihe 🙂

    Danke nochmal, hoffentlich folgen bald ein paar weitere Empfehlungen 🙂

  35. #35 Josef Thannhuber
    82418 Murnau
    2. Februar 2015

    Ich empfehle Wilhelm Bölsche ” Von Sonnen und Sonnenstäubchen”!
    Es ist um 1900 geschrieben.Leider in Fraktur gesetzt und deshalb nicht leicht für Jedermann zu lesen.
    Wer sich für das All und seine Entdeckungen interessiert, hat hier Kurzweil.Hier bekommt man einen Eindruck, welche Problematik das All stellt.
    Auch wenn es überholt ist, verstehen und begreifen kann auch der “moderne Mensch” das Ganze nicht. Nur hören und staunen und wundern. Gigantisch,Überirdisch!

  36. #36 Jens
    11. Juli 2015

    @Florian
    Was hältst du von der Hypothese von der kosmologischen Auslese die Lee Smolin in seinem Buch
    “Warum gibt es die Welt? Die Evolution des Kosmos”
    vertritt? Ich finde dies eine faszinierende Idee, bin mir aber nicht sicher ob sie mitlerweile schon falsifiziert wurde.