Hallo liebe LeserInnen!

Ich weiß, hier war lange Funkstille, daher: keine Sorge, ich lebe noch! Aber so ein Umzug, Möbelkäufe und -aufbauten (v.a. durch einen Heimwerkermuffel wie mich), der ganze Verwaltungskram und natürlich die neue Arbeit und das Ankommen dort haben mich doch so in Beschlag genommen, daß für anderes wenig bis kaum Zeit blieb.

Heute daher erst einmal ein kurzes Lebenszeichen: ich bin also tatsächlich im Rheinland, meiner alten und neuen Heimat angekommen und wohne nun in der Nähe von Köln, so nah aber doch, daß ich mit der Straßenbahn (oder wenn mich der Hafer sticht: mit dem Rad) zur Arbeit fahren kann (oben sieht man den morgendlichen Ausblick vom Balkon :)). Auf letzterer gibt es natürlich unglaublich viel zu tun, zu lernen (die ganzen neuen Namen!), zu regeln, zu beantragen, einzurichten, zu besprechen etc. Dennoch kann ich schon sagen, daß mir das neue Institut, mein Büro, die neuen Kollegen und meine neue Abteilung gut gefallen und ich mich hier wohl fühle. Ich glaube, daß ich hier sehr gut werde arbeiten, aber auch forschen und lehren können und ich freue mich schon auf neue, aber auch die Fortsetzung bereits begonnener Projekte, darunter die kürzlich begonnene Arbeit am “molekularen Alibi” mittels forensischer RNA-Analyse aber auch der Kopfschußdiferenzierung als Teilprojekt der molekularen Ballistik. Besonders toll fand ich, daß ich mit letzterer hier werde weitermachen können, weil wir eine zugelassene Beschußanlage direkt hier im Keller haben. Ist das nicht famos?!

Ansonsten ist es, auch wenn mir die Nähe zum Meer jetzt schon fehlt,

wobei es hier ja auch nette Wässerchen gibt; und einen tollen Spätsommer!

sehr schön, wieder in vertrauter örtlicher aber auch menschlicher Umgebung zu sein und endlich (!) wieder einen funktionierenden und der Bezeichnung würdigen ÖPNV zur Verfügung zu haben. Und Köln ist eben doch ein anderes Pflaster als Kiel, es gibt einfach deutlich mehr von… eigentlich allem (z.B. fünf Restaurants mit peruanischer Küche vs. 0 in Kiel)- aber vor allem ist man hier geographisch nicht mehr so abgeschnitten, z.B. ist es in Zukunft keine Weltreise mehr für mich, zu einem vernünftigem Flughafen zu kommen 😉

Es hat übrigens auch schon die Übergabe meiner Verbeamtungsurkunde im Rektorat der Uni Köln stattgefunden; ich mußte sogar schwören:

damit kann man sich doch identifizieren!

und ein paar Scherzkekse hatten mir für diesen Tag extra ein T-Shirt geschenkt (passend zum Cord-Jacket):

v.l.n.r.: yours truly (mit lustigem Hemd), Albertus Magnus (mit Buch, sitzend)

Ihr seht also, ich bin in Köln angekommen und wohlauf und bald schon werde ich hier wieder etwas schreiben können!

Bis dahin, Tschö, ne?

flattr this!

Kommentare (39)

  1. #1 Kieler
    Kiel
    23/09/2021

    auch wenn ich es traurig finde, dass Sie nicht mehr hier im Norden wirken, freue ich mich für Sie, dass Sie einen guten Neuanfang hatten. Und weiterlesen kann ich ja sowieso. Alles Gute!

  2. #2 Dr. Webbaer
    24/09/2021

    Sehr gut, danke für die Statusmeldung.
    Viel Erfolg!
    Dr. Webbaer

  3. #3 schlappohr
    24/09/2021

    Ich nehme an, auf das “…so wahr mir Gott helfe” hat die Uni vergeblich gewartet, habe ich recht? *smiley*

    Ich bin ja ein überzeugtes Landei, ohne einen Bauernhof und einen Dorfweiher in der Nähe fühle ich mich nicht wohl. Aber wenn ich jemals in einer Stadt leben sollte, dann käme Köln sicher in de nähere Wahl. In diesem Sinne: Maared jood in Kölle. Un dä Funkemariecher werd nit unner de Rogg jeguggt!

  4. #4 rolak
    24/09/2021

    vergeblich

    Warum, schlappohr? Ich zB könnte keinesfalls kategorisch ausschließen, daß ihm J.R. emotionalen Beistand zugesagt hat.

    jeguggt!

    Nur Botze, jenau wie an/um annere Föttches. Übrigens heute mit diversem Inhalt: janz ehedem nur Kääls, ab den [offiziell] homophoben Nazis nur weiblich, dann und bis jetzt – wie gesagt – verteilt, wenn auch ungleich.

  5. #5 schlappohr
    24/09/2021

    Ich glaube, _der_ Gott wird bei diesen Schwüren nicht adressiert.

    Meine Kölschkenntnisse haben sich übrigens mit den Sätzen aus #3 erschöpft, obwohl ich nicht allzu weit entfernt das Licht der Welt erblickte.

    Aach, einen kenne ich noch: Ich jeh nochma aufd Höfche und dann bin ich fodd. (Ich gehe nochmal zur Toilette und dann ins Bett)

  6. #6 rolak
    24/09/2021

    nicht adressiert

    Eben. Da ist nämlich überhaupt keiner genau adressiert. Insofern sollte es egal sein, ob der rezitierende Mensch dabei an Odin oder Karel denkt.

    erschöpft

    Erst mal nen Kaffee und dann eben nochmal: “Nur Hosen, genau wie an/um andere(n) Hintern. Übrigens heute mit diversem Inhalt: sehr damals nur Männer, ab den [offiziell] homophoben Nazis nur weiblich, dann und bis jetzt – wie gesagt – verteilt, wenn auch ungleich.”

  7. #7 Joseph Kuhn
    24/09/2021

    Ob man den Amtseid mit oder ohne die Formel “so wahr mir Gott helfe” leistet, dürfte inzwischen so ziemlich überall freigestellt sein.

    Dass es “von allem mehr” gibt in Köln, halte ich mit Blick auf das zwergenhafte Fassungsvermögen von Biergläsern dort allerdings für ein Gerücht.

  8. #8 rolak
    24/09/2021

    zwergenhaft

    Oder, wie es BassKumpel A aus FÜ dereinst mal, auf Besuch, schon in der ersten Kneipe formulierte: ‘Sachma, habt ihr hier nur so Probiergläschen?’

  9. #9 noch'n Flo
    Schoggiland
    24/09/2021

    Ich hätte ja noch ein Shirt mit der Aufschrift “Fürst der Finsternis” stylisch gefunden. 😉

    Köln – hatten die nicht mal den Werbespruch “Wir können alles. Ausser Bier.”?

  10. #10 stone1
    25/09/2021

    @Cornelius Courts

    …Verfassung und Gesetze befolgen und verteidigen

    Das ist ja easy, zum Verteidigen brauchst bloß Equipment von der Beschussanlage ausm Keller zu holen. Äh, holen lassen, wollte ich sagen. 😉

    Lass dir noch mehr lustige Shirts schenken, da geht bestimmt noch a bissi was in Sachen Lustigkeit. 😆

  11. #11 Dr. Webbaer
    13/10/2021

    Hoffentlich wird der sich anbahnende kölsche Muezzin-Ruf nicht weiter stören.
    SCNR + >:->
    WB

  12. #12 Cornelius Courts
    14/10/2021

    “Hoffentlich wird der sich anbahnende kölsche Muezzin-Ruf nicht weiter stören.”

    praktisch wohl nicht (weil nicht in Reichweite), prinzipiell natürlich schon (wie auch das christliche Glockengeläute – das mich leider auch praktisch stört). Was man in Köln für weltläufige Toleranz hält, ist leider Appeasement und Toleranz gegenüber Intoleranz (welche die einzige Grenze für Toleranz darstellen muß) und es gilt, folgenden Satz zu wiederholen:

    Eine Ideologie, die nicht allen Menschen den gleichen Wert beimißt und sogar den Tod für bestimmte Menschen predigt (Sure 9:5), verdient keine Eingliederung in eine zivilisierte Gesellschaft und keinen, nicht einmal vorgetäuschten Respekt!

  13. #13 hwied ex Robert
    14/10/2021

    Mal ein ernsthaftges Wort CC.
    Wenn man Menschen anderen Glaubens ins Land lässt, dann muss man ihnen auch die Ausübung ihrer Religion gestatten.
    Das hat nichts mit Appeasement zu tun, das hat was mit Wertschätzung zu tun.
    Einen anderen Weg gibt es nicht.
    Noch ein ernsthafteres Wort. Wer die eigene Kultur verleugnet, der missachtet auch die Kultur der anderen.
    Ansonsten wünsche ich einen guten Start.

  14. #14 Herr ɟuǝs
    Toleranz
    14/10/2021

    Ich achte (trotzdem) meine Kultur, mein Weltbild ist atheistisch.
    Wird üblicherweise von den “anderen” geleugnet und mißachtet.
    Es gibt mehr Nichtgläubige, als die konkurierenden Religionen glauben.

  15. #15 RPGNo1
    14/10/2021

    @CC

    Wenn du die Aussagen in #12 getwittert oder auf FB geäußert hättest, wäre dir ein Shitstorm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gewiss. Angefangen mit “Islamophobie” über “Rassismus” bis hin zu “rechte Propaganda” müsstest dir du wohl so einiges anhören.

  16. #16 noch'n Flo
    Schoggiland
    14/10/2021

    @ CC:

    Sure 9, Vers 5 isoliert heranzuziehen, ist aber auch nicht sonderlich redlich, sondern im Grunde nichts weiter als selektives Zitieren (von dem wir uns hier ja eigentlich enthalten wollen). Für die bessere Eindordnung empfehle ich diesen Artikel:

    https://www.deutschlandfunk.de/sure-9-vers-5-erschlagt-die-frevler-wo-ihr-sie-findet.2395.de.html?dram:article_id=333633

  17. #17 hwied
    14/10/2021

    Das Szenario, das RPGNo1 angedeutet hat ist unbedingt zu vermeiden.
    Wir leben in einer Übergangsperiode, wo das Christentum im Rückgang ist, der Islam im Vormarsch und die Gerichte sich noch uneins sind, ob sie den Bau von Moscheen erlauben sollen oder nicht.
    Die Bevölkerungsentwicklung in den Großstädten wird die Entscheidung herbeiführen.
    CC ist sich nicht im Klaren darüber , dass er auf der Apartheidschiene fährt.

  18. #18 Cornelius Courts
    14/10/2021

    @hwied: “Wenn man Menschen anderen Glaubens ins Land lässt,”

    Was ist das denn für ein Quatsch? Meinst Du nicht, daß es inzwischen auch ziemlich viele in D geborene Moslems gibt?
    Für mich gelten übrigens auch nach D einreisende Christen als “Menschen anderen Glaubens” und auch deren Glauben brauche ich nicht.

    “ann muss man ihnen auch die Ausübung ihrer Religion gestatten.”

    Nein. Das muß man nicht, wenn die Ausübung der Religion mit höherwertigen Grundrechten kollidiert.
    Man kann z.B. auch aus religiösen Gründen keinem die Hand abhacken (auch keinen Dieb) oder Frauen schlagen (auch keine “ungehorsamen”) oder Kinder steinigen (auch wenn’s in der Bibel steht) und das ist gut, richtig und fein so.
    Leider gibt es auch in D immer noch religiöse Sonderrechte und Verbote, über die ich mich jeden Tag ärgere und ich hoffe, ich erlebe es noch, daß sie eines Tages verschwinden.
    __

    @RPGNo1: “wäre dir ein Shitstorm mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gewiss. Angefangen mit “Islamophobie” über “Rassismus” bis hin zu “rechte Propaganda” müsstest dir du wohl so einiges anhören.”

    Das mag sein, zu den heutigen Zeiten von “woko haram” (hier so diese Typen: https://scienceblogs.de/bloodnacid/2020/11/03/cancel-culture-zynische-theorie-und-die-beleidigte-generation/), wo Logik, Konsistenz und redliche Gesprächsführung eher keine Rolle mehr spielen, wäre mir aber egal, da unzutreffend und unbelegbar. Was meinst Du, wie erst so ein Text bei denen ankäme: https://scienceblogs.de/bloodnacid/2015/10/21/zur-hoelle-mit-ihrer-kultur/
    Was mich an denen immer sehr amüsiert, ist, daß die die ersten wären, die in einem Land unter islamischer Theokratie abgemurkst würden ;D
    __

    @noch’n Flo: “nichts weiter als selektives Zitieren”

    wow, daß das ausgerechnet von Dir kommt, hätte ich nicht gedacht. Nun ja… auch durch Deinen Link wird der Aufruf, Ungläubige zu töten nicht besser. Und das ist auch weiß Darwin nicht die einzige extrem problematische Stelle im Koran oder den “authentischen” Hadithen, die auch zum Kanon der islamischen Schriften gehören.
    Immer eine gute Quelle, sich zu informieren, ist Hamed Abdel Samad. ZB. sein Buch “Der Koran- Botschaft der Liebe, Botschaft des Hasses” oder hier ein Interview: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/hamed-abdel-samad-der-koran-ist-wie-ein-grosser-supermarkt-a-1116451.html

  19. #19 Cornelius Courts
    14/10/2021

    @hwied: “CC ist sich nicht im Klaren darüber , dass er auf der Apartheidschiene fährt.”

    Vorsicht mit solchen Sprüchen hier, Kollege!

    Zudem ist festzustellen, daß die mit Abstand größte Einzelgruppe in D die Konfessionsfreien sind. https://fowid.de/sites/default/files/editor-media/fowid-torte-2020_1.png
    Es gibt mehr von uns als von Katholiken bzw. Evangelen oder Moslems und es kommen täglich viele viele dazu (s. Kirchenaustrittswellen). Empörenderweise ist das gesetzlich nicht ausreichend repräsentiert, aber wir leben ja auch bedauerlicherweise in einer Kirchenrepublik (https://www.kirchenrepublik.de/)

  20. #20 hwied
    14/10/2021

    CC
    zur Information, unsere Verwandten kommen aus acht verschiedenen Ländern mit zwei Hautfarben und drei verschiedenen Religionen, darunter auch Moslems.
    Und wir verstehen uns alle sehr gut. Religion spielt dabei gar keine Rolle.
    Auf der menschlichen Ebene sind wir alle gleich.
    Was du hier tust ist ein Feindbild aufbauen, wo es gar keine Feinde gibt.
    Denk mal darüber nach.

  21. #21 rolak
    14/10/2021

    nicht ausreichend repräsentiert

    ..bis komplett ignoriert. Typisches, aktuelles Beispiel in typischem, zeitlosen Nichtdifferenzieren zwischen Kultur und Religion (K⊉R), in klassisch ausschließendem wir|die.

  22. #23 hwied
    14/10/2021

    rolak
    sehr gut, einen Kulturkreis sollte man nicht auf seine Religion reduzieren. Die Moslems , die ich kenne, gehen gar nicht in eine Moschee. Aber,,, der Bau oder das Verhindern einer Moschee haben Signalcharakter und wecken Resentiments auf der einen oder anderen Seite.
    RPGNo1
    Sehr gut der Link nach Köln. Der Respekt vor den Leistungen von Herrn Courts soll nicht zu kurz kommen.

  23. #24 zimtspinne
    14/10/2021

    “…. neuen Generation mit interreligiöser Freundschaft.”

    Ja, darauf hat die Welt/D wahrlich noch gewartet.
    Am besten in jeder Straße ein laut tösendes Gebetskabuff aufstellen, damit auch alles abgedeckt wird.

    Reduzierung des Krempesl wäre angesagt, nicht Ausweitung.

  24. #25 Cornelius Courts
    14/10/2021

    “Reduzierung des Krempesl wäre angesagt, nicht Ausweitung.”

    Ramen, Schwester! \m/

  25. #26 Jolly
    14/10/2021

    @noch’n Flo

    nichts weiter als selektives Zitieren (von dem wir uns hier ja eigentlich enthalten wollen)

    Wer ist ‘wir’? Wer hat denn ein solches Enthaltsamkeitsgelübde abgelegt?

    Zitieren ist immer selektiv. Selektives Zitieren ist ein Pleonasmus. Wie soll denn nicht selektives Zitieren aussehen? Soll man immer den ganzen Quatsch nochmal posten, auch wenn man sich nur auf einen Bruchteil davon beziehen möchte?

  26. #27 Herr Senf
    wie es steht
    14/10/2021

    Jesus sagte “…..” Pastor “was wollte er uns damit sagen …?”
    So geht die im Religionsstudium vermittelte Beliebigkeitsdeutung los.
    Wenn er’s anders gemeint hätte, hätte er’s anders schreiben sollen.
    Der Schreiber sollte schon ein Schreibeverständnis haben, der Leser
    hat sein Leseverständnis. Wenn’s nicht paßt, solls der Schreiber lassen.
    Schließlich hätte er auch Gänsefüßchen nehmen können für “Spaß”.

  27. #28 hwied
    15/10/2021

    Wer kennt Finnegans wake ? Ein schwer zu verstehender Roman.
    Dem Leser enthüllen sich bei mehrmaligem Lesen immer neue Bedeutungen.

    Mit dem Neuen Testament ist das auch so. Beim zweiten mal Lesen, entdeckt man neue Sichtweisen.
    Es gibt eben nicht nur eine Deutung, eine Sichtweise, jeder Mensch entnimmt einen abweichenden Inhalt. Das hängt ab vom Alter, von der Intelligenz, von der Reife und von der eigenen Erfahrungen.
    So einfach wie sie das darstellen Herr Senf ist das nicht. Die Beliebigkeitsdeutung , wie sie das nennen, ist nicht so beliebig.
    Beispiel : Wo eine Frau gesteinigt werden
    soll , weil sie untreu war. Was sagt Jesus dazu ?
    Er sagt: ” Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!”
    Daraufhin gingen die Leute auseinander und sie ließen die Frau am Leben.
    Herr Senf, da ist nichts Beliebiges dran, die Menschlichkeit siegt über das Gesetz.

  28. #29 Herr Senf
    liberté, égalité, fraternité
    15/10/2021

    “… die Menschlichkeit siegt über das Gesetz.”
    wozu so viele Religionen, wenn man eine Französische Revolution hat?

  29. #30 RPGNo1
    15/10/2021

    @Robert

    “Wenn einer kommt zu mir und nicht hasst seinen Vater und seine Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern und auch noch sein eigenes Leben, nicht kann er sein mein Schüler.” Lk 14,26

    Nicht besonders fein, der Herr Jesus.

  30. #31 hwied
    15/10/2021

    RpGNo1,
    Dieses Bibelzitat ist schon schwerer zu verstehen.

    In diesem Zusammenhang geht es um die Blutrache, die in damaliger Zeit das gesellschaftliche Leben bestimmte und auch noch bestimmt. Die Blutrache fußt auf der patriarchalischen Familienstruktur, der Großvater ist das Oberhaupt , sein Sohn ,der Vater, muss ihm gehorchen..Dessen Sohn muss dem Vater gehorchen. Am Ende der Hierarchie steht die Frau fast ohne Recht. Und alle müssen sich der Familienehre unterwerfen. Wenn sie das nicht tun, verlieren sie das Ansehen des Clans.
    Eine blutrünstige Zeit, in der das Töten und Morden zum Alltag gehört.

    Jetzt taucht Jesus auf und predigt Gewaltlosigkeit. Die kann er aber nur durchsetzen, wenn er die Hierarchie der Familie aufbricht und das Gesetz des Gehorsams gegenüber dem Familienoberhaupt aufhebt mit den Worten : „Wer nicht hasst seinen Vater……“

    Hast du noch nie darüber nachgedacht, warum der Sohn den Vater hassen soll ?“
    Der Sohn hasst meistens seinen Vater , wenn der vom Sohn etwas verlangt, was der Sohn nicht will, nämlich einen Fremden töten. Gegen seine eigene Überzeugung.

    Der Mensch wird erst frei, wenn er sich gegen gesellschaftliche Zwänge und Gewohnheiten wehren kann. Und wenn er das tut, wird er frei für die christliche Forderung: Du sollst Gott lieben und du sollst deinen Nächsten lieben“.
    Jesus wird deshalb auch als der erste Sozialrevoluzzer gesehen. Was er forderte war nicht fein in den Augen der Hohen Priester.

  31. #32 Herr ɟuǝs
    ausgedacht
    15/10/2021

    … wer hat den Beweis, daß es Jesus denn jemals gab?
    Die Astronomen haben auch noch kein Überwesen gefunden.

  32. #33 hwied
    15/10/2021

    Herr Senf,
    Sie gehen der Sache auf den Grund.
    Also meine Meinung dazu, man nennt sie kerygmatisch, das Neue Testament verkündet eine Heilsbotschaft, “Mensch fürchte dich nicht, ich bin bei Dir alle Tage”.
    Oder noch drastischer : ” Wer an mich glaubt, wird leben, wenngleich er stürbe.”

    Wer das gesagt hat, man nennt ihn Jesus Christus . Das reicht, wenn man dem Heilsversprechen glaubt.
    So einfach Herr Senf.

    Anmerkung: Wenn man in 1000 Jahren die Geschichten von Sherlock Holmes lesen würde, dann würde ihr Sinngehalt unverändert bleiben ob es den Sherlock Holmes als reale Person gegeben hat oder nur als Romanvorlage, oder nur reine Phantasie .

  33. #34 rolak
    15/10/2021

    Beweis, daß es Jesus denn jemals gab?

    Na, da werde ich mal meinen zugeben, Herr Senf: auch wenn es Dir spanisch vorkommt, gibts Jesus schon lange auf Ibiza.

    noch kein Überwesen gefunden

    Falls es Dir mehr um die fiktive Person geht (also zB keiner derer): da wäre ja auch mehr ein Überbleibsel vom Verwesen zu finden. Denn auch wenn kein Beleg für ihre Existenz zu finden ist, ist das noch lange kein Beweis für die geschehene Transzendierung der behaupteten Zwillinge eines/r jeden unserer Vorfahr*en… (Alfas TwinSpark-Religion, 2.Buch Julia)

  34. #35 Cornelius Courts
    16/10/2021

    erwartungsgemäß ist Hamed nicht nur kein Fan dieser Muezzin-Nummer, er hält sie sogar für verfassungswidrig.
    https://www.domradio.de/themen/islam-und-kirche/2021-10-15/bevorzugung-einer-minderheit-islamkritiker-haelt-muezzinruf-koeln-fuer-verfassungswidrig

    Ist aber ja in D nichts neues, daß dieses sog. Grundgesetz hinter religiösen Lustbarkeiten zurückzutreten hat…

  35. #36 hwied
    in seinem chlorfreien Lieblingssessel
    16/10/2021

    Im Zeitalter von Smartphones und Apps wäre der Muezzinruf auch elektronisch machbar, mal als Vorschlag.
    Wichtig bleibt, dass der soziale Friede gewahrt bleibt.

  36. #37 noch'n Flo
    Schoggiland
    16/10/2021

    @ CC:

    dieses sog. Grundgesetz

    Hätte nie gedacht, dass von Dir mal Reichsbürger-Sprech kommt… 😉

  37. #38 Herr Senf
    Kamelle
    16/10/2021

    … es wurde aber von den Muslimen noch gar kein Antrag gestellt,
    daß die Muezzine in “Kölle alaf” auch “as-salāt” ausrufen dürfen.
    Vorm Grundgesetz knien nieder doch die Behörden für die Ordnung.

  38. #39 Dr. Webbaer
    18/10/2021

    @ Cornelius Courts

    Danke für Ihr Statement, viel mehr gibt es dazu womöglich auch nicht zu erklären; eine breitere Diskussion hat sich wohl in diesem Kommentariat ergeben, Dr. Webbaer hat diesbezüglich, abär also, keinen Diskussionsbedarf mehr.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer