Die so „trainierten“ T-Zellen in behandelten Mäusen konnten selbst gut etablierte, wachsende Tumoren abtöten; die Mäuse überlebten deutlich länger und der Effekt trat ein, obwohl die Mikroumgebung von Tumoren üblicherweise den Angriff des Immunsystems auf den Tumor verhindert.
Melanome (farbig) nach 13 (links) und 25 (Tagen) in Mäusen, die einen Impfstoff erhielten (unten) bzw. nicht erhielten (oben), der ein einziges CD4-Zell-aktivierendes Oberflächenprotein hervorbringt; aus [1]
Die Strategie könnte sogar bei
Rezidiven einsetzbar sein, denn selbst wenn der Tumor 1 oder 2 Mutationen „verliert“ und metastasiert, würde der Impfstoff noch wirken, wenn er sich gegen 10 oder mehr Mutationen richtet. Wenn sich das Verfahren bewährt, könnten 75% aller menschlichen Krebserkrankungen damit behandelt werden, und vielleicht eine entscheidende Wende in der Krebstherapie gelingen: weg vom brutalen, unspezifischen und für die Patienten extrem belastenden Flächenbombardement der Chemotherapien und hin zur individualisierten Präzisionsmedizin. Erste klinische Studien werden bereits durchgeführt, die Hoffnungen sind groß und angebracht.
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Referenz:
[1] Kreiter, S., Vormehr, M., van de Roemer, N., Diken, M., Löwer, M., Diekmann, J., … & Tadmor, A. D. (2015). Mutant MHC class II epitopes drive therapeutic immune responses to cancer. Nature, 520(7549), 692-696.
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