Unsere Politik ist immer noch mehr auf wirtschaftliches Wachstum konzentriert anstatt auf Nachhaltigkeit und das trotz der offensichtlichen Unsinnigkeit, auf einem begrenzten Planeten auf unbegrenztes Wachstum abzuzielen. Gleichzeitig wächst ein immer größer werdender Teil der Weltbevölkerung in Städten auf, entfremdet von der Natur und mit wenig Verständnis für die Tatsache, dass unser aller Leben von einem gesunden Ökosystem abhängt. Nahrung materialisiert nicht einfach in den Regalen der Supermärkte. Bildung ist sicherlich der Schlüssel: Die Einwohner der Osterinsel hatten keine Geschichtsbücher und konnten aus ihrer Vergangenheit nicht lernen. Wir schon. Wir müssen den jedem Kind innewohnenden Enthusiasms für die Natur pflegen und fördern, so dass sie nicht zu Erwachsenen werden, die alles erschlagen was summt, sondern sich zu Menschen entwickeln, die verstehen und schätzen, dass das gesamte Leben auf der Erde miteinander verbunden ist. Aber das ist natürlich einfacher gesagt als getan!
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Ja, das ist wohl tatsächlich einfacher gesagt als getan… Wer mehr über Goulsons Arbeit erfahren will, kann sich auf seiner Homepage umsehen oder seinem Twitter-Account folgen.

Und wer einfach nur noch ein bisschen mehr über die Natur erfahren will, dem möchte ich “Best of Natural History Radio” von der BBC ans Herz legen. Hier könnt ihr euch Sendungen zu allen möglichen Themen herunter laden (hier ist der RSS-Feed). Ganz besonders aber die drei Teile der Serie “Gossip from the Garden Pond” (Teil 1, Teil 2, Teil 3 – alle Links führen direkt zur entsprechenden mp3-Datei). Ich habe mich bis jetzt selten so köstlich bei einem Podcast amüsiert UND gleichzeitig so viel über die Natur gelernt…

Und wenn ihr selbst noch ein paar Tipps habt, was Bücher zu den im Gespräch erwähnten Themen angeht, ihr vielleicht ein paar passende Citizien-Projekte kennt oder sonst ein paar gute Hinweise habt, dann sagt in den Kommentaren Bescheid!

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Kommentare (13)

  1. #1 McPomm
    10. Oktober 2014

    Sir David Attenborough hatte 2005 für die BBC eine kleine Dokumentationsserie aus 5 Folgen gemacht, mit dem deutschen Titel “Verborgene Welten – Das geheime Leben der Insekten”. Die haben damals neueste Kameratechnik für Makroaufnahmen eingesetzt. Sehr empfehlenswert.

  2. #2 Florian Freistetter
    10. Oktober 2014

    Attenborough ist sowieso ne Klasse für sich. Es ist ne Schande, dass wir so jemanden in Deutschland nicht haben…

  3. #3 funke
    10. Oktober 2014
  4. #5 PDP10
    10. Oktober 2014

    @Florian:

    Schönes Interview. Scheint ein sympathischer Mensch zu sein der Herr Goulson.

    Wie hast du das Interview eigentlich geführt wenn ich fragen darf?

    Konntest du ihn treffen oder habt ihr gemailt oder telefoniert oder so?

  5. #6 Mafl
    10. Oktober 2014

    Die Bücher sind schon auf der Weihnachtsge- oder verschenkeliste!
    Danke für den Tipp und die weiterführenden Links!

  6. #7 Florian Freistetter
    11. Oktober 2014

    @PDP10: Wir haben per Email kommuniziert.

  7. #8 Eos
    11. Oktober 2014

    Stunde der Wintervögel gibts auch in Österreich:https://www.stunde-der-wintervoegel.at
    Außerdem fällt mir noch das ein: http://www.biodiversitaetsmonitoring.at

  8. #9 Zerebrumm
    83209
    11. Oktober 2014

    Warum lässt die Wiedergeburt von Horst Stern so lange auf sich warten? Bloß weil er noch lebt (seit 1922), ist das noch lange kein Grund…
    Im Fernsehdumpfbacksammeldreck gibt´s heute nur noch Sensation um jeden Preis: “Die gefährlichsten…”, “Die tödlichsten…”, “die überhaupt absolut gigantischsten…”.
    Sterns “Bienen” waren schon in den 70ern der Maßstab.
    Wieso richtet sich seit der Zeit Niemand daran?
    Wenn Galileo wüsste, dass sein Name für Sendungen missbraucht wird, die allenfalls zu leisem Bierrülpsen passen, rotierte er in seiner Gruft.
    Da wundern sich die Zwangsernährten, dass sich die Jugend abwendet und sich ihre Information bei Florian und seinen anderen engagierten Kollegen holt.

  9. #10 rolak
    11. Oktober 2014

    die allenfalls zu leisem Bierrülpsen passen

    na-na-na, das kannste jetzt aber auch nicht sagen, Zerebrumm, dieser Vergleich ist nicht angemessen.

    Zu lautem bis feuchtem Bierrülpsen – ok, aber nicht zu leisem. Keinesfalls.

    Horst Stern

    Auf eine (von mir aus trotz Wechsels von 4:3 auf 16:9) unbeschnittene Ausgabe der Tierstunden warte ich auch noch…

  10. #11 Alexander
    12. Oktober 2014

    Vielleicht mag ja auch jemand einen Blick in ein “Wissenschaftsbuch des Jahres” zum Thema werfen?

    https://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/1531224
    https://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/1625026

  11. #12 by
    12. Oktober 2014

    Da oben bereits Horst Stern erwaehnt wurde, wollte ich noch anfuegen, dass sein ‘Leben am seidenen Faden: Bemerkungen uber die Spinne’ mich als Teenager so nachhaltig beeindruckt hat, dass ich meine Spinnenangst ueberwand. Bei schneller Recherche habe ich entdeckt, dass es das anscheinen inzwischen auf YouTube gibt, und ich weiss, was ich mir demnaechst anschauen werde! 🙂 Horst Stern ist generell sehr empfehlenswert, und eine DVD-Box mit seinen Filmen wuerde ich mir vermutlich sofort besorgen. Es stimmt also nicht, dass es solche in Deutschland nicht gibt/gab, im Wikipedia-Artikel zu Horst Stern stoesst man auf weitere Namen.

  12. #13 Gerhard
    13. Oktober 2014

    Zum Thema Insekten: Vor 3 Jahren suchte ich in Jena das Optische Museum, das plötzlich bei mir ein Interesse an Makrofotografie und Insekten entfachte. Ich schiesse jetzt selbst gelegentlich Makroaufnahmen, was aber nichts zu den Bemühungen von Stefan Diller/Würzburg ist: Der hat einen kleinen und aufwendigen Film mit Aufnahmen aus dem Rasterelektronenmikroskop gedreht, der auf Youtube unter “Nanaoflights” zu sehen ist. Empfehlenswert!
    Ebenso ” Krieg der Ameisen” auf Youtube: Abgesehen vom Thema ein herrlicher Film mit atemberaubenden Nahaufnahmen, die ich mir technisch garnicht erklären kann.