Aber der beste Weg um herauszufinden, was dort vor sich geht, ist so viele Asteroiden wie möglich zu beobachten und zu entdecken. Je mehr wir kennen, desto besser können wir auf das Unbekannte extrapolieren. Und da ist die WISE-Mission definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. WISE wird in den nächsten neun Monaten Unmengen an neuen Daten liefern – und wenn die alle ausgewertet sind, wissen wir definitiv mehr über die Größenverteilung der Asteroiden und die Gefahr, die von ihnen ausgeht!


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Kommentare (17)

  1. #1 apophis
    27. Januar 2010

    naja ist diese suche irgendwie technisch spezialisiert auf asteroiden mit > 1 km größe? ich bin da ja ein laie, aber ich stell mir vor, daß man größere objekte mit höherer wahrscheinlichkeit entdeckt, auch wenn sie seltener sind? es gibt sicher mehr tauben in der stadt als hunde, und trotzdem fällt mir ein großer hund eher auf als eine taube.

  2. #2 Snake
    27. Januar 2010

    Kleine Frage, leicht OT:
    Wieso befinden sich die Bahnen der Planeten in unserem Sonnensystem eigentlich alle in einer Ebene? Wäre die freie Anordnung der Bahnen im Raum nicht eine gleichberechtigte Lösung?

  3. #3 Florian Freistetter
    27. Januar 2010

    @apophis: Also auf was WISE jetzt genau ausgelegt ist, weiß ich auf die Schnelle nicht. Und dein Taube/Hund-Beispiel hat ja eher was mit selektiver Wahrnehmung zu tun. Aber WISE ist ja ne Maschine, die hat keine solchen Defizite wie wir Menschen.

    @Snake: Das liegt daran, dass die Planeten aus einer gemeinsamen Staub- und Gasscheibe entstanden sind. Deswegen liegen sie auch noch – annähernd – in der gleichen Ebene in der die Scheibe damals lag.

  4. #4 Oliver Debus
    27. Januar 2010

    @ Snake

    “Wieso befinden sich die Bahnen der Planeten in unserem Sonnensystem eigentlich alle in einer Ebene?”
    Weil sich das Sonnensystem aus einer sich verdichtenden und rotierenden Gas- und Staubwolke entstanden ist.
    siehe hier https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnensystem
    unter Entstehung.

  5. #5 Snake
    27. Januar 2010

    Danke für die Erklärungen. 🙂

    Würde dann ja bedeuten, dass Objekte mit einer Bahn außerhalb der Ebene wahrscheinlich von außerhalb des Systems stammen und von diesem “eingefangen” wurden. Wieder was gelernt. Danke nochmal.

  6. #6 Florian Freistetter
    27. Januar 2010

    @Snake: “Würde dann ja bedeuten, dass Objekte mit einer Bahn außerhalb der Ebene wahrscheinlich von außerhalb des Systems stammen und von diesem “eingefangen” wurden.”

    Nein, das nicht. Die Asteroiden sind schon gemeinsam mit den Planeten entstanden. Eigentlich sind die Planeten AUS den Asteroiden entstanden; die Asteroiden sind nur die übrig gebliebenen “Bausteine”. Das ihre Bahnen oft geneigt sind, liegt daran, dass sie viel stärker unter den gravitativen Störungen leiden als die Planeten. Asteroiden sind ja auch kleiner. Wenn die einem Planeten nahe kommen (oder von Resonanzen beeinflusst werden), dann können sich ihre Bahnen stark ändern – und dann eben auch stark geneigt sein.

  7. #7 Thomas J
    27. Januar 2010

    @Florian

    Verändern sich die Bahnneigungen von solchen Asteroiden auch heute noch?
    Gibts irgendwo eine Simulation, wo man sich das ansehen könnte? Kann mir das schwer vorstellen…

  8. #8 Florian Freistetter
    27. Januar 2010

    @Thomas J.; Natürlich passiert das heute noch. Hier habe ich mehr dazu geschrieben: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/08/erdnahe-asteroiden-und-das-chaos.php

    ALLE Bahnen ALLER Himmelskörper ändern sich ständig. Konstante Bahnen gäbe es nur im reinen Zweikörperproblem…

  9. #9 Thomas J
    27. Januar 2010

    ah, danke, entschuldige meine Faulheit

  10. #10 Holgi
    27. Januar 2010

    Wann bist Du eigentlich mal wieder montags in Berlin? 😀

  11. #11 Snake
    27. Januar 2010

    Wenn sich alle Bahnen sich ständig ändern, dann heißt das doch nur, dass wir die Bahnen falsch berechnen. Eigentlich dürfte sich doch keine Bahn je ändern, da die doch alle deterministisch sind (auch wenn wir das nicht berechnen können). 😉

  12. #12 Snake
    27. Januar 2010

    Nachtrag: Sorry, habe mal in deinen Beitrag über Chaos bei NEA geschaut. Was ich meinte, ist, wenn sich eine Bahn ändert, ist es doch keine Bahn, oder?

  13. #13 rolak
    27. Januar 2010

    Hi Snake, das ist natürlich immer noch eine Bahn, vorher vielleicht recht stabil, im Moment der Änderung definitiv unstabil, nachher vielleicht stabil – alles im Rahmen der Grenzen, die ein 3+Körper-System solchen Aussagen setzt.
    Auch wenn ich ab nächstem Jahr morgens einen anderen Weg zur Arbeit nehme, ists immer noch ein Weg zur Arbeit.

  14. #14 Florian Freistetter
    27. Januar 2010

    @holgi: Also sobald ich mal da bin, meld ich mich sofort 😉 Lust hätt ich natürlich schon – aber mal eben so nach Berlin zu fahren ist momentan zeitlich & finanziell nicht drin.

    @snake: Naja – es ist schon eine Bahn – aber die ändert sich halt. Vielleicht helfen dir diese Artikel weiter: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/02/wie-beschreibt-man-die-bahn-eines-himmelskorpers.php und https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/08/himmelsmechanische-kusse.php

  15. #15 Moetzi
    27. Januar 2010

    Wie viele kilometergroße Asteroiden sind denn die 10% in absoluten Zahlen? Wikipedia spricht von insgesamt 2614 Amor-Asteroiden. Da dürfte es doch nicht mehr viele geben?

  16. #16 Chris
    24. Juni 2011

    Gibts denn schon neue Erkenntnisse bzgl. denn erdnahen Asteroiden???

  17. #17 Tatjana
    24. Juni 2011

    Oder aber unsere Modelle sind nicht so gut wie wir dachten und dort draußen fliegen doch mehr große NEAs rum als angenommen. Das wäre dann tatsächlich ein wenig beunruhigend.

    🙁 Oh weh….

    Auch dieser Artikel ist ja schon über 1 Jahr alt.

    Florian, weiß man denn schon etwas neues über diese riesen Brocken, wurden weitere gefunden?
    Ich seh gerade, dass Chris schon eine Frage gestellt hat aber ist leider noch nicht beantwortet, deswegen frage ich auch nochmal!

    LG