notenschluessel Einen schönen Sonntag allen LeserInnen. Croissant

Morgen wird an Bach zu denken sein und gehört haben wir ihn auch schon ein Weilchen nicht mehr, dem ich nun rasch abhelfen möchte, indem ich Bach sich selbst gegenüberstelle: zwei seiner bekanntesten Orgelwerke, die brausen und dröhnen und mit dem hallenden Echo einer Kirche Ehrfurcht und wohligen Schauder erzeugen können auf der einen Seite, zunächst das Prälduium und Fuge in Es-Dur (BWV 552)

und dann die “Dorische” Toccata in d-Moll (BWV 538)

Auf der anderen Seite, das innige, kontemplative Präludium mit Fuge für Laute in Es-Dur (gespielt auf Gitarre, und den jungen aufstrebenden Gitarristen kenne ich sogar persönlich :-).

flattr this!

Kommentare (7)

  1. #1 rolak
    27/07/2014

    Ist ja zum Kringeln – die Kreise kreiseln.

    Just als ich gestern zum Kern des Geschehens vordringen wollte, kam der Parkplatznachbar zurück und berichtete freundlicherweise ‘War grad da. Noch geschlossen’ worauf meine Planungszentrale für ’20min geben wir ihnen’ plädierte.. Noch freundlicherweiserer bot er mir noch einen Drink an, richtige Richtung, doch für meinen einzig malzigen Geschmack etwas zu blendend und zuckerkulöriert um mich aus dem Fastabstinenten zu reißen.
    Kommen ins Gespräch, woher, warum, erzähl ich halt das mit dem blog-Tipp Blues Pills und QuasiNachbarschaftsFestival, meint er, die wären immerhin schon da, hätte er gesehen. Sei auch unangenehm, wenn sich einer der headliner verspäte, wie damals auf der Lorelei, als sie kaum die gut einstündige Lücke zu füllen wußten, bevor Cocker dann endlich die Bühne enterte.
    Nu, mein Brägen war dank liebevoller und reichlicher Versorgung schon gut auf Betriebstemperatur, so ploppte es und heraus quoll die Fragenschlange ‘Lorelei? Cocker? Weil der so erkältet war? Als der seinen set eröffnete mit den legendären Worten «Sorry for m’raspy voice»?’ Warn wir doch tatsächlich auf demselben Konzert gewesen^^ Kreis geschlossen…
    Wie das so ist, fanden sich noch andere Gemeinsamkeiten, man kam vom Hölzken op et Stöcksken und just zu dem Zeitpunkt, als die von mir für mich angedachte Wartefrist verstrichen war, waren wir bei Orgelmusik, wo und wie gut, angekommen.

    Orgelmusik. Kreis geschlossen.

    Als Bonustrack vielleicht einen der nicht-sakralen Komponisten, die gestern zur Sprache kamen.

  2. #2 LasurCyan
    01/08/2014

    Lorelei? Cocker?

    Da drängt sich doch gleich der Heine in meinen Fokus, rolak, in dem Sinne, dass der Cocker auf dem Felsen sitzend sein goldenes Resthaar kämmt und singend den Fischer (He’s blind to the reefs that surround him) in die Klippen buxiert.

  3. #3 rolak
    01/08/2014

    Heine

    Heinlich mich glaut vor Dir? Seit den verversten alten Zeiten ist nicht nur eine Menge Wasser den Rhein herab geflossen, sondern auch reichlich von den üblen Felsen entsorgt worden. Was allerdings nicht heißen soll, daß schon ewig nicht mehr

    in die Klippen buxiert

    worden wäre. Erst vor kurzem tunnelte sich ja der Waldhof in eine stationäre Lösung seiner selbst.. Und den gesammelten Schiffsverkehr gleich mit – für nen ganzen Monat.
    Nee, die Ecke hat noch reichlich Biß. Und oben eben eine schicke Halb-Natur-Arena, die mir für den Fall eines Besuches die Möglichkeit zum Fähre fahren bietet, nochn Pluspunkt…
    btw: ^^ein SyntaxGanxter

    den Fischer

    Schärfster Widerspruch! Wenn HeyJoe schon durch verschärfte Zu- oder Abneigung irgendwen dem verstärkten Risiko entgegen treibt, dann möge er bitte darauf hinwirken, daß die Fischer mit Atemnot durch die Nacht versackt.

    sein goldenes Resthaar

    Das Bild wird mich noch lange verfolgen 🙂

    aaaaah

    Erster Schluck vom rituellen, aber nicht regelmäßigen ‘heute wirds spät’-Freitags-Kaffee, gesüßt mit einem vollgeklebten Teelöffel Rübenkraut auf das zierliche 0.4L-Tässchen. Wahrlich nicht jedes Menschen Geschmack – doch es hat was.

  4. #4 LasurCyan
    01/08/2014

    Heinlich mich glaut vor Dir?

    Ick liebe Ihm.

    die Möglichkeit zum Fähre fahren bietet,

    Imho die enspannteste Art zu Reisen. Kurz und relativ ungefährlich. Im gegesatz zum Fliegen ^^, da ist ja schon die Reise zum Flughafen eine Herausforderung des Schicksals.

    den Fischer

    die Fischer

    Joe erwischt alle Fischer, wenn er will. His golden Jewels are shining, he’s combing his golden Hair.

    Das Bild wird mich noch lange verfolgen 🙂

    Nice. Dafür war’s gemacht. 😉

  5. #5 rolak
    01/08/2014

    Ick liebe Ihm

    Jo, LasurCyan, der hat schon dolle Texte abgelassen, nicht nur für die kalte Jahreszeit. In der ‘mein’ Städtchen ja auch gut ihr Fett wegbekommt…
    War auch mehr der Versuch einer ausschnittigen Momentaufnahme der Bilderlawine zu des Dichters DName, automatisch zum stark besetzten Vornamen hüpfend, als der Eiserne im Froschkönig (der heimliche Manövrierer deut Richtung Nachnamen) oder als der erstaunlich weitbegriffige Blaue. Mit dem Angebot, ein ‘mir’ binnenreimig zweitzuverwerten paßte als Sammel-Behältnis der vorgefertigte Topf wie die Faust aufs Auge.

    gemacht

    Im Moment geht es in diese Richtung.

    Deine Idee mit dem Fußnoten-Tango eiert mir immer wieder mal durch die Gedankenwelt, so eine aufgebohrte Variante von UDEG¹. Im dabei unumgänglich engen Korsett gut atmen einen möglichst, aber nicht perfekt (das wird kein Problem sein) unauffälligen Text zu basteln, dürfte ziemlich fitzelig sein.
    Wenn veröffentlicht, dann inklusive eines verschlüsselten Batzens, der sich mit einem nach gewisser Zeit publizierten Schlüssel zu einer Erklärung ‘so wars gedacht’ entfaltet. Die ganzen Theorieen dürften interessant sein – und könnten mich evtl der Erfüllung eines alten Wunsches näherbringen: Eine genauere Ahnung davon bekommen, was im Kopfe von Autoren vorgeht, wenn sie Interpretationen ihrer Texte lesen.
    Eine Analyse des Gesammelten könnte vielleicht ein neues — och nööö, Meta-Interpretation ist schon besetzt.

    _____
    ¹ online hin oder her, das brauche ich in schmökerbarer, über den Fragen kontemplierbarer Form. Nur ist in dem generierten PDFein Bild, kein ausfüllbares Formular, so daß bei passender Lust und Laune jedesmal der Drucker angeworfen wird.

  6. #6 LasurCyan
    02/08/2014

    ‘mein’ Städtchen ja auch gut ihr Fett

    ‘Mein’ ExStädtchen auch, siehe Harzreise. Wie Heinrich da die Macken der Bewohner auseinanderklamüsert ist nicht nur treffend. Es verschafft auch die Gewissheit, dass sie nicht erst in den letzten Jahrzehnten seltsam abgedriftet sind.

    Fußnoten-Tango

    Da bin ich mal gespannt. Ich dachte tatsächlich an strenge Fugentechnik. Brauchst halt nur ein Gummiband und nen Spiegel. So in etwa:

  7. #7 LasurCyan
    02/08/2014

    Fußnoten-Tango eiert mir immer wieder mal durch die Gedankenwelt

    Mir inzwischen auch, rolak. Die eben eröffnete innere Kühlung erinnerte mich an eine seltene und auch seltsame Kommunikationsform, die ich vor Jahren mit einer Freundin pflegte. Fragte ich bspw ‘willste noch’n Bier’ kam (sehr spät erst) als Antwort: 82. Oder auf ‘chic, oder?’: 26.