Oder: die ersten und die letzten Tage des Kriegs gegen die Drogen

Zwischenablage01Durch eine dringende Empfehlung bin ich auf Johann Haris Buch „Chasing the Scream“ aufmerksam geworden. Hari befaßt sich darin mit dem weltweit geführten Krieg gegen die Drogen und seinen Folgen, einem Thema, mit dem ich als Totalabstinenzler eigentlich keine nennenswerten Berührungspunkte hatte und das ich nur so mittelinteressant fand. Dachte ich. Und ich lag völlig falsch: Hari bringt zwingt ungemein eindringlich zu Bewußtsein und belegt nebenher sehr solide (ca. 70 Seiten Anmerkungen und Bibliographie), daß so gut wie alles, was die allermeisten über Drogen, Drogensucht und –süchtige und die Ursprünge der fast weltweiten Drogenprohibition und ihren Folgen zu wissen meinen, grundfalsch ist. Diese Erkenntnis, die einen während des Lesens immer wieder kalt erwischt und derer man sich nicht zu erwehren vermag sowie die damit einhergehende Notwendigkeit, seine eigenen, vermeintlich vernünftigen und vielleicht jahrelang gehaltenen Annahmen über Bord zu werfen, verstören und faszinieren im gleichen Maße. Immer wieder, während ich las, fragte ich mich: „Warum weiß das keiner?!“

Doch der Reihe nach: Das Buch ist hervorragend geschrieben und erzählt und ich habe es regelrecht verschlungen. Dazu trägt auch die brillante Stilistik und sein kongenialer Aufbau bei: Um die Exponenten zu verdeutlichen, zwischen denen sich das Netz des Kriegs gegen die Drogen aufspannte, unter dessen Ägide wir alle aufgewachsen sind, skizziert Hari zunächst die Geschichten von Harry Anslinger, dem Begründer dieses Kriegs, auf der einen und Arnold Rothstein, dessen erstem großen Profiteur und Marketender, auf der anderen Seite. Dabei arbeitet er sehr überzeugend heraus, wie, ganz analog zur mit Wucht gescheiterten Alkoholprohibition, ideologischer Fanatismus und im Falle Anslingers zudem unverhohlener Rassismus statt rationale und auf Belege gestützte Gründe die Ursache der Drogenprohibition waren und daß die einzigen, die wirklich von einer Prohibition profitieren, gewissenlose Verbrecher wie früher Rothstein und heute vor allem die mächtigen Drogenkartelle sind. Hari führt dem Leser aber auch das erste prominente und besonders tragische Opfer des Kriegs vor Augen, die überragende und heroinsüchtige Jazzsängerin Billie Holiday, die, von Anslinger gehasst und verfolgt, im Jahre 1959 in einem Krankenhaus unter unmenschlichen Bedingungen an den Folgen von Krankheit und Entzugserscheinungen verstarb.

Um die Auswirkungen der Drogenprohibition in ihrer Breite und Tiefe zu verstehen, führte Hari für sein Buch eine Reihe von Interviews mit zum Teil absolut faszinierenden Personen, die jede für sich auf ihre Weise mit dem Krieg gegen die Drogen in Kontakt kam. Darunter sind die heute noch lebenden Freunde von Billie Holiday, die ihre Verfolgung und ihren elenden Tod  miterlebten, ein jüdischer Arzt, der als Baby nur knapp das Budapester Ghetto überlebte und heute mit Süchtigen arbeitet, um zu verstehen, was sie süchtig macht, ein transsexueller ehemaliger Crackdealer, dessen ganzes Leben, einschließlich seiner Zeugung bei der Vergewaltigung seiner cracksüchtigen Mutter durch einen Polizisten vom Drogendezernat, durch diesen Krieg bestimmt wurde und José Mujica, der, bevor er Präsident von Uruguay wurde und erste Schritte zu einer Legalisierung von Drogen unternahm, als Opfer einer Diktatur jahrelang auf dem Grund eines Brunnens gefangen gehalten worden war.  (Die Interviews kann man im Originalklang auf Haris Homepage anhören.)

Hari wechselt geschickt die Perspektiven zwischen der Erzählung aus den Augen seiner Protagonisten und Interviewpartner, der Darlegung von Fakten und Studienergebnissen und seiner eigenen Innenwelt und oft ringt er dabei mit sich selbst, beschreibt, wie sich seine neuen, empirisch begründeten Einsichten und Erkenntnisse langsam gegen die zähen, jahrelang eingeprägten und gesellschaftlich konformen Vorurteile in seiner eigenen Anschauung durchsetzen und seine mitfühlenden, zutiefst menschlichen und niemals verurteilenden Schilderungen, die auch seinen Umgang mit seinem eigenen, drogensüchtigen Ex-Partner umfassen, haben mich berührt und begeistert.

Das Buch ist zwischendurch nur schwer zu ertragen, wenn Hari beispielsweise von Marsha berichtet, einer Amerikanerin, die, wegen bagatellhaften Drogenbesitzes inhaftiert, bei lebendigem Leib von noch heute Dienst tuenden texanischen Gefängniswärtern in einem Käfig in der glühenden Wüstensonne ausgesetzt und dort regelrecht „zu Tode gekocht“ wurde oder von Rosalio, den Hari im Gefängnis interviewt hat und der in einem Trainingscamp zum Soldaten und Mörder für ein mexikanisches Drogenkartell ausgebildet wurde und berichtet, daß die sich windenden und schlängelnden Nerven und Sehnen, die sichtbar werden, wenn man einem Menschen den Kopf absägt (auch darin wurde er geschult), aussehen, „als hätte er Würmer“, oder vom Abschreckungswettrüsten der Drogenkartelle, die ihren Widersachern bei lebendigem Leib das Gesicht abschneiden, auf einen Fußball nähen und diesen deren Familien vor die Tür legen. Diese grauenhaften Bilder und Szenen, das macht Hari unmißverständlich klar, sind allesamt Folgen der Drogenprohibition, der damit einhergehenden Beurteilung und Behandlung Süchtiger als untermenschliche Kriminelle sowie des ebenso unausweichlichen wie unfaßbar brutalen Kriegs um den größten Profit beim Drogenhandel.

Ein zentral wichtiges Element des Buches ist auch die faktenbasierte und sehr gut belegte Dekonstruktion des uns allen geläufigen und gesellschaftlich sanktionierten Narrativs von Drogen, Drogensucht und wie sie entsteht und Drogensüchtigen mit ihrem vermeintlich reduzierten Wert als Menschen und ihrer angeblichen Unfähigkeit zu Beitrag zur und Partizipation an der Gesellschaft. Dafür hat er mit zahlreichen Wissenschaftlern, Forschern, Soziologen, Sozialarbeitern und -aktivisten gesprochen, die ihm die wichtigen Mosaiksteine für ein neues, realistisches Bild von Drogen, Drogensucht und -süchtigen lieferten. Ich nenne hier nur ein wichtiges von zahlreichen Beispielen: “Rat Park“. Hari läßt sich von Bruce Alexander erklären, warum nicht die biochemischen Eigenschaften von Heroin (oder letztlich einer anderen Droge) ein Lebewesen, gleich ob Affe, Ratte oder Mensch, süchtig machen, sondern daß (soziale) Isolation und Einsamkeit für die Sucht vulnerabel machen und daß damit die derzeit gängige Drogenpolitik, die eine Ausgrenzung, Entmenschlichung, Isolation und Stigmatisierung Süchtiger sanktioniert, das Problem der Sucht nur verschlimmert.

Ein bedeutender und erhellender Teil von Haris Dekonstruktion ist deshalb auch die Untersuchung von Ländern und Systemen, darunter Portugal und die erzkonservative Schweiz, die bereits mit Entkriminalisierung bzw. Legalisierung (nicht identisch) von Drogen experimentiert und gute Erfolge zu verzeichnen haben. Hari spricht dafür mit Menschen, die am Aufbau der Programme beteiligt waren, mit solchen, die davon profitier(t)en und dadurch wieder ein normales Leben führen können und mit solchen, z.B. dem “sehr konservativen” (Selbsteinschätzung) Polizisten und Chef des  Lissabonner Drogendezernates João Figueira, die zuerst dagegen waren sich aber, konfrontiert mit dem nicht zu bezweifelnden Erfolg der Strategie, eines anderen besannen. Besonders interessant fand ich auch die Gegenüberstellung der politischen Strategien zur Legalisierung von Cannabis in den Bundesstaaten Colorado und Washington der USA, einem Land, in dem Minderjährige für 20 Jahre zu Mördern und Vergewaltigern ins Gefängnis müssen, weil sie mit ein paar Gramm Dope erwischt wurden, einem Land, in dem prozentual mehr Schwarze vornehmlich wegen Drogendelikten im Gefängnis sitzen, als in Südafrika zu Zeiten der Apartheid, einem Land, in dem Schwerstkriminelle vor Ablauf ihrer Haftstrafe auf freien Fuß gesetzt werden, um in den überfüllten Gefängnissen Platz für 17-jährige, kiffende Schüler zu schaffen.  In Colorado beruhte die Argumentation auf einer Gegenüberstellung von Marihuana und Alkohol und der Tatsache, daß Alkohol schädlicher und gefährlicher ist als THC. In Washington hingegen stellte man auf die Ungerechtigkeit und völlige Unzulänglichkeit bestehender Drogengesetze ab und argumentierte mit den Steuereinnahmen und den davon zu finanzierenden gesundheitsfördernden Programmen, die eine reglementierte Abgabe von THC bewirken würden. In beiden Staaten hat die Strategie funktioniert und kann THC nun legal erworben werden.

Im Zusammenhang mit der Beschreibung dieser ersten Ansätze zur Abschaffung der Totalprohibition und den Gesprächen, die er führte, legt Hari nicht nur die objektiven Zahlen und Fakten vor, die den Erfolg der Maßnahmen dokumentieren, sondern geht auch auf die Argumente und Ängste der Kritiker und vielleicht manche eines Lesers ein. Z.B. auf die Frage, ob eine Legalisierung nicht den Drogenkonsum erhöhen würde und wie Kinder davor geschützt werden können. Er tut diese Ängste nicht ab, sondern nimmt sie ernst, indem er zugibt, einige davon selbst zu teilen bzw. geteilt zu haben, aber er zeigt auch auf, daß die bisherigen Entwicklungen die Befürchtungen nicht bestätigen.

“Ich habe aufgehört,  einen Krieg gegen die Drogen in meinem eigenen Kopf zu führen. Ich bin mir bewußt – jetzt mehr denn je – daß das ein Privileg ist, das ich genieße, weil ich ein weißer Zugehöriger der Mittelklasse bin und in einer Ecke Westeuropas lebe, wo Leute wie ich die schlimmsten Auswirkungen des Kriegs gegen die Drogen nicht voll abbekommen. Ich denke immer an die all die Leute, die ich getroffen habe, die wegen ihrer Hautfarbe oder weil sie am falschen Ort zur Welt kamen, nicht in den Genuß dieses Privilegs kommen. Das ist nicht richtig. Es sollte nicht so sein – und das muß es auch nicht.”

J. Hari in “Chasing the Scream” (Übersetzung CC)

 

FAZIT:

  • Die allgemeine Auffassung und die darauf basierende Politik und Gesetzgebung zu Drogen, Drogensucht und Drogensüchtigen in den meisten Ländern der Welt ist falsch.
  • Der „Krieg gegen die Drogen“ wurde federführend von einem einzelnen traumatisierten Heuchler und Rassisten entfesselt und wurde und wird noch heute aus völlig anderen Gründen geführt, als wir glauben (sollen). Er hat über 100 Jahre Zigtausende Menschenleben gekostet, dabei unaussprechliches Leid und Elend verursacht und muß endlich und endgültig als katastrophal gescheitert angesehen werden.
  • Die Abschaffung des Kriegs gegen die Drogen wird weder die Zivilisation ins Chaos stürzen, noch ist sie ein Gefallen für Süchtige oder eine liberale Schnapsidee, sondern sie wäre im Sinne von Sicherheit und Schutz der Bevölkerung, Verbrechensbekämpfung, Reglementierung und Beteiligung des Staats durch Steuereinnahmen ein zutiefst konservatives Ziel.
  • Ich bin überzeugt, daß jede/r dieses Buch lesen sollte!

 ________

Nachtrag am 10.09.2015: Das Buch wird ab November auch auf Deutsch erhältlich sein.

Nachtrag am 06.10.2015:  Wer aktuell eine filmische Umsetzung der Auswirkungen der Drogenprohibition in Form der Kartellkriminalität und deren Bekämpfung im US-grenznahen Mexico, v.a. der Stadt Juarez sehen möchte, sollte sich “Sicario” (gerade im Kino, mit tollen Schauspielern) ansehen.

juarez

Die Bilder und die Stimmung im Moloch Juarez sind wirklich überaus beklemmend und ich glaube, daß die Düsternis dieses Films (man beachte auch den Soundtrack, der Trailer beginnt mit diesem signaturhaften, tiefen, unheilvollen Ton) einschließlich der emotionalen Verwahrlosung einiger seiner Protagonisten schmerzhaft nahe an einer lokalen Realität sind, die einem westeuropäischen Beobachter furchteinflössend und völlig surreal vorkommt.

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Links:

Haris Webseite zum Buch

Die Möglichkeit, sich an der Bekämpfung der Drogenprohibtion zu beteiligen

flattr this!

Kommentare (55)

  1. #1 Fliegenschubser
    26/08/2015

    Vielen Dank für die Buchempfehlung, es kommt auf meine Liste.

  2. #2 Earonn
    26/08/2015

    Klingt wirklich sehr interessant. Ich fürchte nur, das geschilderte menschliche Elend und Leid könnte ich nicht ertragen.

    Es fällt mir sowieso schwer, mir vorzustellen, dass selbst eine völlige Freigabe von Drogen zu so schlimmen Auswüchsen führen würde, wie der heutige Drogenkrieg.
    Gesichter abgeschnitten und auf Fußbälle genäht? Welche Droge soll das verursachen?

  3. #3 LasurCyan
    26/08/2015

    Es gab kürzlich auch eine ArteDoku zu dem Thema, die mir diverse Probleme erstmalig bewusst machte. Schockierend.

    Danke für den Tipp, Cornelius. Das Buch werde ich mir antun, obwohl mein Standpunkt längst klar ist: Dieser (und nicht nur dieser) Krieg gehört beendet.

  4. #4 BreitSide
    Beim Deich
    26/08/2015

    Vollste Zustimmung und Beifall!

    Ich werde mir selbst das Buch nicht antun. Aber vielleicht ist es für den Einen oder die Andere interessant als Geschenk.

  5. #5 BreitSide
    Beim Deich
    26/08/2015

    …Abo…

  6. #6 rolak
    26/08/2015

    Habs ja schon vor einiger Zeit gelesen, wurde ebenfalls mit einigem Neuen bekannt gemacht, auch wenn weite Teile des Grundthemas über die letzten fast 4 Jahrzehnte automagisch erarbeitet waren. Zuerst machte das Buch den Eindruck einer gewissen Labberigkeit, unbelegten Redens — bis mir endlich auffiel, daß in ihm die Fußnoten keinen Index im Text haben, sondern nur abschließend seitenchronologisch sortiert gelistet sind. (Gibts sowas sonst auch? War mein erstes Mal)

    Ansonsten kann ich Cornelius’ Zusammenfassung, Beschreibung und Wertung nur unterstützen – absolute Empfehlung! Eine (imho nicht unwesentliche) Ergänzung: Bei all der recht übergriffigen emotionalen Dramatik in beschriebenen Lebensläufen und allgemeinen Prozessen ist es sehr angenehm und zwischenerleichternd, wenn Haris unerschütterlicher Humor durchbricht – als kleines Beispiel seine Beschreibung von Mujicas Wohnung (sinngemäß) ‘die würde mein VizePremier nicht einmal zum SchuheAbstellen akzeptieren’.

  7. #7 Alisier
    26/08/2015

    Ich danke für die wichtige Empfehlung……..aber……wer zum Henker hält denn Prohibition oder Ähnliches für sinnvoll, wenn er halbwegs alle Sinne beisammen hat?
    Ok, als Billie Holiday Fan hat man sich vielleicht früher als andere mit wenigstens einem persönlichen Schicksal befasst, aber gibts denn Menschen, die noch nie was mit Süchtigen, in der Familie, im Freundeskreis etc. zu tun hatten?
    Und dennoch: ich halte die unbeschränkte Freigabe von allen Suchtstoffen für ein Risiko. Weswegen, das würde einen längeren Text nach sich ziehen.
    Und ich denke, dass der Rausch ein Menschenrecht ist, und man ihn manchmal braucht. Ob man dafür nun unbedingt auf klassische Drogen zurückgreifen muss ist eine andere Frage.
    Eine saubere gesellschaftsübergreifende Diskussion hierzu würde ich mir mal wünschen.
    Und es sollte dabei dann wirklich um Sucht, Gründe und Nutzen gehen, und nicht um verklemmt-konservativ-religiöse Bravheitsphantasien. Das hinzukriegen wäre eine echte Leistung.

  8. #8 Alisier
    26/08/2015

    ……und Cornelius, ich weiß zwar, dass das privat ist, und man sowas nicht frsgt, dennoch: was sind die genauen Gründe für deine Totalabstinenz? Ich bin halt neugierig, und denke auch, dass du vielleicht gute Gründe dafür hast, die andere noch nicht wahrgenommen haben.
    Wie gesagt, ist privat, und ich habe vollstes Verständnis fürs Nichtantworten.

  9. #9 demolog
    27/08/2015

    @ #8 Alisier
    26/08/2015

    Um sich mit Drogen zu beglücken, muß man gewisse individuelle Dispositionen haben. Die wird er einfach nicht haben.
    Zusätzlich zu diesen Grundproblemen gibt es dann noch das Abenteuer, Eigenschaftsverstärkung und individuelle Bewusstseinserfahrung, die als Lebensinhalte gerne ins Selbe eingebaut werden wollen.
    Drogenverbote sind eigendlich völlig undemokratisch und gegen jedes Menschenrecht, wenn diese nicht global zu hundert Prozent durchgesetzt werden können. Es gibt individuellen Nutzen und Vorteil durch strategische Drogentherapie – diesen nicht allen Menschen zu verbieten oder zu gestatten, ist mit moderner Idee von Freiheit und Gleichheit nicht vereinbar.

  10. #10 zimtspinne
    27/08/2015

    Ich werd mir das Buch auf jeden Fall auch mal näher anschauen.

    Denke allerdings, nach der Rezension zu urteilen, wird es meine eh schon gefestigte eigene Meinung zu dem Thema im Groben wiederspiegeln.

    Ich fand die lächerlich aufgebaute Drogenverteufelung schon immer kontraproduktiv und in letzter Zeit ist das ja zumindest in Hinblick auf Marihuana aufgeweicht (wenn ich an Bommel und seine Hanfplantage bei gzsz denke ;))

    Mit Drogen näher bekannt geworden bin ich zum Glück erst im “höheren” Alter, da mich dieser Krams eigentlich nie so richtig interessierte und auch Rauchen war nie reizvoll für mich.
    Total wichtig ist dabei gute Aufklärung und zwar nicht von Pädagogen mit der Verteufelungskeule sondern möglichst von (ehemaligen/Gelegenheits)-Konsumenten, die reflektiert und umsichtig mit dem Thema umgehen.

    Wer nicht anfällig für sowas ist, also entweder kicks aus Risikofreude sucht oder/und die entsprechende Disposition zur optimalen Drogenverwurstung hat, der wird dann sowieso eher die Finger davon lassen.

    Der Rest würde früher oder später wahrscheinlich eh mal was ausprobieren, dann besser doch mit gescheiter Aufklärung und ein paar Verhaltensregeln.
    Niemals bei unbekannten Dealern was kaufen, am besten überhaupt ganz die Finger von zusammengepanschter Chemie lassen, niemals allein konsumieren und niemals bei schwarzer Grundstimmung, also als Selbstmedikation in Lebenskrisen.
    Für kleinere seelische Wehwechen… naja, der eine kippt halt einen Cognac, der andere mampft eine Riesenschoki, der dritte pafft sein Zigarettchen, der vierte gönnt sich einen Kaufrausch.

    Es gab bei arte neulich eine sehr gute Dokureihe zu den gängisten Drogen (inklusive Alkohol), dort wurde auch ausführlich erklärt und beschrieben, weshalb Drogen für (einige?) Menschen so verführerisch sein können…
    Einfach zu sagen “Drogen sind scheiße” wie das in diversen Aufklärungskampagnen so getan wird, geht ja wohl total an der Realität vorbei. Und junge Menschen lassen sich ungern ver*rschen.

    dann gibts da noch die medizinischen Einsatzgebiete, Methadon kommt ja auch in er Tumortherapie zum Zuge, aber was für Kämpfe werden da gefochten, bevor das mal einer kriegt…. genauso Cannabis.
    Na, hauptsache, der Alkohol fließt in Strömen :p

  11. #11 Cornelius Courts
    28/08/2015

    “dass der Rausch ein Menschenrecht ist”

    wichtiger Punkt, @Alisier! Ich habe das im Text oben nicht erwähnt, aber auf die Bekanntheit und Benutzung von Rauschmitteln in allen uns bekannten menschlichen Kulturen und Zivilisationen durch alle Zeiten geht Hari auch ein, sowie auf die Gründe für das Bedürfnis nach Rausch. Er spricht sogar mit Forschern, die zeigten, daß sich auch Tiere gezielt und nachgerade kenntnisreich berauschen und belegt somit, daß das Bedürfnis nach Rausch ein das menschliche Bewußtsein und Verlangen transzendierendes, zutiefst kreatürliches, fundamentales ist.

    Da man durch den Konsum solcher Substanzen Niemanden (außer vielleicht sich selbst) schädigt oder in seinen Rechten und Freiheiten einschränkt (jedenfalls nicht mehr, als dies bei Konsum von Alkohol passieren kann), ist ein Verbot dieser Substanzen durch den Staat eigentlich grundgesetzwidrig.

    “verklemmt-konservativ-religiöse Bravheitsphantasien.”

    auch das kommt im Buch zur Sprache: eine Diskussion des religiös motivierten Interesses am “Ekstase-Monopol”.

    “was sind die genauen Gründe für deine Totalabstinenz? ”

    Antwort an anderer Stelle.

  12. #12 Dr. Webbaer
    30/08/2015

    Es gilt hier offensichtlich einen Mittelweg zu finden, zwischen der Zulässigkeit des Gebrauchs von Wirkstoffen, der Schreiber dieser Zeilen bevorzugt diesen Terminus, vs. Drogen, der übrigens beim Tee-, Coca-Cola- und Kaffee-Konsum anfängt und der strikten Prohibition.
    Den Konsum sogenannter harter Drogen finden einige übrigens als sehr sozial schädlich, bei Crack und so könnte dies allgemein klar werden, auch bei bspw. Heroin und eher chemisch gehaltenen Unterhaltungsmitteln besonderer “Güte”.
    Insofern kann eine Freigabe bestimmter Wirkstoffe nicht stattfinden, wie sich auch jederzeit gedankenexperimentell vorgestellt werden kann, wenn bspw. ein Wirkstoff gefunden werden könnte, der noch mehr satt macht als bspw. Crack.
    Hier scheitern Überlegungen, wie sie traditionell im liberalen politischen Spektrum geübt werden.

    MFG
    Dr. W (der sich noch daran erinnern kann, wie ein jüngerer Cornelius Courts, noch studentisch, gegen Raucher gewettert hat)

  13. #13 BreitSide
    Beim Deich
    30/08/2015

    Oh heilige Einfalt! Der Braune rafft´s wieder nicht.

    Bei dem Begriff “sozial schädlich” haut er – wieder – voll daneben.

    Rauchen ist zB sehr sozial schädlich, wenn daneben Stehende mit exponiert werden.

    Alkohol ist insofern sozial schädlich, als unter dessen Einfluss Leute tot gefahren werden. Inzwischen haben Handys glaubich den Alkohol überholt…

    Die soziale Schädlichkeit der Verwahrlosens ist irrelevant. Jeder hat ein Recht auf Verwahrlosung. Das setzt sich auch langsam in der Altenpflege durch.

    Das eigentliche Problem der illegalisierten Drogen ist das der Beschaffungskriminalität. Die gibt es für die legalen Drogen Alkohol und Tabak kaum. Kaum ein Drogenboss verdient daran die Millionen wie bei den Illegalisierten.

    Insofern ist eine weitestmögliche Freigabe absolut erforderlich.

  14. #14 noch'n Flo
    Schoggiland
    31/08/2015

    der sich noch daran erinnern kann, wie ein jüngerer Cornelius Courts, noch studentisch, gegen Raucher gewettert hat

    Also entweder hat der Braunbär hier gerade massive Zeitgitterstörungen, oder er kennt CC schon länger, als es dieses Blog gibt. In letzterem Falle würde mich brennend interessieren, woher.

    Ansonsten vielen Dank für diese schöne (und ausführliche) Rezension. Ich selber beschäftige mich ja schon lange mit dem Thema Drogenpolitik, daher waren mir viele der genannten Zusammenhänge auch schon lange bekannt.

    Aber um auf die Frage „Warum weiß das keiner?!“ zu antworten: weil sie es nicht wissen wollen. Weil es so einfach ist, den Lobbyisten der legalen Drogen zuzuhören, während man sich selig am 5. Weissbier festhält. Weil es so schön ist, Vorteile auszutauschen, während man beim Italiener die 3. Flasche Chianti köpft.

    Untersuchungen haben ergeben, dass die Einstellung eines Menschen umso konservativer wird, je mehr Alkohol er im Blut hat. Anders ausgedrückt: Grüne werden durch Rotwein nicht blau, sondern schwarz. (Und nach 30 Jahren auch mal gelb.) Solange also jedes Jahr sogar in den Hauptnachrichten die Entwicklung des Pro-Kopf-Bierverbrauchs in der Bevölkerung vermeldet wird, solange der gemeine Soldat in Bayern jeden Tag ein Anrecht auf eine Flasche Bier hat, so lange wird die Mehrheit der Bevölkerung (und auch der Politiker) nicht einsehen, warum der Kampf gegen die Drogen beendet werden muss.

    Interessant fände ich es ja mal, Alkohol in Deutschland zu verbieten. Nicht für immer, nur so 1-2 Monate. Mal schauen, wie lange es dauert, bis Berlin brennt…

  15. #15 Dr. Webbaer
    04/09/2015

    @ Flo :

    Lassen Sie gerne mal diese Andeutungen, dass der nette, alte wie kluge Dr. Webbaer irgendwie “braun” wäre, ansonsten wird sozusagen webarchäologisch wunschgemäß beigebracht:

    Es war dringendst notwendig und überfällig, die Nichtraucher vor der Verpestung (sowohl geruchlich als auch gesundheitlich) durch die Raucher zu schützen!!!! [Hervorhebungen: Dr. Webbaer] (Quelle)

    Wobei sich bei der ‘Verpestung’, die eine nicht passende und der Gefühligkeit geschuldete Einschätzung meinen könnte, und insbesondere beim gemeinten ‘Geruch’ nicht ad hoc ein Rückschluss auf besondere und wie im Artikel anscheinend promovierte gesellschaftliche Toleranz ergeben muss.
    Wobei multiple Satzzeichen abrundend wirken, jedenfalls: auf einige. [1]

    MFG
    Dr. W

    [1]
    -> “‘Multiple exclamation marks,’ he went on, shaking his head, ‘are a sure sign of a diseased mind.'” (Quelle (gerne selbst suchen))

  16. #16 noch'n Flo
    Schoggiland
    04/09/2015

    Wow, unser lieber, guter CC ein Satzzeichenwerfer. Interessantes Zeitdokument, Meister Petz. (Ob ich jetzt einen Wortwitz aus “Petz” und “Petze” machen soll…)

    Ich hoffe aber sehr, dass das Rauchen ausserhalb der Gebäude weiterhin erlaubt blieb…

  17. #17 Cornelius Courts
    05/09/2015

    Mann, da muß man aber seeeehr viel Zeit und echt nichts besseres zu tun sowie relativ sicher selbst ein ziemlich erhebliches Suchtproblem haben, um lange genug im WWW zu gründeln, um diese olle Quisquilie auszugraben und derart mit kommentarischem Dünnsud zu bedampfen.
    Aber gut, wenn man sonst nichts hat….

  18. #18 Dr. Webbaer
    05/09/2015

    War nicht bös gemeint, Herr Dr. Courts, eher: spaßeshalber angemerkt.
    MFG + danke für Ihre Arbeit + weiterhin viel Erfolg
    Dr. W (der noch ein ziemlich gutes Gedächtnis hat)

  19. #19 noch'n Flo
    Schoggiland
    05/09/2015

    @ CC:

    Autschn, da hätte ich jetzt aber eine weitaus souveränere Reaktion erwartet, gerade von Dir. Bist wohl grad im Stress, was?

  20. #20 Dr. Webbaer
    07/09/2015

    Herr Dr. Courts ist anzunehmenderweise nicht ‘grad im Stress’, sondern hat “zurückgemöppelt”. Nichts Schlechtes daran, Feedback, auch Re-Feedback, im Web ist ja nicht immer hochwertig.
    MFG
    Dr. W

  21. #21 Cornelius Courts
    10/09/2015

    Nachtrag: Das Buch wird ab November auch auf Deutsch erhältlich sein.

  22. #22 Sulu
    10/09/2015

    Untersuchungen haben ergeben, dass die Einstellung eines Menschen umso konservativer wird, je mehr Alkohol er im Blut hat.

    Wo, in der Schweiz? Schon mal mit Antifas gesoffen (in Hamburg oder Berlin oder so)?

  23. #23 zimtspinne
    30/09/2015

    @ Dr. Webbaer

    “… Crack..”

    also da musst du ganz lange unter einem Stein gelebt haben, Crack spielt heute unter jüngeren Leuten gar keine Rolle mehr.
    Ich lebe hier recht nah an Drogenkonsumenten (hohe Arbeitslosigkeit in der Region) und sehe zwei Hauptprobleme, meist Mischkonsum: Alkohol und Crystal (sowie seine Ausläufer, was der Geier auch immer das für Mischungen sind).
    Zum Runterkommen, Einschlafen, Aufwachen, Durchhalten… werden dann noch Zusatzprodukte verwendet.
    Nebenher Stress, weil Gerichtsverhandlung Nr. XXX wegen Drogendelikt sowieso…

    Tabak würde ich überhaupt nicht den Drogen zuordnen.
    Im Gegensatz zu Rauschdrogen, inkl. Alkohol, hat die Ziggi doch überhaupt keine Rauschwirkung noch sonstige faszinierenden Facetten.
    Daher würde meine Aufklärung auch kurz und knackig ausfallen: Total scheiße und taugt zu nix! 😉

    Sorry an alle Raucher, aber ich find das tatsächlich die einzige völlig sinnleere Sucht… mit den schlimmsten möglichen, hochwahrscheinlichen Folgen -> Bronchialkarzinom. Das sich zu allem Überfluss auch noch Passivraucher einfangen können und mit Sicherheit auch schon haben.

    • #24 BreitSide
      Beim Deich
      30/09/2015

      @Zimtspinne: Beim braunen Pelzträger hast Du völlig Recht.

      Was Rauchen angeht, muss ich Dir allerdings heftig widersprechen. Du bist vielleicht Härteres gewohnt, aber Rauchen gehört definitiv zu den harten Drogen, medizinisch betrachtet. Warum wohl braucht jeder Raucher zig Versuche, um aufzuhören?

      Die Wirkungen von Tabak sind nicht zu verniedlichen: Beruhigung, wenn man nervös ist, Aufputschen, wenn man schlapp ist. Und natürlich, was in der Hand und im Mund zu haben. Warum sonst gibt es dermaßen viele Leute, die sich das antun?

  24. #25 rolak
    30/09/2015

    die einzige völlig sinnleere Sucht

    na na na, zimtspinne – und was ist mit dem Konzentrationskick und dem AppetitZügeln? Das finden einige aber ziemlich sinnvoll…
    Droge hat übrigens per se nichts mit Rausch zu tun – oder Du sortierst das lustvoll erlebte Befriedigen einer Abhängigkeit ebenfalls als Rausch an. So oder so, es bleibt keine sinnvolle Trennung zwischen Tabak/Nikotin und den anderen Drogen zu erkennen. Genausowenig leistet das BtmG – das sortiert nur nach strafbar ja|nein, nicht etwa nach ‘tolle Wirkung’ und ‘lohnt nicht’..

    btw DW benötigt keinen Stein zur Weltfremdheit, da reicht schon die eingebaute Schädeldecke.

  25. #26 zimtspinne
    30/09/2015

    Ja, aber der Raucher schafft sich mit dem Nikotin doch nur den Zustand, der beim Nichtraucher der Normalzustand ist. Er bekämpft permanent Entzugserscheinungen.

    Gut, das tut der Alkoholiker ja auch… also zumindest der Spiegeltrinker. Spaß macht die Sauferei an diesem Punkt ja dann auch kaum noch.

    Dennoch scheint mir ein Rausch (teilweise Bewusstseinserweiterung) wie durch Drogen und Alkohol generiert doch ein “besseres” Kosten-Nutzen-Verhältnis.

    Spielsucht, Esssucht/Bulimie, Kaufsucht, Sportsucht – ich kann da überall die Glücksgefühle und den Rauschzustand nachvollziehen, die die Suchttreppe ja so leichtgängig machen.

    Beim Rauchen allerdings kann ich das so gar nicht kapieren. Schmeckt nicht, schmeckt praktisch niemandem auf Anhieb (ganz im Gegensatz zu anderen Suchtmitteln, die sich augenblicklich positiv ins Suchtgedächtnis einschreiben) und ne Spaßdroge ist es doch auch irgendwie nicht.
    Dass gezielt auf die gewichtsregulierende Wirkung geachtet wird, glaube ich auch nicht. Das ist eher Nebeneffekt, der sich später erst zeigt.

    Merkwürdig ist außerdem, dass sich Raucher im Gegensatz zu anderen Süchtlingen niemals als krank einstufen, nicht mal im Endstadium, sie rauchen halt einfach nur. Eine Schrulle.
    Sie haben da so gar kein Problembewusstsein. Dabei nerven sie ihre Mitmenschen mehr als alle anderen Suchties und sind äußerst rücksichtslos, was erst die NIchtraucherschutzgesetze nötig machte.

    Vielleicht sollt ich das Buch doch mal lesen.
    Dort wird sicher erklärt, wie diese und jene Droge zu ihrem Ruf und Image kam. Das muss doch auch was mit ihrer Effizienz zu tun haben.

  26. #27 rolak
    30/09/2015

    schafft sich mit dem Nikotin doch nur den Zustand, der beim Nichtraucher der Normalzustand ist

    Nein. Und abgesehen davon ist ein satter NikotinKick selbst bei langfristiger Gewöhnung ein kurzer, doch heftiger Kracher. Kenn ich noch aus meiner TabakRauchZeit, zimtspinne.

  27. #28 zimtspinne
    30/09/2015

    Ich habe dazu mal eine Frage.
    Beim Alkohol, mit dem ich mich wesentlich besser auskenne^^ ist es ja so, dass der keinesfalls bei jedem die gleiche Wirkung hat. Nicht nur wird er unterschiedlich schnell/effektiv abgebaut, er wirkt auch recht unterschiedlich.
    Da ist alles dabei von einschläfernd bis hochaggressiv…. mit tausend Zwischentönen. Kreativitätssteigernd wirkt er sicher auch nicht bei allen…. bei einigen aber schon.

    Müsste das nicht beim Nikotin ganz genaus sein!?

    Ich kann das jedenfalls auch für andere Suchtmittel bestätigen, dass die bei einem den Hammerkick auslösen, der andere merkt kaum was oder spürt ganz andere Wirkungen.

    …. und deshalb glaub ich auch nicht an diese pauschale Wirkung als Mittel zur Konzentrationserhöhung und Gedächtnisleistungssteigerung beim Paffen….. grad wenn man die Suchtkomponente berücksichtigt, heben die sich doch umgehend wieder auf.
    Wer alle 10 Minuten raus rasen muss um seine Sucht zu befriedigen, kann kaum konzentriert und fokussiert längere Zeit arbeiten.

  28. #29 rolak
    30/09/2015

    [Alk] keinesfalls bei jedem die gleiche Wirkung

    So ist es, zimtspinne, allerdings gilt das nicht nur für jedes Mittelchen vergleichend bei verschiedenen Menschen, sondern auch für jedes Mittelchen bei ein+demselben Menschen zu verschiedenen Zeiten. Selbst banale und sichere Schmerzmittel können auch mal paradox (also in diesem Falle schmerzverstärkend) wirken.

    glaub ich auch nicht an diese pauschale Wirkung

    Brauchst Du auch nicht, es gibt nur wahrscheinliche Wirkungen, je nach Person und Umgebung mal mehr, mal weniger wahrscheinlich. Ist genau wie mit den Nebenwirkungen, zB ist Lungenkrebs eine fürs Rauchen und Leberzirrhose eine fürs Saufen – doch noch lange nicht jeder Gefährdete wird das erleiden, auch wenn der Anteil der Gefährdeten unter den Betroffenen sehr hoch ist.

  29. #30 BreitSide
    Beim Deich
    30/09/2015

    @Zimtspinne: “Beim Rauchen allerdings kann ich das so gar nicht kapieren. Schmeckt nicht, schmeckt praktisch niemandem auf Anhieb (ganz im Gegensatz zu anderen Suchtmitteln, die sich augenblicklich positiv ins Suchtgedächtnis einschreiben) und ne Spaßdroge ist es doch auch irgendwie nicht.”

    Auch wenn Du es nicht kapierst, die Dinge sind halt so. Das erste Bier hat auch noch niemandem geschmeckt. Der Anfang ist meistens eine Mischung aus Neugier und PeerPressure.

    – “Dass gezielt auf die gewichtsregulierende Wirkung geachtet wird, glaube ich auch nicht. Das ist eher Nebeneffekt, der sich später erst zeigt.”

    Für Viele ist das aber ein Haupteffekt. Habe ich bei Vielen erlebt.

    – “Merkwürdig ist außerdem, dass sich Raucher im Gegensatz zu anderen Süchtlingen niemals als krank einstufen, nicht mal im Endstadium, sie rauchen halt einfach nur. Eine Schrulle.”

    Das war auch exakt die “Argumentation” von Big Tobacco in den USA: “Würden sie lieber von einem rauchenden als von einem trinkenden Piloten geflogen werden?” Dabei töten Raucher mehr Leute als der gesamte Straßenverkehr, also auch die besoffenen Fahrer, zusammen. Kann aber nach dem – endlich vollzogenen – Nichtrauchergesetz sich geändert haben.

    Das Problem ist einmal, dass Rauchen – noch – gesellschaftlich nicht geächtet ist, wogegen zB das vergleichbare Cannabis – noch – weitgehend illegalisiert ist. Also gibt es keinen Schwarzmarkt. Außer wegen der Steuern…

    Zum Anderen ist Rauchen – verhältnismäßig – billig, sodass keine Beschaffungskriminalität auftritt.

    Außerdem verläuft die Krankheit Lungenkrebs, wenn sie auftritt, meist recht schnell. Ein Trinker braucht viel länger, um am Suff zu sterben und ist dabei viel länger leistungsgemindert.

  30. #31 zimtspinne
    01/10/2015

    jaha, kann euch beiden glatt nur noch zustimmen, besonders dem letzten Teil von BreitSide. Allerdings kleine Einschränkung: Wer infolge des Rauchens an COPD leidet, macht langjährigen Trinkern und ihrem Siechtum schon Konkurrenz. Gar nicht zu reden von weiteren Folgeerkrankungen, die nicht so überdeutlich aufs Rauchen zurückzuführen sind (möglicherweise auch multifaktoriell sind, aber Rauchen spielt dort sicher eine zentrale Rolle).
    Lungenkrebs fällt einem nur spontan als erstes ein… und dort trifft das Argument ‘symptomlos und nachher schnelles Sterben’ ja auch zu.
    ABER…. wie lange zuvor die Intensivraucher schon leistungsgemindert sind, möcht ich auch nicht wissen…. wenn ich mir unsere schnaufenden, krächzenden Kettenraucher so anschaue.
    Eine Abhängigkeit, auch wenn noch ohne körperliche Einschränkungen, ghet doch per se immer mit einer Gesamtfunktionsstörung (nenn ich jetzt mal so) einher. Der Tagesablauf wird um das Suchtmittel herum konstruiert. Übrigens Zitat eines einsichtigen Rauchers… 😉

    Ich mache derzeit noch eine interessante Beobachtung. Während das Tabakrauchen immer mehr an positivem Image verliert, viele Raucher tun es ja inzwischen schon verschämt, wird Cannabis immer lockerer gesehen. Ich meine jetzt nicht so sehr im Privatbereich, sondern in der Medienlandschaft. Die Vorabendserie gzsz ist so ein Parameter und quasi ne Leitlinie… die doofe Drogenbeauftragte mischt dort ja auch aktiv mit. Rauchen ist inzwischen völlig verpönt in diesen Serien, während Cannabis fröhlich wie ein Überbleibsel aus der Hippiezeit behandelt wird.
    Macht man besser heimlich und bei zuviel Dreistheit (Anbau im Keller) muss auch mal die Moralkeule bzw das Straf-Nudelholz geschwungen werden, aber ansonsten wird es locker behandelt. Kifferfilme lassen grüßen.

    Ich bin ja kein Verschwörungstheoriefan, aber man könnte fast glauben, es läuft langsam aber sicher zumindest im Fall Cannabis auf eine Legalisierung hin.
    {ja doch, es gibt auch einen gewissen Schwarzmarkt für Cannabis… nicht vergleichbar mit dem für härtere Drogen, aber glaub mir, er ist da… bei meinem vorzüglichen grünen Daumen überleg ich schon… nein, Spaß!!

    Auch beim Tabak gibts eine gewisse Beschaffungskriminalität bzw Dealerei. Es werden hier regelmäßig auch Zigarettenpacks aus dem nahen osteurop. Ausland eingeschmuggelt, in Mengen, die eben nicht erlaubt sind}

  31. #32 rolak
    01/10/2015

    Während das Tabakrauchen immer mehr an positivem Image verliert

    Grad letztens landete der Protagonist auf einem seiner Rück’fälle’ in der Toilette eines 70erJahre USA-Inlandflugs und bekam erst mal einen Hustenanfall, als er das Örtchen verließ…

  32. #33 Dr. Webbaer
    02/10/2015

    @ zimtspinne :

    ‘Crack’ war ja nur ein Beispiel für besonders sattmachende Drogen, auch Chrystal Meth ist aus Sicht vieler hochproblematisch, generell ging es weiter oben auch darum gedankenexperimentell Drogen zu finden, die eine dbzgl. Prohibition zwingend erscheinen lassen.

    BTW, Nikotin ist schon eine problematische Droge, zum einen wegen der hohen Abhängigkeitsrate und zum anderen wegen der Drogen-Leistung.
    Die Leutz rauchen nicht ohne Grund, sondern werden durch Nikotin deutlich kreativer.

    MFG
    Dr. W (der bei Ex-Rauchern zumindest gelegentlich auch eine gewisse Verdummung meint festgestellt zu haben, Brillianz weg sozsuagen, lol)

  33. #34 Cornelius Courts
    06/10/2015

    Wer aktuell eine filmische Umsetzung der Auswirkungen der Drogenprohibition in Form der Kartellkriminalität und deren Bekämpfung im US-grenznahen Mexico, v.a. der Stadt Juarez, sehen möchte, sollte sich “Sicario” (gerade im Kino) ansehen.

    Die Bilder und die Stimmung in Juarez ist wirklich überaus beklemmend und ich glaube, daß die Düsternis dieses Films (man beachte auch den Soundtrack) einschließlich der emotionalen Verwahrlosung einiger seiner Protagonisten schmerzhaft nahe an einer lokalen Realität sind, die einem westeuropäischen Beobachter furchteinflössend und völlig surreal vorkommt.

  34. #35 Dr. Webbaer
    06/10/2015

    @ Herr Dr. Courts

    Klingt jetzt ein wenig gefühlig. Wir beachten, dass das Gutgemeinte der stärkste Feind des Richtigen ist, die Umsetzung betreffend.

    Gewaltmaßnahmen staatlicher Einheiten haben ihre Kehrseiten, auch “Einwanderungs-Prohibition” beispielsweise, zur jetzt stattfindenden massiven Einwanderung aus dem Kulturkreis des Mohammedanismus fällt uns im Moment nüscht ein, woll?

    MFG
    Dr. W (der ansonsten meint hier hinreichend erläutert zu haben, dass es eine (gerne auch: möglichst verständige) Drogen-Prohibition geben muss)

  35. #36 Cornelius Courts
    07/10/2015

    ” Wir beachten, dass das Gutgemeinte der stärkste Feind des Richtigen ist, die Umsetzung betreffend.”

    und gibt es für diese steile These auch Belege oder ist das nur wieder eines dieser Weltgewandtheit vortäuschen sollenden Dampfplaudererexsudate?

    “Gewaltmaßnahmen staatlicher Einheiten haben ihre Kehrseiten”

    in echt? Oo

    “zur jetzt stattfindenden massiven Einwanderung aus dem Kulturkreis des Mohammedanismus fällt uns im Moment nüscht ein, woll?”

    nö. Ich meine, meine Auffassung zum Islam hinreichend kenntlich gemacht zu haben und auch zu dessen Kompatibilität mit einer freiheitl.-demokr. Lebensweise. Insofern scheint es doch ganz einfach: Berechtigte reinlassen soweit irgend möglich und unter Verweis auf die GFK diejenigen wieder rausschmeißen, die sich nicht an unsere Gesetze halten.

    ” dass es eine (gerne auch: möglichst verständige) Drogen-Prohibition geben muss)”

    dann sollten wir sofort bei Ihrer trinkbaren, ethanolhaltigen Lieblingsdroge anfangen, oder etwa nicht?

  36. #37 Dr. Webbaer
    09/10/2015

    @ Herr Dr. Courts :

    Wir beachten, dass das Gutgemeinte der stärkste Feind des Richtigen ist, die Umsetzung betreffend. [Dr. Webbaer]

    und gibt es für diese steile These auch Belege oder ist das nur wieder eines dieser Weltgewandtheit vortäuschen sollenden Dampfplaudererexsudate?

    Das ist eine altbekannte wichtige Erkenntnis.

    Was ist daran schwer zu verstehen?`

    Das Richtige muss immer auch gut gemeint sein, sonst wäre es nicht das Richtige, das Gutgemeinte dagegen müsste eigentlich funktionieren, muss aber in praxi nicht funktionieren, denn es reicht heutzutage ebenfalls in praxi oft aus, wenn Nicht-Funktionierendes als gut gemeint im allgemeinen politischen Diskurs gerechtfertigt wird, was fatal ist, in concreto unter Mme Merkel [1] in der BRD und weitergehend für ganz Europa sehr schädlich ist.

    Benötigen Sie hier wirklich bundesdeutsche Beispiele?

    Im Abgang noch kurz zur bundesdeutschen Asylrechtsproblematik:
    Das Asylrecht muss Mengenbeschränkungen kennen und es darf grundsätzlich nicht als Einwanderungsinstrument dienen.
    Für die Einwanderung benötigt es (vollziehbare) Einwanderungsgesetze.

    MFG
    Dr. W (der sich gerne mal in Feedback-Bereichen und generell unters Volk mischt, auch dessen Sprache spricht, was nicht missverstanden werden muss)

    [1]
    die sich, wie schon lange vermutet, zumindest: von einigen, nun leider als minderbemittelt offenbart

  37. #38 Sulu
    09/10/2015

    Das Richtige muss immer auch gut gemeint sein

    Das Richtige ist eine Konsequenz im Kontext einer Situation. Das muss gar nicht irgendwie gemeint sein.

    Häh?

    Das Asylrecht muss Mengenbeschränkungen kennen

    Dann schickt man geflüchtete Menschen ins Kriegsgebiet zurück – nach Gesetz wäre das ja “das Richtige”. Wer so was dann aber “gutgemeint” nennt, hat mindestens einen Dachschaden.

  38. #39 Dr. Webbaer
    09/10/2015

    @ Sulu :

    ‘Das Richtige’ referenziert die Gerechtigkeit, die soziale Richtigkeit.
    In diesem Sinne muss das Richtige auch gut gemeint sein.
    Unterschieden werden darf dann i.p. Umsetzung, wo dann das (weitergehend) Richtige dem (nur) gut Gemeinten entscheidend überlegen ist.

    Mengenbeschränkungen beim Asylrecht sind anzustreben, wenn sich die Mobilität möglicher Asylantragssteller deutlich erhöht und zwar in dem Sinne, dass sehr viele bis zu viele kommen.
    Der Schreiber dieser Zeilen kennt die bundesdeutsche Lage nicht genau, war schon la-ange nicht mehr in der BRD oder in d-sprachigen Ländern generell, aber es scheint so zu sein, dass das Asylrecht in der BRD global betrachtet zig Millionen, vielleicht sogar hunderte Millionen Menschen asylberechtigt werden lässt.
    Dies darf dann nicht sein, wenn der Asylgeber, ursisch formuliert: einen Selbsterhaltungstrieb gegenüber Anderskulturigen pflegt.

    MFG
    Dr. W (der sich natürlich argumentativ gerne beraten lässt, weiterhin anrät im Diskurs anderen keine Dachschäden zu unterstellen, sondern schlimmstenfalls inkohärente Argumentation oder niedrige Sittlichkeit)

  39. #40 Sulu
    09/10/2015

    wenn der Asylgeber, ursisch formuliert: einen Selbsterhaltungstrieb gegenüber Anderskulturigen pflegt

    Ich jedenfalls spüre keinen so gearteten Trieb.

    weiterhin anrät im Diskurs anderen keine Dachschäden zu unterstellen

    Der muss z.B. bei einigen Politikern nicht unterstellt werden, er ist klar und deutlich “sicht”bar. War nicht unbedingt hierauf bezogen.

  40. #41 Dr. Webbaer
    09/10/2015

    @ Sulu :

    (…) wenn der Asylgeber, ursisch formuliert: einen Selbsterhaltungstrieb gegenüber Anderskulturigen pflegt. [Dr. Webbaer]

    Ich jedenfalls spüre keinen so gearteten Trieb.

    Das ist doch mal ne klare Aussage Ihrerseits.
    Wenn Sie derartige Herausforderung nicht kulturell speziell gebunden bearbeiten, sondern kulturrelativistisch, ist der Schreiber dieser Zeilen, zumindest i.p. Kohärenz der Argumentation, nur bei Ihnen.

    MFG
    Dr. W (der insofern bspw. den sogenannten Naturalistischen Fehlschluss dem Nihilismus zuordnet)

  41. #42 BreitSide
    Beim Deich
    09/10/2015

    Wenn der petzige Braune sich den Dachschaden anzieht, seine Sache. Ich denke, dieser Schuh passt, wie er schon so oft freiwillig bewiesen hat.

  42. #43 BreitSide
    Beim Deich
    09/10/2015

    Wie der braune Schwafler bei jedem Thema wieder auf Ausländer kommt, bleibt wohl sein Geheimnis.

    Ich dachte immer, hier ginge es um Drogenproblematik. Sollten wir nicht zum eigentlichen Thema zurück?

    Wobei gerade bei der Drogenpolitik die prohibitive Haltung unserer Politik gegen illegalisierte Drogen vielleicht noch gut gemeint ist, aber auf jeden Fall grottenschlecht.

  43. #44 Sulu
    09/10/2015

    die prohibitive Haltung unserer Politik gegen illegalisierte Drogen vielleicht noch gut gemeint ist

    Prohibition ist eher die Angst der Bourgeoisie vor Kontrollverlust…

  44. #45 LasurCyan
    09/10/2015

    Prohibition ist eher die Angst der Bourgeoisie vor Kontrollverlust…

    Häh? Ist das nicht eher das RiesenGeschäft an der Steuer vorbei, Sulu?

  45. #46 Dr. Webbaer
    09/10/2015

    @ Sulu :

    ‘Prohibition’ klingt vielleicht ein wenig spektakulär und gewöhungsbedürftig für einige, meint aber das gute alte Verbot.

    Verbote meinen dann das in aufklärerischen Gesellschaftssystemen übliche Rechtswesen, Gebote dagegen wären aus Sicht vieler sehr schlecht.

    MFG
    Dr. W (der zwar Kommentatorenkollege ‘Breitside’ recht gibt, dass hier ein Exkurs vorliegt, hier, wo die Religion generell nicht so-o gut gefunden wird, der aber doch anrät Kommentatorenkollegen nicht wahlfrei als ‘braun’ zu brandmarken, zumindest nicht hundertfach, wie es Kommentatorenkollege ‘Breitside’ nachreisend und fast überall im Web, wo Dr. W kommentieren tut, äh, tut)

  46. #47 Sulu
    09/10/2015

    Häh? Ist das nicht eher das RiesenGeschäft an der Steuer vorbei, Sulu?

    Die Angst muss so groß sein, dass die sich sogar das RiesenGeschäft durch die Lappen gehen lässt… q.e.d. 😉

  47. #48 LasurCyan
    09/10/2015

    Die Angst muss so groß sein, dass die sich sogar das RiesenGeschäft durch die Lappen gehen lässt

    Tut sie das, Sulu? Wenn ich mir so ‘NebenErwerbsZweige’, wie die privatisierte (das ist legal -und- auch noch im Sinne des Gesetzgebers) KnastWirtschaft ansehe, kann ja wohl kaum die Rede davon sein, dass die sich was durch die Lappen gehen lässt.

  48. #49 LasurCyan
    09/10/2015

    wahlfrei als ‘braun’

    ‘Braun’ als ‘vergrauter RotTon’ (das Fachwort) ist als Bezeichnung der GeistesHaltung des SchwarzBaeren in der Tat viel zu warm..

  49. #50 Sulu
    09/10/2015

    Knast, ok… Das kuriose ist doch, dass durch Prohibition die Gesellschaft sich nur die negativen Aspekte von Drogen reinzieht… ist das so eine Art protestantisches Erbe?

  50. #51 Dr. Webbaer
    09/10/2015

    Ein ‘protestantisches Erbe’ könnte sich, den kommentierten WebLog-Artikel meinend, der zwölffach die Wurzel ‘Krieg’ bemüht, zeitgenössisch und insbes. bundesdeutsche Befindlichkeit meinend, dadurch ergeben, dass aus Sicht einiger Kriege nicht gewonnen werden können. [1]

    Mme Merkel lässt insofern die Hosen runter, vermutlich wie beschrieben motiviert, es geht abär auch anders.
    Drogen sind gefährlich, die möglicherweise im WebLog-Artikel angeraten juristische Freistellung von Herstellung, Marketing & Verkauf würde auch die Kleinsten betreffen, hier muss sich nichts vorgemacht werden.

    Bitter, wie es vielleicht für einige sein mag, muss gelegentlich prohibitiv gehandelt werden.

    MFG
    Dr. W

    [1]
    vgl. bspw. mit diesem Jokus:
    -> https://edition.cnn.com/TRANSCRIPTS/1509/29/wolf.01.html (‘Ideologies are not defeated by guns, they’re defeated by better ideas, a more attractive and compelling vision.’)

  51. #52 BreitSide
    Beim Deich
    09/10/2015

    Dem Braunen/Schwarzen wird das natürlich wieder nicht in die Ideologie passen, aber: https://www.bento.de/politik/drogen-legalisieren-was-waere-wenn-40755/

    ” Im nordamerikanischen Bundesstaat Colorado sind nach der Legalisierung von Cannabis rund 10.000 Arbeitsplätze entstanden (Telegraph).”

    und

    “Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung schätzt den Umsatz des Drogenhandels in Deutschland auf 2,5 Milliarden Euro im Jahr. Alleine mit der Umsatzsteuer von 19 Prozent kämen so rund 475 (korrigiert) Millionen Euro in die Staatskassen. Eine zusätzliche Drogensteuer dürfte noch weitere hundert Millionen Euro bringen.”

    und

    “Im nächsten Jahr wird die UN sich zum nächsten Drogengipfel treffen und darüber beraten, ob der Handel mit den Drogen weiterhin allein in den Händen von mafiösen Clans liegen soll oder ob sich Staaten und Wirtschaft schrittweise einer Legalisierung nähern (PDF der Global Commission on Drug Policy).”

  52. #53 Phuong Kiracofe
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