Ich erhielt also zunächst das Entnahme-Kit: eine schicke Pappdose mit Magnetdeckel,
darin das Spuckröhrchen mit Klappdeckel, in dem sich eine Konservierungslösung befindet, die beim Schließen des Röhrchens dem Speichel beigemengt wird und ihn für den Transport stabilisiert.
Außerdem eine kurze Gebrauchsanleitung. Die Beschriftung des Kits und die Anleitung waren auf Englisch, d.h. nicht geeignet für Kunden, die kein Englisch können (ich habe nachgefragt: die Kits gebe es für deutsche Kunden auch mit deutscher Beschriftung).
Als erstes muß man sein Kit auf der Homepage von futuragenetics registrieren. Habe ich versucht, ging nicht. Das habe ich dem Kundendienst gemeldet. Dieser meldete sich schnell und erklärte, das Problem sei nun behoben. Ok, nächster Versuch. Diesmal kam ich etwas weiter, die Anmeldung klappte, ich erhielt die Bestätigungsmail, verifizierte meinen Account per Klick, legte Kennwort und Sicherheitsfragen samt Antworten fest und wollte mich dann erneut anmelden, um endlich mein Kit zu registrieren. Ging nicht. Fehlermeldung, Abbruch. Erneut, diesmal schon leicht genervt, schilderte ich die Vorgänge dem Kundendienst. Wieder kam schnell die Rückmeldung, daß jetzt aber wirklich alles funktionieren müßte.
Ich versuchte es wieder, diesmal konnte ich mein Kit registrieren (dazu muß man den Barcode, der auf dem Röhrchen klebt, eingeben) und einen Termin für die Abholung meiner Probe anfordern. Nach der Bestätigung, daß der Termin akzeptiert sei, gab ich meine Probe ab: ich hatte, wie verlangt, 30 min zuvor weder gegessen, noch getrunken, noch Kaugummi gekaut (geraucht sowieso nicht) und spuckte nun solange in das Röhrchen, wobei einem eine Art Trichter behilflich ist, bis genug Speichel zusammengekommen war, um eine Markierung auf dem Röhrchen zu erreichen. Das dauerte etwa 30 Sekunden. Dann klappte ich den Deckel auf das Röhrchen, der die Konservierungslösung freisetzte, schraubte den Trichter ab und einen kleinen, beigelegten Deckel drauf, anschließend noch 5 Sekunden schütteln und fertig.
Das ganze ging schnell und einfach. Die Probe packte ich in einen mitgelieferten Versandumschlag und legte ihn zur Abholung bereit.
Am vereinbarten Tag der Abholung und auch am folgenden Tag, dem Ersatztermin, erfolgte natürlich keine Abholung. Ich wendete mich daher abermals und inzwischen fast schon amüsiert an den Kundendienst, um das neue Problem zu melden. Wieder kam rasch eine Rückmeldung und die Ankündigung, daß ein neuer Abholtermin vereinbart worden sei. Dieser lag leider auf einem Feiertag, was ich am Tag nach dem Feiertag feststellte. Doch bevor ich mich darüber beschweren konnte, klingelte es schon an der Tür und ein Abholbote der DPD wünschte, mich zu sprechen. Er wolle “etwas” abholen. Was er denn holen wolle, fragte ich. Wisse er nicht, sagte er, nur, daß er im Auftrag der Firma “Taormina” in Prag handle. Ich ließ ihn warten und recherchierte kurz im Internet, bis ich eine Verbindung zwischen Taormina und futuragenetics fand. Offenbar führt diese Firma die Analysen in Europa für futuragenetics durch. Ich händigte ihm also die Probe aus und teilte dem Kundendienst noch mit, daß es für einen Kunden etwas verwirrend sei, wenn die Abholung der Probe durch eine andere Firma, deren Namen man noch nie gehört habe, erfolge, als durch die eigentlich beauftragte. Dann passierte lange nichts.
(Diese virtuelle Wartezeit habe ich genutzt, um zu erklären, wie das Verfahren zur DNA-Analyse, das die Firma verwendet, eigentlich funktioniert. Hier geht’s zum Artikel.)
Circa zweieinhalb Wochen später erhielt ich eine englischsprachige E-Mail von futuragenetics, der zufolge meine Probe angekommen sei, sich das Team jetzt an die Arbeit mache und ich in ungefähr drei Wochen mit den Ergebnissen rechnen könne. Da ich nicht glaube, daß der Kurier zweieinhalb Wochen bis nach Prag gebraucht hat, wird es wohl am Eingangsstau gelegen haben, daß die Eingangsmeldung erst nach so langer Zeit erfolgte. Na gut, also weiter warten.
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