Die Uhr von Harrison war ein großer Fortschritt, aber auch teuer und anfangs nicht für alle leistbar. Und in der Ausschreibung des Preises zur Bestimmung des Längengrades war explizit gefordert, dass die Methode auch praktikabel sein muss. Eine einzige Uhr die noch dazu recht teuer war, erfüllte diese Bedingungen nicht. Und es war nicht absehbar, wann Harrisons Uhren in ausreichender Menge und billig genug produziert werden konnten, um auch tatsächlich eingesetzt werden zu können. Deshalb war die Methode der Monddistanzen weiterhin im Rennen bei der Suche nach der Positionsbestimmung auf See. Und mittlerweile klappte es auch viel besser als bei Flamsteed. Auf Grundlage der Arbeit des großen Mathematikers Leonhard Euler konnte der deutsche Astronom Tobias Mayer in der Mitte des 18. Jahrhunderts endlich die Bewegung des Mondes ausreichend genau vorhersagen, damit man damit das Problem der Längenbestimmung lösen konnte. Im Jahr 1767 erschien dann auch die erste Ausgabe des “Nautical Almanac”, ein dickes Buch in dem Seeleute die Positionen des Mondes und die entsprechenden Zeitpunkte nachschlagen und so ihre geografische Länge bestimmen konnten. Sowohl Mayer als auch Harrison wurden schließlich mit einem Teil des Preises ausgezeichnet, der für die Bestimmung des Längengrads ausgesetzt war.
Und der Nautical Almanac erscheint übrigens heute immer noch. Die Positionsbestimmung wird zwar mittlerweile fast überall mit GPS erledigt. Aber Satelliten und elektronische Geräte können ausfallen. Und dann sollte man Ahnung von Astronomie haben. Denn die Uhr am Himmel läuft immer weiter!
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