Lange Zeit hielten die Menschen Kometen für Unglücksboten und Anzeichen kommender Katastrophen. Man konnte ihr Erscheinen und ihre Bewegung nicht vorhersehen und das förderte diesen Aberglauben. Erst 1705 zeigte Edmond Halley, dass auch die Kometen regelmäßigen Bahnen um die Sonne folgten
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Text Tag 64

Tag 64/365: Lange Zeit hielten die Menschen Kometen für Unglücksboten und Anzeichen kommender Katastrophen. Man konnte ihr Erscheinen und ihre Bewegung nicht vorhersehen und das förderte diesen Aberglauben. Erst 1705 zeigte Edmond Halley, dass auch die Kometen regelmäßigen Bahnen um die Sonne folgten

Kommentare (8)

  1. #1 rolak
    5. März 2019

    Erst 1705

    Da denkt es bei mir eher andersrum: ‘bereits binnen zweier Jahrzehnte nach Erscheinen der »prinzipia«’ – zuerst fehlen jahrhunderte- bis tausendelang Daten, Techniken und ein Modell und urplötzlich kann mit dem Gesammelten weitergerechnet werden und die vereinfachende Idee bricht sich Bahn.

  2. #2 eumenes
    5. März 2019

    Warum zeigt der Schweif zur Sonne hin?

  3. #3 Eumenes
    5. März 2019

    wer übt heute die Zensur aus?

  4. #4 Christian
    6. März 2019

    Ich finde das heutige Bild etwas unglücklich. Eumenes hat ja schon angemerkt, dass der Schweif eines Kometen in erster Näherung von der Sonne weg zeigt. Außerdem hat meines Wissens nach ein Koment im äußeren Sonnensystem gar keinen Schweif.

    @Florian: Ich verstehe, dass das Bild ganz bewusst alles andere als akurat sein soll, es ist eben eine Kreidezeichnung. Und einen kleinen Brocken ohne Schweif würden viele Betrachter nicht mit einem Kometen assoziieren.

    Aber die Menschen, die das mit dem Schweif, der immer von der Sonne wegzeigt, nicht wissen – und gerade die möchtest du ja mit dieser schönen Serie ansprechen – könnten sich bewusst oder unbewusst jetzt aus diesem Bild etwas Falsches ableiten. Meiner Meinung nach dürfen die Bilder gerne vereinfachen, abstrahieren und auch was weglassen, aber sie sollten keine falschen Informationen enthalten. Einen Schweif nach links statt nach rechts hätte ich hier besser gefunden.

  5. #5 Terri
    6. März 2019

    Hm, lieg ich jetzt falsch?

    Ohne jetzt nachzulesen, so weit ich mich noch erinnere. Mal mein Versuch, das total vereinfacht darzustellen:

    Der Kommet beschreibt eine elipsenförmige Bahn um die Sonne.
    Der Schweif ist eine Art Partikelwolke, die er hinter sich herzieht. Die entsteht durch:
    a) Sonnennah wird etwas Material aufgeschmolzen und kann den Kometen verlassen.
    b) durch seine “Mikrogravitation” bleibt es an ihn gebunden.
    c) zusätzlich haben die so gelösten Partikel auch noch den Anfangsbahnimpuls des Kometen und würden sich sowieso auf einer vergleichbaren Bahn weiterbewegen, bis sie gestört werden.

    Wenn das stimmt, dann würde der Schweif in Relation zum Kometen immer in die gleiche Richtung zeigen. also z. B. hinter ihm auf seiner Bahn. Damit ist er bei zunehmender Entfernung zur Sonne also in Richtung Sonne, bei abnehmender (nach dem Umkehrpunkt oben im Bild links) aber der Sonne abgewandt.

    Hab ich da einen Denkfehler?

  6. #6 Captain E.
    6. März 2019

    @Terri:

    Vergiss den Sonnenwind nicht! Der “weht” die Partikel von der Sonne weg.

  7. #7 Alderamin
    6. März 2019

    @Terri

    Material, das sich vom Kometen löst, ist mit ihm im freien Fall – genau wie Astronauten in der ISS. Wenn die etwas von sich wegdrücken, bewegt es sich relativ zu ihnen in der Richtung fort, in der sie es weggedrückt haben. Das ist beim Kometen nicht anders. Der bläst seine Fontänen, schon weil er rotiert, in alle Richtung, das verursacht zunächst einmal eine kugelförmige Wolke um ihn, die Koma. In die pustet dann der Sonnenwind, und der weht von der Sonne weg. Deswegen zeigen Kometenschweife immer von der Sonne weg. Evtl. gibt es neben dem Staubschweif noch einen Plasmaschweif aus geladenen Teilchen, die besonders leicht sind und auf geladene Teilchen im Sonnenwind stärker reagieren als schwere Staubteilchen. Der Plasmaschweif kann daher ein klein wenig anders ausgerichtet sein als der trägere Staubschweif, wie man es auf Fotos von Komet Hale-Bopp sieht (Plasmaschweif: blau, Staubschweif: gelb).

  8. #8 Terri
    6. März 2019

    @ Captain E. und Alderamin: danke, an den Sonnenwind hatte ich nicht gedacht…

    @ Alderamni: danke für die ausführliche Erklärung.