Ich habe wieder ein Buch geschrieben und ab heute ist es überall dort erhältlich, wo es Bücher gibt. Es trägt den Titel “Hawking in der Nussschale – Der Kosmos des großen Physikers”* und – wie der Titel schon andeutet – handelt es von Stephen Hawking.
Der populärste Wissenschaftler der Gegenwart ist am 14. März 2018 verstorben. Aber seine Wissenschaft lebt weiter und hoffentlich auch die Faszination für das Universum, die er so wunderbar vermitteln konnte. Ich selbst bin mit 16 Jahren das erste Mal auf sein Buch “Eine kurze Geschichte der Zeit” gestoßen. Ganz zufällig, in einem Buchladen. Für Astronomie beziehungsweise Kosmologie habe ich mich damals noch kaum interessiert. Aber das Buch hat irgendwas in mir angesprochen. Ich hatte nicht viel Geld und hab das Buch im Laden gelesen. Aber beim nächsten Besuch wieder in die Hand genommen und gleich vor Ort ein paar Kapitel gelesen. Und dann endlich doch gekauft. Verstanden habe ich nicht viel von dem, was Hawking da über das Universum geschrieben hat. Aber all die Geschichten über den Urknall, über schwarze Löcher, über Quantenmechanik und Relativitätstheorie: Das fand ich extrem faszinierend. Noch beeindruckender fand ich die – für mich damals neue – Erkenntnis, dass es anscheinend tatsächlich möglich ist, all diese Themen erforschen und verstehen zu können. Zumindest dann, wenn man ausreichend Ahnung vom Thema hat.
Von da an wollte ich verstehen, wie das Universum funktioniert! Und habe ein paar Jahre später auch ein entsprechendes Studium begonnen. Ich weiß nicht, ob ich auch Astronom geworden wäre, wenn ich Hawkings Buch nicht entdeckt hätte. Aber zum Glück habe ich das ja! Und viele, viele andere auch. Stephen Hawking war ein großer Wissenschaftler; wenn es auch vermessen wäre, ihn auf eine Stufe mit Albert Einstein oder Isaac Newton zu stellen. Er war einer der wichtigsten Astrophysiker des 20. Jahrhunderts, aber kein Revolutionär der die Naturwissenschaft auf ein neues Fundament gestellt hat. Aber Hawking war ein Revolutionär was die Vermittlung von Wissenschaft anging! Seine Bücher, seine Auftritte in Fernsehserien und Filmen – Hawking war so bekannt wie kein anderer Wissenschaftler der Gegenwart und er hat es wie kein anderer verstanden, die Menschen zu faszinieren. Er hat der Welt gezeigt, dass man das Universum verstehen kann und das es enorm befriedigend und beeindruckend ist, es zu verstehen!
Das war auch der Grund, warum ich das Buch geschrieben habe. Ich möchte, dass auch nach Hawkings Tod möglichst viele Menschen die gleiche Faszination erleben können, die ich damals als Teenager gespürt habe, als ich Hawkings erstes Buch das erste Mal in die Hand genommen habe. In “Hawking in der Nussschale” habe ich die wichtigsten Themen seiner Forschung kurz und bündig so erklärt, dass man auch ohne physikalisch-astronomisches Vorwissen einen Eindruck davon bekommen kann, was der britische Astrophysiker erforscht hat. Es geht um den Anfang und das Ende des Universums; es geht natürlich um die schwarzen Löcher; um das “Informationsparadoxon” und um Gravitationswellen. Es ist – durchaus absichtlich – ein kleines und kurzes Buch. Ich wollte keinen dicken Wälzer schreiben, durch den man sich mühsam kämpfen muss um Hawkings Arbeit zu verstehen. Hawkings Universum soll so vielen Menschen wie nur möglich zugänglich gemacht werden!
Das Buch orientiert sich an der Artikelserie die anlässlich seines Todes geschrieben habe. Ist aber natürlich nicht identisch mit meinen Blogtexten; ich habe sie überarbeitet, stark erweitert, mit schönen Bildern versehen und zu einer großen, kleinen Geschichte über Hawkings Universum zusammengefügt.
Ich hoffe, dass sich auch weiterhin Menschen von der Faszination für das Universum gefangen nehmen lassen. Und dem folgen, was Stephen Hawking nicht nur gesagt, sondern auch gelebt hat: “Be curious!”
P.S. Wer wissen will, was die Nuss im Titel zu suchen hat: Eines von Hawkings erfolgreichsten Büchern hieß “Das Universum in der Nussschale”. Im englischen ist “in a nutshell” ein Ausdruck der in etwa “kurz und bündig” bedeutet. Im deutschen existiert die Redewendung nicht, wurde aber damals trotzdem verwendet. Und weil ich Hawkings Arbeit kurz und bündig darstellen wollte, lag es nahe, die Nussschale als Hommage an seine Arbeit ein weiteres Mal zu verwenden.
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