Jane Gregory: Fred Hoyle’s Universe. Fred Hoyle war einer der ganz großen Astronomen des 20. Jahrhunderts. Manche seiner Ideen haben die Astronomie revolutioniert und andere waren komplett absurd. Die Biografie von Gregory sollte jeder gelesen haben, der sich für die neuere Geschichte der Astronomie interessiert.
Donald Osterbrock: Walter Baade: A Life in Astrophysics.Obwohl er neben Fred Hoyle einer der bedeutensten Astronomen des 20. Jahrhunderts war, kennt man Baade außerhalb der Astronomie kaum noch. Das ist schade, denn nicht nur seine Arbeit ist äußerst interessan, auch sein Leben ist lesenswert.
Angewandte Astronomie
Astronomie beschäftigt sich ja nicht nur mit den Dingen ganz weit draußen im All sondern hat sich – vor allem früher – auch intensiv mit unserem Alltag beschäftigt. Das zeigen diese Bücher.
Peter Galison: Einstein’s Clocks, Poincare’s Maps: Empires of Time (auf Deutsch: Einsteins Uhren, Pioncares Karten. Die Arbeit an der Ordnung der Zeit). Zeitmessung und die Bestimmung der lokalen Zeit waren jahrhundertelang DIE wesentlichen Aufgaben der Sternwarten. Galison zeigt, wie sich der Zeitbegriff durch die Arbeit von Einstein und Poincaré verändert hat.
Ken Alder: The Measure of All Things: The Seven-Year Odyssey and Hidden Error That Transformed the World (auf Deutsch: Das Maß der Welt: Die Suche nach dem Urmeter). Neben der Zeitbestimmung braucht und brauchte man die Astronomie auch, um die Position auf der Erde zu bestimmen. Wie zwei Astronomen sich aufmachten um die Länge eines Meters ein für alle Mal genau zu bestimmen, erzählt Ken Alder sehr literarisch und lesenswert.
Dava Sobel: Longitude: The True Story of a Lone Genius Who Solved the Greatest Scientific Problem of His Time (auf Deutsch: Längengrad: Die wahre Geschichte eines einsamen Genies, welches das größte wissenschaftliche Problem seiner Zeit löste). Eines der besten Wissenschaftsbücher über ein astronomisches Thema! Sobel erzählt, wie Astronomen jahrzehntelang probierten, das Problem der geografischen Längenbestimmung auf See zu lösen und dann schließlich von einem Uhrmacher geschlagen wurden. Aber lasst um Himmels Willen die Finger von Sobels Buch “Die Planeten”. Das ist absolut grottig, keine Ahnung, was da in sie gefahren ist.
Pseudowissenschaft:
Phil Plait: Bad Astronomy: Misconceptions and Misuses Revealed, from Astrology to the Moon Landing “Hoax”.
Das erste Buch von “Bad Astronomy”-Blogger Phil Plait. Wie der Name
schon sagt, behandelt er diverse falsche astronomische Vorstellungen.
Sollte in keiner skeptischen Bibliothek fehlen
Markus Pössel: Phantastische Wissenschaft. Über Erich von Däniken und Johannes von Buttlar. Pössel bloggt ebenfalls (neben bei den SciLogs).
Davor hat er ein Buch geschrieben, in denen die
pseudowissenschaftlichen Theorien von Däniken und Co detailliert
auseinandergenommen werden.
Diverses:
Barry Parker: Stairway to the Stars: The Story of the World’s largest Observatory. Eine Sternwarte kann man nicht einfach so in die Gegend stellen. Das muss lange und sehr, sehr gründlich geplant werden. Wie es dazu kam, dass sich auf den vulkanischen Bergen Hawaiis die Sternwarten drängen, erzählt Barry Parker.
Gabrielle Walker: Ocean of Air: A Natural History of the Atmosphere (auf Deutsch: Ein Meer von Luft: Eine Naturgeschichte der Atmosphäre). Ein wunderbares Buch! Lest es!
Kristian Schlegel: Vom Regenbogen zum Polarlicht: Leuchterscheinungen in der Atmosphäre. Sehr wissenschaftlich, aber verständlich geschrieben. Leider ist es kaum mehr erhältlich, aber vielleicht findet ihr es in Büchereien.
So, das waren meine Buchempfehlungen. Ich bin sicher, dass ich einige vergessen habe. Und ich freue mich schon auf eure Vorschläge!
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