Wer lieber hört statt zu lesen: hier gibt es einen Podcast, der sich ausschließlich mit dem UA befaßt (hier geht es zu der Folge über unsere Anhörung (man hat uns sogar gezeichnet ;)).
Für mich war das Ganze eine interessante und wichtige Erfahrung. Der Auftrag, die Recherche, der Kampf mit einer schier endlosen Flut an Daten, Akten und Dokumenten (es wurde extra eine TB-Festplatte von Berlin hierher expediert) und auch die Anhörung gestern. Da hatte ich noch einmal Gelegenheit, mein Gutachten darzustellen und zu erläutern und war erfreut über die Akribie und Detailtiefe, mit der sich einige derer, die mir Fragen gestellt haben, damit befasst hatten. Auch die offene und durchaus intensive Diskussion zwischen Politikern und den Zeugen von Bundesanwaltschaft und BKA war spannend, mitzuverfolgen. Es ging nicht nur um die Plausibilität alternativer Hypothesen, denen zufolge bspw. nicht Amri der Haupttäter war, sowie um etwaige Versäumnisse und Fehler bei der Tatort- und Nachtatarbeit, die einige der Ausschußmitglieder verwirklicht sahen, sondern auch darum, aus dem Geschehenen zu lernen und Empfehlungen für künftige Verbesserungen zu formulieren, die sich dann im Abschlußbericht des UA finden werden. Wir hatten durch unsere Mitarbeit und unsere Eingaben bei der Anhörung also die Chance, ein wenig zu einer Veränderung zum Positiven beizutragen. Das hat uns sehr gefreut.
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