Die Abbildung zeigt ein Elektropherogramm mit 15 autosomalen STR-Systemen und dem geschlechtsspezifischen Amelogenin-System (AM). In den grünen Balken steht die Bezeichnung des jeweiligen STR-Systems. Die „Zacken” nennt man „Peaks” und sie repräsentieren jeweils ein DNA-Fragment bestimmter Größe. Jedem STR-System sind ein oder zwei Zacken zugeordnet, je nachdem, welche Allelkombination ein Mensch im betrachteten STR-System besitzt.
Die Beschriftung der Peaks übernimmt die Software, denn sie „weiß”, welche Allele in welchem STR-System vorkommen können und wie lang diese Allele sind. Sie integriert also die Informationen „Länge”, „Farbe”, „Zuordnung einer Farbe zu möglichen STR-Systemen” und „Allelidentitäten und -größen in STR-System” zu einer eindeutigen Bezeichnung eines Peaks als Allel X, der Größe Y aus STR-System Z.
Bei dem Menschen, dessen Elektropherogramm die Abbildung zeigt, handelt es sich z.B. um einen Mann (X und Y im Amelogenin-System), der im System D10 die Allele 12 und 15, im System vWA die Allele 14 und 16 aufweist usf.
Aus einem solchen Elektropherogramm läßt sich endlich sehr einfach ein DNA-Profil, wie es hier schon gezeigt wurde, ableiten.
In der nächsten Folge unserer beliebten Serie machen wir einen Ausflug in die Populationsgenetik und ich erkläre, warum ein DNA-Profil aus 16 STR-Systemen tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit einzigartig auf der Welt ist.
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