Gerade erst hatten wir es mal wieder übers Impfen, da stolpere ich über eine Studie von Kreiter et al. [1], worin die Möglichkeit angedeutet wird, personalisierte Impfstoffe zu erzeugen, die das Immunsystem veranlassen, einen Tumor zu zerstören. In meiner Reihe über Krebs in dem Teil, in dem ich über die diagnostischen Möglichkeiten des Einsatzes von…
Krebs ist eine Krankheit, die untrennbar mit der genetischen Natur unserer Zellen, der Beschaffenheit unserer DNA und den Prinzipien der Evolution verbunden ist. Eine Tumorzelle verhält sich gewissermaßen wie eine sehr ursprüngliche, “wilde” Zelle. Eigentlich ist alles, was eine Zelle “will”, zwei Zellen zu werden. Eine Zelle ist ja letztlich nur ein Behälter für Replikatoren…
Wenn ein bösartiger Tumor für sich genommen nicht tödlich ist, z.B. indem er so groß wird, daß er das Gewebe oder Organ, aus dem er stammt, verdrängt und zerdrückt, so kann er dennoch zu einer tödlichen Gefahr werden. Nämlich dann, wenn er beginnt, sich auszubreiten, benachbartes Gewebe zu durchwuchern und zu infiltrieren (Invasion) und zuletzt…
In der letzten Folge habe ich beschrieben, wie eine Krebszelle zur unbegrenzten Teilungsfähigkeit gelangen kann. Diese Eigenschaft kann sie sehr häufig auch an ihre Tochterzellen weitergeben, so daß rasch ein Klumpen, also ein Tumor von sich rasch teilenden und wiederum sich rasch teilende Zellen hervorbringenden Zellen entsteht. Die Zellteilung ist jedoch ein aufwendiger und sehr…
Unsterblichkeit, ja. Doch im Gegensatz zum Highlander hat eine unsterbliche Krebszelle nicht das Credo, daß es nur eine geben könne oder solle. Im Gegenteil: sie hat natürlich überhaupt kein Credo. Aber ihre genetische Beschaffenheit und auch der auf ihr lastende Selektionsdruck bewirken, daß in einem Tumor diejenigen Krebszellen sich anreichern, die „gelernt“ haben, sich unbegrenzt…
Zellen sind mit einem Selbstzerstörungsmechanismus ausgestattet. Dieser kann von außen aber auch von der Zelle selbst, also von innen betätigt werden, wenn irgendetwas mit dieser Zelle gerade gründlich schief läuft oder bereits gelaufen ist. Durch diesen Mechanismus, die sogenannte Apoptose, kann der Schaden für den Gesamtorganismus minimiert werden, indem die beschädigte Zelle gezielt zerstört und…
Eine Zelle, deren Wachstumsverhalten nur durch Wachstumsförderung gesteuert würde, wäre wie ein Auto, das zwar ein Gaspedal aber keine Bremse hat. Die einzige Möglichkeit, langsamer zu werden, wäre, kein Gas mehr zu geben, also Ausrollen lassen und auch das nützte nichts, wenn man gerade einen Hang hinunterfährt. Für Kontrolle und Sicherheit braucht ein Auto daher…
Ein guter Assassine muß präzise arbeiten. Er soll nur heimlich sein Ziel eliminieren, ohne daß dabei jemand anderes verletzt wird oder ein Kollateralschaden entsteht. Wenn man Assassine durch „Krebsmedikament“ ersetzt, ergibt sich aus dem obigen Satz genau die Herausforderung der medikamentösen Krebstherapie.
Bevor ich auf die hier angekündigten „begründenden Prinzipien“ zu sprechen komme, die alle Tumoren gemeinsam haben, möchte ich kurz ein paar häufig angetroffene Missverständnisse bzw. Fehlkonzeptionen zu Krebs aus dem Weg schaffen.
Das hier soll der Anfang einer neuen Serie zum Thema Krebs sein. Meine bislang spannendsten wissenschaftlichen Erlebnisse hatte ich in der Krebsforschung und ich möchte versuchen so gut es geht, sowohl zu erklären, was Krebs ist und wie er „funktioniert”, als auch mitzuteilen, warum ich und viele andere Forscher dieses ‚feindliche Phänomen’ so faszinierend finden…
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