In den Jahren danach wurden die Instrumente der Astronomen besser und je besser sie wurden, desto “normaler” wurden die Planeten, die man damit finden konnte. Obwohl dort draußen eigentlich nichts normal ist…

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Kommentare (29)

  1. #1 Emanuel
    2. April 2013

    Finde ich interessant den Satz: “wenn wir nicht gerade das Pech haben, genau von “oben” oder “unten” auf ihn zu blicken; also senkrecht zur Ebene, in der er hin und her wackelt”… Bei diesen ganzen Verfahren ist ja die Voraussetzung, dass sie sich eben entsprechend der eingerichteten Messungen verhalten – die Frage ist also, wie groß dann die Dunkelziffer ist, von denen, die sich ungünstig bewegen, über wesentlich längere Zeiträume von anderen verdeckt werden, usw…

  2. #2 Florian Freistetter
    2. April 2013

    @Emanuel: “die Frage ist also, wie groß dann die Dunkelziffer ist, von denen, die sich ungünstig bewegen, über wesentlich längere Zeiträume von anderen verdeckt werden, usw…”

    Dazu gibts dann mehr in Teil VII

  3. #3 Alderamin
    2. April 2013

    @Emanuel

    Die beobachtete Masse ist die tatsächliche Masse mal Sinus des Inklinationswinkels (Winkel der Bahnachse zur Sichtlinie von der Erde zum Stern). Bei 0° Inklination (wenn man genau senkrecht auf die Bahn schaut) beobacht man gar kein Wackeln. Bereits bei 10° Inklination beobachtet man sin 10° = 17,3% der Planetenmasse, bei 20° sind schon es 34%.

    Man kann von einer zufälligen Orientierung der Bahnachsen ausgehen. Die Wahrscheinlichkeit, eine Inklination von weniger als 10° anzutreffen, entspricht der Fläche einer Kugelkalotte mit Öffnungswinkel von 10° auf der Einheitskugel dividiert durch die Fläche der halben Einheitskugel. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, verhalten sich diese Flächen wie 1:262,8 = 0,38%. Die Dunkelziffer der wegen ungünstiger Bahnneigung unerkannten Planeten dürfte also relativ gering sein.

  4. #4 Zhar The Mad
    2. April 2013

    mit den umlaufzeiten ist das ja auch so eine sache, ich mein selbst von ‘unserem eigenen’ planeten neptun haben wir seit wir ihn kennen erst genau eine periode sehen können! ich find ein bischen schade, will ich doch zu lebzeiten möglichst viele exoplaneten kennenlernen..

  5. #5 hummlbach
    2. April 2013

    Wie bekommt man den Inklinationswinkel eigentlich raus? Den braucht man doch bestimmt um auf die Masse und Entfernung de(r|s) Planeten zu schließen oder?

  6. #6 hummlbach
    2. April 2013

    mhmm… wikipedia sagt:
    Da die Bahnneigung unbekannt ist, kann man hier bei bekannter Sternmasse nicht die Planetenmasse selbst, sondern nur eine Untergrenze berechnen. Die meisten Exoplaneten wurden bisher mit dieser Methode nachgewiesen.
    Wir wissen also i.d.R. nur wie schwer der Planet mindestens ist (es sei wir merken, dass der beobachtete Planet einen Transit vollzieht oder so…)? Das heißt vllt sind doch alle Exoplaneten nur braune Zwerge? 😉

  7. […] meiner Serie über Exoplaneten habe ich heute über die Entdeckung der ersten extrasolaren Gasplaneten berichtet. Auf diesen Gasriesen kann es kein Leben geben, wie wir es kennen. Aber Gasplaneten haben […]

  8. #8 znEp
    2. April 2013

    @Zhar The Mad
    Darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Ich denke dass wir noch extrem viele Planeten während unseren Lebzeiten finden werden 🙂

  9. #9 Alderamin
    2. April 2013

    @hmmlbach

    Man hat mit M*sin(i) nur eine Untergrenze für die Masse, die Inklination selbst ist (außer bei Transitplaneten) unbekannt. Wie aber oben schon von mir berechnet, ist die Chance, etwa einen Planeten von 1 Jupitermasse mit einem Braunen Zwerg von 13 Jupitermassen zu verwechseln, sehr klein, wenn man bei nur 10° Inklination schon 17% (1/6) der wahren Masse misst.

    Wenn man mehrere Planeten beobachtet hat, dann sind die meisten davon auch echt.

  10. #10 Florian Freistetter
    2. April 2013

    @hummlbach: ” Das heißt vllt sind doch alle Exoplaneten nur braune Zwerge?”

    Ne, beliebig groß können die Massen ja auch nicht werden…

  11. #11 Mitgezwitschert
    Potsdam
    2. April 2013

    Eine ganz tolle Reihe, ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

    Ein Hinweis: Es wäre schön, wenn du die Reihe als solche taggen könntest. Ein Tag für “Die wunderbare Welt der Exoplaneten” oder “Wunderbare Exoplaneten” oder “dwWdE”? Mir egal wie, um mit einem Klick alle zu Folgen zu erreichen. 😉

  12. #12 Florian Freistetter
    2. April 2013

    @Mitgezwitschert: Ich werde am Ende nochmal einen Übersichtsbeitrag mit Links zu allen Teilen der Serie veröffentlichen.

  13. #13 frantischek
    2. April 2013

    Ein ganz ähnlicher Effekt (also Rot und Blau Verschiebung vom Spektrum) sollte doch auch entstehen wenn ein Stern pulsiert oder irre ich mich da? Wie kann man, gerade bei einer Umlaufzeit von nur 4 Tagen, die beiden Ursachen auseinanderhalten und sicher sein das der Stern wackelt?

  14. #14 Liebenswuerdiges Scheusal
    2. April 2013

    Sag, FF, ist das der Draft für dein nächstes Buch, so geplant wie das ist?

  15. #15 Florian Freistetter
    2. April 2013

    @Liebenswuerdiges Scheusal: Hmm – da kann ich jetzt nur “Keinen Kommentar” sagen 😉

  16. #16 Alderamin
    2. April 2013

    @Frantischek

    Eine Pulsation hat ein anderes Schwingungsmuster als die Bewegung auf einer Ellipsenbahn. Vor allem aber verändert sich dabei die Oberfläche und Temperatur des pulsierenden Stern, was man an Helligkeit und Spektrum leicht erkennen kann. Bei einem umkreisenden Planeten bleibt der Stern gleich hell und gleich heiß.

  17. #17 Florian Freistetter
    2. April 2013

    @hummlbach: “Wie bekommt man den Inklinationswinkel eigentlich raus?”

    Schwer bis gar nicht. Wenn man Glück hat, dann sieht man einen Transit. Dann weiß man genau, unter welchem Winkel man drauf blickt und kennt auch den Radius des Planeten. Dann kann man die genaue Masse und die mittlere Dichte berechnen.

    Ansonsten kann man probieren, mit Doppler-Imaging ein paar Sternflecken zu “sehen”. Wenn man die verfolgt, sieht man, wie der Stern rotiert und wie seine Achse ausgerichtet ist. Das ist aber knifflig und aufwendig…

  18. #18 AmbiValent
    2. April 2013

    Wenn man bei einem Stern einen Gasriesen und seinen Nachbarplaneten nachweisen kann, bekommt man die Schätzungen der Bahnen gut genug hin, um schätzen zu können, wie stark der Gasriese die Bahn seines Nachbarplaneten beeinflusst?

  19. #19 PDP10
    3. April 2013

    @Florian, #17:

    “und kennt auch den Radius des Planeten.”

    Das kann man bei einem Transit so genau messen? Wow!

    Hast du eine Zahl zur Hand in welcher Grössenordnung die Genauigkeit für die Messung des Radius ungefähr liegt?

    Oder kommt das auch noch in einem späteren Teil der Serie dran? 😉

  20. #20 emreee
    3. April 2013

    Mein Feedly zeigt nur 2 Einträge von deinem Blog Florian.
    Mittlerweile sind dort 3 Millionen Ex Google Reader ..
    Würde mich über ein Feedback freuen .

  21. #21 Florian Freistetter
    3. April 2013

    @emree: “Mein Feedly zeigt nur 2 Einträge von deinem Blog Florian.”

    Naja, mein Blog hat einen RSS-Feed. Kann Feedly den nicht lesen? Was genau ist das Problem (ich verstehe es noch nicht ganz)

  22. #22 emreee
    3. April 2013

    Ich habe sogar extra das das Abo abbestellt und neu Abonniert .Hab jede Konfiguration ausprobiert um sicher zu gehen das sich kein technischer Fehler eingeschlichen hat .
    Am Ergebnis hat es nichts verändert .
    Vielleicht ist das nur bei mir so , deswegen habe ich mich an dich gewendet .

  23. #23 Florian Freistetter
    3. April 2013

    @emree: “Vielleicht ist das nur bei mir so , deswegen habe ich mich an dich gewendet .”

    Ich verstehs immer noch nicht? Du meinst, feedly zeigt dir meine neuen Artikel nicht an? wie gesagt – Scienceblogs stellt nur den RSS-Feed bereit. Für das, was andere Dienste wie z.B. feedly damit anstellen, kann ich nichts. Ich glaube aber, das feedly bei mir funktioniert (ich werd mal darauf achten).

  24. #24 Florian Freistetter
    4. April 2013

    @emree: Ich hab grad nochmal geschaut. Mein aktueller Artikel wurde heute ganz normal in feedly angezeigt…

  25. #25 emreee
    4. April 2013

    Dann liegt es an meiner Inkompetenz 😀

  26. […] muss man den Stern verstehen, wenn man mehr über den Planeten wissen will. Das gilt für die Radialgeschwindigkeitsmethode, bei der man das von Planeten verursachte Wackeln eines Sterns beobachtet genau so wie bei der […]

  27. […] ist, hat aber keine Ahnung wie schwer er ist. Normalerweise benutzt man zur Massenbestimmung die Radialgeschwindigkeitsmethode. Das war hier aber nicht möglich weil der Stern dafür einfach zu schwach leuchtete und von den […]

  28. […] Ende der 1990er Jahre. Damals hatte man gerade eine Handvoll Planeten entdeckt und die waren alle ziemlich seltsam. Auch das waren Planeten, die eigentlich nicht da sein sollten, wo man sie fand (ganz dicht an […]

  29. […] noch viel mehr machen können! So wie die Suche nach extrasolaren Planeten mit der Entdeckung enorm seltsamer Himmelskörper begonnen hat und erst nach knapp 15 Jahren bei den “normalen” Planeten angekommen ist, […]