Watson ist eine unterhaltsame, energische Sprecherin und wer mag, kann sich den ganzen Vortrag hier selber anhören:
Der letzte Vortrag der Tagung war von Carsten Frerk, dem Chefredakteur des Humanistischen Pressedienstes, zum Thema “Finanzen und Organisation der Weltanschauungen in Westeuropa”.
Er legte Zahlen und Daten vor, die im Auditorium immer wieder für entsetztes bzw. empörtes Ächzen sorgten.
Frerk ist dabei ein klarer Kenner der Materie und statt hier jetzt die von ihm genannten deprimierenden Daten nachzuschreiben, die alle in die selbe Richtung deuten, nämlich daß es auch in öffentlich-finanzieller Hinsicht keine vollzogene Trennung zwischen Staat und Kirche gibt, verweise ich lieber auf die seinem Vortrag zugrundeliegenden Standardwerke “Finanzen und Vermögen der Kirche in Deutschland“, “Caritas und Diakonie” und “Violettbuch Kirchenfinanzen – Wie der Staat die Kirchen finanziert“, worin sachkundig u.v.a. belegt wird, wie bedenklich die ganze Gesellschaft von “kirchlichen Rechtsträgern”, die überall Grundbesitz, Immobilien oder Firmenbeteiligungen halten, durchsetzt ist, welch’ obszöne Summen auch der konfessionslose Steuerzahler trotzdem und nach wie vor den Kirchen zwangsweise zukommen lässt, wofür diese Gelder wirklich verwendet werden (soziale Zwecke sind es nur zu einem beschämend kleinen Bruchteil) und daß das den Kirchen zugeschriebene und in den Augen vieler deren letzten verbliebene Nutzen und Berechtigung ausmachende karitative Engagement größtenteils durch öffentliche Mittel finanziert wird.
Mit Frerks Vortrag und letzten Worten von René Hartmann endete diese, in meinen Augen sehr gelungene und wichtige Tagung. Ich freue mich schon auf die nächste und lasse meinen Bericht zu dieser ausklingen mit einem kurzen “Abspann”
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