Wirklich hervorragend ist das Buch immer dann, wenn Frebel vom Arbeitsalltag in der Astronomie erzählt. Davon, wie sie als Doktorandin tausende Sterne überprüfte, um ein paar zu finden, die wirklich alt sind. Von den Schwierigkeiten, Beobachtungszeit an großen Teleskopen zu bekommen, von der Schönheit der Milchstraße, wenn man mitten in der Nacht beim Beobachten eine Pause macht. Neben vielen kleinen Episoden die über das ganze Buch verstreut sind, ist das ganze Kapitel 8 (“Komm, lass uns Sterne beobachten”) diesem Thema gewidmet. Frebel erzählt davon, wie faszinierend die Zeit ist, die man den großen Sternwarten dieser Welt verbringt und wie anstrengend ein “Observa-thon” ist. Man erfährt, wie moderne Astronomen wirklich arbeiten, was sie die ganze Nacht in den Kontrollräumen der Sternwarten treiben und was sie tun, wenn im australischen Busch vor dem Observatorium ein Waldbrand ausbricht…
Die letzten Kapitel des Buches beschäftigen sich dann mit den Objekten, nach denen das Buch benannt ist: den ältesten Sternen. Frebel schreibt über die ersten Sterne im Universum und über ihre eigene Forschung und ihre eigenen Entdeckungen (über einen der Sterne, an denen sie arbeitet habe ich vor Jahren auch mal kurz gebloggt.
Wer (fast) alles über Sterne wissen will, was man lernen kann, ohne Astronomie zu studieren, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen! Für komplette Astronomie-Neulinge ist es vielleicht ein wenig zu viel und auch wer schon Ahnung hat, wird manche Kapitel langsam lesen und viel dabei nachdenken müssen. Aber insgesamt ist es ein hervorragendes Sachbuch über Sterne! Es wird nicht nur die Wissenschaft selbst erklärt, sondern auch ausführlich darüber gesprochen, wie die Astronomen an dieses Wissen gekommen sind. So soll es sein!
Hier könnt ihr Anna Frebel nochmal persönlich zuhören, wie sie die Sache mit den ältesten Sternen erklärt:
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