Wenn sich ein Stern von uns weg oder auf uns zu bewegt, verschieben sich die Spektrallinien in seinem Spektrum ein wenig. Aus dieser “Doppler-Verschiebung” kann man bestimmen, wohin und wie schnell sich ein Stern bewegt.
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Text Tag 82

Tag 82/365: Wenn sich ein Stern von uns weg oder auf uns zu bewegt, verschieben sich die Spektrallinien in seinem Spektrum ein wenig. Aus dieser “Doppler-Verschiebung” kann man bestimmen, wohin und wie schnell sich ein Stern bewegt.

Kommentare (4)

  1. #1 Jabir
    Leipzig
    23. März 2019

    Müssen sich nicht außer den Absorptionslinien auch die kontinuierlichen Anteile des Spektrums verschieben? Beide stammen ja vom gleichen sich bewegenden Objekt. D. h. z. B.: Eine Linie im Gelben müsste im Gelben bleiben. Anders gefragt: Müsste nicht gegenüber einem irdischen “Laborspektrum” das gesamte Spektrum verschoben sein?
    Dank im Voraus für die Antwort!

  2. #2 PDP10
    23. März 2019

    @Jabir:

    Eine Linie im Gelben müsste im Gelben bleiben.

    Nein. Eben nicht.

    Anders gefragt: Müsste nicht gegenüber einem irdischen “Laborspektrum” das gesamte Spektrum verschoben sein?

    Exakt.

    Deswegen bleiben Linien eben nicht “im Gelben”.

    Die Formulierung “verschieben sich die Spektrallinien” bedeutet eben, dass die Abstände zwischen den Linien gleich bleiben aber alle insgesamt zu rot oder blau hin “verschoben” sind.

    “Gelb” bedeutet hier einen ganz bestimmten Wellenlängenbereich – nämlich den, den wir Menschen als “Gelb” wahrnehmen. Wenn die Linien, die vorher da waren aber nicht mehr in dem Bereich liegen weil sie nach rot oder blau verschoben wurden, dann sind sie eben nicht mehr “Gelb”.

    Die Farbe ist nur Konvention und bezieht sich auf unseren Sehsinn. Sonst nichts.

  3. #3 Karl-Heinz
    23. März 2019

    @Jabir

    Müssen sich nicht außer den Absorptionslinien auch die kontinuierlichen Anteile des Spektrums verschieben?

    Die Farbe stellt im Bild vom Florian, jetzt nicht den kontinuierlichen Anteil des Spektrums dar, sondern steht stellvertretend für die absolute Frequenz oder absolute Wellenlänge. Werden die Absorptionslinien jetzt durch den Dopplereffekt verschoben, kommen die Absorptionslinien in einen anderen Farbbereich zu liegen. 😉

  4. #4 Captain E.
    25. März 2019

    Die Verschiebung kann sogar extreme Formen annehmen, zumindest rein rechnerisch. Die Hintergrundstrahlung im Universum (3K Temperatur)ist extrem langwellige Strahlung. Falls sich dagegen irgendetwas mit nahezu Lichtgeschwindigkeit bewegen sollte, wäre diese Hintergrundstrahlung aus Sicht dieses Objekts extrem kurzwellige “harte” Gammastrahlung. Die Wellenlänge ist damit, Einstein lässt grüßen, relativ zum Beobachter zu sehen.