Einen schönen Sonntag allen LeserInnen.
Heute werde ich Innsbruck (ver)lassen. Deshalb und weil ich das folgende schon ungezählte Male gehört habe und es sehr mag, gibt es wohl kein passenderes Stück für heute als das Madrigal “Innsbruck, ich muß Dich lassen”von H. Isaac. Immer, wenn ich es hörte, dachte ich, daß Innsbruck eine tolle Stadt sein müsse, wenn ein Mensch so schöne und traurige Musik darüber schreiben kann, wie es ist, Innsbruck zu verlassen.
Hier ist das Stück in meiner Lieblingsversion:
Heinrich Isac – Innsbruck, ich muß dich lassen
Und hier der Text zum Mitsingen 🙂
Innsbruck ich muß dich lassen
ich far dohin mein strassen
in fremde landt do hin
mein freud ist mir genomen
die ich nit weiß bekummen
wo ich im elend bin.
Groß leid muß ich yetz tragen
das ich allein thu klagen
dem liebsten bulen mein,
ach lieb nun laß mich Armen
im hertzen dein erbarmen
das ich muß von dannen sein!
Meyn trost ob allen weyben
dein thu ich ewig pleyben
stet trew der eren frumm
nun muß dich Gott bewaren
in aller thugent sparen
biß das ich wider kumm!
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Hier gibt es eine Version mit zusätzlicher Instrumentierung und anderer Stimmführung. Und wer jetzt noch Lust auf ein bißchen mehr renaissancige Isaac-Musik hat, findet hier die Kyrie zu seiner “Missa des apostolis“
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