um uns, derartig passend gewandet, die „Angst vor alten Knochen“ zu nehmen. Olli, der viel Erfahrung mit DNA-Analysen aus Knochen hat (kommt ja aus der Anthropologie), beschrieb uns seine in Jahren optimierte Methode (ein „Trick“ sei, besonders feines Knochenmehl mit sehr hoher Oberfläche zu erzeugen) und berichtete von ein paar Knochenfunden, bei denen er sie erfolgreich einsetzte. Ein Knochen, der ihm besonders alt vorkam, bei dem die Methode aber dennoch funktionierte, wurde schließlich C14-radiodatiert, wobei sich herausstellte, daß der Knochen ca. 2.700 Jahre alt war! Ich war beeindruckt (und überzeugt, daß Ollis Methode recht gut funktioniert).
So ging der 43. Spurenworkshop in „Bielefeld“ (das überzeugend seine Existenz vortäuschte ;-)) zu Ende, der deutlich besonderer und besser war, als diese Beschreibung vermuten läßt und viel Gelegenheit bot, Neues zu lernen, Bekanntes zu vertiefen und neue Ideen zum Ausprobieren zu entwickeln. Außerdem habe ich natürlich wieder viele nette Menschen, bekannte und neue, getroffen, was mich stets besonders freut. Nächstes Jahr geht es dann nach Frankfurt am Main. Ich werde da sein 🙂
Nachtrag am 30.03.2023:
Es gibt jetzt sogar ein schickes Video mit ein paar Eindrücken aus Bielefeld:
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Referenzen
[1] Gosch, A., Bhardwaj, A., & Courts, C. (2022). TrACES of time: Transcriptomic Analyses for the Contextualization of Evidential Stains–towards estimating the time of deposition. Forensic Science International: Genetics Supplement Series, 8, 314-316.
[2] Euteneuer, J., Moitinho-Silva, L., & Courts, C. (2022). Towards localizing head shots–Forensic sub-differentiation of anatomical brain regions by differential RNA expression. Forensic Science International: Genetics Supplement Series, 8, 178-180.
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