Vor fast einem Jahr hat die Raumsonde JUNO den Jupiter erreicht. Die Ankunft beim größten Planeten unseres Sonnensystems war für die NASA Anlass ein höchst dramatisches Video zu veröffentlichen. Ein bisschen Drama war aber auch gerechtfertigt, denn die Mission JUNO ist durchaus spannend. Wir wissen zwar schon einiges über Jupiter aber vieles noch nicht. Zum Beispiel ob er einen festen Kern hat oder nicht? Eine gute Frage die JUNO hoffentlich beantworten wird.
Vorerst gibt es aber mal ein Bild. Nämlich das hier:
Abgesehen davon dass dieses Bild wunderschön aussieht zeigt es aber natürlich keinen “naturgetreuen” Anblick. Es ist der Blick von Juno auf den Südpol des Jupiter und kombiniert mehrere Aufnahmen so dass die gesamte südliche Hälfte des Planeten von der Sonne beleuchtet zu sehen ist (was bei einem Einzelbild ja nicht möglich ist). Außerdem wurden die Farben auf den Aufnahmen der besseren Sichtbarkeit verstärkt und man hat eine stereografische Projektion genutzt um die Halbkugel des Planeten auf einen ebenen Kreis abzubilden.
Davon mal abgesehen ist es aber nicht nur ein ästhetisch wunderbares Bild sondern selbstverständlich auch von wissenschaftlichen Wert. Aus einem Abstand von 52.000 Kilometern hat JUNO unzählige Zyklone in der Atmosphäre des Planeten fotografiert. Die Wirbelstürme findet man am Südpol ebenso wie am Nordpol und sie sind teilweise größer als die gesamte Erde! Was man jetzt vor allem herausfinden möchte ist die Frage nach der Dynamik dieses wilden Wetters. Sind die Stürme stabil? Bleiben sie Jahrhunderte bestehen so wie der berühmte “große rote Fleck”? Oder lösen sie sich auf? Gibt es im Laufe eines Jupiterjahres periodische Variationen? Es gibt noch jede Menge zu erforschen und JUNO ist vor Ort um genau das zu tun!
Ich freu mich schon auf weitere coole Bilder – und spannende Daten!
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