Goya: El sueño de la razón produce monstruos (Der Schlaf [Traum] der Vernunft gebiert Ungeheuer), Capricho Nr. 43, Radierung, Madrid
Meshuggahs Musik, die D. Weinstein sicher eher als apokalyptisch-chaotisch denn als dionysisch-rebellisch bezeichnet hätte, ist wie höhere Algebra, die sich aus der Summe originell gebrochener Zahlen ergibt. Es gibt Songs, in denen der Schlagzeuger und Bandleader 4/4-Takte auf den Becken spielt und einfach so 15/16 oder 7/8 auf der Snare oder der Bassdrum (im Video unten kann man ihm zusehen). Wer sich von der untrennbaren Verwebung von Mathematik und Musik überzeugen lassen will, höre sich einfach mal diesen Song vom aktuellen Album Meshuggahs an, das neben Djent auch von jazzig-swingenden „Timing-Algorithmen“ [4] durchwirkt ist. Es kam letztes Jahr heraus und ist betitelt mit „The violent sleep of reason“ (dt. der „gewalttätige“ Schlaf der Vernunft), und seine Texte sind als Kommentar zu Terrorismus, Extremismus, religiösen Dogmen und den mit Gewalt einhergehenden Folgen davon, „fest zu schlafen und nicht richtig darauf zu reagieren, was passiert“ zu verstehen. Inspiriert wurde das Album durch das Werk „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ (links) und Meshuggah sind hier wohl eindeutig die Eulen 🙂
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Referenzen:
[1] North, A. C., Desborough, L., and Skarstein, L. (2005). Musical preference, deviance, and attitudes towards celebrities. Personality and Individual Differences, 38, 1903-1914.
[2] Butkovic, A., & Dopudj, D. R. (2016). Personality traits and alcohol consumption of classical and heavy metal musicians. Psychology of Music, 0305735616659128.
[3] Rentfrow, P. J., & Gosling, S. D. (2003). The do re mi’s of everyday life: The structure and personality correlates of music preferences. Journal of Personality and Social Psychology, 84, 1236-1256.
[4] Friberg, A., & Sundströöm, A. (2002). Swing ratios and ensemble timing in jazz performance: Evidence for a common rhythmic pattern. Music Perception: An Interdisciplinary Journal, 19(3), 333-349.
” daß Tomas Haake zweifellos ein menschenförmiges Alien vom Planten Polyrhythmos ist”
Du hast keine Ahnung wie recht du hast. Bleed ist wahrscheinlich eines der schwersten Stücke für Schlagzeug überhaupt. Dazu gibts ne lustige Story: das Ding ist so schwer, dass Tomas Haake himself einen Monat gebraucht hat, um es spielen zu können. Sie hätten es beinahe nicht aufs Album genommen. Und jetzt spielt der Typ das live. Das ist unmenschlich. Wirklich: der Typ kann kein Mensch sein oder seine Arme und Beine haben eigene Gehirne Oo
@Drummer: “Bleed ist wahrscheinlich eines der schwersten Stücke für Schlagzeug”
Ich finde es so krass, daß der Grundbeat ein “einfacher” 4/4 zu sein scheint und dann zu hören, was in der Bassdrum abgeht. Sind das Hertas, die ganze Zeit? Unglaublich, was er da macht…
@RPGNo1
Arrg du warst schneller 😉
Wollte gerade sagen drüben bei Bettina kann geholfen werden. So ein Oktopus als Drummer mit komplexen neuronalen Knoten in den Gliedmaßen ist einfach eine optimalbesetzung.
Wie sagte es Hawkeye in der TV-Serie “M*A*S*H” mal so schön in einer OP-Szene, bei dem er mindestens 2 Hände zuwenig hatte: “Mein Königreich für einen intelligenten Oktopus!”
@RPGNo1/tomtoo: ja, der Vergleich liegt bei manchen Drummern nahe. Ich glaube, Nicholas Barker (ex-Cradle, ex-Dimmu, ex-diverseandere) wurde mal Octopus bzw. Kraken genannt 🙂
Klassische Musik ist aber ein weites Feld, so wie es auch Literatur ist. Manche Stücke sind dort auch langweilig, monoton oder extrem schlecht.
Ferenc Liszt war beispielsweise damals schon recht gut, Er hatte sich angeblich die Zwischenräume an den Händen eingeschnitten, um am Klavier für Normalhände unerreichbare gleichzeitige Tonkombinationen zu spielen.
Gibt es Experimente, mal so Metal Musik auf klassischen Musikinstrumenten zu spielen? Und umgekehrt?
Es mag schon so sein, dass herausragende Musiker der Klassik und des sog. Metal verständiger (vgl. mit den Ausführungen zur sogenannten Intelligenz im dankenswerterweise bereit gestellten WebLog-Artikel) sind als andere, was bereits durch die Beherrschung des Instruments erklärt werden könnte (es gilt so ja auch Geld! zu verdienen, was bei den erfolgreichen Musikern sozusagen intrinsisch in der Lage ist ein wenig zu selektieren), es ist aber nicht verständig Musik, insbesondere: aufgeregte, zu produzieren, wenn Nachricht bspw. auch durch einfachen Text verbreitet werden könnte.
Es böte sich an diejenigen zum Vergleich i.p. wenig säglichem sog. IQ durchzumessen, die bewusst auf Aufgeregtheit bei der Musikherstellung verzichten.
Zudem dürfen die Konsumenten, wie gemeint, abgeklopft werden.
Die sind womöglich “nicht so fit”.
Ansonsten will Dr. Webbaer, Der ideologische Vertreter des Easy Listenings [1], hier natürlich über musikalischen Geschmack nicht streiten.
MFG
Dr. Webbaer (dessen nach langer Zeit gefundene Grundannahme zur Musik, wie generell auch zur Kultur, darin besteht, dass nicht gestört werden soll – dabei davon ausgeht, dass kulturschaffende Kräfte generell nicht so-o fit sind, inesbesondere auch politisch, es ist ja oft schameinflößend,wenn sich sog. Celebrities politisch oder zu allgemeinen Sachfragen äußern – Ausnahmen gibt es, fürwahr, Gene Simmons ist bspw. ein “kleiner Teufel” oder Ted Nugent)
[1]
“Easy Listening” wird hier weit gefasst, selbstverständlich ist bspw. auch ‘Born to be wild’ von ‘Steppenwolf’ “Easy Listening”.
Oder James Last.
>:->
1. 99% der angesprochenen Dinge waren mir komplett neu.
2.Im Zuge der Links und der darin enthaltenen Links habe ich die Sache mit den Synkopen zwar noch nicht ganz , aber schon wesentlich besser verstanden.( ist eigentlich hier unwichtig und ist nicht das Thema, hat mich aber gefreut)
3. Messuggah ( komplett bisher unbekannt) ist absolut hörens- und empfehlenswert ( ich drücke mich meines Alters entsprechend aus und überlasse treffendere Bezeichnungen den Jüngeren
demnach sind Metalhörer durchaus eher empfindsam und feinfühlig
Daß Vorliebe zu Metal und Klassik (im Gegensatz zu anderen Musikrichtungen) mit besseren verbalen und analytischen Fähigkeiten assoziiert ist […]
Also, die eine zitierte Feststellung -dem Schreiber dieser Zeilen geht es hier kritisch nur um die Hörerschaft-, das Empfindsame und Feinfühlige meinend, die Gefühligkeit, ist eher der dezente Hinweis, dass keine sondere zerebrale Fitness vorliegt, während die andere zitierte ausdrücklich ‘bessere verbale und analytische Fähigkeiten’ der Hörerschaft feststellt, also das, was Verständigkeit genannt wird, mit der Sprachlichkeit beginnend.
Das passt nicht zusammen und diesbezügliche Zahlen hätten vielleicht, die Hörerschaft meinend, im dankenswerterweise bereit gestellten WebLog-Artikel beigebracht werden können.
—
Der Schreiber dieser Zeilen stellt im Zusammenhang mit der Verständigkeit mal die Songs von Burt Bacharach zur Debatte, die sich durch “Leichthörigkeit” und eine gewisse für Popsongs ungewohnte Komplexität auszeichnen, nach allgemeiner Ansicht.
BTW, Wagnersche Musik hasst der Schreiber dieser Zeilen sozusagen (also nicht wirklich), sie ist ihm in Jugendjahren aufgenötigt worden und wohl auch deshalb wird so eingeschätzt, sie entspricht abär in keiner Weiser seiner Mentalität, auch wegen ihrer Theatralik oder Pathetik.
Die persönliche Abnehmerzufriedenheit geht hier gegen Null.
Sog. Metal leistet weitergehend.
I.p. sog. Metal spricht Dr, Webbaer am ehesten noch Rob Zombie an.
(Wobei der Schreiber dieser Zeilen nicht in der Lage wäre, hier stilistisch und nur annähernd auf dem Niveau eines Musikkritikers zu unterscheiden.)
Wenn ich das Gescreame rauslöschen könnte, würde ich mir das sogar auch anhören.
Das Tempo und das Treibjagdgeschrammel an sich gibts ja auch oft im Indierock. Dort wird aber mehr gesungen und weniger gescreamt. Und die verzerrten Gitarren fehlen auch (keine Ahnung, wie man das fachspezifisch nennt *g)
Ich finde aber auch als Außenstehender, dass Klassik und Metal etliches gemeinsam haben, sicher auch das Pompöse (theatralisch, dramatisch.. das experimentelle Metallicalied ist mir auch bekannt).
Im negativen äußert sich das in der Poserei mancher Bands, wobei das von meinen metalhörenden Kumpels ja immer vehement bestritten wird 😉
mal nicht so bequem. Zahlen gibt’s, unter [1], [2] und [3]. Alles frei im Netz verfügbar, also keine Ausreden.
Gerne auch bei “the Big Five” vorbeilesen und btw. selber Belege (!) beibringen, daß es einen Widerspruch zwischen “empfindsam” und “mit besseren verbalen und analytischen Fähigkeiten” ausgestattet sein gibt.
@cc, ca #
Danke soweit, muss mich mal da durchhören, und es auf mich einwirken lassen.
@Dr. Webbaer
Wäre es nicht gut vorstellbar, dass gewisse Nicht-Musik (das was der Mainstream als Musik bezeichnet) zu zerebralen Fehlverknüpfungen führen kann und folglich intelligenzmindernd wirkt?
Naja, Herr Dr. Courts, es sind halt Self-Views und diese Aussage hier:
Daß Vorliebe zu Metal und Klassik (im Gegensatz zu anderen Musikrichtungen) mit besseren verbalen und analytischen Fähigkeiten assoziiert ist, hatten 2003 schon Rentfrow und Gosling gezeigt [3]
…kann so nicht belegt werden.
Zudem wollte Dr. Webbaer nicht selbst in die Studien gehen.
Am Rande noch hierzu angemerkt:
[…] Widerspruch zwischen “empfindsam” und “mit besseren verbalen und analytischen Fähigkeiten” […]
‘Empfindsamkeit’ ist zwar Voraussetzung dafür, dass bestimmte ‘verbale und analytische Fähigkeiten’ entwickelt werden können, sie ist aber nicht hinreichend.
Insofern wird eben oft dezent von derart festgestellt, wenn keine bestimmten ‘verbalen und analytischen Fähigkeiten’ entwickelt worden sind, ansonsten würde festgestellt, dass sie entwickelt worden sind und auf die (gesonderte) Feststellung der ‘Empfindsamkeit’ verzichtet.
Ansonsten, schon klar, der Webbaer nagt hier wenig konstruktiv und wenig solidarisch herum, nicht sonderlich hilfreich, will abär nicht stören.
MFG, hard rocking Amigo (im Vid bei 0:43 – übrigens aus Sicht des Schreiber dieser Zeilen einer der besten 100 Songs aller Zeiten),
Dr. Webbaer
Wäre es nicht gut vorstellbar, dass gewisse Nicht-Musik (das was der Mainstream als Musik bezeichnet) zu zerebralen Fehlverknüpfungen führen kann und folglich intelligenzmindernd wirkt?
Eigentlich nicht.
Durch Musik ist womöglich noch nie jemand blöder geworden, auch wenn Dr. Webbaer jetzt hier nicht Der Musikfreund und Musikkenner ist, dies auch weiter oben schon durchblicken ließ.
Es sei denn es spielen gewisse Wirkstoffe szenetypisch mit.
>:->
‘Nicht-Musik’ gibt es womöglich nicht.
—
Ansonsten, mal Hand auf’s Herz, Metal-Anhänger sind Hard Rock-Anhängern nicht unähnlich und von diesen ist bisher noch nicht verlautbart worden, dass sie sonderlich clever seien.
(Dummheit muss natürlich auch nicht vorliegen, der Schreiber dieser Zeilen würde hier auf durchschnittliche Verständigkeit tippen wollen.)
Das gute alte Mettbrötchen ist die von mir hier in der Schweiz am meisten aus meiner norddeutschen Heimat vermisste Delikatesse. Weswegen ich Mett mittlerweile alle paar Wochen selber wolfe (wechselweise Thüringer Mett, Jägermett oder Schinkenmett). Mein älterer Sohn ist dafür inzwischen auch Feuer und Flamme.
Es ist schon so, dass nachdem die Beatles mit “Helter Skelter” sozusagen in Vorleistung getreten sind (Iron Butterfly gab es auch noch), Black Sabbath emergierten, “Lemmy” anfing sein Ding zu machen und auch Led Zeppelin oder AC/DC oder Queen (“Sheer Heart Attack”) ein wenig “heavy” wurden, die Abnehmermilieus mitgenommen worden sind.
Also vom Heavy- in den Metal-Bereich.
Wenn Sie meinen, dass sich im Metal-Bereich vielleicht nicht zeitnah, aber letztlich doch, insbesondere das Heute meinend, eine besondere Abnehmerschaft sozusagen evolutioniert hat, die mit ehemaliger nicht (mehr) zu vergleichen ist, wird dies hier zur Kenntnis genommen.
Mir brennen da jetzt noch ein paar Fragen auf den Nägeln.
Bevorzugt ihr englischsprachige bands oder/und gibts auch Leute, die deutsche (deutschgrowlende) bevorzugen? Oder ist das bunt durcheinander, wie es gerade kommt oder auch einfach egal, da das Schreien eh in allten Sprachen ähnlich klingt?
Und mögt ihr diese Balladen, weil die hier erwähnt wurden? (ich find sie ja tendenziell zu kitschig und schmalzig)
Ach so ja, und sind die Texte von Wichtigkeit oder eher nicht so wichtig (weil man das growling eh nicht versteht)?
Gibt es überhaupt deutsche bands, weil einfallen tut mir da spontan nix…. kann aber sein, dass ich hier einfach nur eine große Bildungslücke hab.
Ich frag das mal so aus Perspektive eines punk-Liebhabers und frage mich, ob Metalhörer ähnlich ticken in Bezug auf diese Kriterien und Vorlieben.
Wobei man ja auch sagen kann, fast jedes Musikgenre hat provokante Varianten, sogar die Ballermannspackos 😀
Ach imho sind die Übergänge doch fließend. Scorpions sind ja auch Metal ?
Judas Priest, Saxon ?
@Zimmtspinne
Metallica “nothing else matters” ist doch ein gutes Beispiel. Aber aus der Neuzeit.
Ist Ramstein Metal ?
Es gab womöglich keine Band, die sozusagen offiziell aus dem Hard Rock- oder Punk Rock-Bereich in den Metal-Bereich gewechselt ist, jedenfalls ist dem Schreiber dieser Zeilen keine bekannt.
Natürlich haben auch eher weniger bekannte Musiker und Bands ihre History und natürlich wird dies weiter oben als unbekannt Geschilderte irgendwie geschehen sein, irgendwo müssen die “ganz harten Jungs” ja hergekommen sein.
Denn Entwicklung erfolgt kontinuierlich.
—
Ob ‘Rammstein’ dem Metal-Bereich zuzuordnen ist, ist einigen nicht ganz klar, die Instrumentalisierung mag für diesen Verdacht genügen, ansonsten wäre hier vielleicht Pop-Metal festzustellen.
Insbesondere auch doitsches Gemüt befriedigend.
>:->
Wobei die Jungs auch anderswo gut ankommen und ankamen, vgl. bspw. mit diesem (großartigen?) Dokument:
-> https://www.dailymotion.com/video/x2jhwv_rammstein-du-hast-japan-live-clip_music (hier wird auch schön das Völkerverbindende klar, miteinander grundsätzlich kompatible (“mitleidende”) Kulturen meinend)
@tomtoo
Kleine Korrektur: “Rammstein” (mit doppeltem m) und nicht “Ramstein”, wie der Ort. 🙂
Sind Rammstein Metal? In D werden sie eher der Neuen Deutschen Härte zugeordnet. Die englische Wiki zählt sie aber auch zu Vertretern des Industrial Metals oder des Heavy Metals. Da kann sich also jeder etwas aussuchen.
@zimtspinne
Ich bin ein Fan von Rammstein und besitze sämtliche CDs (von Kompilationen mal abgesehen). Mit anderen Metalbands kann ich wenig bis gar nichts anfangen.
Allerdings ist mein Populärmusikgeschmack sowieso breit gestreut und lässt sich schlecht auf ein Genre festnageln. Egal ob Deutsch über Englisch: Ich höre Musik von Die Ärzte (Pop-punk) über Pet Shop Boys (Electropop) und OMD (Synthpop) bis hin zu Queen/klassische Besetzung (Rock), Rammstein (s.o) oder Seeed (Reggae). Es muss einfach richtig rüberkommen und bestimmte Gefühle bei mir ansprechen bzw. die richtigen Saiten klingen lassen.
also Rammstein hätte ich jetzt nicht unter Metal eingeordnet, geht das nicht eher in Richtung goth und sowas? Zumindest hören das viele aus dieser Szene.
die Ärzte wiederum sind bei mir Deutschpunk, pop punk (skate punk etc) ist für mich alles, was eher massenkompatibel und glattgeschliffen ist (Green Day, Bad Religion, Blink 182) und melodic punk passt auf Nofx, die sich Radio und TV verweigern (ob immer noch, weiß ich grad nicht so genau).
Metalähnlich wären am ehesten die hardcore Sachen wie Crass, Black Flag, Fugazi. Womöglich wurde Metal auch von dort (mit)beeinflusst.
Was ich absolut überhaupt nicht ausstehen kann und konnte und werden kann ist Numetal. Davon kriege ich Warzen.
@ Cornelius
da du ja in der Tumorforschung beschäftigt warst und Epigenetik auch immer wieder hier Thema ist, und zum Thema Musik & Intelligenz passt das in jedem Fall auch….
David Brocks vom DKFZ visualisiert und vertont die molekularen Vorgänge in Tumorzellen und bei Tumorgeschehen. Karzinome hören sich sehr… theatralisch an im Vergleich zu gesundem Gewebe 🙁
@zimtspinne: “oder/und gibts auch Leute, die deutsche (deutschgrowlende) bevorzugen?”
Aber ja, natürlich gibt es die und ein paar ganz hervorragende, z.B. meine persönliche Lieblingsband “Der Weg einer Freiheit” (die allerdings screamen und nicht growlen), deren Texte mir durchaus wichtig sind und die man – mit etwas Übung in diesem Genre – auch verstehen kann.
(hier ein grandioses Stück mit kongenialem Sample mittendrin: https://www.youtube.com/watch?v=__2B6zBbzWg )
Eine andere Band, die u.a. deutsch singt, ist Imperium Dekadenz. Ach, und check mal diesen Song einer amerikanischen Band: https://www.youtube.com/watch?v=4xnA6kxmU6s 😉
“Gibt es überhaupt deutsche bands”
Unmengen und aus allen Richtungen, auch den extremen, wie Black Metal, Death Metal, Funeral Doom, Deathcore etc. Beispiele spare ich mir mal, die kennt wahrscheinlich eh keiner hier 🙂
“Und mögt ihr diese Balladen, weil die hier erwähnt wurden?”
Meine Lieblingsballade derzeit ist: https://www.youtube.com/watch?v=B_0UeFKP5qo
(man beachte auch: ein schwarzer Sänger, echte Seltenheit in dem Genre, dafür ein absolutes Tier!)
@tomtoo: “Scorpions sind ja auch Metal ?”
Nicht in diesem Universum. 😉
“Ist Ramstein Metal ?”
Nein. Dafürrrrrrrr ist es kacke 🙂 (und Du mußt Dir diesen Satz jetzt noch 400 mal wiederholt und mit exakt einem Riff begleitet vorstellen :D)
Sorry, aber ich finde Rammstein auch ganz gut. Und vor allem sind die Jungs so wunderbar selbstironisch, die können Spass verstehen und vertragen. Siehe u.a. auch den Gastauftritt von Heino bei ihrem Gig auf Wacken.
@ CC
ich versteh dich, ich finde Rammstein seit jeher vollstens ätzig! Hoher Wiedererkennungswert, seit Ewigkeiten nicht mehr gehört und dennoch hatte ich umgehend die Stimme im Ohr (an das “rrrrrrrrrrrr” konnte ich mich aber erst jetzt wieder erinnern).
Vom Wesen dieser Musik abgesehen, die nicht so mein Ding ist (Richtung gothic), in diesem Fall find ich die Sängerstimme abtörnend. Die Stimme an sich, die Sprachmelodie, Stimmführung, alles. Ich hatte sogar mal eine Abmachung mit meiner früheren besten Freundin, wenn wir zusammen was machen oder abhängen, gibt es Rammsteinverbot. Ist so ein Singsang, bei dem es scheinbar nur love it or hate it gibt.
Interessant ist, dass die oft auch außerhalb D gehört werden, für eine deutsche Band sind die sogar richtig bekannt in USA zB. Ich verstehe es nicht 😉
wie elegant da doch NMA klingen, auch immer noch aktuell und selbst kreiert!
Unmengen und aus allen Richtungen, auch den extremen, wie Black Metal, Death Metal, Funeral Doom, Deathcore etc. Beispiele spare ich mir mal, die kennt wahrscheinlich eh keiner hier
Challenge accepted! 🙂
@zimtspinne
da das Schreien eh in allten [sic] Sprachen ähnlich klingt?
tut es nicht 😉
Ach so ja, und sind die Texte von Wichtigkeit oder eher nicht so wichtig (weil man das growling eh nicht versteht)?
nur eine Frage der Übung. Klar sind die Texte wichtig sonst kann ich ja nicht mitsingen.
Und ja, Rammstein sind im Ausland sehr erfolgreich, nicht nur in den USA, sondern auch Lateinamerika, Nordeuropa und die ehemaligen Ostblockstaaten. Wenn dort ein Konzert angekündigt wird, ist es im Nu ausverkauft. https://en.wikipedia.org/wiki/Rammstein_discography
Mir gings ja eigentlich darum wie Metal heut zu tage eigentlich definiert wird.
Darum ja auch die Scorpions. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Scorpions
Vor 30 Jahren wurden die durchaus in Richtung Metal gesehen.
Metallica ist ja nach @CC’s ansicht wohl auch reichlich weich gespült.
Ja gut, bei Musik und Filmen ist es jedoch auch oft gerade kein Qualitätsmerkmal, wenn die breite Masse hinströmt.
Ich habe mir ja ein internet-Radio zugelegt und höre (freiwillig) gar kein Radio mehr und TV am Fernseher guck ich auch äußerst selten….
wenn man einmal an bestimmte alternative Möglichkeiten gewöhnt ist, wie stets werbefreies TV-Programm und dazu auch mehr Senderauswahl, dann will man unter keinen Umständen zur Normalität zurück.
So gehts mir mit Musik ebenfalls. Klar, höre ich auch mal gerne mainstream-Mucke, weil vieles auch mit Erinnerungen verbunden ist, aber generell langweilt mich diese Musik (egal welche Richtung) sehr schnell, weils einfach ein ziemlicher Einheitsbrei ist, kaum Ecken und Kanten. Ist ja auch logisch, soll ja als Blockbuster im Kino, TV oder als Chartshit möglichst viel Kohle reinschwemmen. Da muss so produziert werden, dass die Werke möglichst ein breites Publikum ansprechen.
Genau in diese Richtung driften leider auch viele bands, was man ihnen nicht mal unbedingt vorwerfen kann. Sie wollen eben auch ein Stück vom Kuchen abhaben und nicht nur in irgndwelchen underground clubs auftreten.
@RPGNo1: “Da sagen Wiki und der Metal Hammer aber was anderes.”
Nein, tun sie nicht. Ich zitiere: “Rammstein ist eine deutsche Rockband, die 1994 in Berlin gegründet wurde und musikalisch zur Neuen Deutschen Härte gezählt wird.” (Wikipedia). Rammstein ist kein Metal.
“Ignorant. Rammstein ist genial.”
Dann haben wir DEFINITIV eine andere Auffassung von “genial”. Es gibt ja auch Leute, die Softeis, Spongebob, Furzkissen und die Comics auf den Rückseiten von Cornflakespackungen “genial” finden.
Die Texte sind komplett banane(!), der Typ kann nicht singen (weiß er auch selber) und ein Riff pro Song ist halt doch’n bißchen mau, da hilft es auch nix, zu versuchen, das während einer Bühnenshow zu kaschieren, indem man 4 t Stahlträger zerflext 😀
@noch’n Flo: “Sorry, aber ich finde Rammstein auch ganz gut.”
Alles gut, jeder soll hören, was er/sie mag.
“Und vor allem sind die Jungs so wunderbar selbstironisch, die können Spass verstehen und vertragen.”
Das ist auch der Grund, aus dem ich nicht die Typen selbst, sondern nur ihre Musik kacke finde.
@zimtspinne: “(an das “rrrrrrrrrrrr” konnte ich mich aber erst jetzt wieder erinnern).”
Hör Dir mal das Lied “Rammstein” von denen an. Dann erinnerst Du Dich wieder 😉
“gibt es Rammsteinverbot. Ist so ein Singsang, bei dem es scheinbar nur love it or hate it gibt.”
hehe, Rammsteinverbot ist gut. Ich glaube aber auch, daß die stark polarisieren und die Fans und Hasser ähnlich stark geteilt sind, wie etwa bei den “Onkelz”, die ich ebenfalls richtig kacke finde.
“Ich verstehe es nicht”
Daß die Amis keinen Geschmack haben, wissen wir ja spätestens seit “Orange is the new black” (und ich meine nicht die TV-Serie!)
@Der Seltsame Quark: “Challenge accepted!”
Ok, Du bist neu hier (zumindest als Kommentator), daher versuche ich es mal: kennst/magst Du Disbelief, Nagelfar, Ahab, Necrophagist, Negator, Hidden in the Fog, Obscenity?
Vielen Dank für Deine Grosszügigkeit. Muddi und ich sind halt nicht so sehr auf einen bestimmten Stil festgelegt, sondern recht multipel interessiert – hier die von uns in den letzten Jahren live gesehenen Künstler: Seeed, Chemical Brothers, Erste Allgemeine Verunsicherung, Jean Michel Jarre, Udo Jürgens, Roger Waters, Tenacious D. Und in diesem Sommer kommt endlich, endlich Jamiroquai dazu.
Wirst Du aber mutmasslich sowieso alles “kacke” finden.
“Und vor allem sind die Jungs so wunderbar selbstironisch, die können Spass verstehen und vertragen.”
Das ist auch der Grund, aus dem ich nicht die Typen selbst, sondern nur ihre Musik kacke finde.
In der aber auch eine Menge Ironie steckt… muss man nur erkennen können… 😉
Eigentlich fast nichts anderes, oder? Selbst bei Laibach, die es noch einen Zacken weiter treiben, wird das erstaunlicherweise oft nicht wahrgenommen. Trotzalledem finde ich beide Projekte zwar künstlerisch wertvoll, leider aber unhörbar als Musik.
Ein ScheissTag ist das heute. Mit Jaki Liebezeit haben sie da oben, falls es das geben sollte, das erste mal ne DrumMachine in der AllstarsBand. Fuck, der war wichtig..
@tomtoo: “as der Text von “Bringer des Blutes” tiefere Wahrheiten verbirgt ? ”
Auf gar keinen Fall. Auch die anderen Songs von SFU tun das in aller Regel nicht. Da ist eben nur die Musik geil (so, wie oft auch bei Bach, mit den schlimmen geistlichen Texten). Problematisch wird es, wenn Text und Musik kacke sind 🙂
@noch’n Flo: “Vielen Dank für Deine Grosszügigkeit.”
Null problemo, man hilft ja gern. Und wer schon “sorry” sagt, räumt ja implizit ein, etwas entschuldigenswürdiges getan zu haben.
“nicht so sehr auf einen bestimmten Stil festgelegt, sondern recht multipel interessiert”
bin ich auch. Ich mag unglaublich viele Bands (und besitze >1700 CDs) aus den verschiedensten Genres: Black, Death, Thrash, Doom, Dark, sogar einige Power und Gothic Metal Scheibchen habe ich und seit einiger Zeit auch vermehrt Deathcore Alben erworben. Man muß also den Metal nicht verlassen, um sehr große Abwechslung erfahren zu können.
“Wirst Du aber mutmasslich sowieso alles “kacke” finden.”
Schaunmermal:
“Seeed, Chemical Brothers,”
kenne ich nicht. Warte, kurz bei YT checken….
Ja, s’kacke.
@CC
eigentlich nicht neu, nur meist stiller Mitleser, aber bei dem Thema musste ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Von deiner Liste kenne ich tatsächlich nur eine. Wie du schon sagtest es gibt Unmengen, war aber auch mit ein Grund weshalb ich gefragt hatte. Neuen Stoff kann man immer brauchen 🙂 danke dafür.
Meshuggah kannte ich bis jetzt auch nur dem Namen nach, klingt aber einfach genial.
@ tomtoo
Das Ding ist aber, dass eine Band wenigstens mit einer Stärke punkten kann, zumal, wenn sie so beliebt ist wie Rammstein. Metalmusiker sind im allgemeinen technisch einfach sehr gut, das höre selbst ich als Musikinstrumenten-Banause (ich bin da völlig talentfrei).
Texte stehen dort nicht im Vordergrund, gibt da sicher auch anspruchsvollere.
Bei Rammstein seh ich einfach nichts, was einen vom Sessel haut, auch keine Kreativität und Vielseitigkeit.
Und wenn sie mal einen halbwegs guten Text haben, oder überhaupt etwas, das diesen Namen verdient, dann ist das Lied gecovert.
Sorry an die Fans, aber die lyrics sind so ein Schrott, noch schlimmer ist aber, dass die alle exakt gleich gestrickt sind – einfach eine sinnlose Aneinanderreihung von Worten (hab mir das gerade mal kurz angeschaut, sooooo schrottig hatte ich die nicht mal in Erinnerung).
Das ist wirklich ein Paradebeispiel, wie man mit Schrott Geld macht.
David Lynch sagte mal in einem Interview auf die berechtigte Frage, warum er Rammstein verwursten musste, dass die ihm ihre Musik aufdrängten bis er eines Tages mal reinhörte. Sehr fatal.
David Lynch ist aber eh nicht so ganz meine Wellenlänge auf dem Gebiet Mindfuck-Filme. Das könnte aber wenigstens ein bisschen die Ami-Rammsteinverliebtheit erklären.
Nein, tun sie nicht. Ich zitiere: “Rammstein ist eine deutsche Rockband, die 1994 in Berlin gegründet wurde und musikalisch zur Neuen Deutschen Härte gezählt wird.” (Wikipedia). Rammstein ist kein Metal.
Schon mal in die englische Wiki geguckt? Lesen bildet! 😉 https://en.wikipedia.org/wiki/Rammstein
Oliver Riedel commented that “German language suits heavy metal music. French might be the language of love, but German is the language of anger.”
da hilft es auch nix, zu versuchen, das während einer Bühnenshow zu kaschieren, indem man 4 t Stahlträger zerflext.
“Other bands play, Rammstein burns!” 🙂
@zimtspinne
Bei Rammstein seh ich einfach nichts, was einen vom Sessel haut, auch keine Kreativität und Vielseitigkeit.
Du solltest dich nicht auf die Singles beschränken. Ich empfehle die Studioalben, die sind sehr vielseitig.
Und wenn sie mal einen halbwegs guten Text haben, oder überhaupt etwas, das diesen Namen verdient, dann ist das Lied gecovert.
Rammstein und Cover? Da gab es einen Song in 1998: “Stripped” von Depeche Mode. Was ist mit “Amerika”? “Sonne”? Alles Rammstein-Originale.
Das Gegenteil ist der Fall, Rammstein wird von sehr vielen anderen, teils namhaften, Band gecovert oder geremixt. Hör mal in die Compilation “Made in Germany 1995–2011” (CD 2) rein, wen du di Chance hast.
@noch’n Flo
In der aber auch eine Menge Ironie steckt… muss man nur erkennen können… ;).
Die Ironie scheinen viele Rammstein-Verächter 😉 nicht zu erkennen. Auch nicht die subtilen Anspielungen und lyrischen Verklausulierungen. Kommt vielleicht auch daher, dass vielen Leuten nicht bekannt ist, dass alle Rammstein-Mitglieder in der DDR großgeworden sind und teilweise in DDR-Bands gespielt haben. Die haben natürlich mit der Muttermilch aufgesogen, wie die staatliche Zensur der Songtexte möglichst gut umgangen werden kann (siehe auch z.B. City, Silly) und diesen Stil mit Rammstein im vereinigten Deutschland fortgeführt.
öhm, wenn ich Ironie erst mit dem Mikroskop suchen muss oder gar erst in der Boulevardpresse davon etwas zu merken ist, dann läuft da was verkehrt.
Mich interessieren die Privatleben der Musiker nicht, sie sollen mich unterhalten und gut.
Musik soll ja viel mit dem Belohnungssystem zu tun haben, meins wird bei Rammsteingetöse direkt inaktiv.
Vielleicht können die Anbeter somit ja gar nichts für ihren schlechten Geschmack :p
Könnte mir mal bitte jemand erklären wie jetzt heute metal eigentlich definiert ist.
Mit 16-18 war ich auf Saxon,Judas,(ja auch scorpions), Iron Maiden…
Ok ist halt Opi Musik, aber was ist jetzt aktuell metal ?
sry nachtrag.
Ich hab die Studien ja nicht gelesen aber wie wird da z.B metal definiert ?
Nicht das zum Schluss noch Modern-Talking drunter fällt ! : )
@zimtspinne
Einen Versuch war es wert.
Ich hoffe doch, dass wir uns in einem anderen Thema einig sind, nämlich dass Andrea Berg und Helene Fischer nicht als Musik definiert werden können? 🙂
@ RPG
ok, das “Amerika” ist doch kein cover,
“Der Refrain des Liedes stammt von einem Lied der Band The Sounds mit dem Titel Living in America”
… deshalb kam mir das bekannt vor.
Ich nehme alles zurück – in diesem Punkt ^^
Respekt, dass du die einzelnen Namen der Bandmitglieder kennst bzw dir merken kannst. Ich merke mir Namen sehr schlecht, sofern sie nicht überlebenswichtig für mich sind 😉 dafür vergesse ich kaum jemals ein Gesicht und eine Stimme.
Pink Floyd sind toll!
tomtoo
Pantera zB
Frag mich jetzt nicht, weshalb ich mir diesen Namen gemerkt habe.
Ich erinnere mich auch, mal ein Lied gehört zu haben, in den lyrics kam eine Guillotine vor, das fand ich ganz entzückend. Also das ganze Lied, nicht nur die Guillotine.
@Zimtspinne
“…in den lyrics kam eine Guillotine vor, das fand ich ganz ENTZÜCKEND. Also das ganze Lied, nicht nur die Guillotine.”
*öööö mimimimimi*
; )
“nicht so sehr auf einen bestimmten Stil festgelegt, sondern recht multipel interessiert”
bin ich auch. Ich mag unglaublich viele Bands (und besitze >1700 CDs) aus den verschiedensten Genres: Black, Death, Thrash, Doom, Dark, sogar einige Power und Gothic Metal Scheibchen habe ich und seit einiger Zeit auch vermehrt Deathcore Alben erworben. Man muß also den Metal nicht verlassen, um sehr große Abwechslung erfahren zu können.
Also erst einmal sind das allenfalls Subgenres. Und Abwechslung sieht nun wirklich anders aus.
@RPGNo1:
“Schon mal in die englische Wiki geguckt?”
Klar! Ist ja auch so naheliegend, über eine deutsche Band in der englischen Wiki nachzulesen.
” Lesen bildet! “”
Das ist angesichts von “Rammstein (German pronunciation: [ˈʁamʃtaɪn]) is a German Neue Deutsche Härte band” (aus der fucking engl. Wiki)
besonders lustig. Also ja, lies doch mal ein bißchen mehr, schaden kann’s offenbar nicht 😀
Aber im Ernst: nicht mal Rammstein selber finden, daß sie Metal spielen. Aber was wissen die schon, oder?
“Musst halt doch nochmal die Musikschulbank drücken.”
Und das von einem, der Rammstein für gute Musik/Metal hält. Tztztz…wie tief sind wir schon gesunken 😉
“dass Andrea Berg und Helene Fischer nicht als Musik definiert werden können?”
@tomtoo: “wie jetzt heute metal eigentlich definiert ist.”
Naja, die Wiki-Definition trifft es schon ganz gut: https://de.wikipedia.org/wiki/Metal#Musikalische_Merkmale
Metal ist eine extrem weite Kategorie. So wie Eis. Gibt es auch sehr viele, teils sehr verschiedene Sorten, ist aber alles noch Eis. 🙂
@noch’n Flo: “Also erst einmal sind das allenfalls Subgenres.”
Nope. “Genre bezieht sich auf den thematisch-motivischen Inhalt der Kunst” und die Metalgenres sind thematisch-motivisch extrem verschieden.
Aber selbst, wenn es Subgenres wären… so fucking what?
“Und Abwechslung sieht nun wirklich anders aus.”
Wie denn? Wer Funeral Doom und Black Metal ähnlich findet, sollte vielleicht doch mal bei ‘nem Neurologen reinschauen (oder HNO, je nachdem).
Und Deine eigene Liste geht höchstens als 50 shades of brown durch.
“Dann hast Du diese Bend noch nie live erlebt. Ist ein gewaltiger Unterschied zu den Studioalben.”
Mag sein.
“Ja. Und hat Bühnenshows, die problemlos mit denen von Pink Floyd mithalten können.”
Da ich deren Shows auch nicht kenne, hilft mir das nicht weiter.
“Dann sind Dir viele seiner hintergründigen und sehr nachdenklichen Texte entgangen.”
Gut möglich, die würde ich dann eben nur lieber lesen, also ohne den Klimperopa dabei.
“*facepalm*”
habe gerade in “ca ira” reingehört. Und das findet wer gut? facepalm indeed!
“Aber Du masst Dir trotzdem ein Urteil an.”
Ja, denn ich habe genug davon gehört, um mir ein Urteil darüber bilden zu können. Ich muß allerdings nicht so tun, als könne man sich einreden, daß die Typen ihre Musik ach so ironisch meinen.
@RPGNo1
Ach wie langweilig. Ich dachte es käme davon. https://de.wikipedia.org/wiki/Erotisches_Rollenspiel
; )
@CC
Bin echt doof der wiki Artikel ist gut. Wusste nicht das Judas Kirchentonleitern nutzte. Naja zumindest ist jetzt zumindest im Einzelfall wiederlegt das frühes Metal hören schlau macht. ; )
@CC
Aha, der Herr will weiter fechten. En garde! 🙂
Klar! Ist ja auch so naheliegend, über eine deutsche Band in der englischen Wiki nachzulesen.
Siehe Kommentar #58. Zudem ist die englische Wiki, was die Zusatzinfo betrifft (z.B. Musikgenre), besser aufgestellt als die deutsche.
Aber im Ernst: nicht mal Rammstein selber finden, daß sie Metal spielen.
Aha, was hat Oliver Riedel nochmal gesagt (siehe Kommenta #71): “German language suits heavy metal music. French might be the language of love, but German is the language of anger.”
Aber Oliver Riedel ist ja auch nur der Bassist von Rammstein. Was weiß der schon? 😛
Das, wiederum, war mir völlig klar
Die Info war ja auch an LasurCyan gerichtet. 🙂
@noch’n Flo
Ich war mal an “Das Schwarze Auge” dran (vor vielen Jahren) und habe mich auch über D&D schlau gemacht (Guides und so). Mein jetziges Interesse geht eher Richtung CRPG und MMORPG. Ich bin momentan bei Star Wars: The Old Republic aktiv.
nu werd mal nicht forsch!!
das “mimimimi” passt in jedem Fall besser zum “entzückend”, das ich Anett Louisan zuwerfe, die mag ich nämlich auch und in ihren Texten findet sich auch die Ironie, die ich bei Rammstein vergeblich suche.
Das ist nur was für Mädchen (und Katzenkenner) 😉 https://www.youtube.com/watch?v=t04t3_aN1YY
@ RPG
Na, du machst es dir einfach.
“anger” in Musik wurde doch nicht allein von Metal gepachtet, auch wenn ein Rammstein das sagt.
Was hältst du eigentlich von Manowar? Über die haben wir herrliche Streitgespräche geführt, das war ein ähnlicher Zankapfel wie Rammstein jetzt hier.
Naja als gezotelter Inet rumtreiber könnte ich ja jetzt fragen “Wie siehts den mit der Weiblichkeit” beim heavy metal aus ?
Und wäre das nicht eine logische Erklärung für einen gesteigerten IQ in dieser Messgruppe ?
@Zimtspinne
Autsch….ey…autsch… hab..doch nur Spass gemacht !
; )
Meinst du die Weiblichkeit bei den männlichen Fans?
Oder die weibliche Zuhörerschaft?
Oder die weiblichen Musiker?
Oder die weiblichen GG als Passivhör?
Ich ignoriere jetzt mal die Interpretation, dass du beim Metal (allgemein) mehr Männer siehst und deshalb die höheren IQs.
Ich war mal an “Das Schwarze Auge” dran (vor vielen Jahren) und habe mich auch über D&D schlau gemacht (Guides und so). Mein jetziges Interesse geht eher Richtung CRPG und MMORPG. Ich bin momentan bei Star Wars: The Old Republic aktiv.
Vorweg: MMORRPGs versage ich mir schon seit Jahren – seit ich erleben musste, wie dadurch eine eigentlich tolle Beziehung bachab gegangen ist. (Von meiner “lieben” Schwippschwägerin mal gar nicht zu reden, die ist m.E. absolut internetsüchtig – aber das ist eine andere Geschichte…)
Ich habe auch mit DSA angefangen, in AD&D aber nur kurz zum Ende meiner Schulzeit reingeschaut.
Und dann habe ich während meiner Studentenzeit diverse Live-Rollenspiele im System “Vampire” ( https://de.wikipedia.org/wiki/Vampire:_Die_Maskerade ) organisiert – mit zeitweise an die 100 Teilnehmern pro Wochenende. Ich glaube, das wäre sogar etwas für unseren Blogcheffe…
Wir sollten uns echt mal im RL für ein Spiel-Wochenende treffen!
@zimtspinne
Ich muss wieder auf meinen Kommentar #48 verweisen. Mit anderen Metalbands außer Rammstein 😉 kann ich wenig bis gar nichts anfangen. Da fehlt es mir an entsprechendem Wissen. Wenn im Sommer wieder die großen Festivals beginnen und dann Übertragungen im digitalen Fernsehen kommen, dann schaue ich gerne mal rein. Das war es aber auch.
@RPGNo1: “German language suits heavy metal music. French might be the language of love, but German is the language of anger.”
Aber Oliver Riedel ist ja auch nur der Bassist von Rammstein. Was weiß der schon?”
Wie man schlecht Bass spielt? Jedenfalls sehe ich in seinem Kommentar nirgends folgende Zeile “Rammstein is a metal band”.
“Die Info war ja auch an LasurCyan gerichtet”
Ich weiß, ich wollte mich nur als Mit-RPGler zu erkennen geben, dem die Abkürzung RPG sehr geläufig ist 🙂
“Die Blödelei macht richtig Laune. Danke an alle Mitspieler”
Muß/darf auch mal sein 🙂
@zimtspinne:””Was hältst du eigentlich von Manowar?”
Ich mische mich mal ein, auch wenn’s an RPGNo1 ging, weil mich das sentimental berührt, da “Kings of Metal” meine erste CD überhaupt war (ist jetzt ca. 25 Jahre her, besitze und schätze sie heute noch). Rein musikalisch sind (bzw. waren) Manowar schon ziemlich gut, der Sänger beherrscht(e) 3 oder 4? Oktaven, der Bassist war ein echter Virtuose und Songs wie “Achilles” und “Blood of the Kings” sind einfach grandios. ABER: Texte und Bühnenshow gehen GAR nicht. So ABSOLUT nicht. 😀
@tomtoo: ““Wie siehts den mit der Weiblichkeit” beim heavy metal aus ?”
Sehr gut. Sehr viele Gothic Metal Bands haben Sängerinnen, auch manche Extrem-Metal Bands wie Arch Enemy (eine lange Zeit lang eine Dame aus meiner Heimatstadt, jetzt ‘ne Kanadierin), Darkened Nocturne Slaughtercult, Eths und The Agonist. Hie und da gibt es Musikerinnen in Bands, die nicht singen (z.B. die Basserin bei Bolt Thrower). Und es gibt auch diverse All-Girl-Bands wie Astarte, Black Palace und Kittie.
Ich selbst habe übrigens meine werte Frau Gemahlin über Metal kennengelernt 🙂
@noch’n Flo: “Ich glaube, das wäre sogar etwas für unseren Blogcheffe…”
Ha, witzige Übereinstimmung! Ich habe selber jahrelang die SL bei der VL-Domäne in Köln gemacht (allerdings sind wir nie auf 100 Leute gekommen). Und ich besitze ca. 20 kg WoD-Rollenspielbücher 🙂
“Wir sollten uns echt mal im RL für ein Spiel-Wochenende treffen!”
Dabei! Habe auch ne ganze Menge sehr coole Brettspiele (mit mehr oder weniger RPG Charakter, u.a. The Witcher, Arkham Horror (mit allen ! Erweiterungen), Descent etc.)
der ist ein guter Typ, kann aber leider nicht singen.
“Armstrong”
na, ob das zu Songs wie “Break those bones who sinews gave it motion” oder “Rage of the Bloodbeast” passen würde…
“singen”
aber wenn es der extreme Gesang ist, der Dich stört, da gibt es im Metal auch Stilrichtungen, die mit Klargesang ausgestattet sind. https://www.youtube.com/watch?v=iswq0SWBRFA
Mein allererster Charakter war ein Gangrel antitribu, aber der hatte leider nur eine kurze Halbwertzeit. Später war ich dann Primogen der Brujah in Hannover, wobei zum Glück nie bekannt wurde, dass mein Charakter Mitte des 19. Jahrhunderts in Ägypten zu den Children of Osiris konvertiert war. Mein ganzer Clan hasste mich (was aber auch im RL nicht viel anders war), schaffte es aber nie, meine Absetzung zu erreichen (obwohl das eigentlich sehr einfach gewesen wäre – wenn sich dieser zerstrittene Haufen nur ein einziges Mal zusammengerissen und sich die Mitglieder ihre ständigen Egotrips verkniffen hätten).
Muddi war eine Nosferatu-Oma – ihr Charakter war bereits beim Embracement weit über 90 Jahre alt gewesen. Was dazu führte, dass eine von Gicht, Rheuma und Osteoporose gebeugte alte Frau plötzlich mit enormen Körperkräften und Reaktionsschnelligkeit ausgestattet wurde (irgendjemand hat sie mal scherzhaft als “Ninja-Oma” bezeichnet – sie hatte einen speziellen Kampf-Move, der ein wenig an die “5-Punkte-Herz-Explosions-Pressur” aus “Kill Bill” erinnerte), obgleich sie nun mindestens nach 500 Lebensjahren aussah (und auch genauso roch). Obwohl sie eigentlich formell Clan-Elderin gewesen wäre, zog sie es vor, im Eylsium häkelnd in einer Ecke zu sitzen und gelegentlich mal über “die jungen Vampire von heute” zu philosophieren. Ob ihre Demenz nun echt oder einfach nur gespielt war, wurde nie ganz geklärt…
Wow, man versteht was. Sogar alles. Und die Stimme hat auch noch Sangesqualitäten. Das führt zu Verwirrung. Leider sieht man die Typen nicht, sonst kämen meine Klischees vielleicht noch mehr ins Wackeln,,
@noch’n Flo: “Muddi war eine Nosferatu-Oma – […] Ob ihre Demenz nun echt oder einfach nur gespielt war, wurde nie ganz geklärt…”
😀 sehr witzige Geschichte.
Ich hatte auch mal einen Nosferatu (und mußte mich körperlich davon abhalten, ihn Horst Feratu zu nennen), der immer komplett schwarz vermummt war (Hut, Handschuhe, langer Mantel, Tuch vor dem Gesicht, Sonnenbrille (im ohnehin sehr dunklen Spielraum; Alter, bin ich oft gestoplert), man sah nie einen qcm Haut, auch im Hochsommer) und der monatelang nur bewegungslos rumgesessen und mit keinem gesprochen hat, der ihn nicht direkt angesprochen hat (seine Stimmbänder waren im Arsch und er konnte nur flüstern) und dann gab’s nur unwirsche 3-Wort-Antworten.
Extrem interessanter Effekt: nach einer Weile haben die Leute ihn wie ein Möbelstück behandelt und nicht mehr beachtet/wahrgenommen und – allen Ernstes – in direkter Hörweite eines Nosferatu extrem vertrauliche Verschwörungsgespräche geführt, die ich z.T. sogar mit einem Mikro im Ärmel mitgeschnitten habe (eidetisches Gedächtnis). Als er dann eines Tages doch mal in Aktion getreten ist, gab’s gleich einen Putsch mit Prinzenmord. So muß das 🙂
@zimtspinne: “Leider sieht man die Typen nicht, sonst kämen meine Klischees vielleicht noch mehr ins Wackeln,,”
@CC
Bei Falconer könnte sogar sogar ich Lust auf Metal bekommen. Gute Mucke (zumindest das vorgestellte Lied).
Und der Sänger hat sogar eine richtige gesangstechnische Ausbildung gehabt. Außergewöhnlich! https://de.wikipedia.org/wiki/Falconer_(Band)
@noch’n Flo: “Muss aber recht anstrengend zu spielen gewesen sein.”
Definitiv. Ich bin zugegebenermaßen auch diverse Male einfach eingepennt, wenn ich da so ‘ne Stunde gesessen und nichts gemacht habe und auch keiner in meiner Nähe was gesagt hat. Später habe ich mir immer einen Knopf ins Ohr getan und wenigstens Musik/Hörspiele gehört, wenn wieder mal stundenlang nichts passiert ist 🙂
Ok, ich habe die Musik auch angemacht, wenn wieder die zwei Toreador-Harpyen neben mir saßen und über den Tremere mit dem billigen, schlecht sitzenden Anzug gelästert, vom schneidigen Ventrue geschwärmt oder über ihre dämlichen Bilder gelabert haben. Einmal haben sie sogar über meinen Char. gelästert und erst geschnallt, daß ich in Hörweite saß, als ein anderer Toreador ihnen durch den ganzen Raum hektische Zeichen gemacht hat, daß sie endlich die Klappe halten sollen 😀 Hat ihren beiden Ghoulen, die am Ende des Abends leider einen schrecklichen, exenterierenden Unfall hatten, auch nichts mehr genutzt >:-)
wenn wieder die zwei Toreador-Harpyen neben mir saßen und über den Tremere mit dem billigen, schlecht sitzenden Anzug gelästert, vom schneidigen Ventrue geschwärmt oder über ihre dämlichen Bilder gelabert haben
Naja, immerhin scheinen Eure Toreador ein wenig authentischer gespielt worden zu sein, als bei uns. Ich habe leider immer wieder die Erfahrung machen müssen, dass viele Anfänger-Mädels total heiss waren, eine Toreador zu spielen, aber so gar keinen Plan hatten, was das im Endeffekt eigentlich bedeutet. Keine Spur von echtem Hedonismus, keine Hingabe, nur jede Menge Narzismus.
Der realistischte Toreador, den ich bei uns je erlebt hatte, gehörte in Wirklichkeit einem ganz anderen Clan an (True Brujah).
die am Ende des Abends leider einen schrecklichen, exenterierenden Unfall hatten
Lass mich raten: sie sind aus Versehen in die ausgefahrenen Wolf’s Claws eines Gangrel gerannt, der sie leider viel zu spät wieder eingefahren hat?
(Kein Witz – auf diese Weise hat mein Gangrel antitribu seinerzeit den regierenden Prinzen von Hannover “ungewollt” um die Ecke gebracht (was sogar für mich sehr überraschend war, es erforderte 6 hintereinander gewonnene “difficult tests” (was einer Wahrscheinlichkeit von 1/729 entspricht – der Darsteller des Prinzen war hinterher völlig fertig!)). Noch kurioser: er konnte sogar vor dem Primogen beweisen, dass das Ganze nur ein unglückseliger Unfall gewesen war. Aber die obligatorische Blutprobe überstand er dann doch nicht – Ergebnis: Hinrichtung mittels des Lichtes der aufgehenden Sonne. (So richtig klassisch wie in “Interview mit einem Vampir”.))
Ich hab die Vermutung das sich so echte Hardcore Metaller den Weltschmerz direkt übers Gehör aus den Hirnwindungen blasen.
Aber ist nur so eine Vermutung. ; )
@RPGNo1: “Willst du CC damit erneut verunsichern?”
Wieso? Nirvana und Rammstein sind beides kein Metal. Ist doch ganz leicht 😉 Wobei ich, wenn es schon Grunge sein muß, doch deutlich Alice in Chains bevorzuge.
“Foo Fighters”
die mag ich nicht nur musikalisch nicht, die haben als AIDS-Leugner bei mir für immer verschissen.
@zimtspinne: “gibt es im Metalbereich auch etwas für das weltschmerzliche Gemüt oder geht das gar nicht zusammen?”
doch, absolut! Es gibt m.E, kaum eine Musikrichtung, die dieses Gefühl so gut aufhebt, wie Metal und zwar aus ganz verschiedenen Herangehensweisen (während andere Musikrichtung jede Gefühlsregung in diese Richtung peinlichst, ja paranoid zu vermeiden wenn nicht zu leugnen suchen):
Und das hier ist schon sehr speziell, besonders theatralisch und schwerlich einem Genre zuzuordnen, aber der Weltschmerz ist mit Händen zu greifen: https://www.youtube.com/watch?v=ZaxcCrde2QY
danke, Cornelius, das war ein schöner Ausflug und du hast es schon nach Anklang geordnet, als ob du bei MT in die Glaskugellehre gegangen wärst.
Die ersten drei gefallen mir sehr gut, hätte ich auch gar nicht unter Metal verbucht.
Die Depri-Atmosphäre kommt da sehr überzeugend rüber und ich bin sehr kritisch und höre unauthentisches Gestoffel sofort heraus. 😀
Das Nr. 4 ist mir zu metallisch-growlisch und die letzen Teile aus dem suizidal depressive black metal funktionierten gerade nicht, darauf bin ich jetzt aber mal sehr gespannt. Unter dem Namen… was es alles gibt.
Eins würd mich noch interessieren – haben sich dort auch schon Bandmitglieder umgebracht oder wie stehen die selbst überhaupt zu ihrer Musik?
Wenn sie das “nur” so als quasi Show machen, dann machen sie es verdammt gut.
@zimtspinne: “haben sich dort auch schon Bandmitglieder umgebracht oder wie stehen die selbst überhaupt zu ihrer Musik? “Wenn sie das “nur” so als quasi Show machen, dann machen sie es verdammt gut.””
also, viele Bands aus dem Bereich DSBM meinen das schon ernst und viele der Musiker sind tatsächlich sehr düstere Gemüter, bitter und misanthropisch, voller Weltschmerz und -ekel. Der Sänger von Forgotten Tomb geht sogar noch weiter: er sagte mal in einem Interview, daß er jeden Hörer, der sich inspiriert durch seine Musik suizidiert, als Erfolg und Bestätigung ansieht.
Ob das nur PR-Gelaber oder ernst war, ist nicht ganz klar, aber viel Geld (wenn überhaupt) ist mit so einer Musik sicher nicht zu verdienen. Und einige dieser Musiker sind zweifellos psychisch angeschlagen. Hör Dir nur mal diesen Song an: https://www.youtube.com/watch?v=ZKZfb_3meq0
Sowas schreibt und musiziert kein gesunder, seelisch unvernarbter Mensch! (Das Album sollte ursprünglich “Du sollst Dich töten” heißen, der Titel mußte dann aber ins (Pseuso)lateinische übertragen werden)
Naja und Suizid kommt da gelegentlich dann auch vor, allerdings wesentlich weniger häufig, als man vielleicht denken würde, gerade weil diese Musik ein überaus wirksames Ventil ist und eine Weise, diese Emotionen künstlerisch zu verarbeiten statt sie gegen sich selbst zu richten. Das ist auch der Grund, warum diese Musik so irre extrem ist, mit Klargesang etwa, ließen sich dieser Schmerz, die Erbitterung und die abgrundtiefe Hoffnungslosigkeit einfach nicht ausdrücken.
jessas, was für ein Schrei-Jaul-Krächz-ALIEN-Spektrum…..
Das geht aber mehr in die Aggro-Richtung, oder? black depressive aggro werewolf metal oder so. :()
Ich hatte doch eine sehr eindimensionale Vorstellung von Metal, klingt alles recht ähnlich, austauschbar, Hauptsache Krach und drüber ein Schuss Dramatik….
Es gibt etliche Musikrichtungen, von denen ich keine große oder gar keine Ahnung habe und frage mich nun, ob die wohl auch solche Strömungen haben.
Ich kann mir das aber bei Country, Pop, selbst Jazz und erst recht Schlager so gar nicht vorstellen, dass diese Intensität erreicht werden kann.
Meine Referenz für richtig düstere Musik waren bisher Joy Division (alles mehr oder weniger), der Sänger hätte sich ohne musikalische Verarbeitung vielleicht auch schon früher suizidiert. https://www.youtube.com/watch?v=UFRrwBQxjbI
sollte ich mal wieder eine Weltschmerzphase haben, werd ich diese Richtung mit ins Auge fassen, man entwickelt sich ja weiter 😉
@zimtspinne: “, klingt alles recht ähnlich, austauschbar, ”
ich hoffe, Du konntest Deinen Eindruck revidieren 🙂
“so gar nicht vorstellen, dass diese Intensität erreicht werden kann.”
da kann ich nur zustimmen 🙂
“richtig düstere Musik ”
da gibt es noch eine Richtung, die wir nicht richtig angesprochen haben, die aber sicher zum Finstersten gehört, was der Metal hergibt und zwar nicht Richtung suizidal-depressiv sondern in Richtung Verhängnis und Bedrohung, wahre Weltuntergangsmusik, und das ist Funeral Doom.
Hör Dir z.B. das mal an und Du wirst sehen, daß Musik alleine einen Raum komplett verdunkeln kann, nur durch ihren Klang :-): https://www.youtube.com/watch?v=ZPVvWW1YCSA
“sollte ich mal wieder eine Weltschmerzphase haben, werd ich diese Richtung mit ins Auge fassen, man entwickelt sich ja weiter”
@tomtoo: “Primordial an. Gefällt mir sehr gut. Bin wohl noch Anfänger.”
Hat damit nichts zu tun, Primordial sind ‘ne tolle Band, auch für viele “Metalprofis”, wobei ich die letzten beiden Alben weniger mochte, als die davor. Aber die haben wirklich großartige Songs geschrieben (habe die auch live schon gesehen). Mein Lieblingssong von P. ist dieser: https://www.youtube.com/watch?v=pxPSygSH2v0
Hab mich jetzt durch “Gathering Wilderness” und “Nameless Death” durchgehört und beide Alben gefallen mir sehr gut. Also danke für den Tipp.
Jetzt mal noch die anderen Links anhören.
Ich lieg mal wieder auf dem Boden. Ich mein der Kontrast ist ja heftigst. Ob die Neuronen der Nachbarn mit dieser Flankensteilheit umgehen können ?
Vermute er/sie/es hat sich schon bewaffnet. ; )
Für den aktuellen Durchgang in 2 Wochen gibt es noch Resttickets. Ansonsten: auf die 6. Ausgabe warten – die soll dem Vernehmen nach wieder von Kiel aus starten.
@zimtspinne
Kornblümchen ist gut. 🙂
Aber ich gebe zu, als ich den Jungen zum 1. Mal gesehen habe, dachte ich auch, dass der sehr gut als Mädchen durchgehen kann.
@all
Erinnert sich wer noch an Hanson und ihren Titel MMMBop von 1996? Die Jungens sahen damals genau so aus.
Allerdings macht Tye Trujillo meiner Ansicht nach die bessere Musik. 😉
@noch’n Flo
Es gibt Leute, die bezeichnen auch den Mutantenstadel als Musik. Oder Helene Fischer. 😉
Ob das jedoch Qualität hat, steht auf einem anderen Blatt. Daher einen Klassiker zum Ausklang des Sonntags.
Mathematisch gesehen kommt Industrial ganz gut an Klassik ran. Man sehe sich mal die Form mit ihren Covern von JSB an. Das ist Bach auf den Punkt gebracht.
Wer mal Metal mit einem sehr guten Schlagzeuger hören will: Watchtower
Ich hatte mal eine Scheibe von denen an einen befreundeten Schlagzeuger verliehen und sie mit Bißspuren wiederbekommen.
@noch’n Flo
In Japan gibts sehr gute Bands (und eine große Metalszene). Man darf nicht nur den Mainstream beachten, dann kriegt man Bands (zB Blasdead) mit bei denen europäische Truppen schlottern würden.
Und zum Thema Höllene Fischer:
Das geht auch andersrum.
Cornelius Courts ist Professor für Forensische Molekulargenetik an der Universität zu Köln und leitet die Abteilung für Forensische Molekulargenetik am Institut für Rechtsmedizin der Uniklinik Köln. Dort befasst er sich mit forensischer RNA-Analytik, DNA-Transfer und molekularer Ballistik. Er ist der unbekannteste forensische Genetiker Deutschlands und der Welt.
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