Morgen wird in den USA deren 47. Präsident gewählt und abermals, wie schon 2020, hat man – auch als Europäer – den Eindruck, daß es eine Schicksalswahl von enormer Tragweite wird, die abermals sehr knapp zu werden scheint. Aber auch in Deutschland könnte es früher als vorgesehen zu einer Neuwahl des Bundestags kommen, falls es die extrem zerstrittene, ineffiziente und unbeliebte „Ampel“-Koaltion schon vorzeitig zerlegt. Bei einer Neuwahl droht dann die AfD (wie vorausgesagt), in Deutschland in vielerlei Hinsicht ein politisches Pendant zu Trump, zweitstärkste Kraft zu werden.

Diesbezüglich wird in letzter Zeit viel von Spaltung geredet, von der polarisierten Gesellschaft -und dann widersprechen Soziologen und sagen, so schlimm sei es gar nicht. Dennoch, viele, darunter auch ich, können sich des Eindrucks nicht erwehren, daß in der Gesellschaft „Lager“ auszumachen sind, die sich selbst bei Grundsätzlichem oft nicht mehr einig sind:

Ist Migration gut oder schlecht für Deutschland? Ist der Islam ein Problem? Was ist eine Frau? Wie stehen wir zu Israel? Wie zur Demokratie? Wie zum Klima(wandel)?

In der Tat habe ich oft den Eindruck, daß sich zu den meisten dieser Fragen zwei „Blöcke“ unvereinbar gegenüberstehen und ein Indiz, daß sich viele in diesen Blöcken ihre Meinungen nicht durch selbständiges kritisches Denken erarbeitet sondern vielmehr qua Ideologiezugehörigkeit übernommen haben („ideologische Meinungskohärenz“ [1,2]), ist, daß man mit einiger Sicherheit anhand einer Meinung einer Person aus diesen Blöcken eine andere Meinung derselben Person zu einem inhaltlich völlig unverbundenen Thema vorhersagen kann. Das sollte bei selbständig Denkenden nicht möglich sein, passiert aber, wenn die Meinungen eines Blocks irgendwann als (unhinterfragter) Teil der eignen Identität betrachtet werden [3] und wird durch soziale Medien und „Blasenbildung“ noch erheblich verstärkt [4].

Was aber, wenn man sich keinem dieser Blöcke zugehörig fühlt, sich am ehesten als liberaler rationaler säkularer Humanist ein- und v.a. keiner politischen Orientierung zuordnet, der „Meinungspakete“ und -kartelle ablehnt und der keinen „Stamm“, keinen „Tribe“, keine Gruppe hat?

Hier ein paar der aktuellen Party-Knaller und Evergreens, zu denen derzeit sehr klare Meinungen und vor allem feste Meinungskombinationen innegehabt und teils lautstark oder sogar gewalttätig vertreten werden (meine eigene, ausformulierte Position dazu kann bei Interesse dem Anhang entnommen werden):

Migration

Abtreibung

Selbstbestimmungsgesetz vs. Frauenrechte

Religion

Klimapolitik

Nahostkonflikt

Corona-Politik

Impfungen

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Gendern/Gendersprache

Cannabis

Ich vertrete zu all diesen Themen Positionen, die in den Augen vieler wohl zum Teil „rechts“ und zum Teil „links“ (bzw. liberal vs. autoritär) wären und wurde und werde dafür zwar von beiden Seiten angegriffen (u.a. wegen affektiver Polarisierung, die dazu führt, dass Mitglieder einer Gruppe negative Emotionen gegenüber vermeintlichen out-group-Personen entwickeln), aber von keiner Seite unterstützt (weil ich zu keiner Seite „gehöre“).

Wo aber bleiben Leute wie ich, die sich nicht vereinnahmen lassen wollen, wenn irgend möglich zu differenzieren trachten, non-manichäisch auch Graustufen wahrzunehmen und Ambiguität auszuhalten imstande sind?

Wo ist unsere politische Heimat?

Haben wir überhaupt eine? Wohin kann man gehen, wenn man Höcke, Gauland & Konsorten genauso abschreckend, demokratiegefährdend und bedenklich findet, wie Sven Lehmann, Ferda Ataman, „trusted flagger“ und den Antisemitismus in der Linkspartei und einer A. Özuguz? Keine der etablierten Parteien erscheint heute wählbar für mich. AfD und Linke als Extreme sowieso nicht, C-Parteien aus Prinzip auch nicht, aber auch die anderen gehen aus verschiedenen Gründen nicht. Wenn ich dem Wahl-O-Maten trauen soll, dann stimmen meine Positionen am ehesten mit den Humanisten (PdH) überein, allerdings werden von den o.g. Themen nur einige wenige abgefragt und zu einigen davon, die mir wichtig sind, hat die Partei, auch auf Nachfrage (noch) keine klare Position.

Es scheint in der derzeitigen politischen Landschaft einerseits nur wenig vernunft- und datenorientierte Handlungen und sehr viel Symbol-, Klientel- und Ideologiepolitik zu geben und andererseits eine zunehmende Bereitschaft, eine Partei aus Trotz, Reaktanz und/oder für „single issues“ zu wählen. So ein „issue“ kann auch negativ sein, man wählt also nicht, weil man für etwas ist, sondern weil man entschieden gegen etwas ist. Ich z.B. lehne bekanntlich die „woke Linke“ bzw. den „critical social justice“-Aktivismus sehr entschieden ab, aber eben aus anderen Gründen, als die extreme Rechte das tut, die ich ebenso ablehne. Mir persönlich sind die Gründe für die Ablehnung wichtiger, als die Ablehnung selbst, ich selbst würde daher deshalb weder Trump (wäre ich Amerikaner) noch die AfD wählen.

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Kommentare (32)

  1. #1 RPGNo1
    04/11/2024

    Ich habe bei der Europawahl tatsächlich für die PdH gestimmt, weil aktuell alle anderen Parteien für mich aus verschiedenen Gründen unwählbar sind.

    Da ich aber der festen Auffassung bin, dass in einem demokratischen Land das Wahlrecht auch eine Art Wahlpflicht ist.
    Da ich Leute verabscheue, die an allen und jeden politischen Entscheidungen rummosern, darauf nicht wählen gehen und sich dann aber beschweren, dass sie ja nicht gehört wurden.
    Deswegen habe ich die PdH gewählt, deren Vorstellungen zum Zeitpunkt der Wahl am ehesten mit den meinen übereinstimmten.Es war mir von Anfang ziemlich klar klar, dass die Partei keine Chance auf einen Sitz im Europaparlament haben würde.

  2. #2 Primergy
    04/11/2024

    […] ich bin noch unentschlossen, ob ich es sinnvoll finde, daß Deutschland eine intensive Klimapolitik betreibt, solange viel größere Länder es nicht tun, ich bin da offen für Argumente […]

    Vielleicht hilft an dieser Stelle ein Gedankenspiel: Was würde sich für Deutschland ändern, wenn es China, Indien und den USA, die zusammen 50 % der weltweiten Emissionen verursachen, gelänge, ihre Emissionen wegzuzaubern (und dabei für Deutschland wirtschaftlich alles gleich bliebe)? – Tatsächlich nicht viel. Die restlichen Länder, die zusammen die andere Hälfte verursachen, hätten mehr Zeit für Klimaschutzmaßnahmen, aber das war es auch schon. Solange mehr CO2 emittiert wird, als in den natürlichen Senken gespeichert bzw. umgewälzt werden kann, gibt es eine Erwärmung.

    Deine Ideen für den öffentlichen Rundfunk sprechen mich an, aber ich denke, so etwas gibt es schon, nämlich den Sender Phönix oder auch ARD alpha. Kann ja jeder Leser selbst einmal nachrechnen, wie häufig er da reinschaut oder ob die Talkshows mit hochbezahlten Moderatoren nicht doch häufiger konsumiert werden.

  3. #3 DH
    04/11/2024

    “ein historisches Beispiel, in dem derart polarisierte Gruppen wieder zueinander und zu einem Konsens wenigstens bei fundamentalen Dingen gefunden haben, ohne, daß es vorher einen (Bürger)Krieg, Genozid oder eine ähnlich schreckliche Eskalation gab?”
    Mit Krieg u.ä. gab es das wohl schon sehr häufig weil diese Spaltungen wahrscheinlich die Vorstufe großer Entwicklungsschübe sind.
    Ein halbwegs friedliches Beispiel ist aber nicht lange her, das was als 68er-Bewegung gilt.
    Die wird heute völlig falsch interpretiert als Sieg der Linken gegen die Reaktionären, tatsächlich war die Linke vor 68 genauso gespalten wie heute, ähnliches galt aber auch für andere Kräfte.
    Die eigentlichen Kämpfe fanden nicht zwischen Lagern statt, sondern quer durch sie hindurch.
    Jede politische Kraft hatte schon immer ihre progressive und ihre regressive Seite, in den Jahrzehnten vor 68 war, wie heute, die jeweils regressive Seite dominant in allen Kräften.
    Was dann 68ff passierte, war der Kampf zwischen diesen beiden Polen, gewonnen hat die jeweils progressive Seite (die nicht zu verwechseln ist mit dem was uns heute als progressiv vertickt wird)- und das quer durch alle Lager.
    Es gab sogar ein rechtsextremes 68, wo sich neuere Kräfte mit den älteren anlegten weil die noch zu sehr im Nationalsozialismus festhingen. Die “neue Rechte” wurde just im Jahr 68 gegründet, als “la nouvelle droite”, und wohl nicht zufällig in Frankreich.
    Bei den Linken war es die Abkehr vom Kommunismus der bis tief in die Sozialdemokratie salonfähig war, die Liberalen sahen sich einem massiven Linksruck gegenüber, und mit Verspätung erneuerten sich auch die Konservativen.
    Heute dürften ganz ähnliche Vorgänge bevorstehen, gerade in der Linken gibt es eine immer schärfere Ablehnung der Idenditätspolitik, die jeden Tag stärker wird und in absehbarer Zeit den Woken jenen Tritt in den Allerwertesten verpassen wird, nach dem diese schon lange betteln.
    Straßenkämpfe sind dabei nicht auszuschließen.
    Du bist keinesfalls alleine, CC, eher ist es andersrum.

  4. #4 Dietmar Hilsebein
    05/11/2024

    @ Cornelius Courts

    “Wenn Ihr noch Hoffnung habt, woher nehmt Ihr sie?”

    Die Hoffnung meinerseits besteht darin, eine Pendelbewegung zu sehen. Aufgrund der Erfahrung des Faschismus ging es zunächst stark nach links. Dieser linke Ausschlag des Pendels war schon weniger stark extrem. Heute schlägt das Pendel wieder nach rechts und meine Hoffnung besteht darin, daß das, was durch den Faschismus eine Tragödie war, heute zu einer Farce verkommen ist und sein wird.
    Die, die sich politisch als heimatlos ansehen, haben gewiß ein Problem. Sie müßten wiederum eine Partei gründen, die ihren Namen trägt: BSW, BDH, BCC usw. Die Erfahrung zeigt aber, daß sich solche Bündnisse schnell selbst zerlegen. Oder kennt heute noch einer die Schill-Partei? Die AfD, so scheint mir, wurde groß, weil sie bei vielen Wählern, ähnlich wie Trump, glaubhaft macht, daß das Wohlstandsversprechen erneuert werden kann, wenn man zurück in die 80er fährt in der die Mehrheit der heute Lebenden ihre Jugend verbrachte. Es hat also auch nostalgische Gründe, die AfD zu wählen. Nostalgische Gefühle kommen immer dann hoch, wenn die Zukunft nur noch eine Apokalypse zu versprechen scheint. Wie gesagt, die Hoffnung besteht darin, daß die Pendelbewegung weniger ausschlägt.

  5. #5 N
    05/11/2024

    “was würdet Ihr mir empfehlen, zu wählen?”

    Wenn dir die Ökologie am wichtigsten ist, dann wähle Grün.
    Wenn dir soziale Gerechtigkeit am wichtigsten ist, dann wähle die Linken.
    Wenn dir deine Ruhe am wichtigsten ist, dann wähle CDU-
    Und wenn du dicht nicht entscheiden kannst, dann schau dich nach einer Freien Wählervereinigung um, werde dort Mitglied und versuche die Vereinigung nach deinen Vorstellungen zu missionieren.

    Anmerkung: Man kann sich auch die führenden Politiker/innen ansehen, z.B . Sarah Wagenknecht oder die Weidel (kleiner Spaß) oder gefällt dir der Merz , und wenn du ein Opportunist bist, dann ist der Lindner die erste Wahl.

  6. #6 Dietmar Hilsebein
    05/11/2024

    Nachtrag
    Die FDP wäre für mich wählbar, wenn sie sich wieder auf die Freiburger Thesen besinnen würde.

  7. #7 Robert
    05/11/2024

    Parteien “sowieso nicht” oder “aus Prinzip” nicht zu wählen ist aber auch kein Zeugnis einer demokratischen Auseinandersetzung. Immerhin grenzt der Autor aktuellen Umfragen zufolge dadurch mehr als 50% der Wähler aus. Besteht nicht genau darin das Block-Denken, das hier kritisiert wird?

  8. #8 Andreas
    05/11/2024

    Ich habe bei der Europawahl erstmals Die Partei gewählt nachdem ich von den Grünen so enttäuscht war dass sie sich von der destruktiven FDP den Schneid haben abkaufen lassen. Angesichts der widerwärtigen Hetzkampagnen gegen die Grünen werde ich sie aber nächstes Mal auf jeden Fall wieder wählen. Sie sind unter den etablierten Parteien halt die Einäugigen unter den Blinden (bei dem für mich seit über 30 Jahren wichtigsten Thema der Menschheit, der Klimaerwärmung).
    Von daher auch hierzu ein paar Anmerkungen zu diesem Thema:

    ” ich nehme daher provisorisch an, daß es einen Klimawandel gibt und dieser zumindest zum Teil vom Menschen beeinflusst wurde/wird”

    Ich wollte zu Schulzeiten eigentlich immer Meteorologie studieren (geworden ist es dann doch eine andere NaWi) und habe aus Interesse selber viele Jahre lang Wetteraufzeichnungen gemacht, beginned in 1986. Ich habe daher sozusagen hautnah die Klimaerwärmung nicht nur im Alltag bemerkt sondern auch empirisch begleitet. Was auch nicht schwierig ist denn Deutschland erwärmt sich ganz besonders schnell.
    Wir haben nicht nur eine Klimaerwärmung sondern sie ist auch viel schneller als alles was man bisher aus der Erdgeschichte kennt (abgesehen vom Chixculub-Impakt am Ende der Kreidezeit). Das ist einer der Hauptgründe weswegen sie so katastrophle Folgen für die Biosphäre hat.
    Was wir ebenfalls ganz genau wissen ist dass der Mensch zu 100% für diese Klimaerwärmung verantwortlich ist. ALLE natürlichen Treiber welche das Klima verändern können stehen entweder auf neutral oder sogar leichte Abkühlung. Es gibt nur einen Treiber der auf starke Erwärmung steht, das CO2 (Nebenrollen spielen noch unsere CH4- und N2O-Emissionen). Und wir wissen aufgrund der Isotopenverteilung auch ganz genau woher dieses zusätzliche CO2 kommt.

    “ich bin noch unentschlossen, ob ich es sinnvoll finde, daß Deutschland eine intensive Klimapolitik betreibt, solange viel größere Länder es nicht tun, ich bin da offen für Argumente”

    Als erstes sei angemerkt dass Deutschland -wenn man alle bisherigen CO2-Emissionen miteinbezieht- der drittgrößte Emittent ist nach den USA und Großbritannien. Und diese Betrachtungsweise ist durchaus sinnvoll denn das CO2 verbleibt Jahrhunderte in der Atmosphäre und die Erwärmung die wir bisher gesehen haben geht auf sämtliche Emissionen der vergangenen 200 Jahre zurück.
    Als zweites sei bemerkt dass beispielsweise auch die USA eine deutliche Reduktion der Emissionen in den letzten Jahrzehnten hingelegt haben wenn auch von höherem Ausgangsniveau. Einiges davon ist zwar einfach auf das auslagern energieintensiver Produktion ins Ausland zurückzuführen. Das gilt allerdings auch für Deutschland.

    Kommentator Primergy hat das sehr gut erklärt. Es müssen ALLE mitmachen ansonsten wird das nichts. Ich bringe da immer einen ähnlichen Vergleich: Deutschland ist aktuell der sechstgrößte Emittent. Die fünf vor Deutschland sind für 60% der Emissionen verantwortlich. Deutschland und die nachfolgenden ca. 195 Länder sind für 40% verantwortlich. D.h. die größten Schmutzfinke könnten sich auf den Kopf stellen, solange die anderen 196 nicht mitmachen hätten wir immer noch gewaltige CO2-Emissionen. Daher musss jeder vor seiner eigenen Tür kehren und alle Hebel in Bewegung setzen um so schnell wie nur irgendmöglich auf Null Emissionen zu kommen.
    Davon abgesehen hat Deutschland durch seine Größe und seinen Einfluss eine ganz besonders wichtige Rolle. Ich habe mir die internationalen Pressestimmen nach der letzten Bundestagswahl gebookmarkt und möchte die dänische Zeitung Politiken zitieren:

    “Die mit Abstand größte Aufgabe der nächsten Regierung ist es, Deutschland viel weiter in den Klimakampf hineinzubringen, als es jetzt ist. Das ist nicht nur für Deutschland entscheidend, sondern für die ganze EU. Als größtes Land und dominierende Wirtschaft der Union ist Deutschland entscheidend dafür, dass die EU bei ihrer grünen Umstellung in den kommenden Jahren ins Ziel kommt – nicht nur direkt durch seine eigenen Emissionen, sondern großteils auch als tonabgebendes politisches Machtzentrum.”

  9. #9 wereatheist
    05/11/2024

    Zum Thema Cannabis: die Einzig Wahre Position ist natürlich die des Deutschen Reiches, unterm Kaiser:
    man kann Haschisch einfach so in der Apotheke kaufen (und Kokain, und Opium, und so weiter).
    Prohibitionspolitik verschlimmert die Folgen jeder Drogensucht.

  10. #10 wereatheist
    05/11/2024

    @Andreas: guter Kommentar!
    Nach der Position im Milancovic-Zyklus müssten wir eigentlich wieder eine Eiszeit haben, oder wenigstens zunehmende Vergletscherung.

  11. #11 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    05/11/2024

    Schon lustig: wir sind in den meisten Punkten einer Meinung. DIe Partei, die für mich noch übrig ist (wenn auch fragwürdig), ist das BSW. Bisher habe ich die Partei Die PARTEI gewählt in Ermangelung einer sinnvollen Mögichkeit.

    Corona, Klima und Kernkraft sehen wir unterschiedlich:

    Corona ist, wenn man es sich genau anschaut, reiner Betrug. Bei den Impfstoffen bin ich Deiner Meinung, jedoch ist die modRNA-Brühe kein Impfstoff. Das gilt nur juristisch als Impfstoff, weil die Definition im Gesetz geändert wurde. Empfehle das nachzuschlagen.

    Ich habe kein Auto. Elektroautos und E-Bikes sind grober Unfug. Das umweltfreundliche Elektrofahrzeug heisst Tram. Schon dass mir Milliardäre mit Privatjets und Superyachten Umweltschutz erklären wollen, macht mich misstrauisch. Dass es keine gute Idee ist, täglich Hunderttausende Tonnen Erdöl zu verbrennen, dafür brauche ich keine Klimawissenschaft. Da reicht Verstand. Die Umweltbewegung auf den CO2-Wert der Luft zu verengen, ist ein Riesenfehler – und ein Riesengeschäft mit den Ablassbriefen. Der nächste Betrug. Kunststoffe sind ein viel grösseres Problem, wenn ich alleine an den Müllteppich im Pazifik denke.

    Bei der Kernkraft ist auch weiters keine Lösung für das Atommüll-Problem in Sicht. Solange das unlösbar ist, ist dieser Energieträger unverantwortlich.

    Den Rest dessen, was Du hier geschrieben hast, trage ich mit.

  12. #12 RPGNo1
    06/11/2024

    @Volker Birk

    Corona ist, wenn man es sich genau anschaut, reiner Betrug. Bei den Impfstoffen bin ich Deiner Meinung, jedoch ist die modRNA-Brühe kein Impfstoff. Das gilt nur juristisch als Impfstoff, weil die Definition im Gesetz geändert wurde. Empfehle das nachzuschlagen.

    Du laberst Bullshit. Wie immer.

    Arzneimittel mit mRNA, die Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten sind, werden hingegen gemäß Anhang I, Teil IV, Abschnitt 2.1 der Richtlinie 2001/83/EG nicht als Gentherapeutika und damit nicht als ATMP eingestuft.

    https://www.bundestag.de/resource/blob/852226/d37bc32fab0a37e0c6009d2e93d2a075/WD-9-116-20-pdf-data.pdf#page=7

  13. #13 Adent
    06/11/2024

    Und warum ist der mRNA (nicht modRNA) Impfstoff keiner lieber Schlaumeier? Kleine Hausaufgabe, was passiert mit einer mRNA in den Zellen?

  14. #14 N
    06/11/2024

    zu #11
    Volker Birk “Ich habe kein Auto. Elektroautos und E-Bikes sind grober Unfug.”
    Du bist in der glücklichen Lage, deine Ziele mit den Nahverkehrsmitteln erreichen zu können.
    60 % der Arbeitnehmer sind Pendler und es sind nicht immer öffentliche Verkehrsmittel vorhanden, oder die Fahrzeit ist um ein Vieles länger als mit dem eigenen Fahrzeug.
    Deinem Selbstbewusstsein nach zu schließen fühlst du dich nicht heimatlos, und…..Zustimmung zur Ablehnung Kernkraft, die ist auch meiner Meinung nach der Teufel in disguise.

  15. #15 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    06/11/2024

    Nachtrag: hier die Änderung der Impfstoffdefinition im AMG, die dazu führt, dass modRNA-Gentherapien als Impfstoffe gelten:

    https://www.buzer.de/gesetz/7031/al19252-0.htm?m=nukleins%C3%A4ure#hit

  16. #16 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    06/11/2024

    Lieber “N”

    Mir ist das Privileg bewusst, dass ich kein Auto brauche, weil der öffentliche Verkehr hier in der Schweiz sehr gut funktioniert – und ich für Ausnahmen ein Carsharing-Abo hab.

    Das ändert nichts daran, dass die Investition in E-Autos und E-Bikes Quatsch ist. Statt dem E-Bike nimmt die umweltfreundliche Fahrerin besser das Fahrrad. Das sollte eigentlich offensichtlich sein: man kann Fahrräder über Jahrzehnte betreiben und reparieren, sie benötigen kein Lithium für die Batterie, die Technik ist ausgereift und verfügbar, und es ist gesund, sie zu betreiben.

    Bei den E-Autos ist es jedoch nicht viel anders: wenn man Strom aus Kohle und Gas produziert, dann hat ein E-Auto keine Umweltvorteile mehr, jedoch eine Menge eigene Umweltprobleme, besagtes Lithium z.B. Und ein E-Auto ist so umweltschädlich in Produktion und Recycling wie andere Autos auch.

    Deshalb geht, was die Umweltfreundlichkeit angeht, nichts an dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und dem Griff zum Fahrrad vorbei.

    Früher wusste man das auch bei den Grünen. Aber da waren sie ja auch noch für Umweltschutz und nicht für Klimaschutz…

  17. #17 Staphylococcus rex
    06/11/2024

    @ Volker Birk, es macht schon einen Unterschied, ob man zu einer Minderheit gehört, weil man sich einer Ideologisierung eines Themas verweigert oder ob man zu einer Minderheit gehört, weil man kompletten wissenschaftlichen Unfug z.B. beim Thema Impfstoffe daherredet. Nebenan bei Joseph Kuhn haben Sie in der Vergangenheit schon ausreichend Rückmeldung auf Ihre kruden Äußerungen bekommen, deshalb würden sich nach meiner Einschätzung alle Beteiligten hier freuen, wenn Sie sich wirklich nur noch zum Thema äußern würden.

  18. #18 RPGNo1
    06/11/2024

    Nachtrag: hier die Änderung der Impfstoffdefinition im AMG, die dazu führt, dass modRNA-Gentherapien als Impfstoffe gelten:

    Dass du absolut keine Ahnung von den Grundlagen der Biologie hast,
    hast du uns ja schon des öfteren in deinen Kommentaren offenbart. Aber ich beglückwünsche dich auch für deine Offenbarung, dass du eine ganz erhebliche Leseschwäche hast. Ich hoffe doch, dass du diesbezüglich bereits eine Beratung in Anspruch genommen hast. 😉

    Ach, noch etwas, du Schlaumeier:
    mRNA ≠ modRNA
    mRNA = messenger ribonucleic acid

    Messenger RNA (abbreviated mRNA) is a type of single-stranded RNA involved in protein synthesis. mRNA is made from a DNA template during the process of transcription. The role of mRNA is to carry protein information from the DNA in a cell’s nucleus to the cell’s cytoplasm (watery interior), where the protein-making machinery reads the mRNA sequence and translates each three-base codon into its corresponding amino acid in a growing protein chain.

    https://www.genome.gov/genetics-glossary/messenger-rna

  19. #19 RPGNo1
    06/11/2024

    Tja, die Ampel ist nun Geschichte. Wir werden sehr viel entscheiden müssen, wen wir denn bald wählen wollen.

    https://www.deutschlandfunk.de/bundeskanzler-scholz-lindners-verhalten-will-ich-unserem-land-nicht-laenger-zumuten-100.html

  20. #20 RPGNo1
    06/11/2024

    Korrektur: Wir werden uns sehr viel früher entscheiden müssen, wen wir denn bald wählen wollen.

  21. #21 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    06/11/2024

    Nachtrag aus dem Lexikon:

    https://en.wikipedia.org/wiki/modRNA

    “A nucleoside-modified messenger RNA (modRNA) is a synthetic messenger RNA (mRNA) in which some nucleosides are replaced by other naturally modified nucleosides or by synthetic nucleoside analogues.[1] modRNA is used to induce the production of a desired protein in certain cells. An important application is the development of mRNA vaccines, of which the first authorized were COVID-19 vaccines (such as Comirnaty and Spikevax).”

  22. #22 Volker Birk
    https://blog.fdik.org
    06/11/2024

    Staphylococcus rex: Frag einfach Cornelius, ob er mich nicht canceln möchte. Er entscheidet das hier ja.

  23. #23 RainerO
    07/11/2024

    @ CC
    Gründe eine Partei. Ich würde die sofort wählen, denn deine Meinung zu den einzelnen Punkten deckt sich fast 1:1 mit meinen.
    Auch von der Grundeinstellung sind wir uns sehr ähnlich. Ich finde dieses links-rechts-Denken einfach nur dämlich, zu schwarz/weiß und undifferenziert. Ambiguitätstoleranz muss man sich aber hart erarbeiten (zumindest war es bei mir so). Das ist nicht der Standardmodus unseres Gehirns. Es ist nur allzu oft glücklich (weil energiesparend) über – vermeintlich – einfache Lösungen.

    Dämlich finde ich es aber auch, dass schon wieder die üblichen Foren-Trolle versuchen, vernünftige Diskussionen zu derailen. Deswegen war das vermutlich wieder nur eine kurze Stippvisite von mir.

  24. #24 Joseph Kuhn
    08/11/2024

    @ CC:

    Tja, eine gewisse Ratlosigkeit ist den Zeiten angemessen.

    Was die Frage nach der Hoffnung angeht: Es gab immer wieder finstere Zeiten, ganz finstere und halbdunkle, hier bei uns ebenso wie in anderen Weltregionen. Es wurde danach immer für eine gewisse Zeit besser.

    Rein statistisch spricht also alles trotz der aktuellen Lage für Hoffnung. Und bis es wieder besser wird, sollte man seiner Verantwortung so gut wie möglich nachkommen, damit es nicht schlechter wird, nicht nur bei Wahlen, sondern auch indem man z.B. ins Kino geht, auf ein Konziert oder ein Straßenfest, oder mit Freunden irgendwo rumhockt – alles konkrete Realisationen eines guten Lebens und Absagen an Trump-Putin-Xi und ihren Westentaschenausgaben hierzulande.

    Links-Rechts-Schema: Du hat deine Streitpunkte, von Migration bis Cannabis, ja alle schön mittig formatiert. Das muss genügen 😉

  25. #25 zimtspinne
    08/11/2024

    Öffentlich rechtlicher Rundfunk?
    WTF?
    Abschaffung GZE-Gebühren?
    o.O

    (ich hab das eben erst gelesen, sonst hätte ich zeitnäher schon was dazu geschrieben)

  26. #26 zimtspinne
    08/11/2024

    GZE? GEZ natürlich.
    Gucke da immer ganz schnell weg, bei diesem Gebührenzähler. Wird auch ständig erhöht. Wie die Bahnpreise. Und Briefporto.

  27. #27 RPGNo1
    08/11/2024

    Die GEZ gibt es schon seit 2012 nicht mehr. 😉

    https://de.wikipedia.org/wiki/ARD_ZDF_Deutschlandradio_Beitragsservice

  28. #28 zimtspinne
    08/11/2024

    @ Cornelius

    Habe deine aktualisierten Positionen mal eben überflogen, bis auf bevölkerungsfinanzierte GEZ bin ich nicht allzu weit weg und halte mich im übrigen für parteilos und vor allem auch parteienpolitikphob. Habe 10 Sekunden überlegt, das zu schreiben, aber nun doch: ich kenne keine PdH.
    Da die größeren Parteien alle bei mir schon mit ihren Hauptprogrammen (die ich halbwegs kenne) unwählbar geworden sind, und mich nichts und niemand motivieren hätte können, mich in sämtliche Parteilinien und -programme aller anderen einzulesen, wollte ich spontan Tierschutzpartei nehmen. Angeklickt, was die so wollen, prangte ganz fett oben: DEI, Transrechtblahblubber und damit war das Thema durch, ich habe nicht gewählt und gebe es auch zu. Bisher hat mich auch noch keiner (offen) dafür verurteilt.

    Mich widert Parteienpolitik tatsächlich an, hat mich noch nie interessiert, ich kenne kaum die wichtigsten Namen bzw falls doch, kann ich sie nicht zuordnen.
    Kann man von Menschen ernsthaft verlangen, sich mit diesem Monstrum zu beschäftigen, um informiert wählen zu können?
    Für mich wäre ein Einparteinland so gesehen schön, allerhöchstens zwei wie USA zumutbar.
    Ich hänge mich an Dawkins dran, der mal sinngemäß meinte, er sei realitätsgläubig. Also eine Art von…. 😉

    In deiner Aufzählung fehlen mir auch ein paar Themen – was ist mit zB dem Wohnungsproblem, das viele haben (ich zum Glück nicht, kenne es aber gut genug von früher), Gesundheitspolitik fiele mir auch einiges ein, das mich auch nicht direkt betrifft, ich aber am Rande mitkriege.

    Und zu Coronanachsorge habe ich eh eine eigene Meinung, die sonst keinen interessiert: Warum schauen wir nicht, die Menschen a) psychisch resilienter zu bekommen und b) körperlich fitter und gesünder.
    Die Risikofaktoren für einen schweren Verlauf oder sogar mit Todesfolge waren und sind bekannt. Höheraltrige ausgenommen.
    Verfettung, Bewegungsmangel und dann noch die Smartphonesucht – ich finde, die drei zusammen sollten sogar einen eigenen Krankheitsnamen erhalten und schön klassifiziert und mit einer Leitlinie versehen werden.

  29. #29 zimtspinne
    08/11/2024

    @ RPG

    alter Pfennigfuchser 😀

    Das war auch so ein Fall von Euphemisierungstretmühle. Sogar erfolgreich, das Neue ist noch nicht negativ konnotiert. Weswegen auch jeder weiterhin GEZ sagt 🙂

  30. #30 Cornelius Courts
    09/11/2024

    @Joseph: “Es wurde danach immer für eine gewisse Zeit besser.”

    Klar. Ich habe bloß auf das Extrem-Schlimm davor nicht so richtig viel Lust :-/

    “indem man z.B. ins Kino geht, auf ein Konziert oder ein Straßenfest, oder mit Freunden irgendwo rumhockt – alles konkrete Realisationen eines guten Lebens”

    na, da kann ich nur voll und ganz zustimmen und mittun! Wo man (schön) singt, da laß ich mich gerne nieder…

    ” ja alle schön mittig formatiert.”

    das kann nur einer aus der Mitte sagen. Bei die Woken würdest Du jetzt schon in Kontaktschuld stehen und wegen Verfemungsverweigerung verdammt werden, dafür, daß Du nicht mindestens die Hälfte meiner Punkte “rechtsextrem” findest und meinem Arbeitgeber einen Brief schreibst Oo

  31. #31 Cornelius Courts
    09/11/2024

    @zimtspinne: ” ich habe nicht gewählt und gebe es auch zu. Bisher hat mich auch noch keiner (offen) dafür verurteilt.”

    Verurteilen tue ich Dich auch nicht. Aber bitten, beim nächsten Mal hinzugehen und “ungültig” zu machen

    “In deiner Aufzählung fehlen mir auch ein paar Themen”

    Ja, das war nur ‘ne Auswahl. Habe auch den Islam rausgelassen, obwohl ich dazu ne sehr klare Meinung habe >:-)
    Oder Tempolimit auf Autobahnen, oder SUV-Verbot 😉

    ” was ist mit zB dem Wohnungsproblem,”

    ist das so kontrovers? Gibt es echt viele, die den Wohnungsmangel gut finden?

  32. #32 Joseph Kuhn
    09/11/2024

    @ CC:

    „Extrem-Schlimm davor“: Ja, deswegen tun, was man tun kann. Mein statistisches Argument leidet zugegebenermaßen an allem, was Keynes einmal mit dem Satz „in the long run we are all dead“ persifliert hat.

    „Verfemungsverweigerung“: Hm. Das habe ich natürlich nicht bedacht. Kannst du mir geeignete Punkte deiner Liste mit je 5 Begründungen als „rechtsextrem“ einstufen? Ich schicke sie dann, wenn du möchtest, auch gerne in einem Brief an deinen Arbeitgeber, bitte aber vorab um das Porto.

    😉