Mars One dagegen ist eine PR-Aktion, die nicht nur nicht durchdacht, nicht nachhaltig geplant sondern auch moralisch fragwürdig ist. Ich werde jedesmal regelrecht wütend, wenn ich wieder irgendwo im Fernsehen ein Interview mit einem der hoffnungsvollen Astronauten-Kandidaten sehen, der so von der Vision des Marsflugs gefangen genommen ist, dass er kein Problem damit zu haben scheint, seiner Familie zu erklären, dass er sie bald für immer verlassen will. Ich bin wütend, weil man hier den Missbrauch der Faszination dieser Menschen für das Universum so klar und deutlich sieht. Sie sind bereit, buchstäblich ihr Leben für dieses Projekt zu opfern und wenn Mars One am Ende scheitert, werden sie auch vor den Trümmern ihrer Träume stehen.
Ich bin optimistisch. Wir werden den Mars irgendwann erreichen. Weil wir Menschen von Natur aus Entdecker sind, werden wir nicht anders können, als irgendwann auch dort unseren Fußabdruck zu hinterlassen. Aber wenn der erste Mensch seinen Fuß in den roten Staub unseres Nachbarplaneten setzt, dann wird es keiner der 100 Kandidaten von Mars One sein. Denn Mars One wird scheitern.
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