Wir sollten bei unserer Forschung also nicht den selben Fehler machen. Glücklicherweise haben die beiden Astronomen ein gute Idee, wie man den Kontakt zu den Alien-Zombies verhindern kann. Bei der Suche nach extraterrestrischen Leben suchen wir ja nach sogenannten “Biomarkern” (siehe hier oder hier für Details). So werden Gase oder andere Spuren in der Atmosphäre eines Planeten bezeichnet, die höchstwahrscheinlich nur von Lebewesen erzeugt werden können. Kane und Selsis schlagen nun vor, auch nach “Necro-Signatures” zu suchen. Denn was machen Zombies und ihre Opfer früher oder später: Sie verrotten! Dabei werden (übel riechende) Gas frei und wenn die komplette Bevölkerung eines Planeten während einer Zombie-Plage drauf geht, stinkt es ziemlich heftig. Die beiden Astronomen haben simuliert, wie die Atmosphäre so eines Zombie-Planets aussehen könnte:
Die blaue Kurve zeigt an, wie viel Licht einer bestimmten Wellenlänge wir beobachten können, wenn es durch die Atmosphäre der Erde reflektiert wird. Die Bestandteile der Atmosphäre blockieren bestimmte Wellenlängen und schaffen ein charakteristisches Muster. Verrottende Zombie-Opfer dagegen verändern die Zusammensetzung der Atmosphäre und die grüne und rote Kurve zeigen, wie das Licht bei moderaten bzw. schweren Zombie-Plagen aussehen würde.
Man mag vielleicht einwenden, dass die bemannte interstellare Raumfahrt größere Probleme und Gefahren bereit hält als den Kontakt mit außerirdischen Zombies und es sich nicht lohnt, sich damit zu beschäftigen. Aber für diese Kritik finden Kane und Selsis klare Worte:
“One may well point out that there are numerous scenarios other than a zombie apocalypse that could equally quell all life on a planet. However, we ar-
gue that none of those scenarios are anywhere near as scary as being eaten by a zombie and so we justifiably ignore those other possibilities.”
Um entsprechend darauf vorbereitet zu sein und uns selbst vor einem Befall durch Untote von anderen Planeten zu schützen, schlagen die Astronomen vor, so schnell wie möglich eine Flotte von mindestens 10 Weltraumteleskopen vom Kaliber eines James Webb Space Telescopes zu konstruieren um unsere kosmische Nachbarschaft im Blick zu behalten!
Wir müssen wachsam sein! Sie sind irgendwo da draußen und warten nur darauf, unsere irdischen Hirne fressen zu können. Aber wenn wir auf die Astronomen hören, haben wir eine Chance, den außerirdischen Zombies zu entkommen!
P.S. Und falls ihr euch nun zu sehr gruselt und ein wenig Ablenkung sucht: Schnitzt doch einfach einen Halloween-Kürbis und gewinnt mein neues Buch!
P.P.S. Sicherheitshalber sage ich es noch dazu: Nein, die Arbeit von Kane und Selsis ist natürlich nicht ernst gemeint. Das war ein Artikel, der am 1. April 2014 als Aprilscherz veröffentlicht worden ist.
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