notenschluessel Einen schönen Sonntag allen LeserInnen. Croissant

Ist schon ein Weilchen her, daß ich um (mehr) Aufmerksamkeit für J.N. Hummel und seine Musik warb. Damals gab es Kammermusik, aber Hummel hat auch wunderbare Klavierkonzerte geschrieben, die sowohl Mozart- als auch Chopin-FreundInnen gefallen und sie zu Hummel-FreundInnen machen können. Hier ist die Nr. 5 in As-Dur:

Hach! Wer zerschmölze da nicht beim Larghetto (ab 15:50)?

Gerade in As-Dur-Laune (hat man ja schonmal) aber keine Lust auf Orchester? Bitte, geht auch. Teil I:

und Teil II:

Toll, ne?

Und selbst die/der, die/der es am Sonntag dringend sakral braucht, kann sich vom Hummel leidlich aufwarten lassen. Hummel! Hummel! Hoers! Hoers! 🙂

flattr this!

Kommentare (49)

  1. #1 rolak
    22/06/2014

    Erst Hummel im Ohr (statt Hummeln im Hintern), dazu der erste Kaffee, danach frisch aufgenommene andere Kultur einnehmen, nachher zum Familienfrühstück — starker Start in den Sonntag.

  2. #2 rolak
    22/06/2014

    örps – wohl zu sehr abgelenkt gewesen, fehlt etwas anderes zuur Ergänzung: Ohne etwas schrumpfen oder gar mindern zu wollen, ohne in den Wehen zu liegen (obgleich mit ein paar Ideen schwanger): Zur Untermalung nicht nur des Schreibens dieses Kommentärchens läuft mittlerweile das erste Album Contraction von 1972 (YT)..

  3. #3 Cornelius Courts
    22/06/2014

    @rolak: Apropos interessanter Frauengesang. Kennste?
    https://youtu.be/rx4oAAT9HBQ

  4. #4 LasurCyan
    22/06/2014

    Boah, was auch immer in diesen BluesPillen für ein Wirkstoff sein mag – it works. Wunderbar.
    Etwas ‘sperriger’ ist meine Empfehlung für den besinnlichen Teil des Tages: *God must be a BOOGIE man*.

  5. #5 rolak
    22/06/2014

    thxalot, Sir LasurCyan für die Erinnerung an diese fabulöse Besetzung.

    Kennste?

    Bis gerade eben noch nicht, Cornelius, was bei mir und aktuellen Gruppen auch ziemlich typisch ist, auch wenn mich schon das Cover bombensicher geködert hätte 😉 Ist schon vorgemerkt und die Festival-Liste gelesezeichent. Burg Herzberg wird aber wohl dieses Jahr nichts werden, fürs kleine Patenkind noch zu groß und generell ist dieses Jahr (freundlich formuliert) stark negativ vorbelastet. Doch vielleicht düse ich Ende Juli nach Prüm und versuche ne frisch signierte und frisch gepresste Scheibe abzustauben…
    Ebenfalls thxalot!

    Doch die Schweden covern ja Cubby Checker – hatt ich eigentlich schon mal die Quelle,  jenes völlig aus dem Gewohnte fallende Album erwähnt? ichsachnur ‘stoned in the bathroom’…

  6. #6 LasurCyan
    22/06/2014

    Sir

    Eurer Majestät rolak stets zu Diensten. (Bin ich mal froh, dass ich mich nicht LichterOcker genannt habe…)

    Noch’n Tipp: Die Scheibe hab ich erst zwei Tage, aber schon 3-mal gehört. Ist zwar eigentlich nur ne Tapete, aber WAS für eine! Blue Moon…als Teaser:

  7. #7 rolak
    22/06/2014

    Majestät

    Ach, das war ein Spielchen mit einem älteren Teekesselchen-Sprachspielchen, LasurCyan, von dem ich nicht einmal mehr weiß, ob es von mir adoptiert wurde oder zB im Zuge einer Eigenmedikation aus meinem Denken ploppte: Thanks-a-lot, Sir Lance-a-lot. Die zwei ersten Buchstaben Deines nicks reichten…

    Und von Beck gibts auch wieder was Neues^^ Da kommt das eben erwähnte aktuell-Problem schon wieder zum Vorschein. Der Typ ist ja auch so eine zwiespältige Figur (ähnlich wie der hier irgendwo schon von mir als Beispiel genutzte Ted Nugent): Gute Arbeit – aber im Privaten ein Grusel (bei Beck Scientology).
    Da sollte ich mich mal etwas um das Album bemühen, hat mich doch sein Erstling ‘Loser’ schon sowas von aus den Pantinen geschossen… Zwei Sachen zu Beck: Musikalisch wurde ich 2009 stark an ihn erinnert, als mir eine Nadelman-Animation nahe gebracht wurde, namentlich lande ich unweigerlich bei Jeff, zum Beispiel bei meiner ersten visuellen ‘Begegnung’.

  8. #8 LasurCyan
    22/06/2014

    Die zwei ersten Buchstaben Deines nicks reichten…

    War trotzdem schön mal so geadelt zu werden, klingt ja auch tatsächlich irgendwie (breites Grinsen gerade) ähh, gut. Mein Sprachmodul im Hirn ist typischerweise ganztägig mit solcherlei Querverweisen beschäftigt. Liegt imho auch daran, dass mein Hauptjob gänzlich sprachbefreit ist und somit ungenutzte Kapazitäten frei rumfackeln zwischen den Ohren.

    Beck Scientology

    WTF? Sehr unangenehm. Da kriegt der ganze Glanz dieser neuen Platte für mich ein zwiespältiges Aroma. Virus of the Mind…

    eine Nadelman-Animation

    Klasse!

  9. #9 rolak
    26/06/2014

    Koinzidenz, oh heilige Koinzidenz — über Nacht trudelte vom Rockpalast ein Video zu den Blues Pills ein.

  10. #10 LasurCyan
    27/06/2014

    trudelte vom Rockpalast

    Wollte nur mal reinhören, rolak, konnte aber nicht ausmachen und bin nun sauer, dass es keine Zugaben gab.

  11. #11 rolak
    27/06/2014

    konnte aber nicht

    Das müssen die Pillen sein 😉

    keine Zugaben

    Einfach nochmal laufen lassen. Ist dann wie (war das früher™ wirklich häufiger?) diese gewissen Zugaben ebenso gewisser Akteure, die einfach nochmal die Stücke brachten, die sie am besten konnten (oder so). Eingeleitet mit der magischen Formel ‘mehrhamwanich’ (ebenso oder so).

  12. #12 LasurCyan
    27/06/2014

    Das müssen die Pillen sein 😉

    Nee, rolak, das sind doch tatsächlich die BluesPills, wat ne geile Entdeckung. (Dank auch nochmal an die Chefetage!)

    Einfach nochmal laufen lassen.

    Da fall ich nicht drauf rein. Kenn ich von früher (Deine TM). Hab den GEB gelesen, sowas bildet seltsame Schleifen.

  13. #13 rolak
    27/07/2014

    sind doch

    hehe, reingefallen 😉 scnr

    Über Nacht war das oben erwähnte Festival, sehr eifelig.. Schon die Hinfahrt erinnerte an jenen Klassiker der browser-games (nicht bzgl dessen, was es kurz vor dem Ziel zu sehen gab, sondern bzgl des ewigen Abstiegs der Straßenbreite): A1-B51-L23-K164-‘namenlose Straße’ ist die unredigierte Kurzfassung von g*maps Route, mit Waldweg asphaltiert, teilweise asphaltiert, Split, manchmal Split, Ziel in der (Festival-offiziellen) Sackgasse: ein alter Steinbruch ging es weiter.
    Verbreitete unweigerlich das Gefühl, einem geheimen Pfad zu einer anderen Welt zu folgen (hey, wie Ozzie auf den Silfen-Pfaden¹), sehr stimmungsvoll, initiatives Ritual. Dank einer Vorwarnung vom Parkplatznachbar (bliev sitze, dat dauert noch) eine knappe halbe Stunde nach Öffnungstermin am Eingang angekommen war es auch höchstens noch ein Viertelstündchen Wartezeit², die von den unglaublichen Mengen Organisatioren aufgelockert wurde, die sich und diverses Material³

    Das Equipment auf der Bühne wurde großanteilig von allen Bands gemeinsam benutzt, auh das eine Erinnerung an alte Zeiten. Genau wie das allererste erkennende Wiedersehen beim ersten um die Ecke auf das Szenario Spinxen: Ein Orange-Verstärker. Friedlich neben eines unglaublich elegant wirkenden Top/2-12/4-10¹¹ Türmchens einer friedvolle Freude verheißenden Firma¹², Produktserie zur Tageszeit passend. Drumrum noch andere liebevoll zusammengestellte Exponate.

    Als Dritte spielten Monoshoque, ein lokales Gewächs. Ist überhaupt nicht mein Ding, dieser Kraftschlager, Powerpop oder wie auch immer sich das nennt, wie ein Bastard aus Pur und Muse, reizte mich auch nicht zum interessierten Zuhören. Die Bühneneskapaden des Gitarristen erinnerten an die des von Cheap Trick Ende der 70er – doch bei denen war das absichtliche Verscheißerei der üblichen Manierismen. Prima Essenspause.

    Den Aufwärmer gaben Magret von der schwarzen Pforte, eine der vielen Punkvarianten, die mir das letzte Dritteljhdt untergekommen sind, sehr solide, sehr direkt. Nichts, weswegen ich mich zu einem Konzert aufraffen würde, doch ein gelungener Auftritt.

    Als Zweites kamen The Sonic Beat Explosion, ein Name der mich zu wirklich gar nix veranlaßt hätte – doch oha. Die gaben uns den guten alten Rock’n’Roll mit der groben Kelle ohne Diffiziles, Melodiöses und ‘Mit Wirkung’ zu vernachlässigen, ichsachma im von Ted Nugent bis Mötörhead aufgespannten Spektrum. Eine erfreuliche Überraschung, unter den Devotionalien gab es als Aktuellstes ‘Sister Psychosis’ von 2011, gute CD, zeigt aber auch, was sich seitdem bei der Band alles getan hat.

    Punkt Mitternacht, zur groovy hour nahm headliner Blues Pills die letzten Adjustagen des Equipments vor und legten los, sehr überzeugend – litt aber leider unter einem Problemchen, daß mir früher™ einmal als ‘den Bass in die Drums mischen’ benannt wurde. Dieser Effekt, wenn sowohl Bass als auch Schlagwerk für sich gut rüberkommen,bei gleichzeitigem Bass-(bass|toms) sich die Tonalität in ein Gematsche auflöst, fast nur Druck/Rhythmus überbleibt. Schade schade, lag sicher nicht an der Band, dagegen sprechen die diversen Liveschnipsel in Tuben.

    Den Absacker Marvin Go, habe ich sausen lassen, nicht wg eines möglichen, wesentlich interessanteren Gesprächs mit meiner Kaffemaschine, sondern weil mir urplötzlich die Variante ‘heim vor dem Umfallen’ wesentlich attraktiver als ‘ne Runde im Auto pennen’ erschien.

    Das ganze Festival war schön gemacht, gab direkt beim Einlaß ‘n selbstgemachtes Eierlikörchen hervorzüglichster Güte, zwei diametral positionierte Schwemmen versorgten die Durstigen, Standard-Drink war – wie nicht anders zu erwarten – Bit-Stubbi, das gut trinkbare Bit0% gabs auch und, oh Wunder, ist das ne neue Masche?, Club-Mate mit Wodka – den ich mir dann kackfrech ‘mit ohne Wodka’ bestellte, was zu ‘wat koss dä ohne?’ führte. Fürs eher Handfeste war ein Frittier-Artist mit Gehilfe zuständig, Fritten, Würste, wohlbekömmlich, wenn auch ziemlich spät in die Hufe gekommen (am Anfang war die Küche kalt). Die avisierten Steaks habe ich allerdings nie gesehen, nur das eine oder andere Mal zu riechen geglaubt. Apropos ‘riechen’: Es schien übrigens, als sei das Küchen-Inventar mit Resten vom Steinbruch-Inventar instantangereinigt worden, was leider zu einem ziemlich renitenten Aerosöl geführt hatte. Oder vielleicht doch ne alte Stinke-Nebelmaschine? Egal, hängt immer noch ein wenig in der Nase.

    _____
    ¹ ja, das ist tatsächlich so ‘übersetzt’ worden, obgleich dies Konzept hier anders bekannt ist…
    ² in einer Klemme wie Bundans Esel: Vorne hinter Gittern die Toiletten, 600m zurück die Getränke
    ³ zwischendrin ne Kiste Bier und drei Ringe Fleischwurst, sehr surreal
    ¹¹ geraten und ohne Gewähr
    ¹² das Logo konnte ich Maulwurf sogar von ganz hinten ganz klar lesen

  14. #14 LasurCyan
    27/07/2014

    hehe, reingefallen 😉 scnr

    JaJa, war doch klar rolak, oder? Und, hab gerade geschnallt dass die BP am o2.1o. nebenan in Leipzig spielen! Komm ich um nen Abstecher nicht herum…

    sich die Tonalität in ein Gematsche auflöst, fast nur Druck/Rhythmus überbleibt

    Leider die Regel. Leider gewinnt immer ‘Dicke Hose’. Dabei könnten die Herren hinter ihren schwanzverlängernden Pulten, wenn sie nur wöllten. Da reicht zum entbummern ein simpler Kuhschwanz als highpass und ne leichte Absenkung des Bassgitarrensignals in der Resonanzfrequenz des Kicks. Aber mit Absenken brauchste denen nicht zu kommen, die geben drauf, bis die Boxen kurz vorm Kollabieren sind. Und so klingt das dann auch. Rage! TonIngs, VerpackungsDesigner, Kannibalen…alles eine Bande.

    Gibt auch Ausnahmen. SeinerzeitTM bei einem SonicYouth-Konzert erlebt. Mörderisch laut, aber durchsichtig wie Wodka.

  15. #15 rolak
    27/07/2014

    oops, da oben müßte “sich und diverses Material³” um ” durch die Gegend transportierten” ergänzt werde, ist aber wohl offensichtlich.

    Kuhschwanz

    Ja, da klickert was in den alten Erinnerungen, LasurCyan, wollte mich ob der natürlich gewachsenen Gedächtnislücken nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen – zumal mir dann zusätzlich die Sonne auf den Deetz brennt und alles noch schlimmer werden dürfte

    brauchste denen nicht zu kommen

    Das war ein EinsFürAlle-sound+light-management und bis dahin war mir nichts unangenehm aufgefallen, ganz im Gegenteil¹. Blöde Situation, so schade und Du bist hilflos.
    Ach was, wenn ich den Fuß einer Kuh gehabt hätte, wäre es ihm bei hinreichend Wedeln vielleicht eingefallen, wozu ihr Schwanz gut ist…

    Gibt auch Ausnahmen

    Zum Glück, immer wieder, unabhängig von der Größe des Ereignisses.

    PS: u’v got mail.
    PPS: immer noch müffelts nach geplatzter Friteuse

    ____________
    ¹ Na ja, die untersten der seitlichen PA-Boxen flogen ziemlich tief, Höhe kleiner Zeh, macht den Turm zwar schlanker, aber es wäre genug Platz gewesen.

  16. #16 LasurCyan
    27/07/2014

    Blöde Situation, so schade und Du bist hilflos.

    Jenau das macht eben wütend. Und im Gegensatz zu früher seinerzeit haben die von Dir fast Kuhfußgeweihten inzwischen mächtige Werkzeuge, um dem klangverwöhnten Hörer Beine zu machen. Die DSPgesteuerten Endstufen erlauben durch ihre PeakLimiter allerzeit VollLast im Pegel. Die resultierenden Abkappverzerrungen (Banane in Augenhöhe, Spitze abschneiden > Rechteckwelle) sind die Hölle auf Ohren.

    geplatzter Friteuse

    Wie meinen?

  17. #17 rolak
    27/07/2014

    mächtige Werkzeuge

    Ohja, LasurCyan, auch wenn es schon gefühlt urlange Stand der Technik ist, lenkt es mich (naja, fast) jedesmal ab, wenn am Pult (das da kam zum Einsatz) plötzlich und unerwartet sämtliche Regler von einem setup zum nächsten flutschen…

    Wie meinen?

    Das bezog sich auf die Beschreibung des Feinkost-Tempels vom Festival oben hinten. Und wenn ich mit ner Zahnbürste die Nase ausschrubbe, der Geruch ist wohl nicht ganz wegzubekommen.

  18. #18 LasurCyan
    27/07/2014

    plötzlich und unerwartet sämtliche Regler von einem setup zum nächsten flutschen…

    ‘Total Recall’. Schon magic, wenn die Bedienung ‘fit’ ist. Aber das eigentliche Problem bei den LiveMixern könnte darin liegen, dass da meist verhinderte AlphaMännchen ihr Spiel treiben.

    mit ner Zahnbürste die Nase ausschrubbe

    Do not go there. Jedenfalls nicht mit ner Elektrischen.

  19. #19 LasurCyan
    28/07/2014

    Die BluesPills werden gerade in der SZ besprochen. Grundtenor: wie seinerzeit™ in Woodstock…

    https://www.sueddeutsche.de/kultur/plattenkabinett-alter-schuetzt-vor-rocknroll-nicht-1.2062829-2

    PS: Nachdem ich mir die `named entities`angesehen hab muss ich mich schwer zurückhalten und zweitens, rolak, glaube ich deine unorthodoxe Fussnotennumerierung zu verstehen. 😉

  20. #20 rolak
    28/07/2014

    unorthodox

    Oströmisch linkskatholisch? Falls Du die Nummerierung an sich meinst, LasurCyan, die ist eine natürliche Folge der schnell zu erreichenden NormalFont-Hochziffern 1-2-3 (Sitzen machen!) der alternierten Grafiken, marsianische ternäre Zahlen. Das war der einfache Teil.

    Falls Du einen Vorschlag für die Systematik der Reihenfolge ihres Auftauchens im Text (drunter sind sie sie ja sortiert) im Angebot hast: Immer her damit. Bisher war ich nämlich der Meinung, daß ich dann eine einfüge, wenn ich meine, daß da eine hingehöre – und da der entstehende Text mich durchaus auch ablenken kann, dadurch an mehreren Stellen quasiparallel ediert wird (deswegen ua das dort nachgelieferte fehlende AbSatzende), kommt es zur Verwürfelung. Sozusagen am Stück, wie gewachsen.

    zurückhalten

    Hätte ich vorsorglicherweise erwähnen müssen: Spieltriebgefährdete sind mit dergleichen über Monate beschäftigt 🙂

    SZ

    Hat es relativ gut getroffen – nur mit “mit ausgebreiteten Armen im Blumenkleidchen über die Bühne schwebt” liegt der Glückliche völlig daneben. Starke Bühnenpräsenz¹ nicht eines durchgeistigten Feenwesens, sondern einer starken Frau. Falls hierzulandige xrefs erlaubt sind: Irgendwo im von Anfang70er Inga Rumpf und Spät80er Doro Pesch aufgespannten Spektrum.
    “Wo hört man das Album am besten? In einem bunt angemalten VW-Bus” dagegen fand ich äußerst neckisch – und das ist in gewisser Weise auch schon für anstehende größere Events angedacht
    Es ist mir übrigens ziemlich schnurz, wie orijinool ne Band nach was auch immer klingt, wenn sie mitreißt, insbesondere wenn sie das gewisse Etwas, das in die Faszination treibende hat ist sie gut, egal woran sie erinnert.

    _____
    ¹ von allen vieren, btw, doch hier gehts ja nur um die Trägerin der Stimme

  21. #21 LasurCyan
    28/07/2014

    Oströmisch linkskatholisch?

    Nee, nur synonym für ‘ungewöhnlich’. Aber tres chic, rolak. Mit der 13. Fussnote wirds dann dreistellig.

    quasiparallel ediert wird

    Verstehe, bin ja auch kein Linearist. Die Reihenfolge des Erscheinens im Text spielt beim Lesen für mich keine Rolle. Mit ein wenig Ehrgeiz lässt sich da sicher noch was subcodieren, ne 3stimmige Fuge, nur, wer schnallt das denn dann?

    Spieltriebgefährdete sind mit dergleichen über Monate beschäftigt 🙂

    Der erste Tag ist rum. War ein herrliches Rumblödeln.

    liegt der Glückliche völlig daneben

    Yepp. Das war völlig witzlose Altherrenwitzigkeit des Knaben. Überhaupt war der ganze Artikel auf eine Art leidenschaftslos, die mir nicht behagt. Ein passendes Gegenstück fand sich heute in der FAZ. Zum Glück gibt es keine Hörbeispiele. 😉

  22. #22 rolak
    28/07/2014

    FAZ

    Ja das ist schon ein anderes Kaliber einer Rezension, LasurCyan, die Autorin heißt ja auch Johanna wie von Orleans (und klingt sogar entfernt ähnlich), marschiert dementsprechend forciert und formuliert drauflos, nötigenfalls auch mal eine Bresche in ein Image zu schlagen. Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen.
    Der SZler dagegen heißt ja wie schon übersetzt Felix, wie, wie, naja, wie der Kater zB. Oder eben wie bebeispielt Austria, hört sich des Platterl im Kaminsessel an, an Heurigen dabei, träumt sich den Bühneauftritt passend zu seinen Phantasien.

    Dann doch wesentlich lieber einen Moser-Film, gut abgehangen, fröhlicher Weltschmerz pur – und damit das direkte alpenländische Gegenstück zum Blues. Kreis geschlossen.

    ab der 13. Fussnote wirds dann dreistellig

    Das erinnert mich an einen fast noch aktuellen Entwicklungsstand: NP++F13.

  23. #23 LasurCyan
    28/07/2014

    Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen.

    Ich hab Tränen gelacht. Die Dame war echt gut unterwegs.

    Moser-Film, gut abgehangen

    Stimme ich zu. Ist eigentlich ‘rummosern’ etymologisch auf den Moser begründet? Nein, ist es nicht, der Kluge verortet die Ursprünge schon im 18.Jh. Das ist schon deutlich abgehangener.

    fast noch aktuellen Entwicklungsstand: NP++F13.

    TripleSix am Freitag dem 13.?

    fröhlicher Weltschmerz pur

    Damit der Kreis sich schliesst, heavenly Ray Con:

  24. #24 LasurCyan
    28/07/2014

    Ich muss noch einen nachlegen. Der SonnenuntergangsTerror ist einfach sowas von formidabel:

  25. #25 rolak
    29/07/2014

    Ui, Connif, aus den Zeiten, da das Hören noch einfach war^^ Schräge Filmmusik, gecovert quer durch die Genres ist einer meiner Haupterinnerungspunkte an diese (größtenteils unerinnerbar durchlebte) Zeit. Von den Alpen eben zu dem honigsüßen Alpert und über die den beiden Songs gemeinsamen Zweitverwerter auch noch zu dem namentlich so nah nach Bach anklingenden Burt.

    Was für Figuren – von Hummel zu Hintergrund…

  26. #26 LasurCyan
    29/07/2014

    Ui, Connif

    JaJa, rolak, ist auch nur bedingt zu empfehlen und über Studiomonitore gehört (hab keine andere Wahl) lässt der akustische Hütchenspieler Ray schnell die Hosen runter. Ganz anders aber Burt. Der Sound haut mich immer wieder von den Socken, aber auch Burt ist nur zu ertragen, wenn ich unterzuckert bin.
    Gibt es eigentlich EINE BeatlesCoverVersion, die besser als das Original ist? Mir fällt keine ein.

  27. #27 rolak
    29/07/2014

    nur bedingt

    Klar, LasurCyan diese Gattung ist eine der Gratwanderungen in meinen Geschmacks-Vorlieben, der Übergang gut-akzeptabel-OhGraus ist ein offenhörlich leichter. Bei der hier bevorzugten Variante der Bedudelung, dem PoPsyke ist das nicht anders.

    BeatlesCoverVersion

    Mal vorsichtshalber nachgefragt: Etwas, das die Beatles gecovert haben oder etwas von den Beatles, das andere gecovert haben? Auch beim ersteren gibts reichlich Auswahl (auf jener Seite gehts (aktuell) los) für Kandidaten, beim zweiten ist mir so, als habe Lennon mal Cockers ‘With a little help from my friends’ als besser abgesegnet.

  28. #28 Cornelius Courts
    29/07/2014

    @rolak: Beatles kann ich nur als Cover ertragen:

  29. #29 LasurCyan
    29/07/2014

    hier bevorzugten Variante der Bedudelung, dem PoPsyke

    Wobei die frühen und mittleren ‘PinkFloyd’ ja auch ne Klasse für sich waren. Gerade wenn sie mal Urlaub gemacht haben.
    Da gibt es doch sicher noch ein paar Perlen im NichtMainStream, die mir bislang entgangen sind.

    Mal vorsichtshalber nachgefragt

    Sorry, das war meinerseits uneindeutig formuliert. Hatte die Fab4 als aktiv Covernde erstmal nicht im Visier. Vermutlich hätten sie auch mit ‘Yesterday’ den Job auf der Reeperbahn nicht gebucht bekommen.

    Cockers ‘With a little help from my friends’

    Witzich. Ich hatte es schon getippt, aber wieder gelöscht. Kenne beide Versionen seit Kindertagen und wenn sich nicht zufällig jemand mal verplappert hätte, gäbe es in meinem Kosmos einen Titel mehr.

    Lennon

    Noch eine meiner LieblingsFehlLeistungen. Ich hab diese Nummer lange Zeit nur unter Roxy verbucht.

  30. #30 rolak
    29/07/2014

    nur unter Roxy

    Dürfte auch die mit Abstand bekanntere Variante sein, LasurCyan, genauso wie ‘Nothing Compares 2 U’ fast nur mit Sinéad O’Connor assoziiert wird und nicht mit Uwnimaiga¹.

    nur als Cover

    Och, das ist bei mir natürlich gewachsen, rot/blau gehörten damals zur Teenie-Standardausrüstung (bei mir auf Kassette), fand ich sehr eingängig, ohne allzu kitschig zu sein. Revolver und dann Sgt. Pepper überzeugten mich – auf dem Auto-mp3 ist allerdings ihr allererstes Album, ziemlich rauh und erinnerungslastig.
    Also Beatles gut gecovert? Da gibts imho viel im Angebot, Neckisches bis Ernsthaftes.

    _____
    ¹ Unter welchem Namen ihre Majestät auch immer gerade agiert

  31. #31 LasurCyan
    29/07/2014

    Neckisches

    Das ist ja geil! UnsUdo panikorchestriert! Kannte ich nicht, Danke! Und auch das ‘Ernsthafte’ macht mir klar, dass da eine HörLücke meinerseits existiert. Gern noch mehr Tipps, rolak.

    • #32 rolak
      30/07/2014

      Gern noch mehr Tipps

      Gerne, falls mir was zwischenkommt oder gar einfach so einfällt, wird dieser thread bereichert werden.

      Schlechte Cover dürften Legion sein, mit Grausen erinnere ich eine Schülerband, die ’77 oder ’78 erst ‘God Save The Queen” von den Sex Pistols und danach den ‘Day Tripper’ derart verhackstückte, daß im Falle einer angemessenen Aktion vor Gericht sicherlich mildernde Umstände mehrfach anerkannt worden wären…

  32. #33 Cornelius Courts
    30/07/2014

    @rolak: wohooo, Type O! Der Pete hat es ja letzhin mit seiner Casket Crew ein bisserl zu wörtlich genommen…
    Jedenfalls haben sie sich dieses grandiose Cover eines grandioses Songs verdient:

    • #34 rolak
      30/07/2014

      Aufgrund meiner Vorlieben bzgl des Gesangsstils gefällt mir das Original deutlich besser, insbesondere wg der Dynamik der Stimmfärbung. Aber ‘n grandioser song ists imho tatsächlich.

  33. #35 LasurCyan
    30/07/2014

    Uwnimaiga¹

    Hab ich Depp doch glatt nach gegoogelt, obwohl mir die Urheberschaft des besprochenen Titels bekannt war. Vielen Dank für die charmant platzierte Bananenschale, rolak.
    Dieses Coverstückchen von dem anderen PopAdelBlauBlut find ich übrigens auch garnichtmal schlimm.

  34. #36 rolak
    30/07/2014

    Dieses

    Tja, der Könich ärgert sich statt bei den Pistols Sex nur bei den Jackson Five gewesen zu sein. Bloß paßt imho neben der dauerangestrengten Stimme vor allem die exaltierte, egomane und kalte Show in keiner Weise zum Lied (was unter gewissen Umständen durchaus reizvoll sein kann). Gerade von ‘Come Together’ gibt es ja ca ein Gros Cover, von Ike & Tina über Firefall zu Jeff Healey (von dem finde ich grad nix, dafür vielleicht Yer Blues?), ganz zu schweigen von Genre- und Hörgewohnheits-fremdem wie Nguyên Lê.
    Dasachichnur ‘Leary for President!’

  35. #37 LasurCyan
    30/07/2014

    Ike & Tina

    Siehste, rolak, das war ein Volltreffer. Dagegen klingt das Original wie ein Cover. Die Lady(s) sind aber auch nicht nur akustisch gut in Form, da gerät einem ja das Blut in Wallung.
    Da wurde mir doch dankenswerterweise von YT jenes Unbekannte angeboten, wo ich auf die Lady akustisch gern verzichtet hätte.

    Dasachichnur ‘Leary for President!’

    Na ich auch! Ging immerhin gegen Reagan seinerzeit™ , ;-).

  36. #38 LasurCyan
    31/07/2014

    ‘Leary for President!’

    Bin ich auch immer noch Deiner Meinung (huch, ne Vorschau), aber damals ging es nur um Gouvernanten:

    Dem Beatles-Stück Come Together liegt ein Song zugrunde, den John Lennon für eine Gouverneurskampagne schrieb, die Leary in Kalifornien gegen Ronald Reagan führte.

  37. #39 rolak
    01/08/2014

    huch

    Schick, ne? Hat mich schon zu ner Dankesmail veranlaßt.

    Gouvernante

    ..oder Nanny oder Kindergärtner, von den beiden sehe ich RR als riskanteres und folgenreicheres Extrem, LasurCyan – und ‘..for President’ ist bei sowas immer der erste Slogan, der mir durch den Brägen kullert.
    Die mittlerweile fast umfassende De-Prohibitionierung des MMJ (und partielle des rekreativen Gebrauchs) in USA kann imho fast als späte Reminiszenz an Papst-25 gesehen werden.

  38. #40 rolak
    01/08/2014

    So, die Platte ist angekommen. Allerdings stecke ich momentan beim Hören in einer Zeitschleife (YT, anders sortiert), die ziemlich klebrig ist… Schöner Mitschnitt.

  39. #41 LasurCyan
    02/08/2014

    beim Hören in einer Zeitschleife

    Dolle Mischung…nur Rios TSS wirken da etwas seltsam eingebettet.

    von den beiden sehe ich RR als riskanteres und folgenreicheres Extrem

    RR war auch nur schwer zu toppen. Vor dem ‘Erleuchteten’ hätte ich aber auch Schiss gehabt. Ichsachnur AcidChemtrails…

  40. #42 rolak
    02/08/2014

    auch Schiss

    Dito, ist ja auch nicht das klassische Duell Gut gegen Böse, sondern eher die nicht ganz ausgeglichene Wahl zwischen den Risiken zweier (ziemlich) Extremalpositionen.

    seltsam eingebettet

    Und die beiden bisher gesehenen clips auch seltsam produziert – wenn es die Zeit nicht verbieten würde, wäre mein Tipp ‘mit Handy gefilmt und Unterwassermikro aufgenommen’.
    Zum Ausgleich gibts die ganzen alten Elektronik-Frickler und reichlich Nachbearbeitung in Richtung Liquid Light Show…

  41. #43 LasurCyan
    02/08/2014

    Bin immer wieder erstaunt, was sich alles in den Tuben findet. Rituell höre ich zu Augustbeginn immer dieses schöne CAN IrminSchmidt-Album. Nicht nur wegen meiner ReisePhobie. Fehlt zur Vollbesetzung auch ‘nur` HolgerC, dafür singt Gitte im Hintergrund. Zuckerwarnung!

  42. #44 LasurCyan
    07/08/2014

    So, die Platte ist angekommen.

    Hast Du doch bestimmt inzwischen reingehört, rolak, oder? In welche Richtung zeigt Dein Daumen?

  43. #45 rolak
    08/08/2014

    Wohin nur, wohin?

    Ganz unhistorisch nach oben, LasurCyan, allerdings hat die Truppe durch ihr akustisches Erscheinungsbild auch den nicht geringen Vorteil, seit etwa vier Jahrzehnten weit geöffnete Türen einzurennen. Gerüchteweise hat Jack the Ripper auch schon mehrfach zugeschlagen, obgleich die Rechtewahrungstruppe ihren Job ziemlich gut zu erledigen scheint, nur sind kleine Reste von riesigen Mengen immer noch ziemlich groß.

    Zuckerwarnung

    Ach da gibt es viele Beispiele – um nur eines zu nennen: Nach Kraftwerk und Neu! kam Michael Rother damit heraus. Kulturschock 😉

  44. #46 LasurCyan
    08/08/2014

    seit etwa vier Jahrzehnten weit geöffnete Türen

    Da bist Du klar im Vorteil, rolak, bei mir gingen gewisse Türen erst auf, als die Mauer umfiel.

    Gerüchteweise hat Jack

    Ich hörte davon. Bin aber an dieser Stelle konsequent altmodisch: Kaufen, Kopieren auf HD und dann Verschenken. Ich weiss auch schon, wen ich mit den BP traktieren werde…

    Kulturschock

    Nicht wirklich, oder? Als das Schlagzeug dazu kam, kam auch ein ‘Huch’ stirnseitig und tatsächlich, Jaki wars auch. Große Leichtigkeit ist da hören. Und raffiniert is dat janze. Ich muss mich dringend mal mit dem PlankUniversum beschäftigen. Das hier dürfte ein guter Einstieg sein.

  45. #47 rolak
    08/08/2014

    tatsächlich

    hehe, ja der hat schon etwas.. Der beste Zitat bzgl seiner ist imho von ‘Yes, we are CAN’-Kollege Holger, jetzt schnell wiki-c/p statt Doku-Suche:

    Jaki spielt wie eine Maschine.

    Bloß besser.

    In der Mitte machte er so eine schicke, winzige Kunst- oder Denkpause.

    PlankUniversum

    Sehr lohnenswertes Reiseziel. Von mir sogar physisch erreicht dank meiner frühen Gönnerin¹ und Lehrerin von Diversem, bekennender Fan ua von Eno, den Neubauten und Les Rita Mitsouko. Unglaublich war/ist an der Frau einiges – jedoch besonders ihre Kontakte.

    Einstieg

    In irgendeiner der Dokus über die Musik jener Tage war auch ein länglicher, schöner Bericht über CP und sein Umfeld. Bloß ist mir im Moment nicht mehr erinnerlich, in welcher, mir ist nach jener, doch sicher ist da rein gar nix.

    _____
    ¹ in Konzerte mitnehmen, ab ’73, Atlantis + Birth Control, damals hätte klein rolak keinesfalls selbst gedurft (Zahlen und allein schon deswegen auch Reisen war ebenfalls problematisch), selbst mit Begleitung war Kungelei und Trick17 vonnöten

  46. #48 LasurCyan
    09/08/2014

    beste Zitat

    Wohl wahr! Umso weniger verwunderlich ist Jakis Antwort in einem Interview vor Jahren. Befragt nach seinem Lieblingsdrummer antwortete er knapp, präzise und trocken: Roland.
    Tatsächlich ist er den Knatterkisten dieses Herstellers natürlich haushoch überlegen…

  47. #49 LasurCyan
    09/08/2014

    Ich hab das Interview gefunden, Wortwörtlich ist das etwas anders als erinnert, war aber nahe dran. 808 tssss…