Das klingt natürlich alles enorm faszinierend! Leben, dass sich schon vor fast 14 Milliarden Jahren entwickelt hat; quasi gleich nach dem Urknall? Das klingt stark nach Science-Fiction, nach irgendwelchen gottgleichen Überwesen, die sich in Millionen und Milliarden Jahren von Evolution zu irgendwelchen Energielebensformen entwickelt oder galaktische Super-Zivilisationen aufgebaut haben. Aber wir dürfen nicht vergessen: Nur weil sich Leben entwickeln kann folgt daraus nicht, dass sich das Leben auch tatsächlich entwickelt.
Und ich bin ein bisschen skeptisch, was die Arbeit von Loeb angeht. Die ganze Geschichte wird dort auf gerade mal 4 Seiten abgehandelt und ich würde mir da doch noch eine etwas genauere Analyse der Elemententstehung in den jungen Sternen wünschen. Außerdem bezweifle ich, dass ein paar Millionen Jahre Wärme wirklich ausreichend sind, damit sich Leben entwickeln kann. Das erste Leben auf der Erde entstand knapp 1 Milliarde Jahre nach ihrer Entstehung. Das muss natürlich kein Maßstab für die Entstehung von Leben anderswo sein – aber es nutzt dem Leben ja auch nichts, wenn es auf einem angenehm warmen Planeten entstanden ist, der sich nach Ende der habitablen Phase des Universums dann immer weiter abkühlt.
Es ist gut, wenn man sich Gedanken über solche Dinge macht und es ist definitiv spannend darüber nachzudenken, ob unser Universum vielleicht von Anfang an mit Leben gefüllt war. Aber man muss dabei trotzdem immer die Grenze zwischen Wissenschaft und Science-Fiction im Blick behalten!
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