tatatataaaa

Es ist SonnTAAAG!

Einen schönen Sonntag allen LeserInnen. franz

Die erste Arbeitswoche nach dem Sommerurlaub ist bewältigt, die nächste steht kurz bevor und der Sommer ist nicht mehr lang (auch wenn er, Rilke widersprechend NICHT groß war!). Wem wird da nicht leicht spätsommerlich melancholisch ums Herz? Dafür habe ich hier die weichen, warmen, nachmittagsweizenfeldgoldenen aber auch zartbitteren Klänge einer Laute, auf der G. Frescobaldis “Aria detta la Frescobalda” gespielt wird:

Noch ein wenig Gesang? Ich habe mich in letzter Zeit etwas mit N.A. Porpora befasst, nachdem ich eine tolle Aufnahme gehört hatte, auf der Arien, die er u.a. für den berühmten Kastraten Farinelli geschrieben hat, von einem Countertenor dargeboten werden. Das ist wirklich schöne, ergreifende Musik und deshalb habe ich hier sein “Salve Regina” in F-Dur, gesungen von Sonia Prina:

flattr this!

Kommentare (29)

  1. #1 rolak
    21/08/2016

    Jaroussky

    Die beiden Duette von der Platte gäbe es auch noch in verlinkbar, da perlen die Töne doppelt schön ;‑)

  2. #2 Dr. Webbaer
    21/08/2016

    Ja, interessant, warum empfinden einige die hier vorgeführten audiovisuellen Dokumente als eher unbekömmlich bis jaulend, und womöglich eher schlichte Dokumente wie diese als bekömmlich? :
    -> https://www.youtube.com/watch?v=xAtmQ63rY8I
    -> https://www.youtube.com/watch?v=1-rHdSWZLpQ (großartige Sängerin btw, aus der Sicht einiger, natürlich nur)

    Andererseits wird der hier regelmäßig vorkommende Leser zudem auch mit Vorschlägen traktiert, moderne Musik meinend, auch niedrigstes “Metal” (wiederum mit Gejaule).

    Lässt sich dies irgendwie erklären?

    MFG
    Dr. Webbaer

  3. #3 tomtoo
    21/08/2016

    @webbear
    warum erzeugt musik in uns die unterschiedlichsten emotionen ?
    das war doch die frage oder ?

  4. #4 tomtoo
    21/08/2016

    falsch sry
    ersetze musik durch “die abfolge von tönen”

  5. #5 tomtoo
    21/08/2016

    achso die abfoge von tönen genannt “salve regine” fŭhrt bei mir zu einer erhöten absonderung von tränenflüssigkeit. die ich aber nicht als unangenehm empfinde.

  6. #6 Dr. Webbaer
    21/08/2016

    @ tomtoo :

    Die Frage war, warum unterschiedliche Musik oder “Muslk” von einigen eher als Geräusch und Störung empfunden wird, gleichzeitig aber andere zum Konsum, der Genuss meint, anleitet.

    Wichtich hier die Unterscheidung und das möglich Explanatorische,
    MFG
    Dr. W

  7. #7 RPGNo1
    21/08/2016

    Musik ist Geschmackssache wie Kunst. Die einen mögen halt Neue Deutsche Härte :), die anderen Romantik, die dritten tuwanischen Kehlgesang. Mehr kann man nicht erklären.

  8. #8 tomtoo
    21/08/2016

    @rpgno1
    wo ist da die wissenschaft ?

    @dr. webbear
    ich weis nicht ob ichs noch finde aber da gibts wohl unterschiede welche tonfolgen welche emotionen unterstützen. also sogar kulturell geprägt. durchaus denkbar das vorgeburtliche empfindungen da eine rolle spielen. also swas wie mama hört haevy mir gehts gut ! naja spannendes thema.

  9. #9 tomtoo
    21/08/2016

    @ tomtoo
    achtung selbstbezügliches system !

    sozusagen könnte “die abfolge von gewissen tönen” und die affinietät zu speziell diesen abfolgen zur ” kultur” geführt haben ?

    fragen über fragen 🙁

  10. #10 Cornelius Courts
    21/08/2016

    @Webbaer: “warum empfinden einige die hier vorgeführten audiovisuellen Dokumente als eher unbekömmlich bis jaulend, und womöglich eher schlichte Dokumente wie diese als bekömmlich?”

    Das dürfte an mangelndem musikalischem Empfinden bei zugleich miserablem bis unterirdischem Musikgeschmack liegen, ggf. verursacht durch fortschreitendes Gerontentum. Der Plattenschrank (so vorhanden) solcher Elenden dürfte um nichts erbaulicher sein, als der Blick in den Schlund eines magenkranken Straßenköters.

    “auch niedrigstes “Metal” (wiederum mit Gejaule).”

    Da täte zunächst ein wenig Bildung gut. Wir unterscheiden beim Metal v.a. zwischen Growls und Screams. “Gejaule” findet man vornehmlich im melismatischen Soul. Und natürlich bei all jenen Kapellen, deren “Frontman” einfach nicht singen kann.

    “Lässt sich dies irgendwie erklären?”

    Selbstredend. Es hat mit unterschiedlichen Geschmäckern zu tun, die zu komplex und in zu hohem Maße biographisch geprägt sind, als daß sie wirklich en detail dechiffrierbar wären. Hier wird daher das aufgeführt, was meinem Geschmack entspricht.
    Es ist den Kommentierenden jedoch nicht untersagt, ihrem Geschmack entsprechendes hier vorzuschlagen, selbst wenn es Bodensatz wie Marsch- oder Filmmusik ist…

  11. #11 tomtoo
    21/08/2016

    @cc
    abwertender begriffe “bodensatz”. ?

  12. #12 RPGNo1
    21/08/2016

    @tomtoo
    Warum muss alles wissenschaftlich erklärt werden?
    Warum mögen manche Leute Rammstein, andere hingegen Andrea Berg?
    Warum schwärmen Personen für impressionistische Gemälde, andere lieben den Kontruktionismus?
    Warum spielen einige Personen Ego-Shooter, andere MMORPG?
    uswusf.
    Geschmack ist Geschmack ist Geschmack. 😉

  13. #13 tomtoo
    21/08/2016

    @rpgn1
    warum bisst du auf sb.de und nicht auf ichhasseandreaberg.de ?

    schie.. pränatale prägung ist da wohl auszuschliesen !??
    wieder eine theorie geplatzt wie eine seifenblahse.
    🙁

    😉

  14. #14 RPGNo1
    21/08/2016

    @tomtoo
    Nee, bei Andrea Bergs Gesang (oder auch Helene Fischers) würden mir die Ohren abfallen. Außer ich bin auf einer feuchtfröhlichen Feier, dann ist diese Art von Musik ausnahmweise akzeptabel. 🙂
    Und auch wenn ich im Großen und Ganzen Klassik-Ignorant bin, so kann dieser Musikrichtung gelegentlich doch etwas abgewinnen. So war in der Schule Smetanas “Die Moldau” einer meiner Lieblinge.

  15. #15 tomtoo
    21/08/2016

    was ist der unterschied ob ich die gleiche tonfolge auf einem piano oder einer gitarre spiele?
    die obertöne ?
    ja ! aber so einfach ist dass nicht.

  16. #16 tomtoo
    21/08/2016

    sozusagen ist jeder ton, anschlag. vibrato, abklingen ein eigenes universum.
    ey was “guckst du” ? ich bin kein esoterik freak !

  17. #17 LasurCyan
    21/08/2016

    was ist der unterschied ob ich die gleiche tonfolge auf einem piano oder einer gitarre spiele?

    Das Instrument, tomtoo? Also manchmal..

  18. #18 tomtoo
    21/08/2016

    @lasurcyan

    jaschweigundkopfnick

  19. #19 Laie
    22/08/2016

    Ich las mal wo, die Jüngeren würden verzerrte Varianten von Musik der Originalmusik bevorzugen, und die Originalmusik ihrer Lieblingsmusik also gar nicht mögen.

    Die Begründung liegt darin, sie würden jahrelang die reduktionistische Wahrnehmung der reduktionistischen Mp3-Musik geprägt worden sein.

    (Mp3-Musik beruht darauf, die nicht “hörbaren” Frequenzanteile, nicht nur frequenzmäßig, sondern auch beim Dynamikumfang, wegzuschneiden.)

    Die Hörbarkeit nimmt aber auch aus anderen Gründen bei den Jüngeren stark ab,
    siehe

    und

    Und das mal völlig wertfrei des Inhaltes betreffend…
    Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass der Inhalt auch einiges zum Gehörsverfall beitragen könnte! 🙂

  20. #20 Dr. Webbaer
    23/08/2016

    @ Cornelius C. :

    Michael Nyman hat minimalistische, “samplerische” Ansätze und muss so schlecht nicht sein, Ennio Morricone lebt auch vom Bild, als Filmmusiker, und dessen Harmonie mit eben der von ihm generierten “Tonalität”.

    Musikalität als Reflexion von Erlebtem ginge für Sie?
    Ließe sich hier etwas systematisieren?

    MFG
    Dr. Webbaer (der Girolamo Frescobaldi insofern eher abzulehnen hat, als Strafe, aus ihm unbekannten Gründen dem Musikgerät, dem vorführenden Musiker und dem Output abgeneigt; stattdessen aber vglw. bei Parov Stelar wieder eher deutlich positiv anspringt, diesmal natürlich ohne die Primärquellen erlebt zu haben)

  21. #21 Cornelius Courts
    24/08/2016

    @Webbaer: ” minimalistische, “samplerische” Ansätze und muss so schlecht nicht sein,”

    das scheint mir ein non-sequitur zu sein.

    ” lebt auch vom Bild, als Filmmusiker, und dessen Harmonie mit eben der von ihm generierten “Tonalität”.”

    was die Musik, um die es HIER geht, um nichts besser und tiefer macht und kein Iota aus ihrer unwürdigen Rolle als gefällige Begleitungs- und Untermalungsschlotze heraushebt.

    “Musikalität als Reflexion von Erlebtem ginge für Sie?”

    Musikalität, also die Begabung für Musik, ermöglicht das nicht, nein. Aber natürlich lassen sich Erlebnisse, die nach ihrem Stattfinden zu Erinnerungen werden, mit musikalischen Eindrücken, die man währenddessen hatte, integrieren, ähnlich, wie bei Gerüchen, so daß, wenn die betreffende Musik vernommen wird, eine lebhafte (und weitaus lebhaftere, als ohne einen solchen “Primer”) Erinnerung aufgerufen wird.
    Ich werde daher wohl niemals mehr “unbefangen” bestimmte Musikstücke hören können.

    Ein weiterer Aspekt ist die bewußte Erhöhung, die Bereicherung des gerade jetzt Erlebten durch gleichzeitiges Hören von (passend empfundener) Musik. Durch tragbare Abspielgeräte läßt sich dies inzwischen extrem privatisieren und individualisieren und – durch die Robustheit und geringe Größe dieser Geräte – auch in Situationen zugänglich machen, die Extreme der Außeneinflüsse bzw. der momentanen Ansprüche an die Körperlichkeit vorhält. Natürlich kann der Gesamteindruck einer solchen Situation später auch zu einer jener oben beschriebenen integrierten Erinnerungen werden.

    P.S.: ein “ein österreichischer DJ und Produzent im Bereich Jazz, House, Electro und Breakbeat”? Da werde ich wohl vorsorglich, dankend und meinen noch nicht aufgerollten Fußnägeln zuliebe auf eine Probennahme verzichten. Ein Adoleszenter würde inflektiv vielleicht noch zufügen: *schauder* bzw. *würg*

  22. #22 Dr. Webbaer
    24/08/2016

    @ Cornelius C. :

    Sehr erfrischend, wie eigentlich immer Ihre Nachrichten sind, dennoch könnte es möglich sein Musik gesellschaftliche Maßstäbe anlegend zu theoretisieren, Ihr Kommentatorenfreund räumt ein Musik mit Gesellschaft zu verbinden, mit erfahrener Gesellschaft, soll u.a. heißen: er misst der Beherrschung der Instrumentalik keinen (besonderen) Wert zu, auch pol. Nachricht in diesem Zusammenhang nicht (elektrisch unterstützte Gitarrenmusik der 68er-Zeit und auch nachkommende war schon recht politisch, auch bspw. “Emo” ist politisch), Klang (vs. Text) sind für ihn bestimmend, auch die Technik, also die Fähigkeit der Musiker, darf für ihn draußen bleiben, sofern die Musik konveniert.

    So sind Sie aber nicht drauf, woll?!

    MFG
    Dr. Webbaer (der diese kleine Auseinandersetzung, mit vielem Dank, auch gerne beenden würde, sich gerne als Courts-Fan erklärt, auch wenn andere, oft Ältere, oft besser bleiben; einstweilen, natürlich nur)

  23. #23 Cornelius Courts
    24/08/2016

    @Webbaer: “sofern die Musik konveniert. So sind Sie aber nicht drauf, woll?!”

    Eben gerade doch. Es muß, wie Sie richtig konditionieren, “konvenieren”. Darauf und nur darauf kommt’s an.

    Nach überaus umfangreichen und weitschweifigen empirischen Erprobungen weiß ich aber inzwischen, daß mir ausschließlich bestimmte klassische und bestimmte “metallische” Musiken (und vielleicht ein Klitze Blues) konvenieren. Diese sind, wie der Zufall es will, nun aber solche, deren Qualität mit der Beherrschung von Komposition und Darbietungstechnik in direkter Proportionalität steht (das Vorhanden sein wie auch immer gearteter Botschaften, seien sie, wie beim Metal nicht unüblich, politischer oder, wie beim Bach nicht unüblich, religiöser Natur, ist mir im Übrigen Latte (ich habe bis heute nicht verstanden, ob damit der Zaun- oder der Kaffeebestandteil gemeint ist)).

    “Courts-Fan”

    na, wenigstens einer.

    “auch wenn andere, oft Ältere, oft besser bleiben”

    das trifft wohl auf jeden, insbesondere aber Kommentatoren zu (außer das mit dem “Ältere”)

  24. #24 Dr. Webbaer
    24/08/2016

    Kompliment ist immer benevolent und aus bestimmter Sicht auch herabsetzend, es ergibt sich so immer eine gewisse Komik.
    No prob here, der Webbaer hat dies weiter oben nur verdeutlichen wollen, ja, das Konvenieren kann Musik sein,
    MFG
    Dr. Webbaer (der in Jungjahren mit Wagner traktiert worden ist, wobei der Bursche nicht schlecht gewesen sein muss)

  25. #25 Dr. Webbaer
    24/08/2016

    PS:
    Wobei es natürlich fest bestehen bleibt, dass Ihr Kommentatorenfreund Sie und Ihre Nachrichtengebung höchst schätzt.

  26. #26 Laie
    25/08/2016

    Es gibt auch Fans, die nicht immer etwas zu etwas sagen, was sie gerade gelesen haben und gut finden. Ich schreibe manchmal was, lese es mir manchmal vorher noch durch und denke, oh das wär’ doch nicht so qualitativ hebend, nur quantitativ, na dann lass ichs halt. 🙂

  27. #27 Dr. Webbaer
    25/08/2016

    Oft ist auch der durchgeknallte Tiefpunkt oder der dezente Nonsens werthaltig, Nachplappern ist oft nicht werthaltig.

  28. #28 zimtspinne
    27/08/2016

    Cornelius, tztz, du und dein Kieler Weichei-Sömmerchen, während wir hier unter der neuerlichen Mörderhitzewelle aufjaulen und den Herbst herbei sehnen…. 😉

    aber, viel wichtiger, dein erstes Stück hat ganz hervorragend zu meiner Ambivalenz bezüglich des Sommers gepasst.

    Frage mich gerade, ob es für den Musikgeschmack auch ein genetisches Muster gibt, sogenannte Familienhäufung etwa bei Vorlieben für Marschmusik, Ballermannmucke oder auch anders unterteilt in gehaltlose Musik und gehaltvolle….. usw.

    Ich finds logisch, dass mich als leicht melancholischen Menschen auch das melancholische Gekröse äh Grenre in der Musik besonders anspricht.

  29. #29 IO
    30/08/2016

    Sonia Prina habe ich vor Jahren mit dieser Aufnahme für mich entdeckt:

    https://www.youtube.com/watch?v=a4MlqS4uGvc

    Die Aria: “E troppo spietato il barbaro fato” (ab 38:03) ist eine ziemliche Achterbahn. Schon unverziert ist das kurze Stückchen ein virtuoses Ding, aber Prina setzt (buchstäblich) locker eins drauf und verziert die Wiederholung des ersten Teils mit allerhand Läufen und Figuren.

    Sie hat sowohl Trompete als auch Gesang studiert – an Lungenkraft fehlt es ihr da wahrlich nicht …