Bis dahin ist es noch ein seeeehr weiter Weg und meiner persönlichen Meinung nach müßte man ca. 10 mal so viel Geld, Aufwand und Zeit in diese Forschung investieren, wie man es heute tut, um dieses Ziel zu erreichen. Aber man kann ja mal mit dem ersten Schritt anfangen…

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*Obacht: Bis Ende dieses Jahres werden wir unsere Datenbank noch kuratieren und auf dem neuesten Stand halten. Ab 2020 bitten wir dann um die Mitarbeit der Community und bitten alle, die eigene DTS veröffentlich haben, die Daten ihrer Studien in eine Leerdatei (hier erhältlich) einzutragen und uns zu schicken. Auch möglich ist, die Studien anderer Wissenschaftler, die noch nicht in DNA-TrAC enthalten sind, entsprechen aufzuarbeiten und uns zu schicken. Gerne weitersagen!

Nachtrag am 07.01.2020: Wir freuen uns sehr, daß DNA-TrAC inzwischen als Ressource auf der Homepage unserer Fachgesellschaft der International Society for Forensic Genetics (ISFG) empfohlen wird und verlinkt ist 🙂

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Referenzen:

[1] Gosch, A., & Courts, C. (2019). On DNA transfer: The lack and difficulty of systematic research and how to do it better. Forensic Science International: Genetics. 40:24-36.

[2] Taylor, D., Samie, L., & Champod, C. (2019). Using Bayesian Networks to track DNA movement through complex transfer scenarios. Forensic Science International: Genetics. 42: 69-80.

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Kommentare (5)

  1. #1 Kollege
    23/10/2019

    grossartig. Vielen Dank für diese enorme Mühe. Haben DNA-TrAC schon sehr nutzbringend einsetzen können. Stimme zu, dass DNA Transfer immer wichtiger wird.

  2. #2 Dr. Webbaer
    23/10/2019

    Es geht offensichtlich auch um die mathematische Wahrscheinlichkeitstheorie, die ein “heißes Eisen” in ihrer Anwendung ist.
    Hier würde Dr. Webbaer zur Frage nach Rat bei Mathematikern raten, in etwa so, wie der Schreiber dieser Zeilen, der einige Zeit in der Wirtschaft tätig war, fruchtbares Input von Wirtschaftsmathematikern und insbesondere Stochastikern [1] erhalten konnte.

    Dr. Webbaer hat ebenfalls den Eindruck, dass in der Forensik gute Arbeit geleistet wird und dankt dem werten hiesigen Inhaltegeber für seine Vorträge.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

    [1]

    Stochastiker wissen oft und ein wenig böse formuliert, was nicht geht, mathematisch, und säen Zweifel.
    Nun ist bei der rückblickenden Schau auf Datenlage natürlich eher der Statistiker gefragt, wobei die beiden Genannten aber Hand in Hand zu gehen haben, bei der geschilderten forensischen Lage bzw. Herausforderung.

  3. #3 Cornelius Courts
    24/10/2019

    @Webbaer: “nach Rat bei Mathematikern raten”

    Da haben Sie recht und das wird auch genauso gemacht. Die einschlägigen Arbeiten, z.B. [2] oben, sind alle von “echten” Mathematikern, Statistikern und Biostatistikern geschrieben worden. Diese Unterdisziplin der forensischen Wissenschaften wird auch auf den Tagungen immer bedacht und die entsprechenden Leute sind auch anwesend und präsentieren ihre Forschung. Die Mathematik hinter unseren Methoden ist also durchaus solide.

    “dass in der Forensik gute Arbeit geleistet wird”

    das freut mich und den Eindruck teile ich. Wir geben uns jedenfalls Mühe, sind uns unserer Fehlbarkeit bewußt (https://scienceblogs.de/bloodnacid/2015/04/23/fehler-in-der-forensik/), arbeiten stets an Verbesserungen und zumindest für die forens. Molekularbiologie sieht die Bilanz auch ganz gut aus.

  4. #4 Dr. Webbaer
    24/10/2019

    @ Cornelius

    Die Mathematik hinter unseren [“Forensiker”] Methoden ist also durchaus solide.

    Danke für Ihr Re-Feedback.
    Webbaer sich hier sicher sein, ist aber nicht überall so.

    SCNR
    Wb

  5. #5 Cornelius Courts
    07/01/2020

    Cool! DNA-TrAC wird jetzt sogar auf der Homepage der ISFG empfohlen 🙂
    https://www.isfg.org/Links