Was ich bisher schon rezensiert habe
Zwei Bücher habe ich im April schon in eigenen Artikel vorgestellt. Einmal die lesenswerte Biografie der Physikerin Lise Meitner. Und dann noch die “Biografie” des Hubble-Weltraumteleskops, das kürzlich 25 Jahre alt wurde.
Was ich sonst noch gelesen habe
Ansonsten habe ich noch zwei Bücher gelesen, die sich mit alternativen Realitäten beschäftigen. Jedes von ihnen allerdings auf eine ganz eigene Art.
- Sehr gut gefallen hat mir “Control” von Daniel Suarez. Es handelt von einem Physiker, dem es gelingt, die Gravitation zu überwinden. Anstatt ob dieser revolutionären Entdeckung mit Preisen und Ehrungen überhäuft zu werden, wird er stattdessen von einer seltsamen Geheimorganisation gefangen genommen. Diese Gruppe kontrolliert seit Jahrzehnten den wissenschaftlichen Fortschritt auf der Welt; schnappt sich alle Entdeckungen und ihre Entdecker die “zu revolutionäre” erscheinen und zwingt sie zur Kooperation. Wenn nicht, werden sie lebenslang eingekerkert. Die Zukunft der Menschheit soll kontrolliert stattfinden und die Erfindungen auf geordneten Wegen in die Welt gebracht werden. Die eigentlich staatliche Geheimorganisation spaltet sich dann aber irgendwann vom Staat ab und folgt ihren eigenen Motiven. Und der unkooperative Gravitationsphysiker stellt sich der Aufgabe, die Machenschaften der Organisation zu sabotieren. “Control” ist Science-Fiction und teilweise vielleicht ein klein wenig zu abgehoben. Aber alles in allem ein perfektes Buch für den Sommer. Es ist spannend, es ist ist originell, es regt zum Spekulieren an und es liest sich schnell und leicht. Kann ich nur empfehlen (und vermutlich wird es nicht mehr lange dauern, bis das ganze von irgendwelchen Hollywoodstars verfilmt wird…)
- Völlig anders ist “Was wäre wenn: Alternative Geschichte” von Hans-Peter von Peschke. Der Autor näher sich dem Thema “alternative Geschichte” hier fast schon akademisch. Peschke arbeitet verschiedene Szenarien der Weltgeschichte durch und überlegt, was sein hätte können, wenn alles anders wäre. Das reicht von Klassikern wie “Was wäre, wenn der 1. Weltkrieg verhindert worden wäre?” oder “Was wäre, wenn John F. Kennedy das Attentat überlebt hätte?” bis hin zu eher obskur erscheinenden Alternativen wie “Was wäre, wenn Ludwig II. v1870 die Neutralität Bayerns erklärt hätte?” oder “Was wäre, wenn Ögödei, Sohn des Dschingis Khan, 1241 nicht gestorben wäre?”. Prinzipiell klingt das zwar alles nach sehr spannenden Geschichten. Das Buch ist aber viel zu sehr durcheinander, um wirklich lesbar zu sein. Die Alternativgeschichten werden teils in romanhafter Form präsentiert, teils als normaler Sachbuchtext. Das ganze Buch ist durchsetzt von unübersichtlichen Tabellen mit “realer” und “fiktiver” Geschichte und eingeschobenen Kästen, in denen irgendwas steht, was genau so gut im Haupttext stehen hätte können. Historische Gedanken wechseln mit Rezensionen von Alternativweltromanen ab und alles ist in einem eher trockenen und schwer lesbaren Ton geschrieben. Viele Details in dem Buch sind zwar wirklich interessant. Aber wer sie in dieser Form konsumieren will, muss sich schon wirklich sehr für das Thema interessieren…
Das waren die Buchempfehlungen für April! Ich bin gerade mit Renovierungsarbeiten beschäftigt und all meine Bücher liegen in irgendwelchen Kisten überall verstreut herum. Aber ich bin sicher, dass ich auch im Mai das eine oder andere interessante Werk lesen werde. Und für Vorschläge weiterer Lektüre bin ich wie üblich dankbar!
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