Seit gestern bekommen ich vermehrt Anfragen zu einer Pressekonferenz der NASA. Ob ich denn vielleicht wüsste, was da denn morgen Spektakuläres bekannt gegeben wird? Hat die NASA etwa extraterrestrisches Leben entdeckt? Und ja, die Ankündigung klingt wirklich eindrucksvoll:

“NASA will hold a news conference at 2 p.m. EST on Thursday, Dec. 2, to discuss an astrobiology finding that will impact the search for evidence of extraterrestrial life. Astrobiology is the study of the origin, evolution, distribution and future of life in the universe.”

Hui! Eine astrobiologische Entdeckung die Auswirkungen auf die Suche nach extraterrestrischen Leben haben wird… Was könnte damit wohl gemeint sein?

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Erfahren wir nun endlich die Wahrheit über die Aliens!?

Es wird natürlich überall wild spekuliert. Hat man Hinweise auf Aliens gefunden? Leben auf anderen Planeten? Ich weiß natürlich auch nicht genau, was man morgen präsentieren wird. Aber so spektakulär wie viele es sich vorstellen wird es wohl nicht werden.

Wenn es tatsächlich um die Entdeckung von außerirdischem Leben ginge, dann hätte man die Präsentation wohl anders aufgezogen und keine Standard-Pressekonferenz mit ein paar – in der Öffentlichkeit – eher unbekannten Wissenschaftlern veranstaltet. Sowas würden die ganz hohen Tiere verkünden… Aber wenn man sich ansieht, wer da auf der Pressekonferenz auftreten wird, bekommt man schon einen guten Eindruck, um was es gehen wird.

Ein Blogger von kottke.org hat genau das getan. Wir haben dort eine Geobiologin, die sich mit dem Mars beschäftigt hat; eine Ozeanographin die über Photosynthese auf Arsen-Basis geforscht hat; einen Biologen der über die Atmosphäre des Saturn-Mondes Titan (auf dem vermutlich Zustände herrschen wie auf der frühen Erde) gearbeitet hat und einen Ökologen der untersucht in welchen chemischen Umgebungen sich Leben entwickeln kann.

So wie es aussieht, wird man also vermutlich eine Entdeckung präsentieren, die auf einem der Himmelskörper unseres Sonnensystems gemacht wurde. Vielleicht hat man eine neue chemische Ausgangssituation gefunden, aus der sich Leben entwicklen könnte und festgestellt das die auf einem der Himmelskörper (Titan?) realisiert ist. Vielleicht hat man auf Titan chemische Spuren gefunden, die auf Stoffwechselvorgänge von Bakterien hinweisen. Das wären alles äußerst spannende Entdeckungen – aber eben wahrscheinlich nicht das, was sich viele Laien “erhofft” haben, als sie die Ankündigung der NASA gelesen haben.

Die war wohl wirklich etwas unglücklich. Ok, wenn es um einen wissenschaftlichen Artikel geht, der vom Journal mit einem Embargo belegt ist und über den vor der Veröffentlichung niemand etwas sagen darf, dann hat man es schwer, eine Pressekonferenz zu bewerben. Irgendwas muss man ja sagen, damit die Journalisten kommen und zuhören. Aber man könnte das vielleicht etwas vorsichtiger formulieren.

Übrigens: Hier hat jemand den Artikel um den es geht schon gelesen:

“I’m sad to quell some of the @kottke-induced excitement about possible extraterrestrial life. I’ve seen the Science paper. It’s not that.”

Aber es lohnt sich trotzdem noch, morgen aufzupassen was auf der Pressekonferenz verkündet wird. Auch wenn es keine Aliens sind – spannende Forschung wird es auf jeden Fall sein!

Nachtrag: Glaubt man der englischen Zeitung “SUN”, dann handelt es sich bei der Entdeckung um den Fund von Mikroben in einem extrem toxischen See (“arsenic lake”) (Danke an Herbert Raab für den Hinweis)


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Kommentare (103)

  1. #1 Bogumil
    1. Dezember 2010

    Ignoranz von gewissen Themen auf ganzer Linie, schon im voraus! Etwas anderes war ja auch nicht zu erwarten von Herrn Freistätter!

  2. #2 Kuchlbacher Rudolf
    1. Dezember 2010

    @Bogumil

    Florian schreibt:

    Aber es lohnt sich trotzdem noch, morgen aufzupassen was auf der Pressekonferenz verkündet wird. Auch wenn es keine Aliens sind – spannende Forschung wird es auf jeden Fall sein!

    Was genau ist daran jetzt ignorant?

  3. #3 JS
    1. Dezember 2010

    Och mist, hier hat sich schon ein Troll eingenistet *schmoll*, geh ich halt woanders hin trollen … 😉

  4. #4 Anhaltiner
    1. Dezember 2010

    Naja wenn die NASA was ankündigt ist es meistens halb so spektakulär wie es vorher dargestellt wird. Mal sehn was es neues über unsere Nachbar Planeten zu berichten gibt.

  5. #5 cydonia
    1. Dezember 2010

    Also ich finde, wenn deine Spekulationen auch nur halbwegs zutreffen, dann IST das schon sehr spannend! Chemische Spuren, die auf Stoffwechselvorgänge von Bakterien hinweisen wären zumindest für mich eine Sensation, die sich gewaschen hat, wenn die Hinweise denn hieb und stichfest sind.
    Dass sich irgendwelche Schwachköpfe Aliens erwarten ist nicht zu vermeiden, und dass sie die Tragweite einer realen, wirklich interessanten Entdeckung auch nicht einschätzen können, war auch zu erwarten.
    Der Nachweis einer Lebensform auf Titan wird direkt noch nicht möglich sein, aber allein Hinweise darauf wären ein so schöner Schlag ins Gesicht der Kreationisten…ja ist denn scho Weihnachten?

  6. #6 cydonia
    1. Dezember 2010

    Ok, ich hatte den letzten Satz ignoriert….also, mal sehen.

  7. #7 Florian Freistetter
    1. Dezember 2010

    @cydonia: “Chemische Spuren, die auf Stoffwechselvorgänge von Bakterien hinweisen wären zumindest für mich eine Sensation, die sich gewaschen hat, wenn die Hinweise denn hieb und stichfest sind. “

    Klar, auf jeden Fall! Aber selbst wenn man solche Spuren hat, kann man i.A. ohne genau Proben zu nehmen und zu analysieren noch nicht eindeutig sagen, ob die jetzt wirklich von Bakterien kommen oder doch von anderen Prozessen stammen die nichts mit Leben zu tun haben. Auf dem Mars hat man ja solche Spuren bzw. so was Ähnliches ja auch schon gefunden (aber ok, mit den Daten gabs noch ein paar andere Probleme).

    @Bogumil: Was ignoriere ich denn?

  8. #8 noch'n Flo
    1. Dezember 2010

    Chemische Spuren, die auf Stoffwechselvorgänge von Bakterien hinweisen wären zumindest für mich eine Sensation, die sich gewaschen hat, wenn die Hinweise denn hieb und stichfest sind.

    Eben. Bislang vermuten wir ja nur, hoffen, glauben, wünschen uns, dass es irgendwo da draussen Leben gibt. Und auch wenn es recht wahrscheinlich erscheint – bislang fehlt uns einfach der Beweis, dass unsere Spekulationen in die richtige Richtung gehen.
    Und wenn wir den morgen (oder auch irgendwann später einmal) bekommen, wäre dies ein ausserordentlicher Moment in der Geschichte der Wissenschaft. Auch wenn es nur “Bakterienkacke” ist.

  9. #9 Dorn
    1. Dezember 2010

    Nein das sind ALIENS, ALIENS *augen verdreh*
    Dumm nur wenn sie sich am Ende als sehr kleinen Aliens entpuppen. Stoffwechselvorgänge von Bakterien. Bakterien sind ja schonmal ein Anfang. Da schafft mans doch bald zum richtig großen Alien 😉

    Ernsthaft, bin gespannt was sie wirklich gefunden haben.

  10. #10 MartinS
    1. Dezember 2010

    Die NASA erläutert ihre GEHEIMEN FORSCHUNGEN !

    Ergebnisse zur EXOBIOLOGISCHEN Forschung, die UNABSEHBARE AUSWIRKUNGEN haben könnten, wenn sie denn belegt werden könnten. ANERKANNTE Wissenschaftlerinnen und WISSENSCHAFTLER präsentieren die neusten, unveröffentlichten Befunde aus FACHÜBERGREIFENDEN Disziplinen.

    Ich finde, DAS klingt viel vertrauter als Meldung.
    🙂

    Verdammt, selbst wenn die ‘Neuigkeit’ nur ein neuer Denkansatz ist, dann ist das schon toll. Warum nur wird immer auf eine wissenschaftliche Offenbarung gehofft und nicht anerkannt, dass die großen Fortschritte aus vielen kleinen Schritten bestehen.

  11. #11 John Stewart
    1. Dezember 2010

    “UFO Alien backs Obama!” Hier habt Ihr eine Geschichte von the Weekly World News, aber nur auf Englisch. https://monstertalk.skeptic.com/2010/10

  12. #12 Andreas
    1. Dezember 2010

    Der beste Kommentar zur PK-Ankündigung kam gestern auf Twitter: Es sei ja klar, dass die NASA jetzt die Existenz von Aliens zugeben müsse, weil sonst mache das Wikileaks nächste Woche…

    Wie auch immer. Wir haben uns schon mal auf Anrufe hilfloser Journalisten eingestellt und harren gespannt der Dinge, die uns die NASA morgen erzählen wird.

  13. #13 cydonia
    1. Dezember 2010

    Weil, Martin, das Prinzip der Evolutionstheorie immer noch nicht in den Köpfen Fuß gefasst hat. Der hochintelligente und hochtechnisierte Alien hat gefälligst sofort genau in der imaginierten Form da zu sein. Alles andere ist uninteressant, und nur was für die Schulwissenschaft, die sich ja immer nur mit Kinderkacke befasst, und nicht mit den real existierenden Kornkreisen samt Ufos.
    Denn merke: Alles was man nicht mit bloßem Auge sehen kann, existiert auch nicht. Und wozu sollte man sich mit den Ausscheidungen der Bakterien befassen, wenn die Aliens längst unter uns weilen, nicht wahr? Außerdem hat uns die NASA schon immer belogen und patati und patata…..Himmel hilf!

  14. #14 derTechnokrat
    1. Dezember 2010

    Die haben ein Auto und ein Blechzelt auf dem Mond entdeckt und vermuten jetzt, dass es da mal eine Zivilistion gab.

  15. #15 derTechnokrat
    1. Dezember 2010

    Die haben ein Auto und ein Blechzelt auf dem Mond entdeckt und vermuten jetzt, dass es da mal eine Zivilisation gab.

  16. #16 cydonia
    1. Dezember 2010

    🙂 der war nicht schlecht! Aber, werter Technokrat, du weist doch genauso gut wie ich, und alle Eingeweihten, dass da kein Auto steht.

  17. #17 MartinS
    1. Dezember 2010

    @cydonia
    Doch! IM Zelt!
    Das ehemalige Casino der Filmcrew.
    🙂

  18. #18 Konni Scheller
    1. Dezember 2010

    Vielleicht sind die Aliens längst unter uns; „Bakterien”, deren Stoffwechsel so fremd von dem unserigen ist, dass wir sie gar nicht als Leben erkennen?

  19. #19 Grundumsatz
    1. Dezember 2010

    Eine Geobiologin, eine Ozeanographin, ein Biologe…hey, das erinnert doch mächtig an “Sphere”. 🙂

  20. #20 Anhaltiner
    1. Dezember 2010

    Vielleicht hat es ja damit was zu tun:
    Cassini entdeckt Atmosphäre auf Rhea

    Sauerstoff in einer Atmosphäre klingt spannend.

  21. #21 Herbert Raab
    1. Dezember 2010

    Man muss nur Qualitätsmedien wie die “Sun” lesen, dann ist man bestens informiert:

    https://www.thesun.co.uk/sol/homepage/news/3253913/NASA-researchers-find-life-in-poisonous-arsenic-lake-in-USA.html

    🙂

    Grüße, Herbert

  22. #22 Eric Eggert
    1. Dezember 2010

    Jason Kottke ist ein Blogger, der kottke.org seit 1998 betreibt…

  23. #23 Daniel Fischer
    1. Dezember 2010

    Statt einer Krawallzeitung kann man auch die Times zitieren – und zwar einen Artikel schon von diesem März! Allerdings hat Science vor ein paar Stunden mitgeteilt, dass wohl noch keiner (und insbesondere die Boulevardpresse) korrekt geraten habe und das Embargo halte. Na, in 22 Stunden wissen wir’s.

  24. #24 Chris
    1. Dezember 2010

    Danke, dass du mich auch “aufgeklärt” hast … ich war ja einer der Anfragenden 🙂

  25. #25 Rolf Froböse
    1. Dezember 2010

    Zwei Anmerkungen hierzu: Dass es auf der Erde Leben untern den extremsten Bedingungen gibt (hohe Temperatur, hoher Druck, hohe Ionenkonzentration, toxische Umgebung, hoher bzw. niedriger pH-Wert und hohe Strahlendosis etc.) habe ich u. a. in meinem 2007 erschienen Buch “Wenn Frösche vom Himmel fallen. Die verrücktesten Naturphänomene” hinreichend beschrieben. Selbst im Innern von Gesteinen gibt es Lebewesen – sogenannte Extremophile. Insofern bietet die Quelle nichts Neues.

    Zu den Spekulationen bezüglich des Saturmondes Titan: Gewiß – Titan besitzt eine Atmosphäre, die der irdischen Uratmosphäre ähnlich ist. Die extrem niedrigen Oberflächentemperaturen des Mondes sprechen aber gegen eine biologische Entwicklung. Verantwortlich dafür ist die Kinetik chemischer Reaktionen: Bei – 180 °C sind alle Prozesse so verlangsamt, dass selbst in Millionen von Jahren kaum eine komplexe Entwicklung möglich ist. Dessen ungeachtet ist und bleibt Titan wegen einer möglichweise einzigartigen präbiotischen Chemie ein interessanter Himmelskörper, den man intensiv erforschen sollte.

  26. #26 Anton
    2. Dezember 2010

    Am interessantesten ist ja das die Felisa Wolfe-Simon teilnimmt, die auf arsen-basiertes Leben erforschte. Das ist soweit ich den Überblick habe, die ganz konkret zu einem sehr speziellen Thema forschte. Die anderen forschten doch eher allgemein zu Leben auf Mars, die Ähnlichkeit der Titan-Atmosphäre, usw (ausgenommen vielleicht Steven Benner, mit seinem Forschungsgebiet künstliches Leben, aber das wirds ja doch nicht sein). Man möge mich berichtigen.
    Vorallem würde Wolfe-Simon nicht zu den anderen passenm wenn Leben oder auch nur Hinweise auf Titan oder Mars gefunden worden wäre (oder täusche ich mich da? Meine Astrobiologiekenntnisse über Titan und Mars lassen zu wünschen übrig ;)).

    Und eine Entdeckung von Leben auf Arsen-Basis, wäre eine derart große Situation, dass sich zwar die Leiterin des Astrobiologeinstituts hinstellt, aber noch kein Obama (wie es wohl im Fall einer Entdeckung von ausserirdischen Leben wäre).
    Nur passen da für mich die Pamela Conrad (Mars) nicht hinein (Benner schon, da er Berater der neuen Marsmissionen ist, meines Wissens).

    Aber ehrlich gesagt, will ich meine Einschätzungen auch nicht anhand der Sun machen. Also muss ich wohl bis morgen 20:00 warten. 😉

  27. #27 HaDi
    2. Dezember 2010

    Glaubt man der englischen Zeitung “SUN”

    Ist das nicht ein Widerspruch in sich? (SCNR – könnte aber sein, warum sollte das sprichwörtliche blinde Huhn nicht mal “The sun ” sein…)

    Ansonsten sind Spekulationen ein paar Stunden VOR der Pressekonferenz doch ziemlich müssig. Das kann doch nur in Enttäuschung enden, weil die eigenen Erwartungen sich nicht darin wiederfinden. Warten wir alle ab, was sie denn schönes entdeckt haben…

  28. #28 Rolf Froböse
    2. Dezember 2010

    Bin selber auf das Ergebnis sehr gespannt. Nur eines vorweg: Ein Leben auf der Basis von Arsen erscheint mir extrem unwahrscheinlich, weil die As-As-Bindungen zu schwach sind, um stabile längerkettige Moleküle ausbilden zu können. Die einzige Alternative zum Kohlenstoff wäre Silizium. Zu den Eigenschaften des Arsen siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Arsen_und_Spitzenh%C3%A4ubchen

  29. #29 Bernd
    2. Dezember 2010

    Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist auch ein recht ausführlicher Artikel aus Spektrum der Wissenschaft vom April 2008. Zitat:”Überall um uns herum könnten fremdartige Mikroorganismen leben, die normalen Bakterien nur äußerlich ähneln.”

    PDF-Datei:
    https://www.wissenschaft-online.de/artikel/957908

  30. #30 JB
    2. Dezember 2010

    @Rolf Froböse
    Soweit ich das verstanden habe, heißt “Leben auf Arsenbasis” nicht Arsen als Ersatz für Kohlenstoff, sondern Arsen statt Phosphor.

  31. #31 rod
    2. Dezember 2010

    yippie, endlich wurden die grey`s entdeckt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! *kreisch*

    das dürfe die esoterikszene wieder ordentlich befeuern.

  32. #32 Rolf Froböse
    2. Dezember 2010

    @JB

    OK – das wäre natürlich möglich, wobei die Bezeichnung “Leben auf Arsenbasis” dann natürlich stark angespitzt wäre.

  33. #33 everio
    2. Dezember 2010

    ich denke mal das heut bekannt gegeben wird das se planet x gefunden haben tut mit leben drauf

  34. #34 dieter
    2. Dezember 2010

    wenns stimmt: sind mikroben denn keine lebewesen?

  35. #35 tomW
    2. Dezember 2010

    Jaja, die wunderbare Welt der Wissenschaften…
    Da bin ich sooo bescheiden, muss jedem erklären, was die Limnologie eigentlich ist, womit man sich da so beschäftigt und schwupps: schon die zweite revolutionäre Entdeckung in diesem Jahr. Zuerst fanden italienische Limnologen die ersten Tiere, die ausschließlich anaerob leben (sensationell!) und nun also ein Bakterium, das Arsen verstoffwechselt. Ich frage mich, was die Exobiologen so in der Zwischenzeit machen (ob sie jetzt alle umschulen)?
    Ein Hoch auf die Limnologie, die doch mehr kann als Badewarnungen wegen Massenentwicklungen von Cyanobakterien auszusprechen…
    😀

  36. #36 perk
    2. Dezember 2010

    weiß schon jemand wie zuverlässig das hier ist?: https://gizmodo.com/5704158/nasa-finds-new-life

    ne phosphorfreie dns würde schon für eine mehrfache und unabhängige lebensentstehung auf der erde sprechen

  37. #37 tomW
    2. Dezember 2010

    Tja, wir werden wohl auf die Veröffentlichung warten müssen.
    Hältst Du uns auf dem Laufenden, Florian?
    P.S. schon lange her dass ich mal dnS lesen durfte. Hach… schön…

  38. #38 Christian Berger
    2. Dezember 2010

    Wenn das mit der Arsen-DNS stimmt, dann kann man schon sagen, dass die da “Aliens” gefunden haben. Nur dass man in dem Fall das halt nicht mit “Außerirdische” übersetzen kann.

  39. #39 fatmike182
    2. Dezember 2010
  40. #40 fatmike182
    2. Dezember 2010

    Arsen-DNA? Euphorie ist ja erlaubt, aber hat man nicht aus dem Grund Chemie in der Schule um später zu wissen, dass da was ncht so ganz funktionieren kann?
    Und bitte nicht mit “Schulwissen” oder “alles muss umgeschrieben werden” antanzen.

  41. #41 tja
    2. Dezember 2010

    tja war Herr Freistetter wohl zu voreilich.. sind doch Aliens wenn auch in Bakterienform

  42. #42 tja
    2. Dezember 2010

    tja war Herr Freistetter wohl zu voreilig.. sind doch Aliens wenn auch in Bakterienform

  43. #43 rod
    2. Dezember 2010

    Eine schöne Entdeckung. Eigentlich logisch, unter anderen Bedingungen gibt es andere Lebensformen. Das heute ist erst die spitze des Eisberges, aber vielleicht eine Jahrhunderentdeckung für die Menschheit.

  44. #44 Turi
    2. Dezember 2010

    Also so wie ich den Artikel (https://www.nasa.gov/topics/universe/features/astrobiology_toxic_chemical.html) verstehe hat man Bakterien gefunden, die, auf eine Phosphordiät gesetzt, anfingen Arsen statt Phosphor in ihre DNA einzubauen, bzw, da sie am Grund einens stark arsenhaltigen Sees leben schon Arsen in ihre DNA eingebaut hatten.
    Das ist sensationell, bisher kannt man nämlich nur Bakterien die Arsen verartmen konnten, aber noch keine, die tatsächlich Arsen als Baustoff nutzen konnten.
    Die Frage ist jetzt, wie lange gibt es diese Baktien schon? Nach dem Artikel ist der See nämlich erst 50 Jahre von Frischwasser abgeschnitten, einer der Gründe für seine Giftigkeit (Zitat: “This chemistry is in part a result of Mono Lake’s isolation from its sources of fresh water for 50 years. “). Also hätten sich diese Bakterien aus anderen Bakterien entwickelt, wären also kaum “NEUES LEBEN!”.
    Trozdem, klasse Entdeckung, da sieht man mal, wie vielfältig das Leben so sein kann.

  45. #45 fatmike182
    2. Dezember 2010

    natürlich kein neues Leben, sondern eine enorm gefinkelte fakultative Flexibilität.
    D.h. das Bakterium hat irgendwann die Toxizität überwunden und einfach so weitergemacht. Enormer evolutiver Aufwand, da wegen der geringeren Bindungsenergie noch Zusatzmoleküle benötigt werden.

  46. #46 Martin
    2. Dezember 2010

    Was mir an solchen Veröffentlichungen nicht gefällt ist, dass ein Zusammenhang hergestellt wird, der nicht da ist.
    Soetwas zeigt lediglich, dass sich Leben auch an sehr widrige Bedingungen anpassen kann, genauso wie auch schon bei den Black Smokern usw.
    Das heißt NICHT, dass Leben auch unter sehr widrigen Bedingungen entstehen kann.
    Es ist wahrscheinlicher, dass das “erste Leben” eher empfindlich war und sich dann erst später derart widerstandsfähige Formen gebildet haben.
    Dass es auf der Erde Leben an unwirtlichen Orten gibt heißt nunmal einfach nicht, dass es möglich ist, dass es auf unwirtlichen Planeten zur Bildung von Leben kommen kann.
    Das sind zwei grundverschiedene Dinge.

  47. #47 Anton
    2. Dezember 2010

    “Es ist wahrscheinlicher, dass das “erste Leben” eher empfindlich war und sich dann erst später derart widerstandsfähige Formen gebildet haben.”

    Warum?

    Ohne die Faktoren zu kennen wie, wo und unter welchen Umständen Leben entstehen kann, kann meiner Meinung nach keine Aussage darüber getroffen werden.

  48. #48 rka001
    2. Dezember 2010

    Spekuliert hat man über den Einbau von Arsen anstelle von Phosphor als eine der wahrscheinlicheren Variationen gegenüber dem Grundbauplan schon länger (siehe u.a. Paul Davies – Spektrum der Wissenschaft 04/08). Die Entdeckung ist aber der Hammer. Wirklich. Biologie ist sooo spannend. Jeden Tag wird irgendetwas erweitert, von dem man lange annahm, es sei quasi in Stein gemeisselt.
    Kultivierungen sind übrigens extrem schwer – auch, wenn es nicht um Arsenophile geht.
    Wirklich, extrem spannend. Und ein Beweis dafür, wie sich Wissenschaft stets aufs neue hinterfragt und unser Weltbild erweitert.

  49. #49 Martin
    2. Dezember 2010

    @Anton

    Weil es dann nicht viele verschiedene Mikroorganismen gäbe, die sich alle an verschiedene schwierige Bedingungen hätten anpassen müssen.
    Wäre das erste Leben bereits außerordentlich widerstandsfähig gewesen, hätte es auch keinen Selektionsdruck und damit keine Evolution gegeben.
    Selbst wenn man davon ausgeht, dass auch das “erste Leben” keine Mimose war, kann man den Schluss “Hier hat sich Leben an schwierigen Bedingungen angepasst -> Leben kann unter schwierigen Bedingungen entstehen” nicht einfach ziehen. Das bedeutet definitiv nicht, dass es nicht vielleicht möglich ist, nur diese Schlussfolgerung ist einfach völlig unzulässig.

  50. #50 rka001
    2. Dezember 2010

    Im übrigen hätte ich unendlich Fragen dazu:
    – Wird Arsen bevorzugt?
    – Wird Arsen nur gelegentlich eingebaut bei P-Mangel?
    – Wie strikt war die Phosphat-Limitierung?
    – Geschieht der Einbau nur in die DNA?
    – Welchen Einfluss hat AsO4 auf die Konformation der DNA?
    – Was ist mit der Substratspezifität, wenn die Substrate etwas grösser sind mit anderer Ladungsdichte etc ? Auch wenn man daran denkt, daß Expressionsregulation oft auch durch sterische Konformationsänderungen vor sich geht mit hochspezifischen Agenzien.

    Das alles unter der Prämisse daß AsO4 etwas grösser ist als PO4. Leider bin ich kein Chemiker.

  51. #51 Martin
    2. Dezember 2010

    @rka
    Auf gizmodo (https://gizmodo.com/5704158/nasa-finds-new-life) sah Ich dazu ein kleines Video. Dort wird zumindest gezeigt, dass das Arsen nicht nur in der DNA sondern dazu auch noch im NADH, ATP und CoA eingebaut wird.

  52. #52 S.S.T.
    2. Dezember 2010

    Wo ist das Problem? Die Chemie des Arsens ist der des Phosphors recht ähnlich. Der ‘große Sprung’ liegt in der 5. Hauptgruppe zwischen Stickstoff und Phosphor.

    (Ebenso wie bei C und Si. Die Si-Chemie ist rel. langweilig, während die C-Chemie extrem spannend ist. Komplexe Lebewesen auf Si-Basis dürften sehr unwahrscheinlich sein.)

    @turi

    Die Frage ist jetzt, wie lange gibt es diese Baktien schon? Nach dem Artikel ist der See nämlich erst 50 Jahre von Frischwasser abgeschnitten, einer der Gründe für seine Giftigkeit (Zitat: “This chemistry is in part a result of Mono Lake’s isolation from its sources of fresh water for 50 years. “). Also hätten sich diese Bakterien aus anderen Bakterien entwickelt, wären also kaum “NEUES LEBEN!”.

    Man kann bei dieser Frage nur spekulieren. Denkbar wäre eine Anpassung von rel. hohe As-Konz. schon vor 50 Jahren. Oder einfach nur die nat. Varianz dieser Spezies, die schon vor 50 Jahren vorhanden war, einfach so, ohne erkennbaren Sinn und Zweck, wie beispielweise die Blutgruppen-Merkmale des Menschen?

    Wieviele Spezies sind dort eigentlich nach der Abriegelung vor 50 Jahren ausgestorben? Spezies, die eben nicht mit einer sehr hohen As-Konz. klar kommen konnten.

    Der Blutfarbstoff kann beispielsweise eben auch Fe oder Co enthalten.

    Wesentlich spannender finde ich die anaerobien und aerobien Lebewesen.

  53. #53 Anton
    3. Dezember 2010

    @Martin: “Wäre das erste Leben bereits außerordentlich widerstandsfähig gewesen, hätte es auch keinen Selektionsdruck und damit keine Evolution gegeben.”

    Naja, ich denke die *philen-Bakterien können unter anderen Bedingungen auch nicht so ohne weiteres sich vermehren (zb Wechsel von einer Umgebung mit hoher Salzkonzentration zu einer mit hohen Hitze).

    Auch gehen *phile Bakterien ja Kompromisse ein, sie haben Schutzmechanismen die Bakterien in einer “freundlichen” Umgebung nicht brauchen. Was wiederum bedeutet, dass Bakterien die diese Schutzmechanismen aufgeben “fitter” sind.

    “kann man den Schluss “Hier hat sich Leben an schwierigen Bedingungen angepasst -> Leben kann unter schwierigen Bedingungen entstehen” nicht einfach ziehen”

    Das stimmt natürlich. Aber ich denke die Nasa-Leut wollten nur aufzeigen, dass Leben eben nicht nur in unseren begrenzten Vorstellungen geben kann, sondern auch darüber hinausgehend und das hat natürlich auch Bedeutung für Außerirdisches Leben.

  54. #54 Kuchlbacher Rudolf
    3. Dezember 2010

    Über die gefundenen “Aliens” in Kalifornien…

    https://www.nasa.gov/topics/universe/features/astrobiology_toxic_chemical.html

  55. #55 Florian Freistetter
    3. Dezember 2010

    @tja: “tja war Herr Freistetter wohl zu voreilig.. sind doch Aliens wenn auch in Bakterienform “

    Ja, wenn man das Wort “Alien” irgendwie definiert, dann mag das sein. Ich verwendet das Wort dann doch – so wie allgemein üblich – für Lebewesen, die NICHT auf der Erde leben.

  56. #56 Bullet
    3. Dezember 2010

    Jo, diese Definition von “Alien” kenn ich auch.
    Vielleicht hat “tja” ja eine andere? Dann fragt sich nur noch: “welche” und “warum”.

  57. #57 Anton
    3. Dezember 2010

    @Florian: tja hat “Alien” bestimmt sehr genau definiert, nämlich als Arsen-Life-IEN. wobei IEN bestimmt irgendeine Katalogisierungsnummer ist. Silicium-L-IEN. also kurz: SLIEN, wäre somit Siliciumbasiertes Leben mitsamt dazugehöriger Katalogisierungsnummer. Anders kann ich mit tjas Kommentar nicht erklären.Wobei ich ja eher nach Elemenen-Abkürzungen gehen würde, also Aslien und Silien, zum Beispiel… 😉

    Alien kommt ja von alienus = fremdartig. Wobei aber Alien ausschliesslich für Außerirdisches Leben verwendet wird, da “fremdartiges” Leben bisher nicht auf der Erde angenommen wurde. Andere Defintion ist mir nicht bekannt.

  58. #58 cydonia
    3. Dezember 2010

    Ich habe jetzt doch einiges Widersprüchliches lesen müssen: Wie sicher ist es denn, dass As tatsächlich die Rolle des Phosphors in der DNA oder auch beim ATP(in dem Falle ATAs) übernimmt?
    Die Aussagen sind mir allesamt viel zu vage.

  59. #59 rka001
    3. Dezember 2010

    @cydonia:
    We used radiolabeled 73AsO4 3- to obtain more specific information about the intracellular distribution of arsenic (11). We observed intracellular arsenic in protein, metabolite, lipid and nucleic acid cellular fractions (Table 2). Stationary phase cells incorporated approximately a tenth of the total intracellular 73AsO4 3- label into nucleic acids but more than three quarters of the 73AsO4 3- into the phenol extracted “protein” fraction, with a small fraction going into lipids. We caution that the large “protein” fraction is probably an overestimate, as this extraction step likely contains numerous small, non-proteinaceous metabolites as well. To determine if
    this distribution pattern reflected a use of AsO4 3- in place of PO4 3- in DNA, we estimated the average sequenced bacterial genome to be 3.8 Mbps, which would contain approximately 7.5 x 106 atoms or 12.5 x 10-18 moles of P. Assuming one
    complete genome per cell, this would equal 0.39 fg of P in the genome. By ICP-MS, we measured about 9.0 fg P per cell in the -As/+P condition, which implies that only ~ 4% of total intracellular P is associated with the genome.

    Aus Science Express “A Bacterium That Can Grow by Using Arsenic Instead of Phosphorus”

  60. #60 cydonia
    3. Dezember 2010

    Danke rka, aber 4% sind 4%, das ist nicht Nichts, und meine Frage ist ob es nicht entscheidende Replikationsmechanismen gibt, die per AsO4 nicht optimal oder vielleicht gar nicht funktionieren, und genau dies wage ich zu vermuten.

  61. #61 rod
    4. Dezember 2010

    Wikileaks und Ufos wurden weiter oben erwähnt.
    Nun hat der Wikileaksgründer wohl in einem Interview erwähnt, dass Wikileaks auch Daten zu Ufos hat. Dem ist sicherlich so, näher hat er sich dazu nicht geäußert. Jedenfalls, ich bin ja kein Esoterikfan, heisst Ufo aber zuerst einmal unidentifiziertes Flugobjekt und somit muss nicht der Alien, Predator oder Luke Skywalker gemeint sein. Bin aber trotzdem einmal gespannt was da noch rauskommt.
    Falls an dem Area51 und anderem Zeugs aber was dran wäre, dürfte das TopSecret sein und sicherlich nicht bei Wikileaks aufem Rechner, daher rechne ich persönlich mit keiner großen Überraschung.

  62. #62 René
    6. Dezember 2010

    ” Martin· 02.12.10 · 22:44 Uhr

    Was mir an solchen Veröffentlichungen nicht gefällt ist, dass ein Zusammenhang hergestellt wird, der nicht da ist.
    Soetwas zeigt lediglich, dass sich Leben auch an sehr widrige Bedingungen anpassen kann, genauso wie auch schon bei den Black Smokern usw.
    Das heißt NICHT, dass Leben auch unter sehr widrigen Bedingungen entstehen kann.
    Es ist wahrscheinlicher, dass das “erste Leben” eher empfindlich war und sich dann erst später derart widerstandsfähige Formen gebildet haben.
    Dass es auf der Erde Leben an unwirtlichen Orten gibt heißt nunmal einfach nicht, dass es möglich ist, dass es auf unwirtlichen Planeten zur Bildung von Leben kommen kann.
    Das sind zwei grundverschiedene Dinge.”
    ——————-
    Als ich diesen Beitrag gelesen hab, fand ich dies eine sehr treffende Beschreibung.
    In einem anderen Forum, wurde mir zu diesem Thema aber nochetwas gesagt, was ich ebenso bedenkenswert halte, was Martin´s Beitrag jedoch vollkommen widerspricht.

    Zitat: “[…]dass Leben sogar an so unwirtlichen Orten entstehen könnte, wie in einer fast kochenden Flüssigkeit, mit extremer kosmischer Strahlung, ohne Sauerstoff und ohne Kontinuität der Umgebung und noch weiteren Extremen.
    Ein Organismus, der so unempfindlich war, das erst seine Nachkommen, welche sich spezialisierten, an minimalen Schwankungen der Lebensbedingungen zugrunde gingen, bevor sie sich wieder speziell entspeziealisierten.
    Quelle:https://www.ufo-und-alienforum.de/thread.php?postid=310346#post310346

    Der Zustand der Ursuppe und der sehr frühen Erde sind ein Einwand, der mich zumindest nachdenklich macht, ob diese Extremophilen Bakterien nicht grundsätzlich erstmal extremophil sind, und nur mit der Zeit der Großteil “verweichlichte”.

  63. #63 Bullet
    6. Dezember 2010

    @René:
    zumindest der Teil deines Zitates, der sich auf Sauerstoff bezieht, ist Blödsinn.
    Zitat: “[…]dass Leben sogar an so unwirtlichen Orten entstehen könnte, wie in einer fast kochenden Flüssigkeit, mit extremer kosmischer Strahlung, ohne Sauerstoff und ohne Kontinuität der Umgebung und noch weiteren Extremen.”
    Und bei der kosmischen Strahlung wär ich mir auch nicht so sicher.

    Und du verwechselst da was: “Leben” ≠ Bakterien.

  64. #64 Chlorobium
    10. Dezember 2010

    Sorry, aber dieses Paper wird den Autoren und der NASA noch gewaltig um die Ohren fliegen. Und auch die Reviewer werden was auf die Mütze bekommen. Mir ist absolut unverständlich, wie man eine solche “wissenschaftliche” Arbeit überhaupt bei Science publizieren kann. Als Ex-Astrobiologe fühle ich mich da im Moment etwas verarscht.

    Chlorobium

  65. #65 Martin
    13. Dezember 2010

    Hallo zusammen,

    also ich bin in keinsterweise ein Insider und ich kenn mich diesbezüglich auch nicht so gut aus. Aber mich interessieren solche Themen. Es wird immer wieder, oft auch sehr heftig diskutiert, ob es Leben ausserhalb unseres Sonnensystems gibt. Oder auch über den Urknall.
    Ja, den Urknall hat es bestimmt gegeben, aber was war davor, vor dem Urknall? Nichts?
    Das ist unmöglich, denk ich mal. Auch denk ich, dass es unmöglich ist, dass nur wir die einzigste Lebensform im Universum sind! Immer wieder, wenn ich im Internet wissenschaftliche Artikel durchlese, dann bekräftigt sich meine Meinung. Wir wissen gar nichts, im Betracht vom Großen und vom Kleinen! Früher hat man geglaubt, dass das Atom unteilbar wäre. Heute sind wir da schon weiter und das ist mit dem Großen ganz genau so. Wer kann denn sagen, dass ein Leben bei – 200 C° nicht möglich ist?
    Für unsere Lebensform natürlich nicht, das heisst aber nicht, dass unserer Lebensform die perfekterste ist! Immer wieder heisst es: “wir müssen das über denken” oder “das hat unser Denken über den Haufen geworfen”. Solche Aussagen freuen mich und beweisen, dass unsere auch so Großen Wissenschaftler eigentlich nichts wissen (über das Große als auch über das Kleine)!

    Alles liebe, Martin

  66. #66 Bullet
    13. Dezember 2010

    Hallo Martin,
    a) Es wird immer wieder, oft auch sehr heftig diskutiert, ob es Leben ausserhalb unseres Sonnensystems gibt.
    Wird es? Ich dachte, dazu gibt es einen Konsens. Den hier: “wir haben keine Daten für irgendeine Art von Aussagen dazu.

    b) Ja, den Urknall hat es bestimmt gegeben, aber was war davor, vor dem Urknall?
    Du sagst damit, daß der Verlauf der Zeit vom Urknall unabhängig ist. Ist das wirklich eine gute Idee?

    c) Wir wissen gar nichts, im Betracht vom Großen und vom Kleinen!
    Wissen “wir” heute mehr als die Neandertaler? Ja. Ergo kann das Wort “nichts” nicht stimmen.

    d) Früher hat man geglaubt, dass das Atom unteilbar wäre.
    Das ist so nicht ganz korrekt. Korrekt ist, daß John Dalton folgende These aufgestellt hat: “Es muß ein kleinstes Teilchen der Materie geben. Aus ‘kleinst’ folgt ‘nicht weiter teilbar’. Dies kleinste Teilchen nennen wir ‘Atom’.”

    e) Wer kann denn sagen, dass ein Leben bei – 200 C° nicht möglich ist?
    Niemand tut das. Was man aber sagen kann, ist, daß Leben bei -200° C so unglaublich langsam wäre, daß die Zeit, die eine durchschnittliche Sonne zum Leben hat, möglicherweise nicht ausreicht, um Leben auf dieser Basis vervorzubringen.

    f) Immer wieder heisst es: “wir müssen das über denken” oder “das hat unser Denken über den Haufen geworfen”. Solche Aussagen freuen mich und beweisen, dass unsere auch so Großen Wissenschaftler eigentlich nichts wissen
    Seh ich da hämische Schadenfreude? Wäre es dir solch ein Greuel, wenn unsere “ach so großen Wissenschaftler” tatsächlich etwas wüßten? Du liest das hier auf einem Computer. Ein Erzeugnis, das ohne die von dir so schäbig behandelten Wissenschaftler nicht einmal denkbar wäre. Und an eins hast du da überhaupt nicht gedacht: wer sagt “ich habe mich da wohl geirrt”, der denkt weiter und versucht, den Irrtum zu beheben. Und er ist ehrlich. Die schwafelnde Horde der alleinseligmachenden Scharlatane, die “ewige Wahrheiten” rausrotzt, ist im Gegensatz dazu unehrlich und denkfaul.

  67. #67 Martin
    13. Dezember 2010

    Hi,

    b) Ja, den Urknall hat es bestimmt gegeben, aber was war davor, vor dem Urknall?
    Du sagst damit, daß der Verlauf der Zeit vom Urknall unabhängig ist. Ist das wirklich eine gute Idee?

    Die Idee ist nicht wirklich gut, da hast Du Recht. Nur kann es nicht sein, dass es vor dem Urknall “Nichts” gegeben hat! Es wird uns so gelehrt, ja, aber ob es stimmt?

    c) Wir wissen gar nichts, im Betracht vom Großen und vom Kleinen!
    Wissen “wir” heute mehr als die Neandertaler? Ja. Ergo kann das Wort “nichts” nicht stimmen.

    Auch da hast Du Recht. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass wir über die “großen und kleinen Teilen” nicht wirklich viel wissen.

    d) Früher hat man geglaubt, dass das Atom unteilbar wäre.
    Das ist so nicht ganz korrekt. Korrekt ist, daß John Dalton folgende These aufgestellt hat: “Es muß ein kleinstes Teilchen der Materie geben. Aus ‘kleinst’ folgt ‘nicht weiter teilbar’. Dies kleinste Teilchen nennen wir ‘Atom’.”

    Ich dachte das Atom ist teilbar? Neutronen, Protonen, Quarks
    Und auch da kann man noch teilen, nur nicht mit unseren bekannten Mitteln. Noch nicht.

    e) Wer kann denn sagen, dass ein Leben bei – 200 C° nicht möglich ist?
    Niemand tut das. Was man aber sagen kann, ist, daß Leben bei -200° C so unglaublich langsam wäre, daß die Zeit, die eine durchschnittliche Sonne zum Leben hat, möglicherweise nicht ausreicht, um Leben auf dieser Basis vervorzubringen.

    Doch, viele sagen das! Dass es so unglaublich langsam wäre, gilt aber doch nur für eine für uns bekannte Lebensform. Es kann niemand sagen bzw. wiederlegen, dass es eine Lebensform gibt, die sich unter solchen Bedingungen wohl fühlen.

  68. #68 Thomas J
    13. Dezember 2010

    @Martin

    Dein Wissenschaftsweltbild steckt voller Vorurteile… kannst du mir sagen, was für “wissenschaftliche Publikationen” du dir so zu Gemüte führst?

  69. #69 Martin
    13. Dezember 2010

    @ Thomas

    das sind keine Vorurteile, sondern spiegeln nur meine Gedanken wieder. Das sind Fragen, die ich mir wieder und wieder stelle. Fast keine davon lässt sich mit Sicherheit wiederlegen.
    Ich glaube, solche Fragen zu stellen oder solche Gedanken zu haben, ist nicht falsch.
    Ich glaube einfach fest daran, dass das, was wir heute über das “Kleine” wissen noch kleiner geht. Was wir über das “Große” wissen noch größer geht! Auch glaube ich und das wird Euch jetzt sehr missfallen, dass die Lichtgeschwindigkeit noch nicht die Grenze ist!
    Klar die Berechnungen zeigen heute etwas anderes, aber man sollte abwarten, es geht schneller. Und es wird irgendwann bewiesen werden.

    p.s. Ich wollte Euch (all die Wissenschaftler) bestimmt nicht kritisieren, kann ich auch nicht. Wie schon geschrieben, es sind nur meine Gedanken.

  70. #70 Basilius
    13. Dezember 2010

    @Martin
    Nur mal gleich vorweg: Ich bin auch kein Wissenschaftler. Das macht aber nix, weil, das muss man ja auch gar nicht sein, um sich so seine Gedanken zu machen…

    Nur kann es nicht sein, dass es vor dem Urknall “Nichts” gegeben hat! Es wird uns so gelehrt, ja, aber ob es stimmt?

    Wieso sollte das nicht sein können? Daß die Vorstellung möglicherweise schwierig zu glauben ist, ist noch kein Grund dafür, warum das nicht sein können sollte. Wobei die Aussage in der Wissenschaft so auch nicht ganz getätigt wird. Es heißt da sinngemäß eher, daß man über die “Zeit” vor dem Urknall keinerlei Aussage machen kann, da nach den aktuellen Modellen darüber keine sinnvolle Aussage möglich ist. Man muß also damit leben, daß die Frage nach einem “Davor” einfach nicht Beantwortet werden kann. Und das sollte man nicht so verstehen, daß man sich deshalb alles beliebige dafür ausdenken kann…

    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass wir über die “großen und kleinen Teilen” nicht wirklich viel wissen.

    Was verstehst Du unter: “nicht wirklich viel wissen”? Wie kommst Du zu dieser Ansicht? Mit was Vergleichst Du dies, um zu so einer pessimistischen Quantifizierung zu kommen?

    Neutronen, Protonen, Quarks …Und auch da kann man noch teilen, nur nicht mit unseren bekannten Mitteln. Noch nicht.

    Echt? Woher weißt Du das? Wann wird das funktionieren?

    Doch, viele sagen das! Dass es so unglaublich langsam wäre, gilt aber doch nur für eine für uns bekannte Lebensform. Es kann niemand sagen bzw. wiederlegen, dass es eine Lebensform gibt, die sich unter solchen Bedingungen wohl fühlen.

    Kannst Du da bitte noch etwas genauer erläutern, wer hier “Viele” ist? Der Rest klingt so, wie wenn Du meinst, nur weil man das nicht widerlegen kann (was übrigens prinzipiell fast nie möglich ist), wäre auf einmal alles, was man sich so vorstellen kann auf jeden Fall auch möglich. Diesen Schluß halte ich für falsch.

    Zur Lichtgeschwindigkeit: Es würde mir verdammt gut gefallen, wenn die Grenze keine wäre. Aber leider sieht es derzeit aus guten Gründen nicht so aus, wie wenn da noch was gehen könnte. Und solange es keinen vernünftigen Hinweis darauf gibt, mache ich mir dazu keine weiteren Gedanken (obwohl es schon “Fucking awesome!” wäre….)
    ^_^

  71. #71 togibu
    13. Dezember 2010

    @Martin
    Ich empfehle, die Begriffe in ihrem genauen Wortsinn zu verwenden, das vermeidet Verwirrung. Ein Atom ist mW definiert als das kleinste Teilchen eines Elements, das noch dessen Eigenschaften aufweist. Ein Atom Uran z.B. ist die kleinstmögliche Menge Uran, die noch die Eigenschaften als Uran aufweist. Wenn man das Uranatom zerkleinert (das soll z.B. in einem Kernreaktor stattfinden, habe ich gehört), geht das zwar, aber dann habe ich kein Uran mehr. So passt das doch dann wieder. (Über Feinheiten wie Isotope wollen wir hier der Anschaulichkeit wegen hinwegsehen).

  72. #72 Bullet
    13. Dezember 2010

    Hallo Martin,

    b) Die Idee ist nicht wirklich gut, da hast Du Recht. Nur kann es nicht sein, dass es vor dem Urknall “Nichts” gegeben hat! Es wird uns so gelehrt, ja, aber ob es stimmt?
    Warum sollte das nicht sein können? Was, wenn “Zeit” etwas ist, das erst existiert, seitdem es das Universum gibt? Ich meine, es ist ein wenig … äh, … dünnes Eis, auf das du dich begibst, wenn du einfach so behauptest, irgendetwas “könne nicht sein”.

    c) Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass wir über die “großen und kleinen Teilen” nicht wirklich viel wissen.
    Auch das ist eine schwierige Aussage. Woher weißt du, daß wir “nicht wirklich viel” wissen? Das kann man doch logischerweise erst sagen, wenn man weiß, wieviel es zu wissen gibt. Und selbst diese Information ist uns nicht zugänglich.

    d) Und auch da kann man noch teilen, nur nicht mit unseren bekannten Mitteln. Noch nicht.
    Siehe togibu. Zusätzlich gibt es noch eine weitere Hürde: “teilen” ist ein Wort aus der Makrowelt. Im Reich der Teilchen ist dieses Wort geeignet, Mißverständnisse zu erzeugen. 🙂

    e) Doch, viele sagen das! Dass es so unglaublich langsam wäre, gilt aber doch nur für eine für uns bekannte Lebensform. Es kann niemand sagen bzw. wiederlegen, dass es eine Lebensform gibt, die sich unter solchen Bedingungen wohl fühlen.
    Schöner Irrtum. Dieses Problem der Langsamkeit ergibt sich aus der Reaktionskinetik und ist daher universal. Daß deine Aussage falsch ist, merkt man schon an der Einschränkung “gilt aber doch nur für eine für uns bekannte Lebensform”. Kennst du eine Lebensform, deren Habitat eine Temperatur von -200° C aufweist?

  73. #73 Martin
    14. Dezember 2010

    Hallo Bullet,

    b) Die Idee ist nicht wirklich gut, da hast Du Recht. Nur kann es nicht sein, dass es vor dem Urknall “Nichts” gegeben hat! Es wird uns so gelehrt, ja, aber ob es stimmt?
    Warum sollte das nicht sein können? Was, wenn “Zeit” etwas ist, das erst existiert, seitdem es das Universum gibt? Ich meine, es ist ein wenig … äh, … dünnes Eis, auf das du dich begibst, wenn du einfach so behauptest, irgendetwas “könne nicht sein”.

    Stimmt, aber genau so dünn ist das Eis, wenn man das Gegenteil behauptet. Denn man weiss bis heute nicht (und das wird noch Ewig so weiter gehen), wie groß das Universum wirklich ist. Ist es am Ende tatsächlich aus oder kommt danach was anderes?
    Übrigens sind das von mir keine Behauptungen, sondern sind lediglich Überlegungen.
    Fragen die ich mir und anderen Leuten stelle. Antworten bekomme ich mehr oder wenig gute, bei Euch bekomme ich Antworten, die zum weiteren Denken anregen!

    zu e)
    Schöner Irrtum. Dieses Problem der Langsamkeit ergibt sich aus der Reaktionskinetik und ist daher universal. Daß deine Aussage falsch ist, merkt man schon an der Einschränkung “gilt aber doch nur für eine für uns bekannte Lebensform”. Kennst du eine Lebensform, deren Habitat eine Temperatur von -200° C aufweist?

    Nein, ich kenne natürlich keine Lebensform, deren Habitat eine Temp. von -200°C aufweist. Aber wer kann sagen, dass es eine solche nicht doch gibt? Mit dem Wissensstand zur Zeit funktionieren viele Sachen nicht und es heisst “das geht nicht”.
    Früher war nach dem Wissen der Leute die Erde auch eine Scheibe und heute ist sie rund (ich hoffe Du weisst was ich meine). Die Wissenschaft von heute ist natürlich sehr lobenswert, aber mann kann (das ist “nur” meine bescheidene Meinung) nicht nur von uns gemachten Formeln usw. … ausgehen. Es werden auch immer wieder Irrtümer aufgezeigt. Wir sind nicht das Beste im Universum, um sagen zu können “und nur so kann es sein”!

    Vielen Dank für all Eure Antworten!

    Gruß, Martin

  74. #74 Thomas J
    14. Dezember 2010

    @Martin

    “wie groß das Universum wirklich ist. Ist es am Ende tatsächlich aus oder kommt danach was anderes?”

    Du weisst schon, dass diese Aussage 0-Sinn macht, oder?

  75. #75 Basilius
    14. Dezember 2010

    @Martin
    Zuerst mal danke für Dein Interesse. Danach möchte ich Dich noch bitten, Deine Zitate etwas deutlicher von Deinen eigenen Worten abzugrenzen. Das würde die Lesbarkeit enorm erhöhen, Danke 😉

    Stimmt, aber genau so dünn ist das Eis, wenn man das Gegenteil behauptet. Denn man weiss bis heute nicht (und das wird noch Ewig so weiter gehen), wie groß das Universum wirklich ist.

    Doch, das weiß man inzwischen ziemlich genau. Kannst Du hier nachlesen. Aber abgesehen davon: Warum glaubst Du so fest daran, daß das Nichtwissen noch Ewig so weiter gehen müsste?

    Nein, ich kenne natürlich keine Lebensform, deren Habitat eine Temp. von -200°C aufweist. Aber wer kann sagen, dass es eine solche nicht doch gibt? Mit dem Wissensstand zur Zeit funktionieren viele Sachen nicht und es heisst “das geht nicht”.

    Versuche bei der Sache zwischen drei leicht ähnlich klingenden, aber doch sehr unterschiedlichen Aussagen strikt zu trennen.
    Nach dem derzeitigen Wissenstand:
    1. geht [irgendetwas] prinzipiell nicht
    2. gibt es nichts, was dafür spricht, daß [irgendetwas] gehen könnte
    3. ist sehr unwahrscheinlich, daß [irgendetwas] gehen könnte

    Auch wenn der Wissensstand in Zukunft natürlich immer noch weiter zunehmen wird, so gibt es doch ein paar Aussagen, welche man sicher treffen kann und die sich auch ganz bestimmt nicht mehr ändern werden. Ein Perpetuum mobile zum Beispiel wird es niemals geben. Egal, was die Wissenschaft noch in Zukunft so herausfinden wird. Bei Deinem schönen Vergleich mit der Gestalt der Erde kannst Du sehen, daß unser Modell immer besser an die Realität angepasst wird. Was aber trotz aller Erkenntnisse auch in Zukunft sicher niemals dazu führen wird, daß man die Form der Erde auf einmal als Würfel annehmen wird.

    Früher war nach dem Wissen der Leute die Erde auch eine Scheibe und heute ist sie rund (ich hoffe Du weisst was ich meine). Die Wissenschaft von heute ist natürlich sehr lobenswert, aber mann kann (das ist “nur” meine bescheidene Meinung) nicht nur von uns gemachten Formeln usw. … ausgehen.

    Okay, aber von was würdest Du den sonst noch so ausgehen wollen?
    Nebenbei: Die Zusammenhänge in der Physik sind ja nicht deshalb so, weil die Physiker dafür Formeln gemacht hätten. Die Formeln beschreiben ja nur, was in der Realität für ein Verhalten tatsächlich beobachtet werden kann.

    Es werden auch immer wieder Irrtümer aufgezeigt.

    Das ist richtig, heißt aber noch lange nicht, daß deshalb alles irgendwann mal möglich sein wird, was man sich vorstellen (oder nicht vorstellen:) kann. Es gibt tatsächlich Sachen, die prinzipiell niemals sein können (siehe oben).

  76. #76 Bullet
    14. Dezember 2010

    Hallo Martin,
    b) Stimmt, aber genau so dünn ist das Eis, wenn man das Gegenteil behauptet. Denn man weiss bis heute nicht (und das wird noch Ewig so weiter gehen), wie groß das Universum wirklich ist. Ist es am Ende tatsächlich aus oder kommt danach was anderes?
    Das ist so nicht ganz korrekt.
    b_1 -> Wir erkennen, daß die Dimension “Zeit” eng mit der Struktur unseres Universums verknüpft ist. Wenn wir also wissen, daß wir beim Berechnen der Struktur des frühen Universums plötzlich auf eine Wertemenge treffen, bei der die Zeitparameter zu “1” oder “0” werden, dann ist das ein Hinweis darauf, daß es möglicherweise keine Zeit ohne Universum gibt. Und deswegen ist die “es kann nicht sein” dünnes Eis – denn dazu müßtest du erstmal die Berechnungen widerlegen.
    b_2 -> warum fängst du jetzt plötzlich mit der “Größe” des Universums an? Wir waren eben noch bei einer Zeit vor dem Urknall – und du schwenkst auf etwas völlig anderes um. Thomas J hat aber einen wichtigen Punkt gebracht: diese Frage ist ähnlich sinnlos wie die Frage, wo die Erde zuende ist. Deine Frage berührt nicht die Geometrie des Universums.

    e) Nein, ich kenne natürlich keine Lebensform, deren Habitat eine Temp. von -200°C aufweist. Aber wer kann sagen, dass es eine solche nicht doch gibt? Mit dem Wissensstand zur Zeit funktionieren viele Sachen nicht und es heisst “das geht nicht”.
    e_1 ->Liest du eigentlich, was ich schreibe? Es gibt keine Lebewesen, die sich nicht den Regeln der Chemie und Physik unterwerfen müssen. Es KANN sie nicht geben. Und es gibt Regeln für chemische Reaktionen und deren temperaturabhängige Geschwindigkeiten. Ergo gibt es Regeln für die Geschwindigkeit evolutionärer Vorgänge. Und die sind gut bekannt.

    Früher war nach dem Wissen der Leute die Erde auch eine Scheibe und heute ist sie rund
    e_2 ->Falsch. Völlig falsch. Die Erde wurde so lange als Scheibe angesehen, wie sich niemand Gedanken gemacht hat, das zu überprüfen. Sobald jemand sich diese Frage stellte und seine Möglichkeiten, das zu überprüfen, nutzte, kam dabei heraus, daß die Erde eben keine Scheibe sein kann. Wie kann etwas “Wissen” sein, wenn niemand sich dessen auch vergewissern will? Das, was du meinst, ist GLAUBEN.

    Wir sind nicht das Beste im Universum, um sagen zu können “und nur so kann es sein”!
    e_3 ->Tja, dann hast du ein Problem mit der Realität. Denn es gibt gewisse gesicherte Tatsachen, die einfach so sind, und du wärst gut beraten, sie nicht infrage zu stellen. Ich werde dir das nochmal erzählen, wenn wir beide auf dem Dach eines hohen Hauses stehen.
    Natürlich gibt es auch ungesicherte Modelle – aber das wissen dann auch alle. Und ich finde diese Herangehensweise, die du zeigst, ziemlich nervend, denn was durch deine Worte durchblinzelt, ist ein Verständnis von Wissenschaft, das davon ausgeht, daß Wissenschaftler auch nur Priester sind, die mir eine aus dem Hut gezogene Wahrheit verkaufen wollen. Das ist aber nicht so. Wissenschaftler machen endlose Tests und sitzen an ewig laufenden Programmen, um herauszufinden, wie diese ganze Scheiße um uns herum funktioniert. Und natürlich machen sie dabei auch Fehler. Aber aus denen lernt man bekanntlich. Und das ist das, was Wissenschaftler wollen: lernen.

  77. #77 Basilius
    14. Dezember 2010

    Uii!
    Der arme Martin kriegt’s jetzt schon wieder in Stereo…

  78. #78 Bullet
    14. Dezember 2010

    @Martin – und Basilius:
    ich hatte was vergessen, und der Basil hat es glatt nachgereicht. Danke sehr.

    Nebenbei: Die Zusammenhänge in der Physik sind ja nicht deshalb so, weil die Physiker dafür Formeln gemacht hätten. Die Formeln beschreiben ja nur, was in der Realität für ein Verhalten tatsächlich beobachtet werden kann.

    Ganz genauso isses. Und deshalb ist eine physikalische Formel nicht das gleiche wie eine Zauberformel.

  79. #79 Martin
    14. Dezember 2010

    Hallo zusammen,

    @Bullet

    “Und ich finde diese Herangehensweise, die du zeigst, ziemlich nervend, denn was durch deine Worte durchblinzelt, ist ein Verständnis von Wissenschaft, das davon ausgeht, daß Wissenschaftler auch nur Priester sind, die mir eine aus dem Hut gezogene Wahrheit verkaufen wollen.”

    Nun, ich wollte nicht, dass das so ausschaut und ich werde Euch auch nicht mehr “nerven”!

    Vielen Dank für all Eure Antworten, wahr sehr informativ!

    Gruß, Martin

  80. #80 Bullet
    14. Dezember 2010

    Huh, eine Mimose.
    Martin: heulend wegrennen ist nicht der Weg. Nachdenken ist der Weg.
    Aber gut.

  81. #81 Martin
    14. Dezember 2010

    Gute Aussage, Bullet! Sehr gute Aussage! Und zwecks “Mimose”, Du verkennst da etwas ganz gewaltig in dieser Sache!

    Aber Danke dennoch.

  82. #82 Bullet
    14. Dezember 2010

    Gern geschehen.

  83. #83 Basilius
    14. Dezember 2010

    @Martin
    Ich hatte ja gehofft, daß Du Dich von Bullet nicht gleich erschrecken lässt. Keine Angst, der beißt nicht, er bellt bloß gerne 🙂

    Mich würde nämlich schon noch interessieren, was Du so für Gedanken zu meinem Kram hättest?

  84. #84 Doctor Who
    15. Dezember 2010

    Zurück zum Thema:

    Hat die NASA behauptet, Sie hätte Aliens gefunden ?. Ich kann nirgendswo, entdecken das dies in den Texten geschrieben steht !. Sie hat lediglich die Möglichkeiten fremdartigen Lebens aufgezählt. Nicht mehr und nicht weniger.

    Also warum wird das ganze jetzt hier aufgebauscht ?, als hätten Sie ET, oder die Jabbawakies entdeckt. Leute wartet es doch einfach, ab wie sich die Sache entwickelt.

  85. #85 Monod
    15. Dezember 2010

    @ Doctor Who:

    Für das Aufbauschen hat die NASA selbst gesorgt, als sie eine Entdeckung ankündigte, die großen Einfluss auf die Suche nach außerirdischem Leben haben wird. Die präsentierten Befunde über arsenbasierten Stoffwechsel einer Bakterienart aus dem Mono-Lake scheinen nun doch nicht so eindeutig zu sein, wie zunächst behauptet, da einige wichtige Tests offenbar versäumt wurden, die darüber Aufschluss hätten geben können, ob z.B. in den Nukleinsäuren tatsächlich Phosphor durch Arsen substituiert wurde. Wie @ chlorobium weiter oben schon andeutete, wird der Schnellschuss, der nun nach hinten losgegangen ist, noch einige Folgen zeitigen, die alles andere als wünschbar sind. Neben dem öffentlichen oder internen Abwatschen der dafür Verantwortlichen bzw. dafür verantwortlich Gemachten ist es insbesondere der Imageverlust der gesamten Astrobiologie-Sparte der NASA, der sich längerfristig negativ auswirken wird. Und ein zweifelhaftes Image lässt diejenigen nachdenklich werden, die darüber zu befinden haben, wie die Forschungsgelder des Gesamtbudgets am sinnvollsten zu verteilen sind. Felisa-Wolfe et al. haben der Sache, für die sie sich engagieren und für die sie auch bezahlt werden, einen Bärendienst erwiesen, als sie die Medienlawine losgetreten haben, obwohl sie hätten wissen können (und müssen!), dass ihre Interpretation der Daten auf sehr wackeligen Füßen steht. Als jemand, der an Astrobiologie interessiert ist, bin ich sehr besorgt, wie sich die Sache entwickelt.

  86. #86 Bullet
    15. Dezember 2010

    obwohl sie hätten wissen können (und müssen!), dass ihre Interpretation der Daten auf sehr wackeligen Füßen steht. Als jemand, der an Astrobiologie interessiert ist, bin ich sehr besorgt, wie sich die Sache entwickelt.

    Das kann ich mal sowas von unterschreiben …

  87. #87 jonas
    9. Januar 2011

    florian in mexiko wurde doch ein alien gefunden und der bauer hat es ertrenkt weiß man genaueres ?!

  88. #88 Florian Freistetter
    9. Januar 2011

    ja – man weiß, dass es sich dabei um Unsinn handelt. Solche Schauergeschichten werden gerne in der amerikanischen Sensationspresse erfunden. Mit der Realität hat das aber nix zu tun.

  89. #89 Finn
    7. März 2011

    Ich hoffe ja bei jeder Gelegenheit das sich einmal etwas brauchbares ergeben wird.
    Und diese Hoffnung wird ja auch seitens der NASA ständig geschürt.
    Ob hier etwas dran ist, kann ich leider nicht beurteilen,da es nicht die erste Meldung dieser Art ist. Auch kann ich als Laie die Qualität von “Journal of Cosmology” leider nicht beurteilen. PR-Trick oder echte Entdeckung, ich denke es wird sich zeigen.

    https://derstandard.at/1297819717302/Diskussion-Astrobiologe-berichtet-von-ausserirdischem-Leben

  90. #90 Bjoern
    7. März 2011

    @Finn: Sowohl Bad Astronomy als auch Pharyngula haben sich zu diesem Artikel schon geäussert (beide nicht positiv, und wie üblich bei P.Z.Myers weit deutlicher 😉 ):
    https://blogs.discovermagazine.com/badastronomy/2011/03/05/has-life-been-found-in-a-meteorite/
    https://scienceblogs.com/pharyngula/2011/03/did_scientists_discover_bacter.php

  91. #91 Bjoern
    7. März 2011

    @Finn: Und gerade eben bei Panda’s Thumb gesehen: Auch die haben was dazu! (auch negativ)
    https://pandasthumb.org/archives/2011/03/life-from-beyon.html

  92. #92 Finn
    7. März 2011

    Naja, aber irgendwie konnte ich mir so etwas schon denken.
    Die Seite sah schon von der Aufmachung her merkwürdig aus, aber danach sollte man ja nicht gehen.
    Schade, ich hätte mich echt gefreut.
    Aber Danke für die Links. Ich hatte schon gegoogelt, aber nur im “deutschen Internet” und da wurde halt so getan als ob etwas dran wäre.

  93. #93 joe
    31. Juli 2011

    Gibt es in Area 51 wirklich Aliens? Oder is das nur Fake?

  94. #94 Basilius
    31. Juli 2011

    @joe
    Nee, das sin alles nur Fakes.
    Hilft Dir das?

  95. #95 joe
    31. Juli 2011

    nein esd hilft mir nicht warum sollte es ich hab nur aus neugier gefragt

  96. #96 Basilius
    31. Juli 2011

    @joe
    Naja, ich habe ja auch nur geantwortet, weil Du gefragt hast.
    Aber jetzt weißt Du es auf jeden Fall. Das kannste nich mehr ändern.

  97. #97 joe
    31. Juli 2011

    😛

  98. #99 Alderamin
    28. August 2011

    UFOs jeden Abend um die gleiche Zeit, stillstehend an der gleichen Stelle, am frühen Abend. Die Venus mal wieder 🙂 Die macht auch kein Radabild oder steht in irgendwelchen Flugplänen.

    Schade, dass sich heutzutage niemand mehr am Himmel auskennt. Selbst den Abendstern kennen die meisten Menscen nicht mehr. Sehr traurig.

  99. #100 iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiich again
    11. September 2011

    vor 2 tagen wurden in moskau ufos gesichtet ist das war oder optische teuschung oder etc. ?????

  100. #101 iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiich again
    11. September 2011

    vor 2 tagen ufos in mauskau ist das wahr?

  101. #102 Florian Freistetter
    11. September 2011

    “vor 2 tagen ufos in mauskau ist das wahr? “

    nein.

  102. #103 Noe
    11. September 2011

    vor 2 tagen ufos in mauskau ist das wahr?

    Nein.