Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach rund zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er nun als freier Journalist in Cambridge, Massachusetts - und wird damit auch weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studenten das Schreiben bei.

“The report of my death was an exaggeration” – mit dieser lapidaren Antwort hatte der amerikanische Schriftsteller und Humorist Mark Twain im Mai 1897 auf irrtümlich veröffentliche Nachrufe auf ihn reagiert. Die Nachricht, dass ScienceBlogs.de eingestellt wird, die ich selbst hier vor einigen Wochen mitteilen musste, war zwar nicht übertrieben – aber eintreffen wird sie…

Meine beiden vorangegangenen Beiträge zu diesem Thema schienen, zumindest bei einigen Leserinnen und Lesern, den Eindruck erweckt zu haben, dass ich ein Gegner von Community-Standards im Allgemeinen und der Kontrolle, dass diese eingehalten werden, im Besonderen wäre. Nichts weniger als das – im gegenteil: Ich selbst habe, entweder als Betreiber meines eigenen Blogs, oder als…

Ich hatte hier ja schon beschrieben, wie Facebook in nahezu absurder Weise zwei ScienceBlogs.de-Beiträgen fälschlich eine sexuell anzügliche Natur zugeschrieben und sie damit gesperrt hat. Das Benachrichtigungsfeld zeige ich hier noch einmal: Natürlich habe ich Einspruch eingelegt – und natürlich (?) wurde er abgelehnt. Nicht, weil in den Beiträgen tatsächlich etwas gegen die Facebook-Standards verstößt,…

Update: Facebook hat ScienceBlogs.de (und meine persönliche Seite) für ein paar Stunden gesperrt! Im Gegensatz zur Ankündigung, dass es mit ScienceBlogs.de nicht mehr weitergehen wird, die ich in meiner Rolle als Redakteur der Plattform geschrieben habe, poste ich diese Tirade ganz privat-persönlich: Offenbar gibt es ein sehr perverses Denken in den Bots, die bei Facebook…

Den Satz in der Überschrift hätte ich nie schreiben wollen – aber in den vergangenen Wochen und Monaten war meine Hoffnung, dass er vermeidbar wäre, immer kleine geworden. Es ist ja offenbar schon in einigen Blogs durchgesickert, aber mit dem Jahr 2022 wird auch die Ära ScienceBlogs.de zu Ende gehen. Der Grund ist so banal…

ScienceBlogs.de-Leserin Teresa hat uns die folgende Frage geschickt: “Wird der Energieerhaltungssatz dadurch verletzt, das Licht durch den Doppler-Effekt durch die Expansion des Universums rotverschoben wird und energieärmer wird?”

Sie sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – Klebstoffe. Was einst mit Teer und Pflanzenharzen begann, hat sich in den letzten Jahrtausenden zu einer komplexen Wissenschaft gemausert, die maßgeblich für die zivilisatorische Entwicklung der menschlichen Spezies verantwortlich ist. Zudem haben sich ganze Wirtschaftszweige dahingehend professionalisiert, Klebeverfahren ökonomisch anzuwenden und stetig weiterzuentwickeln. Die Unverzichtbarkeit dieser…

Forscher haben einen neuen Kälterekord aufgestellt: Erstmals kühlten sie ein Gas aus polaren Molekülen bis auf 21 Nanokelvin ab – wenige Milliardstel Grad über dem absoluten Nullpunkt. Möglich wurde dies dank einer neu entwickelten Kühltechnik, bei der die Moleküle einem rotierenden Mikrowellenfeld ausgesetzt und zu Zusammenstößen gebracht werden. Dabei verlieren sie Energie und kühlen sich…

Dieser Rosablütige Frauenschuh (Cypripedium acaule), auch Stängelloser Frauenschuh genannt, ist ein alljährlich wiederkehrender Gast, immer an der gleichen Stelle: Im Vergleich zu so einem Aufschneider wirkt die Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi) zwar geradezu unscheinbar, ist aber trotzdem einen zweiten (und dritten) Blick wert: Der Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris) ist, wenn er gerade durch den Boden gebrochen ist,…

Nur ein paar Eindrücke aus meiner Nachbarschaft in den Berkshires: Eine Strumpfbandnatter (Tamnophis sirtalis) streckt mir die Zunge raus. Diese Waldlilie (Trillium undulatum) zeigt sich von ihrer besten Seite. Eine selten gewordene Moorlandschaft, die nun geschützt (aber gut zugänglich) ist. Die Rote Schlauchpflanze (Sarracenia purpurea), eine fleischfressende Pflanze, ist typisch für diese Moorlandschaft.