Siliziumoxid ist allerdings nicht magnetisch – als nächstes werden die Spiralen deshalb mit Eisen oder Kobalt beschichtet und dann magnetisiert. Das reicht allerdings auch nicht, denn die magnetische Schicht würde beim Transport durchs Blut relativ schnell zerstört werden. Als letztes kommt deswegen noch eine Schutzschicht aus Zink-Ferrit obendrauf, die auch für längere Zeit im Blut stabil bleibt.
Die Geschwindigkeit der Teilchen ist natürlich recht langsam – sie liegt in der Größenordnung von einigen Mikrometern pro Sekunde. Damit kann lassen sie sich natürlich nicht durch den ganzen Körper steuern, sondern allenfalls kurze Strecken weiterbewegen. Das technisch umzusetzen, dürfte dann allerdings schwierig werden, denn mensch kann ja nicht so einfach auf der Mikrometer-Skala in einen Körper hineingucken wie mensch auf den Objektträger unter dem Mikroskop gucken kann. Mensch bräuchte also eine spezielle Technik, mit der die Teilchen einigermaßen genau lokalisiert werden können. Und hinzu kommt dann auch noch, dass unser Blut ja auch vorwärts fließt – dagegen müssen die Teilchen dann auch noch ankommen.
Bis wir tatsächlich Nano-Fahrzeuge in der Medizin einsetzen, wird es also noch ein bisschen dauern – aber immerhin haben wir einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Venugopalan, Pooyath Lekshmy, et al. “Conformal Cytocompatible Ferrite Coatings Facilitate the Realization of a Nanovoyager in Human Blood.” Nano letters 14.4 (2014): 1968-1975.
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