notenschluessel   Einen schönen Sonntag allen LeserInnen. Croissant

Was ist das nur mit diesem Couperin (dem F., nicht dem L.)? Seine Musik berührt mich oft so sehr und läßt mich dann lange mehr nicht los. Kürzlich habe ich nach einer ganzen Weile wieder einmal seine Gambensuiten vorgekramt und mich dann beim Hören gefragt, wie ich es so lange ohne sie aushalten konnte. Hier ist die Nr. 1 in e-moll:

.

Und als Nachschlag noch Musik von einem Barocker, der in der Sonntagsklassik bisher noch gar nicht aufgetreten ist und der im Jungsterben selbst Schubert und sogar den Club 27 geschlagen hat: Giovanni Battista Pergolesi, der die Mutter so schön wie kaum ein anderer stehen ließ:

Oder lieber live?

flattr this!

Kommentare (20)

  1. #1 LasurCyan
    09/06/2014

    Da hast Du einem GambenLiebhaber aber einen super Tipp gegeben. Von Couperin kannte ich bislang nur die “Lecons de ténèbres”.

    Gambe vs Flute, Telemann machts möglich:

  2. #2 Cornelius Courts
    10/06/2014

    mmhhmm, auch sehr schön 🙂

  3. #3 rolak
    10/06/2014

    (verzögerte Reaktion wg WE-www-Pause)

    Barocker

    ^^schicke Wortbildung… Bei dem Plattencover bildete sich in meinem verruchten Denkkästli sofort die Schlagzeile “Pergola stabbed mother”. Da muß meine Verbildung wohl fortgeschritten sein – ist bisher noch nie passiert.
    Nur eine wönzöge Beschwerde: Hinter [lieber live] hatte ich einen Tipp für die zeitnahe aushäusige Freizeitgestaltung erwartet – und dann gabs doch nur Tubenfutter, wenn auch ein exzellent abgeschmecktes.

    Ansonsten wieder mal eine hervorzügliche Auswahl!

  4. #4 LasurCyan
    10/06/2014

    “Pergola stabbed mother”.

    So, rolak, entstehen Legenden.
    Ich hab mal ziemlich verdattert dagesessen, glaubte eigentlich BACH zu hören. Nein, besser, ich wusste, dass ich Bach höre, aber die Musik tönte wie Pergolesis ‘StabatMater’.
    BWV 1083:

  5. #5 rolak
    10/06/2014

    Pergobach

    Klingt auch gut, LasurCyan, allerdings bin ich (ua) im Klassischen nun wirklich nicht der Stücke-auseinander-halter, selbst bei mir schon gut Bekanntem dauerts manchmal ungemein, bis der Groschen fällt, was denn da läuft.

    Das betrifft wie angedeutet auch andere Gebiete – um halbwegs threadgerecht getragen zu vergleichen, mal (wieder) etwas Älteres: King Roxy hält sich nicht zurück (1, 2, keine 3). Bringt mich in buddhaeske Zustände 😉

  6. #6 LasurCyan
    10/06/2014

    “…selbst bei mir schon gut Bekanntem dauerts manchmal ungemein, bis der Groschen fällt, was denn da läuft.”

    Kenn ich nur zu gut. Gerade wenn parodiert wird…

    “King Roxy”

    ENO? Wenn es Irgendjemanden geben sollte, von dem ich wirklich alles hören möchte, dann wäre es ENO. Wenn Dir da noch’n Insidertip einfällt…

    Den Frippertronics Fripp hab ich mitte der 90ger mit Sylvian zusammen im Konzert in Paris gesehen und gehört. Der Robert hat sich erstmal nicht auf die Bühne getraut, weil im Publikum jemand geraucht hatte. Und dann kam er total zurechtgemacht auf die Bühne und machte die Sau los. Seltsamer Typ.
    Anyway. Hier ein Konzert dieser Tour in (schöne Metaebene) Japan:

  7. #7 rolak
    11/06/2014

    Metaebene

    hehe, da wurden auch Münsterländer groß.

    Insidertip?

    Nö, da kein insider… Schon sehr früh muß ich ob dieses schrägen Aliens offenen Mundes vor der Glotze gehangen haben, ein Eindruck, der derart prägend war, daß ich ein paar Jahre später einen (kurzen) Moment lang der Meinung war, Eno würde den Riff-Raff geben. meta meta auch ein schräger Musiker, bzgl dessen dann später erst gegen Ende der Groschen fiel, woher mir dieser schmierige Schwarzmagier bekannt war.
    Doch Eno kommt einer meiner Vorlieben entgegen (die von einem beruflich psychologisierenden Bekannten bei jeder Erwähnung als ‘Musik mit Wirkung’ mit wirkungsvollen Abwehrzaubern entgegnet wird): Nicht allzu aufregende Psychedelics. Die flotteren wie Trance sind mehr für draußen und Bewegungsplatz reserviert.
    So bietet sich viel an, lets do the timewarp: Da das Licht anscheinend nur mit proxy gehört werden kann, schipperts mit einer Nußschale übern Milchsee.

  8. #8 LasurCyan
    11/06/2014

    “hehe, da wurden auch Münsterländer groß.”

    Unbestritten, rolak, nur bezog sich meine bescheidene Metaebene in diesem Fall auf: Sylvian > Japan (Ort/ Band).
    Btw, ich bin da echt nicht vom Fach, Dein Avatar scheint mir auch irgendwie japanisch. Hat aber sicher nichts mit der Band Japan zu tun, oder?

    “Nußschale übern Milchsee”

    Ehe ich das nächste mal nach Insidertipps frage, sollte ich wohl auch ‘Neu’Erscheinungen in meine Suche einbeziehen, statt nur in den 70ern rumzustochern. Mein Dank an Dich, der ENO hat nach dem Windows95 Startsound doch noch was zu bieten (auch beaten > Flint March).
    Was Inhalt&Form angeht, verehre ich ja (u.a.) diese von ihm verantwortete Produktion einer Laurie Anderson LP, ‘Bright Red’. Immer wenn ich die höre, schraubt sich die Lautstärke nach und nach in bei mir unübliche Level.

  9. #9 rolak
    12/06/2014

    Unbestritten, nur

    Nicht nur, LasurCyan, sondern auch, dieser Bombast-Pop lief damals derart rund, daß er unausweichlich war…

    Laurie Anderson findet hier eher in gelegentlichen Wiederaufführungen statt – im Laufe der letzten zwei Jahre ist auch offensichtlich zu viel Neues hereingekommen – da harrt noch einiges der Erstbetrachtung bzw -hörung. So habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen (na ja, eher ein ungutes Gefühl), wenn trotzdem etwas schon Bekanntes aufgelegt wird 😉

  10. #10 LasurCyan
    12/06/2014

    lief damals

    und leider auch noch heute. Kürzlich erwischte es mich bei Rewe. Aber ich wollte eigentlich auf die chinesischen Visionen hinaus. Schmiert auch mächtig.

  11. #11 LasurCyan
    12/06/2014

    F++k! WordPress haut beim reinkopieren in die Kommentarspalte alle html-Formatierungen raus…
    Also diese Visionen:

  12. #12 rolak
    12/06/2014

    ganz übersehen:

    Avatar .. irgendwie japanisch .. nichts mit der Band Japan zu tun, oder?

    Nein .. korrekt, LasurCyan.

    WordPress haut

    ..teilweise ganz schön auf den Putz. Mir ist auch noch nicht klar, wann bei ungewünschtem tag der gesammelte Inhalt mitignoriert wird und wann nur das tagging – aber warum sollte auch alles so einfach sein, wenn es so einfach so kompliziert zu machen geht…

  13. #13 LasurCyan
    12/06/2014

    “…aber warum sollte auch alles so einfach sein.”

    Ich verstehe nicht, warum hier am Kommentierfeld keine TaggingTools sind. Ich hatte deshalb den Kommentar in mail geschrieben (mit Zitat und eingebettetem Link) und dann CopyPaste hier rein. Die beiden Tags gingen flöten, btw getestet hab ich das im eigenen Blog erfolgreich.
    Wie machst Du das? Schwer vorstellbar, dass Du jedesmal SchreibmaschinenHtml schreibst.
    Ach und…Avatar…grinsss

  14. #14 rolak
    12/06/2014

    SchreibmaschinenHtml

    Jein, LasurCyan. Doch laß mich ein wenig ausholen: Zu Zeiten als auch das Wünschen nichts mehr geholfen hat war es einmal¹, als Drucker bezahlbar wurden (7-8-Nadler), daß alle diese Wunderwerke der Technik verschiedene Sprachen sprachen. Dh ein mit Steuerzeichen gespickter ASCII-Text war nur sehr begrenzt nutzbar. Klar, es gab unglaublich tolle Schreib-Software, allerdings auch zu unglaublich tollen Preisen und mit gnadenlos schlechten Leistungswerten.
    Da einige wesentliche Textarbeiten anstanden, wurde etwas entworfen, was heutzutage Markup-Language genannt würde. Schon beim ersten richtigen Test fiel auf, daß eine Winzigkeit vergessen wurde: Das Teil mußte ja auch speichern und rechnen können, um Fußnoten bis zu ihrem Einsatz aufzuheben, Überschriften mit der aktuellen Seitenzahl verknüpfen fürs Inhaltsverzeichnis etc pp. So entstand der Kern von etwas, daß wie ein Bastard von TeX, Forth und Pascal wirkt (allerdings waren mir die Vorfahren damals bestenfalls vom Namen her bekannt). Dieses Möbel wird aktuell auf FreePascal portiert und interpretiert in seiner lebenden, sehr wackligen und recht pflegebedürftigen Version ziemlich komplexe Skripte; eine komplette Programmiersprache mit einigen Extras. Heißt übrigens nach ihrem Sonderzeichen² ‘#’ *räusper* hash.
    Als dann irgendwann andere Markup-Sprachen wie BBCode und eben HTML aufkamen, wurden Module zum Lesen, Parsen und Schreiben ergänzt, so daß gewisse ewig gleichen Aktionen im Netz automagisch ablaufen können.

    Für das wönzöge bißchen händisch Kommentieren in Blogs und Posten in Foren wurden die #-Strukturen in schlichte Tastatur-Makros handelsüblicher Software³ umgesetzt. Mit ‘x’ für Cross-Reference hat ein Querverweis zB die Grobstruktur #x>url{display}, wobei bei fehlendem ‘{display}’ der Seitentitel zum Zeitpunkt der Übersetzung angezeigt wird. Das Schreiben dieses Kommentares ging also los mit (bei erwarteten Eingaben ist die Zwischenablage default-Wert):
    – zu Zitierendes markieren, Alt-Z (für Zitat), klick ans Ziel, ENTER bzw [OK]
    – ‘Jein, ‘ eintippen, url von Deinem Kommentar kopieren, Alt-X, Namen kopieren, ENTER bzw [OK], klick ans Ziel, ENTER bzw [OK]

    Liest sich komplizierter als es ist — und selbstverständlich kann dieser Makrokosmos auf sämtliche interessanten Formate umgeschaltet werden. Mittels eines in ihm geschriebenen Makro…

    _____
    ¹ vor DOS
    ² wie zB dem ‘<‘ in HTML oder dem ‘[‘ im BBCode
    ³ das Programmieren von dem Teil ist Strafarbeit – aber es ist so schön mächtig…

  15. #15 LasurCyan
    12/06/2014

    AHA! Verstehe, KeyboardMakros verkürzen das Tippen. Danke, das klingt clever. Blöd nur, dass ich berufsbedingt nen Mac habe, somit Dein Softwaretipp leider daneben trifft. Aber irgenwas wird sich finden. Kann ja nich ewig stilistisch hier so rumgurken.

  16. #16 rolak
    12/06/2014

    MacOS ist auch nur ein OS, LasurCyan – da die Probleme sich gleichen, tun dies auch die Lösungen. Trotz ‘für Apple’ ist dieser erste (scheinbar) passende Suchmaschinen-Fund erschütternderweise sogar günstiger als die WinVariante…

    nen Mac

    ..hihi, besser als ne Macke.

  17. #17 LasurCyan
    12/06/2014

    Dein Tipp trifft ins Schwarze, sieht sehr vielversprechend aus, und das nicht nur für die angestrebten Lösungen.
    Ich hab typischerweise Mac&Macke. Braucht man beides für LogicAudio.
    Und: Danke!

  18. #18 rolak
    12/06/2014

    LogicAudio

    Datta? Interessant, interessant, LasurCyan – in diese Gegend habe ich nur einen ganz kurzen Ausflug unternommen. Erfreulicherweise wurde mir damals von einer Freundin gute Starthilfe gegeben – doch das Ding bzw das Prinzip stellte sich sehr schnell als für ‘zusätzlich nebenbei’ eindeutig zu zeitaufwendig heraus und wurde zugunsten ‘des Normalen’ fallen gelassen.

    Macke

    Tja, da meinte ich wohl die andere Sorte.

  19. #19 LasurCyan
    12/06/2014

    Datta?

    Genau dieses. Lässt sich wegen der Kompatiblität leider nicht umgehen. Kann einfach ALLES, und das ist das Problem. Aber wenn man den Workflow durch Tastaturshortcuts optimiert, läufts super. Bis auf das Timing, da war Samplitude auf nem Windows95er tighter.

  20. #20 LasurCyan
    13/06/2014

    “…doch das Ding bzw das Prinzip stellte sich sehr schnell als für ‘zusätzlich nebenbei’ eindeutig zu zeitaufwendig heraus und wurde zugunsten ‘des Normalen’ fallen gelassen.”

    Cubase ist eigentlich dem Logic sehr ähnlich im Funktionsumfang. Der Unterschied ist die Bedienung, da ist Logic viel ausgebuffter, weil mathematischer. Könnte Dir also möglicherweise entgegenkommen.