Die Methode hat aber auch ein paar Einschränkungen: forensische Spuren liegen oft erst eine Weile herum und sind der Umwelt ausgesetzt, bevor sie gesichert und in ein Labor gebracht werden. Solche Umwelteinflüsse aber auch das Vergehen von Zeit können das Methylierungsmuster von DNA beeinflussen, wodurch die Methode sich für die Untersuchung von cold cases wahrscheinlich weniger eignet. Zudem können sich die Methylierungsmuster desselben DNA-Abschnitts in verschiedenen Körperflüssigkeiten unterscheiden (z.B. zwischen Blut und Sperma). Daher ist es wichtig, immer nur Methylierungsmuster aus den Zellen der gleichen Körperflüssigkeiten miteinander zu vergleichen.
Trotz alledem haben wir jetzt eine ziemlich coole Methode zur Unterscheidung eineiiger Zwillinge, die im Gegensatz zu NGS viel schneller und günstiger durchführbar ist und daher auch bei geringerfügigen Delikten im Budget der Ermittler sein dürfte.
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Referenzen:
[1] Weber-Lehmann J, Schilling E, Gradl G, Richter D, Wiehler J, Rolf B. Finding the needle in the haystack: Differentiating “identical” twins in paternity testing and forensics by ultra-deep next generation sequencing. Forensic Science International: Genetics (9) 2014:42–46
[2] Stewart, L., Evans, N., Bexon, K. J., van der Meer, D. J., & Williams, G. A. (2015). Differentiating between monozygotic twins through DNA methylation-specific high-resolution melt curve analysis. Analytical biochemistry, 476, 36-39.
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